PCCOOLER GI-CX360 ARGB im Test

Einleitung

2005 wurde das Unternehmen Shenzhen Fluence Technology PLC gegründet. Welches auf die Entwicklung und den Vertrieb von PC-Hardwareprodukten spezialisiert ist. Diese vertreibt es dann unter den Markennamen PCCOOLER. Aktuell produzieren Sie Produkte wie CPU-Kühler. RGB-Gehäuselüfter, Computergehäuse und PC-Netzteile und exportieren diese in über 35 Länder. Wir interessieren und in diesem Bericht aber ausschließlich für die GI-CX360 ARGB Wasserkühlung. Diese bietet viele Features zu einem besonders guten Preis von nur grob 100€

Technische Daten (Herstellerangaben)

Lieferumfang der GI-CX360 ARGB

Die GI-CX360 ARGB von CCOOLER wird in einem optisch gelungen den Karton geliefert. Auf der Oberseite ist ein Bild der AIO aufgedruckt. Der Name sowie einige der Key-Features werden ebenfalls benannt. Auf der Rückseite finden wir einige technische Daten in verschiedenen Sprachen. Im inneren des Kartons befindet sich die GI-CX360 ARGB in dem für AIOs üblichen Konstrukt aus Pappe. Der Radiator ist zum Schutz in einem Kunststoffbeutel verpackt. Das schützt diesen vor Staub. Sollte er sich jedoch im Karton bewegen, ist es dennoch möglich, dass sich einige der Lamellen verbiegen. Die Verpackung sticht weder positiv noch negativ heraus. Sie verfügt über keine innovativen Ideen oder Ähnliches. Für den geringen Preis ist das jedoch auch nicht nötig. Die GI-CX360 wird durch die Verpackung gut geschützt und darauf kommt es an.

Im Lieferumfang der GI-CX360 finden wir alles, was man für diese AIO braucht. Auffällig sind hier die zahlreichen Kabel. Hier finden wir ein Y-Kabel für die Lüfter und auch eins für die RGB-Steuerung. Zusätzlich gibt es noch eine RGB-Steuerung, die von Hand konfiguriert werden kann und direkt über das Netzteil mit Spannung versorgt wird. Wie es für eine Kompaktwasserkühlung üblich ist, sind Radiator und Pumpe bereits montiert und befüllt. Nur die mitgelieferten RGB-Lüfter müssen noch angebracht werden. Je nachdem, wo und wie dieser im Gehäuse platziert wird, muss das vor oder nach dem Einbau des Radiators passieren. Es ist also sinnvoll, sich hier vorher Gedanken über den Einbau der AIO-Wasserkühlung zu machen. Eine kleine Tube mit Wärmeleitpaste ist ebenfalls enthalten. Diese muss vor dem Einbau auf die CPU aufgetragen werden. Außerdem ist ausrechend Montagematerial für zahlreiche auch schon ältere CPU-Sockel vorhanden.

Der Lieferumfang besteht aus folgenden Komponenten:

• 360 mm Radiator
• 3x 120mm RGB-Lüfter
• Kühlsystem (Radiator / Pumpe / Schläuche)
• Montageanleitung
• Wärmeleitpaste (ausreichend für eine Anwendung)
• Montage-Kit für diverse AMD- und Intel Sockel

Kühlblock und Pumpe

Wie bei den meisten AIO-Wasserkühlungen üblich besteht der Kühlblock aus dem Kühlkörper und der Pumpe, welche die Kühlflüssigkeit befördert. Dabei sitzt die Pumpe oberhalb des Kühlkörpers. Das Ganze befindet sich in einem Kunststoff Gehäuse. Oberhalb des Gehäuses befindet sich eine spiegelnde Fläche. Diese ist mit einer RGB-Beleuchtung versehen. In der Mitte ist das PCCOOLER Logo eingraviert. Die Schläuche sind über ein drehbares Gelenk mit dem Kühlköper verbunden. Außerhalb der Schläuche befindet sich ein Sleeve. Dieser endet unterhalb einer Kunststoffkappe, welche an Schrumpfschlauch erinnert. Der Kühlblock wird über zwei Kabel angebunden. Einmal ein Kabel zur Steuerung der RGB-Beleuchtung. Dieses wird mit einem beiliegenden Splitterkabel entweder mit dem Mainboard oder dem ebenfalls beiliegenden RGB-Kontroller verbunden. Außerdem wird die Pumpe über ein 3-Pin-Tacho-Kabel mit dem Mainboard verbunden. Läuft die Pumpe auf 100 % ihrer maximalen Geschwindigkeit, ist sie leicht zu hören. In einem absolut leisen Raum, beispielsweise im Schlafzimmer, kann das stören. Sind andere Nebengeräusche im Raum, ist das weniger störend. Außerdem kann diese auch in der Geschwindigkeit reduziert werden. Die Auflagefläche des Kühlkörpers besteht aus Kupfer und sollte somit für eine gute Wärmeübertragung sorgen.

