Grundlegendes zu UniConverter
In Sachen Betriebssysteme deckt der UniConverter mit Windows und MacOS die größten kommerziellen Player ab. Die Testversion kann direkt von der Seite von Wondershare bezogen werden. Das Package wird installiert und nicht als App-File bereitgestellt.
Beim Lizenzmodell wird zwischen Unternehmen und Privatkunden unterschieden. Bei Privatanwendern kann entweder eine zeitliche Lizenz für ein viertel oder ganzes Jahr gewählt werden. Wer sich sicher ist, dass man die Software auf lange Zeit nutzen möchte, dann kann man die lebenslange Lizenz erwerben. Diese ist mit 59,99€ nur 10€ teurer, als die Jahreslizenz, darum würden wir diese empfehlen.
Die Testversion ist super zum Schnuppern und Ausprobieren von UniConverter geeignet. Natürlich kann diese Variante nicht alles, was die Vollversion kann. So kann die Testversion:
- 1/3 des Videos: Konvertieren Videos / DVDs in über 1000 hochwertige Formate
- 1/3 des Videos: Konvertieren Videos in MP3 und mehr als 100 Audioformate
Uneingeschränkt können in der Vollpension dagegen folgende Funktionen genutzt werden.
- Konvertieren Videos / DVDs in über 1000 hochwertige Formate
- Konvertieren Videos in MP3 und mehr als 100 Audioformate
- Konvertieren Videos / DVDs in Gruppen in verschiedene Formate
- Unterstützung für High-Speed-Konvertierung und GPU-Beschleunigung
- Zusammenfügen Videos zu einem
Installation
Der Installer ist sehr simpel und hält keine Überraschungen bereit. Auf unserem Testsystem ist sie auf einen Schritt begrenzt. Man klickt auf „Install“ und dann lädt der Installer die aktuelle Version des UniConverters von den Servern. Damit hat man stets die aktuellste Variante und muss nicht lange suchen, was durchaus schön ist. Wir haben die Version 11.6.6 bezogen und diese als Grundlage genommen.
Datenschutz & Privacy
Wem Privatsphäre wichtig ist, der sollte LittleSnitch nutzen und vor der Installation starten. Der Installer ruft beim Starten direkt Google Analytics auf und gibt die Metriken damit direkt weiter. Im Installationsprozess wollte der Installer gleich zweimal Analytics Daten übergeben. Die Zugriffe auf Wondersahre-Server sind obligatorisch und dürfen nicht geblockt werden. Wer also darauf Wert legt, kann bestimmte Aufrufe blocken. Der Installer sammelt vermutlich nur Statistiken wie oft Installer gestartet werden und ob die Installation auch erfolgreich war. Hierbei handelt es sich nicht um böswillige Aktivitäten.
Testsystem & Anmerkungen
Meine Systemumgebung ist seit Jahren in Englisch. Damit ist macOS und Windows 10 immer in englischer Sprache und damit auch jegliche Software, die die Systemsprache als Sprache voraussetzt. Den UniConverter kann man auch natürlich auch in Deutsch bekommen, jedoch konnte ich die Sprache im Nachhinein nicht mehr ändern.
Aus dem Grund sind alle Screenshots in diesem Test mit englischen Menüs und Funktionsbeschreibungen. Als Testsystem dient ein iMac 27“ 5K mit 3,4 GHz Intel Core i5, 32 GB DDR4-2400 und macOS Catalina 10.15.4. Für den Test haben wir die Testversion für den Anfang als Grundlage genommen und danach die Standardlizenz benutzt, um bestimmte Features auszuprobieren.
Startbildschirm
Beim ersten Start von UniConverter sieht man einen sehr aufgeräumtes User Inerface. Oben findet man die Hauptfunktionen, die schön mit Icons untermauert werden. Direkt darunter kann man seinen Verlauf an Konvertierten Daten sehen und neue Prozesse starten. UniConverter unterstützt Drag&Drop, was mit einem echt großen Icon symbolisiert wird.
