Fractal Design North Mesh Test/Review  Bild © Fractal Design North Mesh Test/Review (Bild © )

Fractal Design North Mesh im Detail

Das North von Fractal Design verfügt über kein Sichtfenster. Dennoch ermöglicht die Seitenwand einen gewissen Einblick auf die Hardware. Denn diese besteht aus einem feinmaschigen Gitter. Das Ganze fühlt sich dabei sehr hochwertig verarbeitet an. Zum Öffnen wird die Seitenwand einfach unten eingehackt und oben eingeklipst. Das geht sehr einfach von der Hand. Durch eine Schraube im hinteren Teil des Gehäuses wird die Wand dann arretiert. Eine RGB-Beleuchtung ist nicht vorhanden. Sofern man diese nachrüstet, dürfte das den dezenten Einblick auf die Hardware verbessern.

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Die Front des Fractal Design North Mesh besteht aus einem schwarzen Kunststoffgeflecht. Auf diesem sind lange holzartige Paneele angebracht. Diese bestehen ebenfalls aus Kunststoff. Optisch ist das jedoch kaum von echtem Holz zu unterscheiden. Dahinter befindet sich ein entnehmbarer Staubfilter. Das Ganze ist hochwertig verarbeitet und sieht dabei sehr elegant aus.

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Der hintere Teil der Oberseite besteht ebenfalls wie die linke Seitenwand aus demselben Gittergeflecht. Hier kann warme Luft aufgrund des thermischen Effektes entweichen. Hier kann ebenfalls ein 280-mm-Radiator verbaut werden. Dementsprechend können hier zwei 140-mm-Lüfter oder zwei 120-mm-Lüfter verbaut werden. Auf der vorderen Oberseite finden wir die Gehäuseanschlüsse. Diese sind durch eine Art Schlitz miteinander verbunden. Das ist ein dezentes Designelement, macht aber eine Menge aus. Außerdem leuchtet dieser im Betrieb mit einer goldgelben Farbe. Zusätzlich zum Einschalter gibt es einen USB 3.1 Gen 2 Type-C Anschluss sowie zwei USB 3.0 Anschluss. Auch für Audio und Mikrofon wurde gesorgt.

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Komponenten & Kompatibilität

Das North Mesh von Fractal Design ist ein sehr gut verarbeitetes Gehäuse. Es zählt als Midi Tower und gehört damit zu den wohl meist genutzten PC-Gehäusen im Consumer Bereich. Dabei hat es eine Größe von 447 x 245 x 469 Millimetern. Es gibt also genug Platz für allerhand Hardware. Es gibt auf der Rückseite 2 3,5“ Schächte zum Verbauen von HDDs. In diese Schächte können alternativ auch SSDs verbaut werden. Dazu gibt es ebenfalls auf der Rückseite zwei dedizierte 2,5“ Plätze für SSDs. Dazu gibt es die Möglichkeit, Mainboards in den Formfaktoren ATX, mATX oder Mini-ITX zu verbauen. Außerdem gibt es sieben Plätze für Erweiterungskarten. Dazu ist Platz für insgesamt acht 120-mm-Lüfter oder sechs 140-mm-Lüfter. Jeweils zwei können oben montiert werden. Hinten kann ein 120-mm-Lüfter angebracht werden. An der vorderen Seitenwand können ebenfalls zwei 140 oder 120-mm-Lüfter angebracht werden. Und vorne ist es möglich, drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140er Anzubringen. Dementsprechend können auch die Radiatoren verbaut werden. Es können ATX-Netzteile mit einer Länge von bis zu 155 MM verbaut werden. Entnimmt man einen der beiden Festplattenkäfige, kann diese Länge auf 255 mm erweitert werden.

Kühlkonzept

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Das Noth Mesh von Fractal Design verfügt über eine komplett offene Front, die nur durch eine Art Zierblende und einen Staubfilter verdeckt wird. Hier sollte sehr viel Luft eindringen können. Die Rückseite ist ebenfalls sehr offen gehalten. Selbst die Blenden für die sieben Erweiterungsslots sind gelöchert. Dazu sind der Deckel und die linke Seitenwand ein Gittergeflecht, welches ebenfalls erlaubt das Luft zirkulieren kann. Um den Airflow voranzutreiben, sind in der Front zwei Lüfter von Fractal verbaut. Diese sind mit 1700 U/Min angegeben. Das Netzteil zieht die Luft durch den Boden an und gibt diese direkt nach hinten wieder aus. Dazu verfügt die Öffnung im Boden über einen Staubfilter. Die Luftzirkulation ist hier auch für starke Hardware absolut ausreichend. Besonders wenn noch weitere Lüfter installiert werden.