360er Radiator

Der Radiator ist gut verarbeitet, auch wenn er einige verbogene Kühlfinnen aufweist. Das kann beim Transport passiert sein, da die Kühlfinnen sehr empfindlich sind. In der Funktion wird er dadurch jedoch nicht eingeschränkt. Optisch ist er schlich gehalten. Er ist wie die meisten Radiatoren mit schwarzem Lack beschichtet. Zusätzlich ist mittig auf der Seite das PCCOOLER Logo aufgedruckt. Bei günstigen AIO-Wasserkühlungen kommt es vor, dass die Gewinde zum Befestigen der Lüfter nicht sauber geschnitten wurden und die Schrauben hier verkanten. Das ist hier nicht der Fall, die Lüfter Liesen sich problemlos auf dem Radiator montieren.

Kabelmanagement

Die GI-CX360 von PCCOOLER verfügt über drei Lüfter. Jeder Lüfter verfügt jeweils über ein 3-Pin-PWM Kabel und ein ARGB-Kabel. Dasselbe gilt für die Pumpe. Somit kommen wir insgesamt auf acht Kabel. Die ARGB-Anschlüsse der Lüfter sowie der Pumpe können alle parallel mit einem Splitterkabel verbunden werden. Dieses Kabel kann dann mit der mitgelieferten RGB-Steuerung oder dem Mainboard verbunden werden. Für den Betrieb der Lüfter liegt ebenfalls ein Splitterkabel bei. Auf der einen Seite des Kabels können drei Lüfter angeschlossen werden, auf der anderen muss das Kabel sowohl mit dem Mainboard als auch mit dem Netzteil verbunden werden. Das ist relativ ungewöhnlich. In unseren Fall gab es hier auch ein Problem mit dem Kabel. Was recht ärgerlich ist, da die Lüfter somit auf Maximum laufen. PCCOOLER hat uns auf Nachfrage einen neuen Kabelsatz zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um dasselbe Kabel, dieses hat einwandfrei funktioniert. Davon abgesehen sind alle Kabel lang genug, um diese gut Verstecken zu können.

Drei PCCOOLER 120mm Case Fan Dawn Series

Bei den Lüftern handelt es sich um Drei PCCOOLER 120mm Case Fan Dawn Series. Die Rotorblätter sind in einem Weiß gehalten und mit einer ARGB-Beleuchtung versehen. Angeschlossen werden sie mit einem ARGB-Kabel sowie mit einem 4-Pin-PWM-Kabel. Bei einer Drehzahl von bis zu 200 U/Min erreicht ein solcher Lüfter ein maximales Fördervolumen von 72,00 CFM. Der maximale Luftdruck beläuft sich auf 2,36 mmH20. Außerdem erreicht ein Lüfter eine maximale Lautstärke von 29,1 dB(A).

Messaufbau

Folgendes System dient der Ermittlung der Messwerte:

• CPU: AMD Ryzen 7 3700X
• Mainboard: Biostar Racing B550GTA
• Grafikkarte: 1GB Club 3D Radeon HD 6570 CoolStream Edition Passiv PCIe 2.1 x16
• RAM: 16GB G.Skill Aegis DDR4-3000 CL16-18-18-38
• Netzteil: 500 Watt be quiet! System Power 8
• Gehäuse: Selbstgebaute Testbench (offen).

Schalldruckpegelmessung

Die Lautstärke wird auf dem offenen Aufbau bei einem Abstand von ca. 30 cm mit dem UNI-T UT353 BT Schallpegelmessgerät gemessen. Hierbei werden für alle unten angegebenen Lüftergeschwindigkeiten, 30-40 schnell auf einander folgende Messungen durchgeführt. Die Werte werden in einem Graphen aufgezeichnet. Anhand dieses Graphen werden Ausreißer herausgefiltert und der Wert ermittelt. Während der Messung werden keine HDDs betrieben. Die Grafikkarte wird Passiv gekühlt. Die Messungen finden bei 25 %, 33 %, 50 %, 75 % und 100 % statt. Zum Zeitpunkt der Messung befindet sich ausschließlich das PC-Netzteil als Geräuschquelle sowie die testende Person im Raum.

Beim "Lautstärke-Test" der GI-CX360 ARGB werden die Lüfter auf 25 %, 33 %, 50 %, 75 % und 100 % ihrer maximalen Drehzahl geregelt. Laufen die Lüfter mit 25 % Ihrer maximalen Drehzahl, so erreichen wir 38,8 dB(A). Das liegt innerhalb der Umgebungslautstärke. Die Lüfter sind hier bereits wahrnehmbar. Bei 33 % haben wir 39,5 dB(A) ermitteln können. Die Lüfter Drehen hier mit 1293 U/Min und hörbar, aber nicht störend. Schrauben wir die Lüfter auf 50 % erreicht die AIO 42,6 dB(A). Das ist bereits deutlich Wahrnehmbar, aber noch zu verkraften. Bei 75 % der maximalen Lüfterdrehzahl werden 47,7 dB(A) erzeugt. Das ist hörbar und auch bereits störend. Mit Kopfhörern ist das zu verkraften, ohne sollte allerdings die Lüfterkurve angepasst werden. Läuft die GI-CS360 ARGB auf 100 % Ihrer maximalen Lüfterdrehzahl, erreicht sie 51,7 dB(A). Das ist schon nervig. Normale Gamer erreichen solche hohen Lüfterdrehzahlen jedoch selten. Es ist sinnvoll, die Lüfterkurve auf dem Mainboard so anzupassen, dass die Lüfter der AIO-Wasserkühlung nicht über 50 % ihrer maximalen Leistung laufen.

