Deepcool CK560 RGB 2 (Bild © PCMasters.de)
Über DeepCool
DeepCool wurde 1996 in Bejing gegründet und im Jahre 2000 wurde die erste Fabrik errichtet. Heute hat Deepcool in Shenzhen sein Werk und vertreibt seine Produkte in den USA, Europa und in Asien. Der Name Deepcool wurde vom damaligen Supercomputer Deep Blue inspiriert. Im Januar 2020 wurde das bis dahin genutzte Logo (ähnlich dem Intel inside Logo) durch das neue Deepcool-Logo ersetzt. Deepcool stellt unter anderem Gehäuse, Kühllösungen, Netzteile, Mauspads und Mäuse her.
CK560 Verpackung und Zubehör
In einem einfachen braunen Karton mit einem Aufkleber auf der Seite der das Gehäuse, kommt das CK560 zu euch. Hier wurde auf einen großartig bedruckten Karton verzichtet, was wir im Sinne der Umwelt nur befürworten können. Das Gehäuse wird gut in Styropor eingebettet. Nach dem Auspacken ist das knapp 8 kg leichte Gehäuse auch schon zum Bestücken mit Komponenten bereit.
Im Lieferumfang sind ausreichend viele Kabelbinder, diverse Schrauben und eine kleine, aber gut bebilderte Anleitung enthalten. Das Gehäuse selber kommt bereits mit montierten 3x 120 mm Front RGB Lüftern und einem 140 mm unbeleuchtetem Hecklüfter zu euch, so dass im Auslieferungszustand bereits für genügend Frischluft im Gehäuse gesorgt ist.
Technische Daten
Technsiche Daten des DeepCool CK560 | |
Maße (LxBxH) | 456 x 230 x 471 mm |
Gewicht | 8 Kg |
Material | ABS Kunststoff, Metall und Tempered Glas |
Unterstützte Motherboard Standards | Mini ITX/MicroATX/ATX/EATX |
Front Ports | 2x USB 3.0, Audio 1x und 1x USB Type C |
3,5 Zoll Einschübe | 2x |
2,5 Zoll Einschübe | 2x (plus die 3,5 Zoll Einschübe können auch für 2,5 Zoll Festplatten verwendet werden) |
Vorinstallierte Lüfter | 3x 120 mm RGB in der Front 1x 140 mm Lüfter im Heck |
Unterstützte Lüfter | Front: 3x 120mm oder 2x 140 mm Oben: 2x 120mm oder 2x 140 mm Heck: 1x 120mm oder 1x140mm |
Radiator Unterstützung | Front: 120/140/240/280/360mm Oben: 120/140/240/280 mm Heck:120/140 mm |
Maximale CPU-Kühlerhöhe | 175 mm |
Maximale GPU-Länge | 380 mm |
Besonderheiten | Grafikkartenhalter |
Verarbeitung des CK560
Das Gehäuse ist aus solidem Stahl gefertigt. Bei der Materialverarbeitung der Kanten konnten keine Fehler festgestellt werden, auch die I/O Blende sitzt sehr passgenau im Gehäuse. Auch die zwei Taster weisen kaum Spiel auf. In der I/O Blende, die sich oben auf dem Gehäuse befindet, gibt es zwei USB 3.0 Anschlüsse und einen USB Typ C Anschluss, auch ein Audioanschluss ist hier verbaut, dieser ist sowohl Mikrofoneingang als auch Audioausgang zu verwenden. Bei passendem Headset auch beides gleichzeitig.
Die vorinstallierte Verkabelung könnte allerdings etwas sorgfältiger erfolgen, da es hier zu Teilweise unschöner Schlaufenbildung kam. Leider mussten wir beim Abnehmen des Frontteils feststellen, dass Kleinteile zwischen Frontplatte und Staubfilter lagen. Der oben liegende Staubfilter wird ab Werk mit starkem Klebeband fixiert, welches nach dem abziehen deutliche Kleberreste zurücklässt, diese müssen umständlich behandelt werden. Hier wäre wohl eine andere Sorte Klebeband die einfachste Lösung des Problems. Die Aufteilung des Gehäuses ist als 2-Kammersystem zu bewerten.
In der unteren Kammer wird das Netzteil und ein Festplattenträger für zwei 2,5 Zoll oder 3,5 Zoll Festplatten untergebracht. Es wurde darauf geachtet, dass genügend Platz vorhanden ist, um übrig gebliebene Kabel, bei einem nicht modularen Netzteil, unter zu bringen. In der 2. Kammer befindet sich dann die eigentliche Hardware.
Diese Aufteilung hat den Vorteil, dass ein Großteil der Kabelführung nicht zu sehen ist und heutzutage als quasi Standard Verwendung findet. Der Platz hinter dem Mainboard zur Kabelverlegung kam uns knapp vor, jedoch als wir den Rücken montierten ging das Seitenteil, butterweich und ohne Beulenbildung zu. Also gab es mehr Platz als gedacht.
Schön ist auch, dass die RGB-Beleuchtung entweder über das Mainboard realisiert werden kann oder über den Taster für RGB an der I/O Blende. So können auch ältere Systeme in den Genuss einer RGB-Beleuchtung kommen. Die verbauten Lüfter waren angenehm Leise, fielen auch durch keinerlei Schleifgeräusche auf und hielten unser System auch kühl, so wie man es sich wünscht.