Spezifikationen

Technische Daten (Herstellerangaben)
Gehäusetyp Mid-Tower
Material Stahl, Kunststoff
Farbe (innen / außen) Schwarz
Maße (BxHxT) 447 x 245 x 469 mm
Mainboard Größen Mini-ITX, Micro-ATX, ATX, E-ATX
Gewicht 7,6 kg
Max. CPU-Kühlerhöhe 170 mm
Max. Grafikkartenlänge 360 mm
3,5" Montageplätze 2
2,5" Montageplätze 2
Lüfter 2x 120 mm Lüfter im Lieferumfang enthalten.
PCIe-Slots 7
I/O-Panel 1xUSB 3.1 Gen 2 Type-C, 2x USB 3.0 Typ-A, Headset-Audioanschluss
Besonderheit Mesh-Seitenteil, Staubfilter
Garantie -

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Lieferumfang

Der Lieferumfang ist recht schmal gehalten. Es gibt eine leicht verständliche Anleitung. Dazu kommt noch ein Käfig zur Montage der Toplüfter oder des Radiators. Außerdem gibt es die benötigten Schrauben. Vier Kabelbinder sind etwas wenig, aber besser als keine. Im Gehäuse selbst finden wir dann noch zwei 120-mm-Lüfter von Fractal Design.

Das Testsystem

Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

  • CPU: AMD Ryzen 7 3700X
  • Mainboard: Biostar Racing B550GTA
  • RAM: 8GB DDR4-3200
  • SSD: Samsung 850 PRO 512 GB
  • Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1660
  • Netzteil: bequiet 600W

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Verarbeitung & Zusammenbau

Das Fractal Design Noth Mesh ist ein elegantes Gehäuse für den mittleren Geldbeutel. Es würde sich hervorragend in ein schickes Büro einpassen. Optisch macht das grundlegend schwarze Gehäuse und durch kleine goldene Akzente und den der Front in Holzoptik ordentlich was her. Auf der Rückseite finden wir ganz vorne drei Klettverschlüsse. Hier kann ein Großteil der Kabel verstaut werden. Es gibt aber auch genügend andere Ösen, bei denen Kabel mittels Kabelbinder befestigt werden können. Alle restlichen Kabel können einfach oberhalb der Festplatten vor dem Netzteil verstaut werden. Die beiden größeren Kabeldruchführungen zum Gehäuseinnenraum verfügen über einen Sichtschutz aus Gummi, welcher seinen Zweck gut erfüllt.

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Für die Lüfter ist eine Art Splitterplatine verbaut worden. Hier können vier Lüfter angeschlossen werden. Diese wird dann einfach mit dem Mainboard verbunden und über das Mainboard eigene Lüftersteuerung geregelt.

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Anders als üblich wird das Netzteil von hinten eingesetzt und nicht von der Seite. Dazu schraubt man eine Halterung vor das Netzteil und schiebt dieses in das Gehäuse. Dann kann es mit zwei zusätzlichen, an der Halterung vorhandenen Schrauben, fixiert werden.

SSDs und Festplatten

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Für die beiden 3,5“ Schächte gibt es im unteren Raum des Gehäuses vier Plätze zur Befestigung. Sofern beide Schächte verbaut werden, müssen aber die jeweils äußersten Plätze genutzt werden. Die SSDs können sowohl in diesen beiden Schächten verbaut werden als auch in eine extra für die SSDs vorgesehene Halterung. Hier wird einfach die SSD auf die Metallplatte geschraubt und diese dann in das Gehäuse gesetzt und mittels Schraube arretiert.