Temperaturmessung

Um die Temperatur zu testen, wird ein Ryzen 7 3700X verwendet. Das Temperatur-Offset des Vorgängers wurde hier weggelassen. Somit können hier die direkten Messwerte abgelesen werden. Die Tabelle zeigt, die deltaT-Werte unter Last. Das deltaT resultiert aus der CPU-Temperatur abzüglich der Raumtemperatur.

Beim Temperaturtest der GI-CX360 ARGB werden die Lüfter auf 25 %, 33 %, 50 %, 75 % und 100 % ihrer maximalen Drehzahl geregelt und beobachtet, wie sich die Temperaturen an dem Prozessor verändern. Dabei wird mit der Software Prime95v266 die CPU zu 100 % ausgelastet. Die Pumpe läuft hier permanent auf 100 % ihrer maximalen Drehzahl. Bei 25 % der maximalen Lüfterdrehzahl erreichen die Lüfter 1170 U/Min. Dabei messen wir 68 °C und ein deltaT von 46 °C. Bei 33 % werden 67 °C mit einem deltaT von 45 °C erreicht. Die Lüfter drehen hier mit 1293 U/Min. Nach der Erhöhung auf 50 % der maximalen Lüftergeschwindigkeit kommen wir auf 66 °C und einen deltaT von 44 °C. Bei 75 % der maximalen Lüftergeschwindigkeit erreicht die GI-CX360 ARGB 65 Grad und ein deltaT von 43 °C. Bei Ihrer maximalen Lüftergeschwindigkeit kühlt die GI-CX360 ARGB unseren Ryzen auf 65 °C herunter. Das deltaT steht hier bei 43 °C und die Lüfter drehen mit 2149 U/Min. Auffällig ist, dass die Temperaturen sich nur zwischen den verschiedenen Lüfter Geschwindigkeiten nur geringfügig ändern. Dass kann an dem hohen Durchsatz der Kühlflüssigkeit liegen oder an dem geringen Luft Durchsatz der Lüfter. Vermutlich eine Mischung aus beidem. Auf jeden Fall ist es sinnvoll, die Lüfter so einzustellen, dass sie nicht über 50 % ihrer maximalen Drehzahl kommen. Da diese recht laut sind und ob die CPU jetzt 65 oder 66°C warm ist, spielt keine wirkliche Rolle. Die Kühlleistung ist im Angesicht des Preises durchaus OK und reicht für alle gängigen Gaming-Systeme locker aus.

Fazit

Mit der GI-CX360 ARG hat PCCOOLER eine AIO-Wasserkühlung für den kleinen Geldbeutel geschaffen. Sie verfügt über ein ansprechendes Design. Sowohl die Lüfter wie auch die Pumpe sind RGB-Beleuchtet. Die Beleuchtung kann sowohl über die beiliegende RGB-Steuerung wie auch über das Mainboard gesteuert werden. Die Pumpe könnte etwas leiser sein, erfüllt ihre Aufgabe aber gut. Leider werden die Lüfter besonders bei höheren Drehzahlen relativ laut. Daher ist es sinnvoll, diese gering zu halten. Wir empfehlen, die Lüfterkurve so anzupassen, dass die Lüfter nur selten über 50 % ihrer maximalen Drehzahl laufen. So vermeiden sie störende Geräusche.

PCCOOLER GI-CX360 ARGB Award (Bild © PCMasters.de)

Die Kühlleistung der GI-CX360 ARGB reicht dafür aus. Normale Gamer werden mit der GI-CX360 ARGB keine Probleme bekommen. Sie wird zur Kühlung vollkommen ausreichen. Auch leichtes Übertackten sollte möglich sein. Auch das Kabelmanagement ist zufriedenstellend. Die Kabel sind ausreichend lang, um diese gut verstecken zu können und die Lüfter an allen Positionen im Gehäuse anbringen zu können. Das nachgelieferte Splitterkabel der Lüfter funktioniert einwandfrei, ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, da dieses sowohl am Netzteil wie auch am Mainboard angeschlossen werden muss. Das liegt daran, dass alle drei Lüfter zusammen eine höhere Stromstärke benötigen als ein 4-Pin-PWM-Anschluss am Mainboard hergibt. Allgemein handelt es sich bei der GI-CX360 ARGB um ein gutes Einsteiger Modell, dass es derzeit ab 139€ gibt.