Schaut man sich das ganze Programmlayout an, sieht die Anwendung sehr professionell aus und zeugt von großer Erfahrung mit UX-Design. Wichtige Aktionstasten und aktive Reiter werden Lila hervorgehoben. Hinzu kommt, dass es einen Dark und Light Modus gibt, der die App an die modernen Arbeitsumgebungen anpasst.
Konvertierungsformate
Bei einem Konvertierungstool steht selbstverständlich die Umwandlung von einem Format und Codecs in einen anderen im Vordergrund. Die Liste an unterstützten Formaten ist echt lang, darum nur ein Auszug aus den beliebtesten Video- und Audio-Formaten.
Video-Formate
- MP4: H.264/AVC, XVID, MPEG-4, MJPEG, ProRes, H.263, DIVX, HEVC/H.265
- MOV: H.264/AVC, XVID, MPEG-4, MJPEG, ProRes, Apple intermedia Codec, DNxHD, Sorenson 1/3, HEVC/H.265
- MKV: H.264/AVC, XVID, MPEG-4, MJPEG, DIVX, VC-1, Theora, DV, unkomrimiert, MPEG, HEVC/H.265
- M4V: H.264/AVC, XVID, MPEG-4, MJPEG, ProRes, H.263
- FLV: Screen Video, H.264/AVC, VP6, H.263
- DIVX: DIVX
- AVI: H.264/AVC, XVID, MPEG-4, MJPEG, DIVX, RGB 565, MS Video, Cinepack, DV, EA GameVideo, Fraps, H.263, indeo, MS-MPEG-4, MPEG Video, VC-1, RGB 565, HEVC/H.265
- MPG: MPEG-1, MPEG-2
- MPEG: MPEG-1, MPEG-2
- VOB: MPEG-1, MPEG-2
Audio-Formate
- MP3: MPEG Audio
- WAV: PCM
- WMA: Windows Media Audio
- M4A: AAC
- M4B: AAC
- M4R: AAC
- MKA: AAC, AC-3, MP3
- FLAC: FLAC
Konvertierung für Geräte
Ein Aspekt, den wir besonders beleuchten möchten ist die Konvertierung von Medien für ganz bestimmte Geräte. Von Gerät zu Gerät gibt es spezielle Merkmale, die zu berücksichtigen sind, wie die Auflösung des Bildschirms oder die von dem Gerät unterstützten Formate. Das kann positive und negative Effekte haben. So spart die Konvertierung eines hochauflösenden Videos in ein Video mit deutlich geringerer Auflösung zur Folge, dass die Videodateien deutlich kompakte und kleiner sind. Je sparsamer man mit seinem Speicher umgeht, desto mehr Videos oder Musiktitel kann man mit sich tragen. Auch die Archivierung profitiert von dieser „Komprimierung“. Auch Nachteile hat das, zum Beispiel Upscaling von Videos in schlechter Qualität und Auflösung in deutlich höhere. So bekommt man matschige Bilder und daran hat man keinen Spaß. Auch umgekehrt kann es passieren, dass man gleich mehrere Versionen einer Datei hat und aufbewahren muss, falls man die hochauflösenden Videos doch aufbewahren möchte. Man sollte sich also vorher eine Strategie für sein Archiv und die Aufbewahrung von Videos überlegen, damit man es nachträglich nicht bereut.
UniConverter kann speziell für sehr viele Smartphonemodelle der Hersteller Apple, Samsung, Huawei, HTC und Google konvertieren. Auch die Umwandlung für Apple TV, HD-Fernseher, Virtual Reality Headsets und Spielekonsolen wird abgedeckt.
Hardwarebeschleuniger
Wer schon einmal größere Videos oder DVDs konvertiert weiß, dass so ein Vorgang Rechenleistung und Rechenzeit kostet. Und je effektiver man beides nutzt, desto besser! Die Hardwarebeschleunigung von Grafikchips wird unterstützt. Hier ist das volle Spektrum von Intel, AMD und Nvidia zu finden. Der UniConverter bietet dafür den „High Speed Conversion“ Modus, den man aktivieren kann und den es nur in der Vollversion gibt.
