Thermaltake Ceres 300 TG ARGB im Test

Thermaltake Ceres 300 TG ARGB Mid Tower Chassis im Detail

Das Ceres 300 TG ARGB ist ein toll anzusehendes Gehäuse. Es ist hochwertig verarbeitet und macht einen guten ersten Eindruck. Optisch sticht besonders die Front hervor. Die linke Seitenwand besteht aus gehärtetem Glas und bietet einen klaren Einblick auf die verbaute Hardware. Die Lüfter verfügen über eine aRGB-Beleuchtung. Allerdings liegt dem Gehäuse kein aRGB-Controller bei. In der Front, im Boden und unter dem Dach sind entnehmbare Staubfilter verbaut. Etwas unüblich ist die Lüfteröffnung direkt vor dem Netzteil. Wenn man einen Lüfter im Boden verbaut, könnte auch hier Luft angesogen werden. Natürlich ist auch hier ein Staubfilter verbaut. Eine leichte Mesh-Optik lässt das Ganze stimmig wirken.

Die Front ist weitestgehend geöffnet. Hier sind hinter dem Lüftergitter im Mesh-Design zwei große RGB-Lüfter zu sehen. Das weitläufige Lüftergitter ermöglicht eine große Luftzirkulation. Unter dem Lüftergitter befindet sich ein entnehmbarer Staubfilter. Um diesen zu entnehmen, greift man einfach unten in die Front. Mit einem kurzen aber kräftigen Ruck lässt sich das aufgesteckte Frontpanel lösen. Dahinter befinden sich die Lüfter sowie der entnehmbare Staubfilter.

Auf der Oberseite des Gehäuses finden wir vorne zuerst das Bedienpanel mit allem, was dazu gehört. Ein Power- sowie Reset-Button, zwei USB 3.0-Anschlüsse und ein USB Type-C Anschluss sowie Audio In- und Out-Anschlüsse lassen keine Wünsche offen. Allerdings befindet sich auf der Oberseite des Gehäuses auch der größte Negativpunkt: der entnehmbare Staubfilter. Dieser lässt sich vorne leicht einhaken und ist dann zusätzlich mit einem Magneten befestigt. Allerdings ist der Magnet zu schwach und die Haken sind zu klein. Bei leichter Berührung rutscht dieser schon aus der vorgegebenen Position. Solange das Gehäuse nur steht und nicht bewegt wird, so wie es auch für einen Computer üblich ist, ist das kein Problem. Für den Transport oder bei Umbaumaßnahmen ist das jedoch nervig.

Die Rückseite ist wenig besonders. Oben befindet sich eine Öffnung für das Mainboard und daneben ist Platz für einen 140-mm-Lüfter. Hier ist auch ein entsprechender Lüfter verbaut. Darunter befinden sich die üblichen sieben Plätze für Erweiterungskarten. Diese verfügen über Mesh-Blenden, durch die Luft zirkulieren kann. Bei der Befestigung ist die übliche Optikblende vorhanden. Diese muss komplett losgeschraubt werden, um beispielsweise die Grafikkarte einzubauen. Das ist keine große Sache. Wir haben dafür aber auch schon deutlich schönere Lösungen gesehen. Darunter findet sich dann noch der Platz für das Netzteil.

Komponenten & Kompatibilität

Das Ceres 300 TG ARGB ist ein relativ breiter Midi-Tower. Er misst 475 x 245 x 463 mm. Das Gehäuse ist etwas breiter, dafür aber nicht so übermäßig lang. Es passt alles rein, was nötig ist. Wobei hier im Unterteil vor dem Netzteil noch reichlich Platz ist. Dennoch ist hier kein Festplattenkäfig verbaut. Dementsprechend können in das Gehäuse entweder eine 3,5“ HDD oder zwei 2,5“ SSDs verbaut werden. In der Front ist Platz für drei 120-mm-Lüfter oder zwei 140-mm-Lüfter. Dementsprechend könnten hier auch ein 360-mm-Radiator oder ein 280-mm-Radiator verbaut werden. Hinten ist ein 140-mm-Lüfter verbaut. Der CPU-Kühler darf maximal 185 mm hoch sein. Die Grafikkarte darf bis zu 370 mm lang sein. Ist ein Radiator verbaut, ist nur Platz für eine Grafikkarte, die bis zu 340 mm lang ist. Mainboards dürfen die Formfaktoren mini-ITX, Micro-ATX, ATX oder E-ATX aufweisen.

