Mackie OnyxGO Mic Test (Bild © PCMasters.de)
Firmengeschichte
Die Firma Mackie wurde von Greg Mackie gegründet und das erste Produkt war der Line-Mixer LM-1602 zum Preis von 399 US-Dollar. Der Mixer wurde in einer 3-Zimmer-Wohnung hergestellt und war soweit erfolgreich, dass das Unternehmen 1991 in eine Fabrik umziehen konnte. Dort wurde das äußerst erfolgreiche Nachfolgemodell CR-1604 hergestellt. Dieses Erfolgsmodell verhalf Mackie 1995 in ein Gelände von über 8.500 qm umzuziehen und der Börsengang wurde erfolgreich durchgeführt. 1999 erfolgt die Übernahme von Radio Cine Forniture SpA und seit dieser Übernahme ist der Hersteller auch in der Herstellung von Lautsprechern tätig. Das Equipment wird von vielen Musikern u.a. von AC/DC und Linkin Park verwendet. Das wachsende Unternehmen erweitert sein Portfolio ständig und ist mittlerweile auch bei Heimanwendern angekommen. So bietet der Hersteller u.a. Mixer, Soundbars, Boxen und Mikrofone an, alles was der Audiophile Anwender wünscht.
Verpackung
Das Onyx Go kommt in einer kleinen fast schon unscheinbaren aber edel anmutenden, schwarzen Schachtel daher, welche durch silbern glänzende Schriftzüge auf sich aufmerksam macht. Die Verpackung ist recht robust und kann auch nach dem Auspacken als Verwahrbox für das Mikrofon weiterverwendet werden.
Gut so, denn so kann man Müll vermeiden. Im Inneren kommt ein Zweikammersystem zum Vorschein, auf der einen Seite haben wir das Mikrofon und auf der anderen Seite kommt das Zubehör unter.
Lieferumfang
Mackie OnyxGO Mic Lieferumfang (Bild © PCMasters.de)
Als Lieferumfang bekommt ihr folgendes mitgeliefert:
- Das Onyx Go Mic
- die Flachkabelgebundenen Mackie CR-Buds (welche es auch separat für unter 20 € zu kaufen gibt) mit 3 verschiedenen Adaptern für den Gehörgang
- ein kleiner Windschutz für das Mikrofon (welches damit ein wenig ausschaut wie ein schwarzes Minion im Windkanal voll Süß)
- eine viersprachige Anleitung die fast schon Microfilm Dimensionen hat und mit einer Lupe gelesen werden sollte (zum Glück gibt es sie auch als ausführliche englischsprachige PDF auf der Mackieseite zum Download)
- zu guter Letzt ein kurzes Ladekabel von USB-A auf USB-C.
Der äußere Anblick
Das ONYX GO schaut auf Fotos sehr klobig aus, dies ist jedoch nicht der Fall, auch wenn es nicht zu klein ausfällt, dass man es nicht mehr auffindet. Die Maße sind hier 28 x 48 x 15 mm und das Gewicht ist mit gerade einmal 100 Gramm so leicht, dass es nie auffällig wurde, egal ob man es an den Kragen oder an die Bluse befestigte, es fiel nie negativ auf, da auch der Clip kräftig zupacken kann und es gut an der Stelle hält.
Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Reibung mit dem Mikrofon entsteht, da dies auf der Aufnahme hörbar ist. Unsere besten Erfahrungen haben wir mit dem Hemdskragen und der Brusttasche eines Polohemdes gemacht. Das Onyx Go macht einen soliden Eindruck und aufgrund des geringen Gewichtes sollte auch beim versehentlichen herunterfallen nichts kaputt gehen. Aber da es aus Hartplastik ist, sind natürlich auch hier Grenzen gesetzt, so dass man wohl nicht darauf Treten oder gar Fußball damit spielen sollte, was sich wohl von selbst versteht.
Das Mikrofon ist in komplettem Schwarz gehalten, nur der rote Aufnahmeknopf (der auch für das Pairing und als Stopptaste dient) ist hier farblich abgesetzt und befindet sich auf der linken Seite. Und wenn man den Windschutz montiert, kommt noch ein grauer Farbton hinzu. Im oberen Bereich befindet sich der Klinkeanschluss für die mitgelieferten Ear-Buds und eine LED, welche die Bluetooth-Verbindung darstellt oder auch anzeigt, ob es gerade über USB geladen wird. Der USB-C Anschluss befindet sich dann im unteren Teil des Mikrofons.
