Acer Predator Talos 32 GB Kit Test (Bild © PCMasters.de)
Predator Talos 32 GB Kit im Detail
Die Marje Predator bietet seinen Talos Arbeitsspeicher, wie auch andere Hersteller, in mehrere Konfigurationen an. Potenzielle Käufer haben die Wahl zwischen Einzelmodulen oder Kits mit 16 und 32 GB Kapazität. Predator hält sich bei der Taktung der Speicherkits zurück, wodurch es die Module in 2.666, 3.000, 3.200 und 3.600 MT/s gibt. Die Timings sind dabei ziemlich scharf. Bei der Wahl seiner Chips verwendet Predator B-Dies von Samsung, die für ihr Übertaktungspotenzial bekannt sind. Auf das Thema Übertaktung gehen wir in dem Kapitel „Predator Talos Übertaktung“ ein. Wie auch sonst, ist der DDR4 Speicher unbuffered und hat keine ECC-Unterstützung.
Auf unserem System setzen wir weiterhin auf einen AMD Ryzen 9 5900X auf der X570 Plattform. Die voreingestellten Taktraten liefen selbst mit dem XMP Profil von Intel ohne Probleme auf dem System. Auf entsprechenden Intel Systemen der aktuellen 11 und 12. Generation, wird der RAM mindestens genauso gut laufen, weshalb es keine Bedenken gibt.
Ansprechendes Schwarz-Weiss-Design
Bei dem Design fallen die Talos Speicherkits eher elegant als aggressiv aus. Der Schwarz-Weiss-Mix lässt sich gut in viele Systeme intergieren und wirkt sehr stimmig. Das Predator Logo ist nur auf einer Seite sehr prägnant platziert. Die Kühlplatten sind verklebt und lassen sich nicht einfach auseinanderbauen. Insgesamt finden wir das Design sehr ansprechend und passend.
Was die Verarbeitung angeht, konnten wir keine Mängel feststellen. Sowohl der Speicher als auch die Kühlung sind sehr hochwertig verarbeitet.
Spezifikationen
Die Spezifikationen der Module sehen dabei wie folgt aus:
OC+Tweaks | XMP/DOCP Profil 1 | JEDEC #10 | |
Taktrate | 3.777 MHz | 3.200 MHz | 2.666 MHz |
CAS Latency CL | 16 | 16 | 20 |
RAS# to CAS# Read Delay | 19 | 20 | 19 |
RAS# to CAS# Write Delay | 19 | 20 | 19 |
RAS# PRE Time | 38 | 38 | 43 |
Row Cycle Time (TRC) | 86 | 56 | 61 |
Spannung | 1,35V | 1,35V | 1,20V |
Lieferumfang
Der Predator Talos Speicher wird in einer edlen Pappverpackung ausgeliefert. Vorne sieht man den Speicher prominent platziert und durch Glossy-Beshcichtung veredelt. Das Predator Logo ist im glänzenden Silbern gehalten. Auf der Verpackung findet man einige Informationen zum Speicher und der jeweiligen Konfiguration.
Im Inneren befindet sich der Speicher in einer Blister-verpackung. Sie lassen sich einfach entfernen und der Prozess ist frustfrei. Weiterhin findet man einen kleinen Infozettel, der einen über die lebenslange Garantie hinweist. Mehr befindet sich in der Verpackung nicht. Das Gesamtpaket ist unserer Meinung nach zufriedenstellend, da es sich hier um RAM handelt.
Wir haben unser Testmuster des Arbeitsspeichers vom Hersteller für diesen Test erhalten. Die Bereitstellung hatte keinen Einfluss auf die Bewertung und Objektivität des Tests genommen.
Das Testsystem
Die Tests werden auf dem ITX-Testsystem durchgeführt. Der Aufbau sieht wie folgt aus:
- CPU: AMD Ryzen 9 5900X @ Stock
- Mainboard: ASUS ROG Strix X570-I Gaming
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 250 GB
- Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3060 Ti FE
- CPU-Kühler: NZXT Kraken X53
- Netzteil: Corsair SF450 - 450 W
Der Speicher tritt gegen weitere Module an, die wir bereits getestet habe. Nachfolgend eine Tabelle der wichtigsten Spezifikationen.