Kühlkonzept

Thermaltake verbaut im Ceres 300 TG ARGB ab Werk drei Lüfter. Dabei handelt es sich um zwei CT140 ARGB und einen CT140 140-mm-Lüfter. Diese laufen mit einer maximalen Lüftergeschwindigkeit von 1500 U/min. Dabei erzeugt jeder von ihnen grob 30,5 dBA. In der Front befinden sich die beiden ARGB-Lüfter. Diese verfügen über eine helle RGB-Beleuchtung. Sie ziehen kalte Luft in das Gehäuse und pusten diese durch das Gehäuse nach hinten, wo die warme Luft von dem hinteren Lüfter aus dem Gehäuse gedrückt wird. Einen PWM-Hub gibt es nicht. Die Lüfter werden einfach untereinander verbunden und dann an einen Mainboard-Anschluss gesteckt. Da vor dem Netzteil kein Festplattenkäfig verbaut wurde, ist hier viel Platz für Kabel und Luft. Hier bietet es sich an, einen Lüfter zu verbauen, der Luft in das Gehäuseinnere pustet. Neben dem Netzteil befindet sich auch nochmal ein entnehmbarer Staubfilter. Der Gehäuseboden ist ebenfalls komplett geöffnet und mit einem Staubfilter versehen. Hier kann auch sehr viel Frischluft eindringen.

Spezifikationen

Lieferumfang

Das Ceres 300 TG ARGB ist mit grob 100€ kein besonders teures Gehäuse. Dementsprechend ist auch der Lieferumfang relativ knapp bemessen. Es gibt 11 feine Kabelbinder, ein Schrauben-Set und eine gut bebilderte Montageanleitung. Dazu kommt ein Verlängerungskabel für die PWM-Lüfter sowie ein Beeper, der direkt auf das Mainboard gesteckt wird. Hier würden wir uns noch eine RGB-Steuerung wünschen. Im Gehäuse sind zusätzlich zwei 140-mm-ARGB-Lüfter und ein normaler 140-mm-Lüfter verbaut.

Das Testsystem

Als Testsystem nutzen wir die folgenden Komponenten. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

• CPU: AMD Ryzen 7 3700X
• Mainboard: Biostar Racing B550GTA
• RAM: 8GB DDR4-3200
• SSD: Samsung 850 PRO 512 GB
• Grafikkarte: MSI GeForce GTX 1070
• Netzteil: bequiet PURE POWER 9 600W

Verarbeitung & Zusammenbau

Das CERES 300 TG ARGB ist sehr gut verarbeitet. In puncto Qualität gibt es nichts zu bemängeln. Allein das Befestigungssystem des Staubfilters auf dem Deckel sollte noch einmal überarbeitet werden. Optisch ist das Gehäuse durchaus ein Hingucker, und das zu einem durchaus erschwinglichen Preis. Das Haupt-Kabelmanagement wird mit vier Klettverbindern geregelt. Das ist auch relativ angenehm in der Umsetzung. Für die restlichen einzelnen Kabel gibt es genug Laschen, um Kabelbinder zu befestigen. In der Mitte befinden sich zwei große Kabeldurchführungen. Diese sind mit Gummiblenden versehen. Restliche Kabel können problemlos vor dem Netzteil verstaut werden. Hier ist mehr als genug Platz dafür.

SSDs und Festplatten

Zur Montage von Festplatten gibt es ein Blech. Dieses kann entnommen werden und anschließend können hier Festplatten montiert werden. Dann wird einfach das Blech wieder eingesetzt und mit einer Schraube festgezogen. Auf dem Blech können entweder eine 3,5“ HDD oder zwei 2,5“ SSDs verbaut werden. Einen zusätzlichen Festplattenkäfig gibt es nicht.

