DeepCool Gamer Storm Macube 310 WH im Test (Bild © PCMasters.de)
Gamer Storm Macube 310 WH in Detail
Mit seinen Maßen von 21,5 x 49,5 x 42,5 cm und 45,23 Litern Volumen ist es deutlich kompakter, als das von uns bereits getestete DeepCool Matrexx 70 3F. Auch wenn es kleiner ausfällt, hat es dennoch reichlich Platz für Komponenten in den üblichen Formfaktoren und Größen. So lassen sich ATX, microATX und mini-ITX Mainboards verbauen. Grafikkarten dürfen bis zu 330 mm lang sein und mehrere Slots blockieren, da nach unten hin genug Platz vorhanden ist. Bei CPU-Luftkühlern kann man Modelle mit 160 mm Bauhöhe wählen. Unser CRYORIG H5 Universal war aber schon sehr nah an der Grenze.
Das ATX Netzteil kann in dem unteren Gehäusebereich eingebaut werden, der größtenteils abgedeckt ist. Den Spezifikationsaufleber kann man dennoch sehen, da hier eine Aussparung vorhanden ist. Auch der Festplattenkäfig für bis zu zwei 3,5“ Festplatten befindet sich in diesem Bereich, versteckt vor der Draufsicht durch das Hartglass-Seitenteil. Weiterhin können zwei 2,5“ SSDs auf der Rückseite des Mainboard-Schlittens montiert werden. Diese sind damit auch nicht sichtbar. Über den Mainboard-Schlitten sind diverse Durchführungen verteilt, die das Kabelmanagement vereinfachen sollen. Es sind auch einige Laschen vorhanden, mit denen die Kabelstränge fixiert werden können.
Das Gamer Storm Macube 310 WH Gehäuse (Affiliate) gibt es zwar komplett in Schwarz, jedoch haben wir uns für die Schwarz-Weiß-Variante entschieden. Dabei ist die Front, das Top-Panel und das rechte Seitenteil in Weiß gehalten. Das Seitenteil aus Hartglass ist mit einem schwarzen Halter ausgestattet und wird mithilfe von Magneten am Gehäuse festgehalten. Wenn man auf Nummer sicher gehen will, wie bspw. für den Transport, dann nutzt man die mitgelieferten Bügel, mit deren Hilfe man die Seitenteil festschraubt.
Die Magneten sind ziemlich stark und ziehen das Seitenteil unserer Ansicht nach ausreichen stark an. Die Lackierung weist keine Macken und Unebenheiten auf, aber beim genauen Hinsehen erkennt man, dass der Schwarze Lack des Gehäuses, nicht identisch ist, mit dem der Plastikteile. Das ist aber häufig der Fall und kein Mangel als solcher.
Oben am Gehäuse ist ein I/O-Panel sauber eingelassen. Hier findet man einen Power- und Reset-Knopf, zwei USB3.0 sowie den obligatorischen Audio-in und Mikrofon-Klinke-Anschluss. Die Knöpfe und Buchsen sind am Gehäuse befestigt und müssen nicht mühselig von dem Top-Panel gelöst werden, wie es bei anderen Gehäusen der Fall ist. Hier hat jemand mit gedacht.
Kühlkonzept und Belüftung
Beim Macube 310 WH gibt es ab Werk nur einen vorinstallierten 120 mm Lüfter. Dieser befindet sich auf der Rückseite und kann nur per Spannungsanpassung gesteuert werden, da er kein PWM-Signal unterstützt. Optional kann man bis zu drei 120 mm oder zwei 140 mm Lüfter in der Front installieren. In Top-Panel ist noch Platz für genauso viel eingeplant. Diese Plätze können auch für Montage von Radiatoren genutzt werden. Damit können hier bis zu 360er Radiatoren eingesetzt werden. Die Aussparung des unteren Schachts ist dafür ebenfalls mit einer breiten Aussparung versehen.
Zwischen dem Top- und Front-Panel und dem Gehäuse hat man außerdem ca. 1 cm Platz. Dieser Bereich ist durchgehend mit einem Lochraster ausgestanzt und soll die Belüftung ermöglichen. Das Top-Panel ist mit einem Dreieck-Muster ausgestanzt und mit einem entsprechend großen Staubfilter versehen. Das ganze sieht sehr stimmig und sehr schick aus.
