PowerColor Radeon RX 7600 XT Hellhound im Detail
AMD hat bei der Radeon RX 7600 XT einen interessanten Weg eingeschlagen, denn in der Essenz ist es die Radeon RX 7600 non-XT, aber mit mehr Grafikspeicher. Aus diesem Grund verwendet sie den gleichen Navi33-Chip, der mit im 6-nm-Prozess hergestellt wird.
Die Radeon RX 7600 XT verfügt über die gleichen 32 Compute Units mit 2.048 Stream-Prozessoren, 128 TMUs (Texture Mapping Units) und 64 ROPs (Raster Operations Pipelines), die alle in einem Chip mit 13,3 Milliarden Transistoren und einer Größe von 204 mm² untergebracht sind. Für unseren Test hat uns PowerColor die Radeon RX 7600 XT Hellhound (RX 7600 XT 16G-L/OC) bereitgestellt, die die neue Serie repräsentieren wird.
PowerColor RX 7600XT Hellhound-GPU-Z (Bild © PCMasters.de)
Was sich im Gegensatz zur non-XT noch ändert, ist der Game-Takt, der bei AMD Radeon RX 7600 XT-Referenz bei 2.470 MHz liegt, wogegen der der Radeon RX 7600 mit 2.250 MHz spezifiziert ist. Bei dem Boost-Takt sieht es ähnlich aus, denn dieser beträgt bei der Radeon RX 7600 XT 2.755 MHz, wogegen es bei der non-XT maximal 2.655 MHz sind.
OC und Silent Modus Switch
Die Taktraten der Custom-Design-Grafikkarten der Boardpartner werden von diesen Taktraten jedoch abweichen. Bei PowerColor gibt es auch bei der Radeon RX 7600 XT einen OC/Silent-Switch, über den man zwischen zwei BIOS-Chips wechselt. Beim OC-BIOS liegt der Game-Takt bei 2.539 MHz und der Boost-Takt bei 2.810 MHz. Das ist ein durchaus großer Sprung von der Referenz weg. Wechselt man in den Silent-Modus zum zweiten BIOS, erreicht der Game-Takt 2.470 MHz und Boost-Takt maximal 2.755 MHz. Diese Taktraten spiegeln die AMD-Referenz wider. Wir haben alle unseren Tests mit dem OC-BIOS durchgeführt.
Dieser Leistungsanstieg wird unter anderem durch eine Steigerung der Total Board Power (TGP) von 165 Watt auf 190 Watt ermöglicht. Es gilt auch hier: Höherer Takt ist mit höheren Spannungen und einem höheren Verbrauch verbunden. So hat AMD die Leistung der Grafikkarte erreicht, ohne die Chip-Konfiguration zu verändern. AMD behält das PCIe Interface bei der Version 4.0. Auch die Anbindung über 8 Lanes statt x16 Lanes bleibt unverändert. Es ist jedoch nicht zu erwarten, dass dies die Leistung der Karte einschränkt.
Diese Grafikkarte eignet sich ideale für 1080p-Gaming, denn sie bietet eine hohe Bildwiederholrate und eine skalierbare Leistung, vor allem in Verbindung mit AMDs FidelityFX Super Resolution 3 (FSR) Technologie.
Grafikkarte | Radeon RX 7600 | Radeon RX 7600 XT | Radeon RX 7700 XT | Radeon RX 7800 XT |
---|---|---|---|---|
Chip | Navi 33 | Navi 33 | Navi 32 | Navi 32 |
ROPs | 64 | 64 | 96 | 96 |
CUs | 32 | 32 | 54 | 60 |
ALUs/ Stream-Processoren |
2.048 | 2.048 | 3.456 | 3.840 |
Textur-Units | 128 | 128 | 216 | 240 |
Ray Acceleratoren | 32 | 32 | 54 | 60 |
KI Acceleratoren | 64 | 64 | 108 | 120 |
Speicher | 8 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 | 12 GB GDDR6 | 16 GB GDDR6 |
Speichertakt | 18 Gbps | 18 Gbps | 18 Gbps | 19,5 Gbps |
Speichertakt-Interface | 128 Bit | 128 Bit | 192 Bit | 256 Bit |
TGP | 165 W | 190 W | 245 W | 263 W |
Verdopplung des GDDR6-Speichers
Bei der Radeon RX 7600 XT geht AMD den richtigen Weg und verdoppelt die Speichermenge von 8 GB auf 16 GB GDDR6. Davon profitiert die Karte in Szenarien, wo mehr Speicher benötigt wird. Die Speicherschnittstelle bleibt bei 128 Bit und bei den Chips kommt 18 Gbps GDDR6-Speicher zum Einsatz. So wird eine effektive Bandbreite von 476,9 GB/s erreicht – wie bei der non-XT.