Kühlung und Lüfterperformance

Bei unseren Messungen wird die Auswirkung der Lüfterdrehzahl auf die Temperaturen der CPU sowie der Grafikkarte beobachtet. Dabei achten wir auch auf das akustische Empfinden. Alle Messungen erfolgen in einem Abstand von 20 Minuten. Dabei wird dem Rechner zunächst 30 Minuten Zeit gelassen, den Innenraum auf Betriebstemperatur zu bringen. Es werden nur Messungen unter Last durchgeführt, da die Gehäusebelüftung im Idle-Betrieb fast keine Auswirkung auf die Temperaturen hat. Die Grafikkarte sowie die CPU werden dabei mit 100% ihrer maximalen Lüfterdrehzahl betrieben. Außerdem werden die Werte im unten stehenden Diagramm als Delta-T zur Raumtemperatur dargestellt.

Das Ceres 300 TG ARGB verfügt über einen guten Abtransport der Luft. Das gilt vorwiegend für den oberen Raum des Gehäuses. Direkt hinter dem CPU-Kühler befindet sich ein 140-mm-Lüfter, der die warme Luft abtransportiert und für einen konstanten Luftstrom sorgt. Hier spielt die Lüftergeschwindigkeit kaum eine Rolle, egal ob er mit 25% oder 100% der maximalen Lüfterdrehzahl läuft. Die CPU-Temperatur bleibt hier konstant. Bei der Grafikkarte sieht das schon anders aus. Hier scheint sich die warme Luft zu stauen. Je höher die Lüfterdrehzahl, desto mehr Frischluft wird hinzugefügt und die Temperatur der Grafikkarte sinkt. Zwischen 25% und 100% der maximalen Lüfterdrehzahl haben wir hier einen Unterschied von 7 °C an der Grafikkarte. Das ist schon relativ viel. Lautstärkebedingt empfehlen wir hier eine Lüftergeschwindigkeit von etwa 50% einzustellen.

Fazit zum Ceres 300 TG ARGB

Das Ceres 300 TG ARGB von Thermaltake ist ein optisch ansprechendes Gehäuse mit hochwertiger Verarbeitung. Die Front sticht hervor, die linke Seitenwand besteht aus gehärtetem Glas und ermöglicht einen klaren Blick auf die Hardware. Auffällig ist die ARGB-Beleuchtung der Lüfter, jedoch fehlt ein mitgelieferter ARGB-Controller. Das Gehäuse bietet entnehmbare Staubfilter in der Front, am Boden und neben dem Netzteil.

Auf der Oberseite des Gehäuses befinden sich zwei USB 3.0 Anschlüsse sowie ein USB Typ-C Anschluss. Dazu kommen noch ein Power- und ein Reset-Button sowie Audio in and out. Der Entnehmbare Staubfilter löst sich etwas zu leicht vom Gehäuse. Das Gehäuse bietet Platz für eine 3,5-Zoll-HDD oder zwei 2,5-Zoll-SSDs, unterstützt verschiedene Lüfter- und Radiatoroptionen, erlaubt hohe CPU-Kühler und bis zu 370 mm lange Grafikkarten. Mainboards im Formfaktor von mini-ITX Micro-ATX, ATX und E-ATX sind kompatibel.

Das Kühlkonzept des Gehäuses umfasst ab Werk drei Lüfter, die kalte Luft in das Gehäuse saugen und warme Luft nach hinten ausstoßen. Es gibt ausreichend Platz für Kabelmanagement und eine gute Luftzirkulation. Außerdem ist das Gehäuse insgesamt gut verarbeitet.

Das Thermaltake Ceres 300 TG ARGB ist aktuell bei vielen Online-Shops lagernd und liegt preislich bei ca. 105€ (Affiliate).

Contra

• Kein aRGB-Controller für die Lüfter
• Entnehmbarer Staubfilter auf der Oberseite könnte besser befestigt sein
• Wenig Plätze für SSDs und HDDs
• Kein PWM-Hub

Pro

• Optisch ansprechend mit hochwertiger Verarbeitung
• Gehärtetes Glas auf der linken Seitenwand
• aRGB-Beleuchtung der Lüfter
• Entnehmbare Staubfilter
• Viel Platz für Kabelmanagement und Luftzirkulation
• Unterstützt die gängigen Lüfter- und Radiator größen.
• Hohe Kompatibilität mit unterschiedlichen Mainboard Formfaktoren