SPC Gear VIRO Plus Test/Review (Bild © PCMasters.de)
Einleitung und technische Daten
SPC GEAR ist das Gaming Label des jungen polnischen Unternehmens SilentiumPC, welches viele Produkte rund ums Gaming anbietet. Sie haben dabei immer das Preis-/Leistungsverhältnis im Blick und bieten immer wieder erstaunlich gut ausgestattete Produkte an.
Technische Daten
SPC Gear Viro Plus Technische Daten (Herstellerangaben) | |||
Treibergröße | 53 mm | ||
Lautstärke | 98dB +- 4 dB | ||
Impedanz | 32 Ohm +- 20% | ||
Frequenzgang | 20 - 20.000 Hz | ||
Gewicht | ca.: 307g | ||
Maße | 172×195×96.5 mm | ||
Herstellergarantie | 2 Jahre | ||
Preis | ab 59,99 (Stand 02.06.22) (Affiliate) |
Lieferumfang des Viro Plus
Das Viro Plus kommt in einer dunkel bedruckten Schachtel zu euch. Beim Auspacken kam erfreulich viel Zubehör zum Vorschein. So bekommt ihr beim Auspacken richtig viel zu tun, denn im Lieferumfang befindet sich nicht nur das Headset, sondern auch noch eine 7.1 USB Soundkarte, zwei Verbindungsstücke mit unterschiedlicher Länge zwischen Headset und Soundkarte.
Ein Kabel um den Anschluss an einen Microfoneingang und einen Kopfhörerausgang zu separieren. Dazu gibt es noch eine kleine Abdeckung, wenn man das Mikrofon nicht benötigt, um den Kontakt für das Mikrofon am Kopfhörer verschwinden zu lassen, ein zweites Paar Ohrabdeckungen, das Mikrofon und deine kurz gehaltene einfache Beschreibung runden das Komplettpaket ab. Richtig viel Zubehör bei diesem Preis, da können sich andere eine Scheibe von abschneiden.
Verarbeitungsqualität
Beim Auspacken und Begutachten des Headsets bekamen wir ein solides Headset zu sehen, der Bügel ist weich gepolstert und uns sind wirklich keine Schwachstellen in der Verarbeitung aufgefallen. Das fängt bei den sauber gearbeiteten Näharbeiten an und geht weiter an den super Spaltmaßen, denn diese sind nicht vorhanden. Das gesamte Headset ist wertiger als der Preis suggeriert. Im Verbund mit dem vielen Zubehör ist das bisher ein echt guter Deal.
Wir ziehen unseren Hut und sind echt angetan von der in diesem Preisbereich gebotenen Qualität. Einzig das Micro scheint aus einer anderen Zeit zu stammen, denn es hat den Charme eines 60iger Jahre Headsets der NASA, dies ist allerdings Geschmacksache und kann dem Headset so nicht angekreidet werden. Wir wollten es aber hier gerne anmerken. Die Kabelfernbedienung hat kleinere unschöne Gusskanten, jedoch sind diese im alltäglichen Gebrauch nicht hinderlich oder fallen hier ins Gewicht.
Tragekomfort
Wir haben ein knapp 300 Gramm wiegendes Headset auf dem Kopf, das Gewicht ist hierbei auch nach längerem Tragen kein Problem. Das Viro Plus sitzt recht stramm auf dem Kopf und die Polsterung am Bügel trägt dem Tragekomfort gut zu. Die Ohrmuscheln könnten für unsere Ohren noch etwas dicker ausfallen, sollten aber den meisten Ohrformen zuträglich sein. Das Einzige was wir monieren können ist, dass das Kabel bei Kopfbewegung die Geräusche auf die Ohrhörer überträgt. So dass man ohne Sound auf den Hörern recht oft das kratzende Geräusch des Kabels am Hemd zu hören bekommt, sobald man den Kopf auch nur recht leicht bewegt.
Soundqualität
Da es uns an Messequipment fehlt, kommt hier nur des Testers Gehör zum Einsatz. Dieser mag satten Sound und gerne einen präzisen ausgeprägten Bassbereich, jedoch weiß auch er, dass Sound den gesamten hörbaren Bereich umfasst. Und auch die Präsenz und Klarheit des Gehörten zur Atmosphäre beiträgt und auch wenn es manchmal nicht hundertprozentig hinhaut, kann der Gesamteindruck besser ausfallen als die einzelne Disziplin.
Wir testeten das Headset an der mitgelieferten 7.1 Soundkarte und auch an unserer Soundkarte, wenn unterschiede auffallen dann wird dies separat erklärt sonst gilt die Charakteristik für beide.
Der Tiefton USB-Soundkarte
Wer will, dass der Tiefton seine Ohren massiert, ist hier falsch, jedoch sind wir überrascht über die Abstimmung des Tiefbereichs denn, während andere übersteuern und teilweise ins Schwimmen kommen, bekommt man hier auch bei hohen Lautstärken einen Bass serviert, der nicht ums „Verrecken“ gespielt wird, selbst bei Anschlag der Lautstärke ist der Bass nicht am Überschlagen oder am Wummern. Er bleibt immer trocken, fast schon ein wenig Langweilig aber dadurch auch etwas einzigartig. Es ist schwer zu beschreiben, auf der einen Seite möchte man das da noch was geht, aber auf der anderen Seite ist man zufrieden beim Musikhören. Leider ist beim Spielen der Bassbereich hier unterrepräsentiert und auch mittels Software scheint hier einfach von der USB-Soundkarte her nicht mehr zu gehen. Der Bass-Bereich bleibt auf dem gleichen recht niedrigen Niveau.