Laut Wondershare soll die Beschleunigung um den Faktor 30 möglich sein, was durchaus valide klingt. Dafür nutzt man Technologien wie Nvidias CUDA, NVENC und auch Intels HD Grafikchips, die als Teil der CPUs ausgeliefert werden. Letztere sind eher lahm und eignen sich eher weniger für den Zweck. Auch die Ausnutzung von Multi-Theard-Prozessen, bei denen die Aufgaben effizient auf die vielen Kerne verteilt werden, ist wichtig und wird abgedeckt.
Konvertieren
Für den Test des normalen Konvertierungsprozessses als auch des hardwarebeschleunigten, haben wir einen Film im MKV-Format (1920x800px,Länge 02:18:07) genommen und diesen für das iPhone X passend konvertiert. Konvertiert wird in MP4 und den drei Tonspuren ohne, dass die Auflösung runtergesetzt wird. Die Datei wird dabei von 13,54 GB auf 5,0 GB reduziert.
Konvertierungsdauer beträgt im ohne „High Speed Conversion“ Funktion fast genauso lange, wie mit aktiviertem „High Speed Conversion“. Die Radeon Pro 570 4 GB des iMacs scheint hier keinen großen Vorteil zu bringen. Auch beim Konvertieren von DragonballZ Folge 074 (MKV -> MP4,720x480) konnten keine signifikante Verbesserung festgestellt werden. Die Intel iGPU ist nicht besonders leistungsstark und es kann sein, dass die Radeon Pro 570 4 GB bereits vom System ausgenutzt wird zum Konvertieren.
Wir konnten nach dem Umwandeln einen Framerdrop merken. Bei vielen Bewegungen warne die Sprünge zwischen den Frames zu groß und es wirkte alles etwas abgeschnitten. Die konvertierte MP4-Datei war am Ende 5,31 GB groß.
Downloaden
Unter dem Reiter Downloaden, kann man Videos über Eingabe von URLs herunterladen. Laut UniConverter werden über 10.000 Webseiten unterstützt. Darunter wird auch YouTube genannt. Auch Streaming-Portale, wie Twitch werden unterstützt. Man wird auch darauf hingewiesen, dass man die jeweiligen Urheberrechte nicht verletzen darf, was man in den allermeisten Fällen dennoch tut. Interessiert wird das die meisten Nutzer vermutlich wenig. Es gibt aber genügend Videos, auch auf YouTube, die unter Creative Commons Lizenzen fallen und entsprechend heruntergeladen und weiter verwertet dürfen.
Brennen
Brennen von optischen Medien, wie DVDs ist im Zeitalter des Streamens, immer mehr ins Abseits gerückt. Man kann mit UniConverter neben solchen optischen Medien auch direkt zu ISOs „brennen“, also solche Dateien, die auch als Fake-Medium genutzt werden können. Die ISO-Funktion finden wir deutlich spannender, als das eigentliche Brennen. Wir haben diese Funktion nicht im Detail ausprobiert.
Transfer
Unter dem Reiter „Transfer“ verbirgt sich ein spannendes Feature. Hier kann auf sein Smartphone zugreifen. Sobald man das Gerät mittels USB mit dem PC/Notebook verbunden hat, kann man Daten direkt auf das jeweilige Gerät übertragen. Unterstützt werden iPhones, iPads, iPod Touch mit iOS ab 5.0 und Android Smartphones ab Version 2.2. UniCover hat unser iPhone XS erkannt und man kann daraufhin zwei unterschiedliche Aufgaben erledigen. Zum einen kann Dateien auf das iPhone laden, wobei man bei der Wahl der Formate sehr eingeschränkt ist. Außerdem kann man Videos und Fotos konvertieren.