Auf der Front erkennt man das Mackie Logo und in der oberen Ecke die Löcher zum Internen Mikrofon. Auf der Rückseite gibt es nur den Clip zu sehen und die Aufschrift Powered by Sabinetec.
Wir machten uns mal auf die Suche nach Sabinetec und fanden einen Asiatischen Audiohersteller der hier wohl als Partner mit Mackie zusammenarbeitet. Dieser hat mit dem AudioWOW ein ähnliches Produkt im Angebot. Mackie hat sich also Verstärkung ins Boot geholt und kann nun das Know-How von Sabinetec nutzen und umgekehrt.
Die inneren Werte
Schauen wir uns nun die Technischen Daten an die uns das Onxy Go hier liefert. Wir haben hier ein Mikrofon mit einer Kugelcharakteristik, d.h. aus allen Richtungen wird der Sound entgegengenommen so, dass auch wenn das Mikrofon mal nicht perfekt hängt gute Aufnahmen möglich sind. Es wird allerdings auch mit dem Nachteil erkauft, dass andere Geräusche im Gegensatz von anderen Mikrofoncharakteristiken nicht abgedämpft aufgenommen werden. Hier kommt die App (siehe Abschnitt App) und die Rauschunterdrückung zum Tragen. Das Onyx Go ist in unter 2 Stunden vollständig geladen bei unserem Test konnten wir von 20 % auf 100% in unter einer Stunde laden und hat laut Herstellerangaben eine Laufzeit von bis zu 6 Stunden. Wir haben hier eher 4 bis 4,5 Stunden gemessen, was jedoch für den Alltag oder eine Sendungsaufzeichnung für Youtube vollkommen ausreicht.
Anwendungsgebiete
Wir versuchten unser Glück zu erst einmal am PC und schlossen das Mikrofon an, hier wurde es als Sabine IIS Audio erkannt, jedoch konnte es von keiner unserer Software als Quelle ausgewählt werden. Also muss sich unser Test hier auf die Handyapp beschränken und ein Test als PC-Mikro fällt aus, wegen ist nicht. Auch kann das Mikrofon nicht während des Ladens verwendet werden, da es zu keiner Bluetooth-Verbindung mehr kommt.
Kommen wir nun zur Handyapp diese hört auf den Namen ONYX Go und ohne diese geht mal nichts. Zumindest ist mit der App in unserem Test alles gut gelaufen, die Bluetooth Verbindung blieb bestehen und erst ab 6 Metern Entfernung zum Handy kam es, wenn eine Wand dazwischen war zu aussetzern. Was jedoch zu verschmerzen ist, da dies wohl bei dem Anwendungsbereich des ONYX Go nicht vorgesehen ist solche Entfernungen zwischen Handy und dem Mikro zu bewerkstelligen. Wenn man die App öffnet, wird nach Devices via Bluetooth gesucht, sobald wir die Pairing-Taste drückten, wurde unser Gerät sofort erkannt und es konnte los gehen.
Man befindet sich auf der „Startseite“ und es kann sofort los gehen mit der Aufnahme. Man kann Entweder Videos aufnehmen oder einfache Sprachmemos erstellen je nach Wunsch. Geht man in die Optionen kann man das Speicherformat festlegen hier kann acc, mp3 oder wav als Format ausgewählt werden. Darunter kann man die LED Inicatorlampe des Microfons einstellen, wenn eine Aufnahme erfolgt, so kann entweder ein langsames auf und ab der Intensität der LED eingestellt werden oder ein blinken oder sie kann auch ausgestellt werden. Welche Aktion auf einen Doppelklick auf die Mikrofontaste erfolgt kann, festgelegt werden und ein Pitch Shift kann auch erfolgen, so dass man sich selbst auch mal tiefer oder höher hören kann.
Dazu kommen noch andere kleine Spielereien, wie z.B. mit einem Fingerschnippen wird die Stimme entfernt usw. dies funktioniert zwar, jedoch wenn man diese Funktion anwendet, um Musik besser zu hören wird die Musik auch recht stark beeinflusst.