Kühlung und Lüfterperformance

Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 15 Minuten. Dabei wird dem Rechner zunächst 30 Minuten Zeit gelassen, den Innenraum auf Betriebstemperatur zu bringen. Es wird jeweils eine Messung im Idle sowie unter Last getätigt. Dabei muss man sagen, dass die CPU-Temperatur im Idle spontan um ca. 6 °C steigen kann. Daher ist der Wert unter Last aussagekräftiger. Bei der Grafikkarte ist das nicht der Fall. Diese ist immer sehr konstant in ihrer Temperatur. Die Grafikkarte wird dabei auf 100 % ihrer maximalen Lüfterdrehzahl betrieben. Außerdem werden die Werte im Unten stehenden Diagramm im Delta T der Raumtemperatur dargestellt.

Das North in der Mesh-Variante verfügt von Haus aus über zwei 120-mm-Lüfter in der Front. Diese ziehen frische Luft an und pusten diese durch das Gehäuse nach hinten. Ein Lüfter, welche die warme Luft nach draußen befördert, fehlt hier. Allerdings muss man sagen, dass auf der Rückseite zu fühlen ist, dass die Luft hinausgedrückt wird. Selbst wenn die Lüfter nur auf 25% ihrer maximalen Drehzahl laufen, reicht die Abluft aus, um unsere Testhardware kühl zu halten. Bei 33% sehen wir allerdings bereits einen Unterschied zu den 25%. Hier reduziert sich die Temperatur und die Lüfter drehen hier grade mal 100 U/min schneller als bei 25%. Das ist ein Zeichen dafür, dass die Luft ohne Lüfter nicht ausreichend zirkulieren würde. Den nächsten Temperaturunterschied stellen wir dann bei 75% der maximalen Umdrehungsgehgeschwindigkeit fest. Wir würden hier empfehlen, die Lüfter mit grob 50% laufen zu lassen. Das reicht vollkommen aus und ist dabei noch schön leise.

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Fractal Design North Mesh Fazit

Fractal Design hat mit dem North Mesh sehr gute Arbeit geleistet. Es ist ein sehr anmutiges Design erstellt worden, wodurch das Gehäuse ideal in ein schickeres Office passt.

Contra

Die Lüftergeräusche dringen aufgrund der offenen Bauform gut nach außen. Bei Gaming PCs mit lauteren Grafikkarten kann das schon stören. Außerdem wären ein paar Kabelbinder mehr schön gewesen.

Pro

Vermutlich wird das North Mesh um die 159€ kosten (Affiliate). Von der Qualität her ist das schon gerechtfertigt. Das North Mesh ist sehr gut verarbeitet und sieht sehr gut aus. Dabei überzeugt es mit einer schlichten, aber sehr edlen Optik. Besonders die Front mit der Holzoptik gefällt uns sehr gut. Wie oben bereits öfter erwähnt, ist das Gehäuse ideal für schickes Büro geeignet. Auf der Oberseite finden wir den Einschalter, eine USB 3.2-Type-C Buchse sowie zwei USB 3.0 Anschlüsse und Audio und Mikrofonanschluss. Diese sind durch eine kleine Rinne Verbunden. Diese Rinne leuchtet goldgelb und unterstützt dadurch die edle Optik. Durch das Mesh Design lassen sich verbaute Hardwarekomponenten kaum erkennen. Alles was leuchtet, scheint allerdings sehr gut durch die Maschen. Hier könnte man sehr coole Effekte erstellen. Das Gehäuse lässt sich leicht öffnen, indem die Schrauben aus den Seitenwänden hinausgedreht werden. Anschließend zieht man die Wände nach hinten und kann diese entnehmen. Das funktioniert sehr gut.

Für das Kabelmanagement gibt es genügend Platz und ausreichend Befestigungsmöglichkeiten. Im Gehäuse sind bereits zwei Lüfter verbaut, die die Luft von vorne nach hinten Pusten. Dabei reichen diese aus, um das Gehäuse zu belüften. Es können bis zu acht 120-mm-Lüfter oder sechs 140-mm-Lüfter verbaut werden. Dementsprechende Radiatoren können auch eingesetzt werden. Dabei darf eine Grafikkarte maximal 355 mm lang sein und ein CPU-Kühler maximal 170 mm hoch sein. Es können zwei 3,5“ Festplatten verbaut werden. Diese werden in separaten Festplatten-Käfigen befestigt. In diese können stattdessen auch 2,5“ Festplatten verbaut werden. Darüber hinaus gibt es noch zwei dedizierte Plätze für 2,5“ Festplatten.