Predator Talos 32GB DDR4-3200 | G.Skill Trident Z Neo 32 GB DDR4-3600 | Crucial Ballistix 32 GB DDR4-3200 | Patriot Viper Steel 16 GB DDR4-3866 | |
Modell-Nr. | BL.9BWWR.220 | F4-3600C14D-32GTZN | BL2K16G32C16U4B | PVS416G386C8K |
Taktrate | 3.200 MHz | 3.602 MHz | 3.200 MHz | 3.866 MHz |
Kapazität | 2 x 16 GB | 2 x 16 GB | 2 x 16 GB | 2 x 8 GB |
CAS Latency CL | 16 | 14 | 16 | 18 |
RAS# to CAS# Read Delay | 20 | 15 | 18 | 22 |
RAS# to CAS# Write Delay | 20 | 15 | 18 | 22 |
RAS# PRE Time | 38 | 35 | 36 | 40 |
Spannung | 1,35V | 1,45V | 1,35V | 1,35V |
RGB | Nein | Ja | Nein | Nein |
Predator Talos Übertaktung
Acer Predator Talos 32GB Kit CPUz OC+Timings (Bild © PCMasters.de)
Wie eingangs erwähnt, sind auf dem Predator Talos Speicher Samsung B-Die-Speicherchips verbaut. Nachdem wir einen Durchlauf mit der Standard-XMP-2.0-Konfiguration durchgeführt haben, war es an der Zeit an den Einstellungen zu feilen. Wir sind dabei wie gewohnt vorgegangen: Erst den Takt zu maximieren mit ggf. lockeren Timings und anschließend die Timings weiter verschärfen.
Der von uns stabil erzielte Takt lag bei 3.777 MT/s (Megatransfers). Die Timings haben wir dabei auf 20-19-19-43-86-1T bei 1,30 V eingestellt, um entsprechende Puffer zu schaffen. Dieser Takt war stabil und alles jenseits davon wollte schon gar nicht mehr booten. Auch das Anheben der Spannungen brachte keine ausreichende Stabilität, um auf DDR4-3800 zu kommen. Nachdem die stabile Konfiguration gesichert und getestet war, haben wir auch die Timings weiter verschärft. Die erreichte Konfig bestand aus: 16- 19-19-38-86-1T bei 1,40 Volt.
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sollen die Systemperformance in Anwendungen messen. PCMark 10 bietet etwas genauere Trennung bei der Leistung, bei der die einzelnen Lasten und Anwendungen gruppiert sind nach Produktivität, digitale Content-Creation und Essentials.
Im Durchschnitt kann der Predator Talos mit der Konkurrenz von G.Skill, Crucial und Patriot mithalten. Nach dem OC und dem Timingstuning war die Leistung nochmals deutlich besser.
3D Mark
PCMark 10
GeekBench 5
7-Zip
AIDA64 v6.00
Spiele-Benchmarks
Bei Spielen gibt es nur minimale Veränderungen und der Vorteil von höherem Takt spiegelt sich kaum auf die FPS wieder.
Shadow of the Tomb Raider
Final Fantasy XV Benchmark
Eleganter Kühler
Der Predator Talos verwendete Kühler ist schlicht und schick. Er besteht laut Herstellerseite aus mehreren Schichte. Die Kühler sollen 80 Gramm wiegen und sind mit einer Zinklegierung beschichtet. Zwischen RAM und Kühlkörper wird jeweils ein Wärmeleitpad verwendet. Die beiden Kühlkörper sind mit einander verschraubt und die äußerste Schicht dann an den Kühler geklebt. Da dieser geklebt war, konnten wir den Kühler nicht demontieren, da hier die Gefahr bestand, den RAM zu beschädigen.
Wärmebildaufnahmen
Nach 15-minutiger Belastung des Speichers und der CPU wärmte sich auch der Speicher entsprechend auf. Auf den Bildern der Wärmebildkamera sieht man jedoch, dass die Kühler des Predator Talos dabei auf unbedenkliche 38°C aufwärmten. Damit ist es unbedenklich den Speicher auf Dauer in der „OC+Timings“ Konfiguration zu betreiben oder das Limit weiter zu pushen.
Fazit
Der Predator Talos Arbeitsspeicher kommt ohne ARGB-Beleuchtung aus und das schadet dem Ansehen keinesfalls. Der Schwarz-Weiss-Look steht dem Speicher und so lässt er sich gut in viele Systeme integrieren. Das Kühlerdesign ist auch schick und das mittig platzierte Predator-Logo verleiht dem Design eine etwas verspieltere Seite.
Den Speicher gibt es in mehreren Konfigurationen mit scharfen Latenzen bei moderaten Taktfrequenzen von 2.666 bis 3.600. Was ihm an Takt fehlt, kann man aber locker selbst rauskitzeln, der der RAM übertaktungsfreudig ist. Nach Übertaktung von 3.200 MT/s auf 3.777 MT/s war die Leistung nochmals besser und bringt ein gutes Plus für Anwendungen.
Das 32-GB-Kit (2 x 16 GB), das wir in diesem Test hatten, können wir bedenkenlos empfehlen. Derzeit gibt es das besagte Kit für gerademal 129€ auf Amazon (Affiliate), Grund genug ist für ein Speicherupgrade.
Aufgrund der guten Performance, Übertaktungspuffer und des guten Gesamtpakets vergeben wir dem Predator Talos eine Gesamtnote von 91%.