Die Toolbox
Der Toolbox-Reiter offenbart viele Funktionen, die in den anderen Reitern nicht zu finden sind. Neben Spielerein, wie dem GIF-Maker, gibt es auch den Allzeitklassiker „Bildkonverter“. Dieses braucht man vermutlich häufiger, als es den meisten lieb ist und mit UniConverter hat man eine Möglichkeit diverse Dateien oder ganze Ordner am Stück zu konvertieren. Man muss das Zielformat auswählen und kann ggf. abweichende Zielordner festlegen. Hier kann man wahlweise in JPEG, PNG, GIF, TIF, BMP, Photoshop PSD und auch PDF konvertieren.
Komprimierung von Videos läuft ähnlich ab: Man wirf eine Datei oder einen ganzen Ordner in das Fenster und kann den Komprimierungsvorgang starten. Optionen gibt es hier keine und damit weiß man nie genau, was für Auswirkungen das haben wird auf die entsprechenden Dateien. Laut Beschreibung gibt es jedoch keinen Qualitätsverlust der Videos.
Auch Aufzeichnungen von Screencasts, also dem Geschehen auf dem Bildschirm, sind hier möglich. Dieses Feature findet man in anderen, extra dafür erstellen Programmen auch, aber hier haben wir dieses Feature nicht erwartet. Dennoch ist es schön und echt nützlich während Home-Office-Betrieb oder bspw. Uni-Lerngruppenarbeiten.
Videos für VR Headsets konvertieren, das ist recht einzigartiges Feature, dass man selten findet. Als Besitzer einer Valve Index, kann man sich fast über dieses Feature freuen, denn die Index fehlt in der Liste leider. Es werden nur die gängigen Modelle HTC Vive und Oculus Rift auch Gear VR unterstützt. Weitere Modelle sind wünschenswert und wir hoffen, das da noch mehr in diese Richtung passiert.
Auch cool ist Möglichkeit Videos von seinem PC direkt an andere Fernseher zu streamen. Man wählt eine Serie oder einen Film aus, und kann diesen zu unterstützten Geräten „casten“. Dabei unterstützt der UniConverter Google ChromeCasts, XBOX 360, Apple TVs, PS3, Roku sowie die Standards AirPlay und DLNA.
Die Toolbox bietet weiterhin noch CD Converter und eine DVD Kopierfunktion. Das Brennen von Audio-CDs wird zwar auch angeboten, aber diese Funktion interessiert heutzutage kaum einen Nutzer. Das Ändern Meta-Daten ist dagegen deutlich spannender. Man kann diese per Hand anpassen und korrigieren. Das ist keine automatisierte Funktion als solche, lediglich ein Werkzeug.
Fazit
Beim UniConverter würde man in erster Linie ein Werkzeug zum Konvertieren von Videos erwarten. Doch es steckt viel mehr in diesem Programm, als es den Anschein macht. Dank des einfachen Installationsvorgangs und der sehr aufgeräumten Benutzeroberfläche (User Interface), findet man sich auf Anhieb zurecht und hat zahlreiche Features direkt im Blick.
Die Hauptfunktion ist dennoch klar: Wir konvertieren Videos oder Audio-Dateien in ein anderes Format. Hier bietet UniConverter aber viele Optionen und auch die Umwandlung für spezifische Geräte ist echt cool. Damit muss man nicht erst suchen, welche Video-Formate und -Aulösungen das Gerät unterstützt. Man kann zwar noch Anpassungen vor dem Konvertieren vornehmen, muss man aber nicht.
Den UniConverter gibt es als Probeversion kostenlos, aber in der Version kann man mit dem Programm recht wenig anfangen. Die Vollversion als lebenslange Lizenz kostet 59,99€ für Privatanwender. 10€ günstiger gibt es eine Jahreslizenz, wobei wir die erstere eher empfehlen würden. Das Programm gibt es für Windows Rechner und Macs mit macOS.
Schaut man sich an, was der UniConverter noch alles kann, ist das Programm unserer Meinung nach, sein Geld wert. Die Toolbox bietet diverse nützliche Werkzeuge, die man im Alltag häufiger braucht und auch die Download und die Transfer-Funktion sind mit vielen Optionen bestückt und damit für viele Nutzer brauchbar.