Ein 6-pin- und ein 8-pin-PCIe-Stromstecker
Für die Stromversorgung der Radeon RX 7600 XT Hellhound wird nun ein weiterer 6-pin-Anschluss verbaut. Die non-XT hat nur den einen 8-poligen PCIe-Stromstecker. Ein 8-Pin-Stecker kann bis zu 150 Watt liefern, während der PCIe-Slot 75 Watt aufnehmen darf. Das allein deckt die angestrebten 190-Watt der angepeilten TGP ab, und der 6-pin entlastet hier weiter. Beim Übertakten bekommen wir noch einen Puffer und die Karte gönnt sich in unserem Test dabei 223 Watt.
PowerColor gibt an, dass das Board über 9 Phasen (7+2) verfügt, um die beste Stabilität und Übertaktungsfreiheit zu bieten, die nicht nur weit über 200 Watt liegt, sondern auch die VRMs kühler und ist zuverlässiger machen soll. DrMOS mit integrierter digitaler Echtzeitüberwachung IMON werden in dem Design verwendet.
4 Monitore anschließen
Auch in Sachen Anschlüsse hat sich bei der Radeon RX 7600 XT Hellhound wenig verändert. Es gibt die üblichen Standardanschlüssen, darunter einen HDMI 2.1-Anschluss und drei DisplayPort 2.1-Anschlüsse. Mit diesen Anschlüssen können bis bis zu vier Monitore an der Karte angeschlossen werden.
Design und Aufbau
Die Hellhound-Serie hält sich generell eher dezenter beim Design im Vergleich zur auffälligen RedDevil-Serie. Bei der Radeon RX 7600 XT hat PowerColor die Maße beibehalten, weshalb die Karte weiterhin 220 x 133 x 44 mm misst. Der Kühler hat sich jedoch verändert, was man an der Heatpipeanzahl erkennt.
Ein bemerkenswertes Merkmal der Hellhound-Karte ist ihre Höhe. Obwohl sie ein Zwei-Slot-Design hat, geht die Karte über die Standard-Slot-Höhe um 2 bis 3 mm hinaus. Die Vorderseite der Karte, wo sich die Lüfter befinden, zeigt ein gut verarbeitetes Design mit einer mattschwarzen Kunststoffabdeckung. Die beleuchteten Lüfter verdecken den größten Teil des Kühlers und tragen so zum ästhetischen Erscheinungsbild bei.
Auf der Rückseite befindet sich eine große Backplate mit mehreren Aussparungen. Eine davon ist für die PCIe-Stromanschlüsse, was ihr ein schlankeres Profil verleiht und das die Kabel damit weiter nach innen versetzt. Die Backplate hat eine geschliffene Alu-Look-Oberfläche im 45°-Winklel.
Außerdem sind an den Stellen, an denen der Kühler über die Platine hinausragt, strategisch platzierte Öffnungen vorhanden, die den Luftstrom weniger behidnern. Auf der Rückseite befinden sich außerdem zwei Schalter, die deutlich beschriftet und über diese Aussparungen zugänglich sind. Ihre versenkte Platzierung stellt sicher, dass sie nicht versehentlich umgeschaltet werden.
Die PCI-Slothalterung ist komplett schwarz lackiert und verfügt über offene Lüftungsschlitze. Diese Belüftungsöffnungen sorgen dafür, dass die Luft aus dem Gehäuse gedrückt wird, und tragen so zur Kühlung und Leistung der Grafikkarte bei.
Die Verarbeitung ist durchweg gut und wir haben keine Probleme erkannt. In den Fotos sind einige verbogene Lamellen zu erkennen, bei denen wir uns nicht sicher sind, ob sie durch die normale Nutzung hervorgerufen wurden oder bereits im Auslieferungszustand vorhanden waren. Das Design finden wir sehr ansprechend und so passt es wohl in jeden Mainstream-Build.
Ice Blue und Amethyst Purple-Beleuchtung
Auf RGB hat PowerColor zwar verzichtet, aber nicht auf die Beleuchtung. Die Radeon RX 7600 XT Hellhound läuft normalerweise in dem Modus mit hellblauer Beleuchtung. Über den LED-Switch kann die Beleuchtung gewechselt werden. In der letzten Position kann die Beleuchtung ganz abgeschaltet werden.
Lieferumfang
Die Radeon RX 7600 XR Hellhound wird in einem etwas bunt bedruckten Karton geliefert, der alle Features und Infos zur Karte zeigt. Die Verpackung besteht aus einem Element und wird wie eine Schachtel einfach mittels Lasche geöffnet.