Tiefton PC-Soundkarte
Schaut man sich den Tiefton über die Soundkarte an bleibt erstmal alles beim Alten. Schraubt man jedoch per Software am Tiefton, wird man sehr positiv überrascht, was der Viro Plus uns hier bietet. Ein gutes Bassfundament, welches er Viro Plus uns hier präsentiert und das beste: Bis fast in die höchsten Lautstärken bleibt dieser sauber gespielt. Daher hier die klare Empfehlung vergesst die USB-Soundkarte!
Der Mittelton
Der Mittelton ist hier der Hauptspieler, Gesang und Instrumente sind hier ganz klar der Chef im Ring. Wir hören hier gerne zu und auch unsere 8 bit Soundgalerie wird hier gerne gesehen, pardon, gehört. Einzig auf maximalem Pegel kann man ein leichtes Kratzen vernehmen. Welches aber bereits bei 90% Lautstärke nicht mehr wahrzunehmen ist. Wir hörten hier gerne, wie bei einem lieb gewonnenen Radio zu. Der Sound ist zufriedenstellend warm und wird nicht von irgendwelchen Algorithmen verzerrt. Eine ehrliche Haut kann man sagen. Der Stereo-Effekt bei Queen Breakthru ist deutlich zu vernehmen und Freddys Stimme kommt hervorragend zur Geltung. Und das für knappe 60€! We like it!
Die Hohen Töne
Man kann sagen, die hohen Töne werden hier als das i-Tüpfelchen behandelt. Sie bilden die Kirsche auf dem Sahnekuchen. Immer präsent, wenn gebraucht. Sie kann, wenn gewollt, das gesamte Spiel übernehmen, jedoch wird hier ein guter Mix gefunden im Zusammenspiel mit dem Mittelton. Keine Seite versucht den anderen zu unterdrücken. Wir würden sagen ein musikliebender Kopfhörer
Spielen mit dem Headset
Kommen wir nun zum Haupteinsatzgebiet des Headsets: das Spielen. Die Ortbarkeit hat uns gut gefallen, bei Doom oder auch bei Counter Strike konnten wir immer recht deutlich den Gegner orten. Da hier die Mitten und höhen gut ausgeprägt sind. Bei Spielen, die grollende Bässe oder Blubbernde Motoren fordern, muss man hier leider deutliche Abstriche machen, wenn mit der USB-Soundkarte gespielt wird. Besonders Spiele, die die Soundkulisse des Krieges wiedergeben, wie z.B. War Thunder oder Battlefield, fehlt einfach die Mächtigkeit eines Schusses oder der Explosion. Auch bei Lost Ark will nicht so richtig der Funke zünden. Hier fehlt es z.B. den Schlägen die Wucht und das Bassfundament. Deshalb hier unser Appell! Schließt das Viro Plus an eure Soundkarte an und schraubt den Bassbereich hoch. Das mittendrin Gefühl ist einfach hier wesentlich besser und die Spiele gewinnen wesentlich an Immersion.
Das Mikrofon
Das Mikrofon ohne mitgelieferte Software hat einen deutlichen Hang zum Rauschen, nachdem man jedoch die Software aktiviert hat und man über die USB-Soundkarte das Mikrofon angeschlossen hat, wird eine hervorragend arbeitende Rauschunterdrückung aktiviert. Wir waren selbst über den starken unterschied verblüfft. Deshalb wichtig: Software druff und nur das Mikrofon an der USB-Soundkarte anschließen.
Ist dieses getan, bekommt man ein für alle normalen Gaming-Lebenslagen ausreichendes Mikrofon präsentiert. Die Stimme ist deutlich zu hören und ab geht er der Peter (öh das Viro Plus)!
Die Software
Die Software ist wirklich sehr einfach gehalten, hält aber auch die sehr gute Rauschunterdrückung für das Mikrofon bereit, weswegen ihr Sie euch dennoch installieren solltet. Hier gibt es nur zwei Reiter einmal die Mikrofoneinstellung/Monitoringeinstellung und die Lautstärkeeinstellung für die Kopfhörer in diesem Reiter kann man noch das Links/rechts Lautstärkenverhältnis einstellen.
That´s it! Mehr gibt es hier nicht zu sehen oder zu tun. Es wird auf wirklich jeden sonstigen Schnickschnack verzichtet! Software installieren einmal einstellen und nie mehr einen Gedanken daran verschwenden war hier die Devise.
Fazit
Das Viro Plus überzeugt mit einem üppigen mitgelieferten Zubehörangebot.
Contra
Es gibt nur wenig Negatives anzumerken. Der Sound ist über die 7.1 Soundkarte okay, kann jedoch über andere Wege auf „geil“ getuned werden.
Pro
Für ein 60€-Produkt (Affiliate) kann der Sound des SPC Gear Viro Plus, vorausgesetzt man stellt ihn richtig ein, erstaunlich rund sein und überzeugt uns sehr positiv! Das Mikrofon ist in Verbindung mit der Software eine sehr Positive Überraschung jedoch ohne Software eine Rauschorgie. Wenn sich SPC Gear hier noch etwas mehr anstrengt und das Produkt, ohne diese Ausprobierorgie, sofort in die gut klingende Endlage versetzen kann hat man hier ein super faires Angebot auf dem Tisch liegen und es würde zum Preis Leistungssieger avancieren.
So gibt es hier für die gebotene Gesamtleistung eine 75%-Wertung an der mitgelieferten USB-Soundkarte. Ohne den Bassfauxpas wäre die Wertung sicherlich in den soliden 80igern gelandet! Diesen gibt es in dem SPC Gear Viro, das gerademal 45€ kostet (Affiliate).