Der Einbau
Wie wir schon anmerkten, ließ sich das Klebeband mit dem der obere Staubfilter fixiert war, nicht so einfach entfernen, wie gewünscht, aber nach etwas Fleißarbeit waren die Kleberückstände auch entfernt. Nun demontierten wir die Seitenteile und sahen erst einmal den Beutel mit den Zubehörteilen und waren über die recht hohe Anzahl an Kabelbindern erfreut.
Für das Mainboard waren bereits alle Abstandshalter vormontiert und wir hatten hier keine Arbeit zu verrichten. Beim Einbau des Mainboards gab dann auch keine Probleme, die Zusatzstromversorgung für die CPU konnte auch recht gut angebracht werden, jedoch kann es bei sehr großen CPU-Kühlern hier zur Fingerakrobatik werden den Stecker anzuschlißen. Unser be quiet! Kühlkörper war hier nur leicht im Weg, so dass unsere Hand gut dazwischen passte. Die Kabeldurchführungen sind alle groß genug gewählt, haben allerdings nur teilweise einen Gummischutz, dieser wird auch noch teilweise durch die Art der Durchführung, etwas ausgehebelt. Wie man im Bild gut erkennen kann, ist die Durchführung zur hinteren Seite umgelegt worden, so dass das Kabel an den hier entstandenen Kanten beschädigt werden können, wenn man es mit der Kabelführung nicht so genau nimmt.
Zur Kabelverlegung hat uns an sich gut gefallen, da es mehr als genügend Ösen für das Befestigen der Kabel gab. Die vom Hersteller bereits verlegten Kabel hätten etwas sauberer verlegt sein dürfen, hier besteht noch Nachholbedarf, da einige Lüfteranschlusskabel in einer Schlaufe verlegt wurden und das Kabel dadurch recht stark beansprucht wird, zudem sieht es unansehnlich aus. Dies wäre mit etwas mehr Sorgfalt zu vermeiden gewesen.
Weder beim Einbau des Netzteils, noch beim Einbau der Festplatten kam es zu Problemen, da alle Festplatten in einen Rahmen eingelassen werden und dann in den dafür vorgesehenen Einschub eingelegt werden. Bei den SSDs bzw. 2,5 Zoll Laufwerken die hinter dem Mainboard befestigt werden, läuft dies etwas anders ab. Hier werden kleine Füße montiert und dann in die Halterungen hinter dem Mainboard gedrückt, das funktionierte sehr gut und war einfach zu realisieren.
Das Gehäuse hat eine besonderheit und zwar ist hier ein kleiner Grafikkartenhaltearm eingebaut, der bei langen Karten das Gewicht vom PCI-e Slot nimmt und das herabhängen der Grafikkarte vermeidet. Dieser Arm kann in der Länge an 2 Stellen verbaut und in der Höhe frei variiert werden, sodass wohl alle Besitzer einer langen Grafikkarte keine Probleme mit einer Herabhängenden Grafikkarte haben dürften. Je nach Position des Halters und der Anschlüsse am Mainboard, kann dieser z.B. SATA-Anschlüsse schwer zugänglich machen.
Alle Staubfilter lassen sich sehr einfach entnehmen, besonders gut hat uns die Frontkonstruktion gefallen, da hier nicht wie bei manch anderen Gehäusen mit purer Gewalt hantiert werden muss, sondern ein einfacher Mechanismus für die Abnahme der Front zuständig ist.
Die Beleuchtung kann sowohl über das Mainboard realisiert werden oder über einen Knopf, der dann verschiedene Modi und Farben durchschaltet. Es kann in verschiedenen Farben eine Art "Atmen" eingestellt werden, bei der die LED langsam heller und dann wieder dunkler werden oder auch ein langsamer oder ein schneller Farbwechsel.
DeepCool CK560 Fazit
Das Deepcool CK560 hat interessante Ansätze, wie z.B. der Frontstaubfilter, die teilweise hervorragend umgesetzt wurden, allerdings gibt es auch Kritikpunkte, wie z.B. die nach innen gebogenen Kabeldurchführungen, die jedoch mit einer neuen Revision des Gehäuses abgeschafft werden können. Auch, dass ein Grafikkartenhalter verbaut ist, finden wir löblich, so dass wir jedem dem das Design gefällt und auch potentere Hardware verbauen möchte, dieses Gehäuse empfehlen können.
Das Deepcool CK560 bekommt von uns folgende Wertung 86% in Anbetracht des Gesamtpaketes bei einem Kaufpreis von 99€ (Affiliate).
Contra
- Keine Werkzeuglose Montage
- Lose Kleinteile im Gehäuse
- Aufkleber hinterlässt schwer entfernbare Klebereste
- Quetschgefahr für unsauber verlegte Kabel
- Werksverkabelung könnte sorgfältiger sein
DeepCool CK560 (Bild © PCMasters.de)
Pro
- gutes Kabelmanagement
- Platz für nicht benötigte Kabel von nicht modularen Netzteilen
- Platz für große Kühlkörper oder Wasserkühlungen
- Platz für lange Grafikkarten
- Grafikkartenhalter
- Alle Staubfilter gut zu erreichen
- Genügend mitgelieferte Lüfter
- Leise Lüfter
- Viele mitgelieferte Kabelbinder