Unter der Equalizer Einstellung gibt es dann nochmal mehr zum Einstellen, hier kann z.B. die Musiklautstärke im Hintergrund lauter und leiser gestellt werden und das eigene Soundvolume angepasst werden. Auch eine Monitoreinstellung zum Selbstabhören wird hier gegeben. Hier wird auch Rauschunterdrückung in 3 Stufen eingestellt oder auch eine Echofunktion kann hier in 3 Stufen erstellt werden. Darunter befinden sich Stimmenverzerrer, die vom Erdhörnchen bis zum Roboter aus dem All reichen und einen kleinen Spaß bringen kann, wenn man den Anrufer z.B. mit einer Roboterstimme begrüßt. Wenn man nach links wischt kommt man zu einem Equalizer der in 5 verschiedenen Hz-Einstellungen das Klangbild anpassen kann und auch voreingestellte Klangbilder die z.B. den Bassbereich oder auch den Stimmenbereich hervorheben.
Wenn man sich nun das File anschaut, kann man unten rechts in der Ecke bei dem „CC Beta“ sich einen Untertitel generieren lassen. Dies hat in unserem Falle mäßig gut geklappt. Sicherlich haben wir hier kein Google Niveau aber immerhin ca.: 80 % brauchbar. Und Teile die nicht richtig erkannt wurden kann man mit einer Editierfunktion überarbeiten, dies jedoch nur in einem kleinen Fenster hier wäre eine Überarbeitung als Gesamttext sicher für die Übersicht hilfreich.
Die Aufnahmequalität
Das Wichtigste kommt zum Schluss, die Aufnahmequalität. Wir waren überrascht, dass der Pegel der Aufnahme recht niedrig ist, er geht für viele Anwendungen in Ordnung, jedoch kann er gemixt mit Hintergrundgeräuschen z.B. von Spielen etwas unter gehen, so dass eine Pegelanhebung in der Nachbearbeitung erfolgen sollte. Als positiv konnten wir jedoch auch eine recht gute und aktive Geräuschunterdrückung feststellen, die sogar unsere laute Klimaanlage in ein recht leises säuseln verwandelt. Was gut funktioniert, ist die direkte Umschaltung der Stimmenlage z.B. in eine Roboterstimme und wieder zurück. Eine einmal auf der Aufnahme gespeicherte Änderung der Stimme kann nicht rückgängig gemacht werden und jede sollte Aktion wohl überlegt werden. Plosiv Laute können schon mal etwas ploppen aber halten sich in Grenzen und dieses Ploppen kommt auch nur recht selten vor da man das Mikro im allg. nicht direkt vor den Mund hält. Alles in allem ist die Sprache immer sehr gut verständlich und wir konnten im Rahmen unseres Tests keine groben Schnitzer ausmachen. Als Gesangsmikrofon würden wir das ONYX GO nicht als erste Wahl nehmen da hier einfach die Kegelcharakteristik unserer Meinung nach nicht die Richtige ist und der Pegel etwas zu niedrig ausfällt.
Fazit
Mit dem Onyx Go Mic möchte Mackie eher in der Consumerecke wildern und dies gelingt auch mit einer intuitiven und nicht zu kompliziert gehaltenen App und den kleinen Stimmenverzerrern.
Pro
Die Aufnahmequalität geht dabei in Ordnung und der Preis ist mit knappen 115 € im Markt (Affiliate) überschaubar. Wer kleine Filmchen oder Soundfiles mit dem Handy aufnehmen möchte und sich nicht stundenlang mit riesigen Sound- und Schnittprogrammen herum ärgern will und kann, der sollte hier zuschlagen.
Mackie OnyxGO Mic Award (Bild © PCMasters.de)
Die Verarbeitungsqualität ist als sehr gut zu bezeichnen und die Qualität der Plastik ist dem Preis angemessen. Auch positiv ist der Lieferumfang zu nennen, denn man bekommt Windschutz und Abhöhr-in-Ear-Buds mitgeliefert.
Contra
Kritik können wir nur an dem relativ niedrigen Pegel der Aufnahme geben und an kleineren Patzern in der Software z.B. die Untertitelsoftware, die nicht immer das gesagte wiedergibt. Auch ist das Mikrofon nicht als z.B. PC-Mikrofon einsetzbar, da es nicht als Audioquelle ausgewählt werden kann.
Wir vergeben hiermit 80 Punkte in unserer Wertung.