Die Rückseite gibt dabei die Features und Highlights wieder. Das sind auch die Informationen, die man bei PowerColor für gewöhnlich auf der Webseite findet.
Im Inneren ist alles sehr kompakt gehalten. Dabei findet man nur die Grafikkarte. Damit ist die Grafikkarte für den Transport gesichert, mehr bekommt man nicht.
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express kompatibles Motherboard mit 16 x PCIe Slot
- Blockiert nur 2 PCIe-Slots
- Ein 6-pin- und ein 8-pin-PCIe-Stromstecker
- Minimum: 650 W Watt Netzteil
- RAM: 16 Gb Arbeitsspeicher (Empfohlen), 8 GB (Minimum)
Testaufbau
Die neue Generation von Grafikkarten ist nun soweit, dass die CPU der limitierende Faktor ist. Aus dem Grund mussten wir den Intel Core i9-10900K in Rente schicken und stattdessen einen Ryzen 9 7950X aufbauen. Dazu musste auch schnellerer DDR5-6000 RAM her. Im Zuge der Erneurung haben wir auch Battlefield 4 und andere Titel rausgeworfen und stattdessen Cyberpunk 2077 und Saints Row dazu genommen. Wir haben 1080p Tests weiter reduziert und eher in 4k getestet und dazu noch Raytracing aktiviert, wo es Sinn machte. Auch erste 8k-Benchmarks sind dazu gekommen.
Neu ist auch, dass wir nicht mehr im Gehäuse, sondern einem offenen Aufbau wieder zurückgeholt haben. Die Grafikkarten werden zu groß und wuchtig, weshalb wir uns für die Open Testbench entschieden haben.
Der Treiber stammt von AMD und hatte die Version Adrenalin 23.40.01.15 (Beta).
Das Testsystem:
- CPU: AMD Ryzen 9 7950X
- Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 250 GB
- RAM: Sabrent ROCKET DDR5-4800 @ DDR5-6000 16 GB(44,44,44,44,86,130,1.2v)
- CPU-Kühler: DeepCool LT720
- Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
- Gehäuse: BenchTable
Radeon RX 7600 XT Hellhound Übertaktung
Über das Adrenalin Tool von AMD kann man dann auch einige Optionen zum Übertakten der Karte anpassen. Der wichtigste Faktor bei der Übertaktung ist der TGP-Slider, da die Leistung der Karte durch die Leistungsgrenze limitiert wird. Die Karte erzeugt keine übermäßige Wärme und es gibt Spielraum für höhere Taktraten, aber dafür muss die Leistungsgrenze entsprechend angehoben werden. PowerColor und AMD geben uns die Möglichkeit die TGP auf 120 % anzuheben. Während unserer Tests haben wir sowohl die GPU- als auch die Speichertaktrate mithilfe dieser Tuning-Möglichkeiten erfolgreich erhöht. Die Erhöhung des Boost-Taktes ist nicht effektiv, jedoch die des Grafikspeichers. Der Treiber steuert die Taktkurve selbst höher, wenn genügend Puffer vorhanden sind.
So konnte der Grafikspeichertakt von 2.238 MHz auf 2.384 MHz erhöht werden. Der GPU-Game-Takt ging im Durchschnitt nicht so stark hoch, der Peak-Takt erreicht jedoch 2.806 MHz statt der vorherigen 2.786 MHz.
Radeon RX 7600 XT Hellhound synthetische Raytracing Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Ungerstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technology auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmarks
Unigine Superposition 1080p Benchmarks
Geekbench 6 Benchmarks
Virtual Reality Benchmarks
VRMark Benchmarks
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k Test im Benchamrkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k Optionierung. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
Radeon RX 7600 XT Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Ranking weiter unten zusammenfassend dargestellt.
ResidentEvil Village mit Ray Tracing
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing sowie mit und ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Shadow of The Tomb Raider mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Saints Row
Overwatch 2 Benchmarks
Counter Strike: Global Offensive Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Guter Kühler für Mittelklasse
Der Kühler der Radeon RX 7600 XT Hellhound wird von der Plastikabdeckung halb bedeckt. Auffällig ist dabei, dass die beiden 100-mm-Lüfter fast die ganze Front belegen und im normalen Betrieb ohne hohe Last gar nicht erst drehen. Sie sehen durch die Chrom-Umrandung auffälliger aus und werden auch durch die Blau/Lila-LEDs ausgeleuchtet.