Spezifikationen
Technische Daten (Herstellerangaben) | |||
Material | ABS Kunststoff, SPCC Stahl, Hartglas | ||
Farbe (innen / außen) | Schwaruz/Weiß | ||
Maße (BxHxT) | 424,6 x 215 x 494,6 mm | ||
Mainboard Größen | ATX, miniITX, microATX | ||
Max. CPU-Kühlerhöhe | 165 mm | ||
Max. Grafikkartenlänge | 330 mm | ||
5,25" Montageplätze | 0 | ||
3,5" Montageplätze | 2 | ||
2,5" Montageplätze | 2 | ||
Lüfter | 1 x 120 mm mitgeliefert | ||
PCIe-Slots | 7+2 | ||
I/O-Panel | 2x USB 3.0 Typ A, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon | ||
Netzteil | ATX, 160 mm (nicht enthalten) | ||
Besonderheit | Hartglas-Seitenteil, Grafikkartenhalterung, Staubfilter | ||
Garantie | 2 |
Das Testmuster des Gehäuses ist uns von DeepCool bereitgestellt worden. Die Bereitstellung hatte keinen Einfluss auf die Bewertung und Objektivität des Tests genommen.
Lieferumfang
Das Gehäuse ist für die Preisklasse standardmäßig ausgestattet. Man bekommt ein kleines Handbuch, ein Quality Check Siegel, einen Beutel unsortierter Schrauben, ca. 10 Kabelbinder und zwei Winkel zur Befestigung des Seitenteils samt Schaumstoffschutzaufkleber. Bei der Verpackung gab es nichts zu bemängeln oder anzumerken.
Das Testsystem
Als Testsystem nutzen wir die aktualisierten ITX-Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:
- CPU: AMD Ryzen 5 3700X @ 4,0GHz
- Mainboard: ASUS ROG Strix X470-I Gaming
- RAM: Patriot Viper Steel 16 GB, DDR4-3868, CL18-22-22-40
- SSD: Crucial BX500, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 1 TB
- Grafikkarte: ASUS AREZ Radeon RX Vega 56
- CPU-Kühler: CRYORIG H5 Universal
- Netzteil: Corsair TX-550M - 550 W
Verarbeitung & Zusammenbau
Bei der Verarbeitung konnten wir keine Probleme oder Auffälligkeiten feststellen. Das Gehäuse wirkte solide und war ordentlich lackiert. Es klapperte nichts und alles scheint am rechten Platz zu sein.
Der Zusammenbau als solcher verlief reibungslos und ohne böse Überraschungen. Das Netzteil findet unten genügend Platz und dank der vielen Öffnungen, kann man die ATX- und EPS-Kabel leicht an die richtige Stelle führen. Die beiden 2,5“ SSDs werden am Mainboardschlitten oberhalb des Netzteils montiert, was derzeit sehr gängig ist. Das Mainboard haben wir samt CPU-Kühler und RAM montiert. Vorher muss entsprechend das IO-Shield montiert sein.
Das ITX-Board wird nur mit vier Schrauben fixiert. Auf der Rückseite findet man eine echt große Öffnung, die den Zugang zum Mainboard gewährt, wo man an die Backplate von Kühlern, aber auch an M.2 NVMe Slots dran kommt. Hier ist ein Austausch der NVMe sogar möglich, weil die Aussparung groß genug dimensioniert ist.
Kabelmanagement
Damit man SSDs, Lüfter sowie das I/O-Panel am Mainboard anschließen kann, muss man entsprechend viele Kabel sinnvoll verlegen. Hierfür hat man ausreichend Optionen dank der vielen gummierten Durchführungen. Auch zum Fixieren der Kabel gibt es diverse Ösen und auch vorangebrachte Kletten. So kommt man jeweils über, unter, aber auch an die Seiten des Mainboards.
Grafikkartenhalterung
Eine Besonderheit ist die vormontierte Halterung für die Grafikkarte. Mittels einer Schraube kann man diese lösen und in der Höhe verstellen. Der heraus stehende Stab ist außerdem verstellbar und kommt damit an so ziemlich alle Grafikkarten heran. Damit kann man aktuelle Grafikkarten etwas stützen, denn sie sind echt schwer und weisen nicht alle eine Backplate auf. Wir finden dieses Feature toll und freuen uns, dass DeepCool hier mit gedacht hat.