Der Kühlkörper unter der schwarzen Abdeckung besteht aus einem großen Stack aus Lamellen. Im Vergleich zu der non-XT, wird der Kühler der Radeon RX 7600 XT Hellhound mit mehr Heatpipes bestückt. Die Lamellenpaket sind zwar fast genauso groß, wie vorher, doch es befindet sich je eine 6-mm-Heatpipe mehr an der Ober- und Unterseite. Die Wärme von GPU zu den Lamellen wird so verteilt.
Die Messwerte zeigen, dass das mehr als ausreichend ist und so gibt es hier nichts zu bemängeln. Die Verarbeitung des Kühlers ist super und sogar die Heatpipes sind vernickelt. Die Backpalte deckt die Rückseite ab und steigert die Steifheit der Karte, sodass sie sich wenig verbiegt.
Temperaturen der Radeon RX 7600 XT Hellhound
Messungen unter Last zeigen, dass die Radeon RX 7600 XT Hellhound im Mittelfeld liegt. Sie wird im Leerlauf warm, was daran liegt, dass die Lüfter erst ab 60°C drehen dank Fan-Stop-Feature. Damit hört man sie erst ab 60°C. Die Temperaturen bei Übertaktung steigen etwas an, aber halten sich im Rahmen. Der Kühler ist damit gut abgestimmt und auch die Lüftersteuerung der Karte.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der Radeon RX 7600 XT Hellhound
Wir haben die Messung der Lautstärke eingeführt und auch die Radeon RX 7600 in Sachen Schallpegel gemessen. Dabei ist der offene Aufbau gut geeignet und wir messen auf 20-cm-Distanz. Das PCE-332A Messgerät ist auf den Messbereich 30-80 dbA eingestellt.
Unter Volllast drehen die beiden Lüfter mit 1.225 U/Min und man hört die Karte kaum. Das Messgerät misst dabei 37,4 dbA, wodurch sie 1 dBA leiser war als die non-XT seinerzeit. Aus einem PC-Gehäuse wird man sie also kaum hören können, wenn es ordentlich belüftet ist.
Nach Übertaktung geht die Drehzahl auf 1.495 U/min hoch, wodurch man sie schon mehr wahrnimmt. Unser Messgerät misst mit 43 dBA einen deutlichen Anstieg des Schallpegels.
PowerColor Radeon RX 7600 XT Wärmebildaufnahmen
Unter voller Last wärmt sich die Karte auf. Die Wärmebildaufnahmen zeigen, dass der Kühler sich auf ca. 47°C erhitzt. Das PCB ist mit 60°C deutlich heißer. Die Backplate wärmt sich auf 62,8 °C auf. Das liegt daran, dass wir keine aktive Belüftung in unserem Testaufbau haben.
Stromverbrauch der Radeon RX 7600 XT Hellhound
Beim Stromverbrauch schauen wir zuerst die Messungen von GPU-Z an. Hier gönnt sich die Radeon RX 7600 XT unter Last 192 Watt. Bei Übertaktung erreichen sie dann 223 Watt. Die Leistungssteigerung rechtfertigt unserer Meinung nach nicht den Verbrauch. Für die Standardeinstellungen ist der Verbrauch akzeptabel. Auffällig ist, dass der Idle-Verbrauch nicht richtig ausgelesen wird, denn das Gesamtsystem verbrauch nur minimal mehr als mit der Radeon RX 7600.
Bei der Messung an der Steckdose waren es unter Last nur 312 Watt für das ganze System. Nach Übertaktung ging der Verbrauch des Gesamtsystems auf 352 Watt hoch.
Neue Grafikkarten Rangliste 2024
Nachdem die gesamten Benchmarkergebnisse vorliegen, gehen wir noch einmal über den Durchschnitt in unterschiedlichen Szenarien drüber. Dabei bekommt man ein ausgewogeneres Bild der Grafikkarte und kann einstufen, ob sie für einen das richtige ist, oder nicht. Wir haben im Vergelich zu den Benchmarks in 2023, Counter Strike 2 und GeekBench 6 eingeführt. Die Messungen wurden alle in 2024 neu durchgeführt.
Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Die Radeon RX 7600 XT ist für Spiele in 1080p konzipiert. Diese Spiele brauchen aber oft nicht so viel Speicher und profitieren wenig von 16 GB Grafikspeicher. Im Grafikkarten-Vergleich sieht man das deutlich. Die Radeon RX 7600 XT ist nur mit ca. 1% vor der RX 7600. Nach Übertaktung setzt sie sich dann schon mit 6,7 % von ihr ab. Durch die getesteten Spiele schafft sie es mit 48,5 fps, was nicht schlecht ist.
Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Bei den Spielen in 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing hat sich die Radeon RX 7600 XT dann mit knapp 2 % von der non-TX-Version entfernt. Es ist wahrlich kein großer Sprung. Auch hier bringt Übertaktung mehr, denn es sind 6,2% mehr fps. Mit 52,6 fps lassen sich aber Spiele in 4k auch erstaunlich gut spielen, vor allem wenn man bedenkt, dass wir mit hohen Detail-Einstellungen testen.
Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktiviertem Raytracing wird es dann richtig spannend. Die Frames brechen nicht so stark ein, jedoch hat die Radeon RX 7600 XT mit ca. 14 % einen deutlichen Vorteil vor der non-XT. Aktiviert man FSR2/3, kann die Anzahl der Frames dann meist verdoppelt werden. Nach Übertaktung kann sie den Abstand auf 17,5 % ausbauen, was aber effektiv „nur“ knapp 2 fps sind. Der Vorteil von Mehr Speicher scheint hier besser zu greifen, denn von den Recheneinheiten sind die Karten identisch.
Spiele-Benchmarks bei 8k ohne Ray Tracing
Synthetische Benchmarks
Synthetische Benchmarks, wie die 3DMark Suite, haben ein durchaus ausgewogeneres Bild geliefert. Aber auch hier ist der Unterschied zwischen der Radeon RX 7600 XT und non-XT eher klein.
Fazit zur Radeon RX 7600 XT Hellhound
Nach Betrachtung der Teilaspekte, versuchen wir ein Fazit zur Radeon RX 7600 XT Hellhound zu ziehen und den Unterschied zur non-XT-Version zu bewerten. Die Radeon RX 7600 non-XT stieg mit einem Preis von 309 € ein und die Radeon RX 7600 XT soll offiziell 359 € kosten. Die Verdopplung des Speicherst, kostet den Käufer demnach 50 €, auch wenn die Preise der Boardpartner von diesen abweichen werden.
Pro
AMD gibt der Radeon RX 7600 XT einen doppelt so großer Grafikspeicher, hebt die TGP und den Takt an. Der Navi33-Chip bleibt aber ansonsten gleich bei identischer Konfiguration.
Die Umsetzung von PowerColor in der Hellhound-Version ist gut und die Karte hinterlässt einen soliden Eindruck. Der Kühler ist zwar nicht größer geworden, hat aber mehr Heatpipes bekommen. Die LED-Beleuchtung in zwei Farb-Optionen ist in dem Preissegment keine Besonderheit. Der Kühler der Radeon RX 7600 Hellhound ist gut dimensioniert und die Karte nimmt 2 Slots ein. Dazu ist sie auf leisen Betrieb gestimmt und ist mit ca. 37 dBA unter Last durchaus leise. Bei normaler Last im Desktop drehen die Lüfter gar nicht erst, bis die GPU 60°C erreicht.
AMD zielt die Karte auf 1080p-Gaming in Ultra-Einstellungen ab und genau da fühlt sie sich auch wohl. Auch 4k-Aulfösung kann in einigen Spielen gut funktionieren, speziell wenn man FSR 2 oder 3 zum Upscaling verwendet. Die FSR3 Frame Generation schauen wir uns gesondert an, dann aber mit mehreren Grafikkarten. Für den Launch reichte uns die Zeit nicht.
Contra
Bei der non-XT haben wir den 8 GB großen Grafikspeicher bemängelt, was mit dieser Karte behoben ist. Leider ist der Unterschied zwischen Radeon RX 7600 XT und non-XT sehr gering, wenn es um Leistung in fps geht. Dies bleibt der größte Kritikpunkt, denn die Karte ist ansonsten stabil und reiht sich in das Preissegment bei ca. 350€ ein.
Radeon RX 7600 XT kaufen oder nicht?
Bei der Veröffentlichung der Radeon RX 7600 XT Hellhound können wir uns beim Preis und der Verfügbarkeit nur auf Informationen von AMD verlassen. Die UVP beträgt 359 €, jedoch fallen die Preise der Partner-Karten dann voraussichtlich anders aus. Betrachtet man den Start der non-XT, die bei 309€ lag, haben fast alle Karten der Partner zum Zeitpunkt der Artikelvorbereitung, diesen Preis auch erreicht. Damit ist davon auszugehen, dass die Preise sich nach einer Zeit auf 359 € senken werden.
Inzwischen hat Alternate die Grafikkarte für 374€ (Affiliate) gelistet.
Die Karte eignet sich für Nutzer, die eine AMD-Karte für das Preissegment von 340 bis 399€ suchen. Wer Spiele nur 1080p zockt und auf 16 Gb verzichten kann, für den eignet sich die Radeon RX 7600 aus unserem Test eher.