Hartglass-Seitenteil mit Magneten
Wie so ziemlich jedes Gehäuse, kommt auch das Macube 310 WH mit einem Hartglass-Fenster. Auch hier hat sich DeepCool sichtlich Mühe gegeben, da es nicht nur eine einfache Glasplatte ist, die man mit Rändelschrauben fixiert. Das Seitenteil ist durch einen Stahlrahmen verstärkt und mit einem Haltegriff auf der oberen Seite versehen. Das Fenster wird dabei unten in einen gepolsterten Schlitz gesteckt und dann einfach an das Gehäuse angelehnt. Dank der starken Magneten, haftet das Seitenteil dann direkt am Gehäuse und es muss nicht geschraubt werden. Somit sind auch keine Schrauben zu sehen, wodurch das Seitenteil sehr edel aussieht.
Kühlung und Messwerte
Ab Werk wird ein 120-mm-Lüfter von DeepCool vorinstalliert. Dieser dreht in einer Spanne von 400 bis 1050 RPM, was ziemlich angenehm leise ist. Der optimale Geräuschpegel liegt bei 70% der Drehzahl, was ca. 800 U/Min entspricht. Wir haben die Messungen bei 50% und 100% der Drehzahl gemessen. Mithilfe der ASUS AI Suite 3 wird der Arbeitspunkt des Lüfters ermittelt.
Die Temperaturen der CPU und des Chipsatzes gehen sehr stark hoch, weil der eine Lüfter nicht genügend Druck aufbaut, um kühle Luft von außen herein zu ziehen. Das hat zu Folge, dass die „Schutzfunktion“ der AI Suite 3 greift und die Lüfterdrehzahl auf 1.050 U/Min hoch dreht, um die Temperaturen runter zu senken. Es ist also empfehlenswert einen oder gar zwei weitere Lüfter einzubauen, um für bessere Kühlung der Komponenten zu sorgen. Der Gehäuse-Lüfter ist dabei zwar nicht sonderlich laut, aber der stark aufdrehende Lüfter des CPU-Kühlers sorgt für eine eher hohe Geräuschkulisse.
Die Hotspots sieht man entsprechend auf den Aufnahmen der Infrarotbildkamera. Dabei handelt es sich um den Bereich um den Sockel herum und die Grafikkarte.
DeepCool Gamer Storm Macube 310 WH Testbericht (Bild © PCMasters.de)
Fazit
Mit dem Gamer Storm Macube 310 WH (Affiliate) schickt DeepCool ein durchaus spannendes und vielseitiges PC-Gehäuse ins Rennen. Der Midi-Tower nimmt moderne Komponenten mit geringer Einschränkung auf. Der Zusammenbau eines Systems in das Macube 310 WH geht ziemlich schnell und unkompliziert.
DeepCool Gamer Storm Macube 310 WH Award (Bild © PCMasters.de)
Dank der zahlreichen Öffnungen in Mainboard-Tray, von denen viele mit Gummiabdeckungen versehen sind, ist es möglich die ganzen Kabel sauber zu verlegen. Positiv aus dem Masse sticht auch das hochwertige Seitenteil aus Hartglass auf, das mit Magneten festgehalten wird und mit einem Haltegriff versehen ist. Das Gehäuse ist insgesamt gut verarbeitet und sieht dank des Schwarz-Weiss-Designs auch sehr ansprechend aus. Auch die integrierte Grafikkartenstütze ist ein cooles Feature.
Lediglich der eine mitgelieferte Lüfter, sorgt beim Gamer Storm Macube 310 WH für Kritik. Der Lüfter ist zwar mit seinen knapp 1.000 U/Min durchaus leise, schafft aber nicht ausreichend Luft ins Innere zu ziehen. Ein weiterer Lüfter in Top oder in der Front hätte hier dafür sorgen können, dass das Gesamtpaket genau richtig wäre – fehlt aber leider.
Bei einem Preis von derzeit ca. 63€ (Affiliate) ist das Gamer Storm Macube 310 WH dennoch ein empfehlenswertes Gehäuse, das die meisten Nutzer zufriedenstellen wird. Ein bis zwei weitere Lüfter oder eine AIO-Wakü sollte man dennoch einplanen.