Crucial T705 Tets Review (Bild © PCMasters.de)
Crucial T705 2 TB PCIe 5.0 NVme Test-Übersicht
Crucial hatte direkt zu Beginn eine PCI-Express 5.0-NVMe-SSD auf den Markt gebracht. Es war die T700 aus unserem Test. Mit der neuen T705 bietet Crucial eine aufgewertete Version der T700. Aus diesem Grund sind die beiden SSDs sehr ähnlich, wenn es um die Spezifikationen geht.
Angetrieben vom Phison PS5026-E26-52-Controller bietet die T705 erstklassige Leistung mit sequenziellen Lesegeschwindigkeiten von bis zu 14.500 MB/s , wobei die T700 “nur” 12.400 MB/s erreichte. Bei den Schreibgeschwindigkeiten erreicht sie 12.700 MB/s, was deutlich mehr ist, als die 11.800 MB/s der T700. Diese beeindruckenden Zahlen werden durch die Verbindung der SSD mit vier PCIe 5.0-Lanes ermöglicht, die theoretisch einen maximalen Datendurchsatz von 15.754 GB/s erreichen können. Die T705 erreicht mit IOPS 4K 1.550 k lesend und 1.800 k schreibend, ebenfalls höhere Werte. Interessant ist hierbei, dass die SSD ohne vorinstallierten Kühler angeboten wird.
Der Phison PS5026-E26-Controller, der in einem 12-nm-Prozess von TSMC hergestellt und mit einem Arm Cortex-R5-Prozessor ausgestattet ist, treibt die Leistung an. Seine Architektur unterstützt sequenzielle Lesegeschwindigkeiten von bis zu 14.000 MB/s und sequenzielle Schreibgeschwindigkeiten von 11.800 MB/s. Bei zufälligen Lese- und Schreibvorgängen kann er bis zu 1,5 Millionen IOPS bzw. 2 Millionen IOPS verarbeiten. Die Flash-Übertragungsraten pro Chip liegen bei 2.400 MT/s, gepaart mit 4 GB LPDDR4-4266 für den SLC-Cache, um eine schnelle Datenverarbeitung zu gewährleisten. Die Crucial T705 überschreitet demnach diese Werte, was auf eine verbesserte Firmware hindeutet.
Für die Speichersicherheit ist der T705 mit dem NVMe 2.0-Protokoll kompatibel und unterstützt AES 256-Bit-Verschlüsselung zusammen mit TCG Opal 2.01. Die Langlebigkeit ist ein weiteres herausragendes Merkmal, da die 2-TB-Version eine Lebensdauer von 2 Millionen Stunden MTTF und eine Gesamtbewertung der geschriebenen Bytes (TBW) von 1,2 PB aufweist.
Micron NAND
Crucial setzt mit der T705 SSD auf Microns Speichermodule mit 232-Layer 3D-NAND-Technologie. Die RG NAND-Chips der Generation 3 sind das Herzstück der SSD und sorgen für höhere Datengeschwindigkeiten und eine verbesserte Effizienz. Obwohl die speziellen 3WC2D NY254 NAND-Chips im Mittelpunkt des Designs stehen, ist eine detaillierte Produktdokumentation noch nicht verfügbar.
Die Crucial T705 als 2-TB-Variante wird dabei mit insgesamt 4 solcher Chips ausgestattet. Damit hat jeder der Chips eine Speicherdichte von ca. 512 GB. Für die 4-TB-Variante kommen wohl andere Chips zum Einsatz, die eine höhere Dichte haben.
Crucial T705 Lieferumfang
Crucial hat sich bei der Verpackung seiner neuesten T705 NVMe SSD für einen minimalistischen, aber stilvollen Ansatz entschieden. Die SSD wird in einer elegant gestalteten Pappschachtel geliefert, die nicht nur edel aussieht, sondern durch ihre robuste zweilagige Blisterverpackung auch die Sicherheit des Produkts gewährleistet.
In der Verpackung befindet sich außerdem ein Handbuch, das die Benutzer durch die Installation und Nutzung führt. Diese Verpackungsmethode stellt sicher, dass die SSD während des Transports geschützt ist und die Dinge für die Endnutzer einfach bleiben.
Testsystem
Als Testsystem haben wir unser altbewährtes System mit Ryzen 9 7950X genommen und dazu das Biostar X670E Valkyrie. Damit gehen wir sicher, dass die Leistung nicht durch PCIe 4 limitiert wird, da wir im PCie 5 Slot testen.
Ryzen 7000 Testaufbau
- CPU: AMD Ryzen 9 7950X
- Mainboard: Biostar X670E Valkyrie
- Grafikkarte: MSI GeForce GT 730
- RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
- Netzteil: be quiet Pure Power 11 FM 1.000 W
- Gehäuse: HYTE Y60/Open Testbench
- Betriebssystem: Windows 11 21H2
Crucial T705 in Benchmarks
Für den NVMe-SSD-Vergleichstest haben wir unseren Benchmark-Parcours erweitert. Für einen realistischeren Test, der auch wiederholbare Ergebnisse liefert, nutzen wir neuerdings noch zusätzlich den 3DMark Storage Benchmark, der unterschiedliche Szenarien testet, wie Spieleverhalten und das Kopieren von Spieledaten.
Außerdem haben wir auch PCMark aufgenommen, der wiederum das System als Ganzes betrachtet und beim Kopieren die Durchschnittswerte ermittelt.
CrystalDiskMark Storage Benchmark
3DMark Storage Benchmark
PCMark Drive Performance Consistancy
PCMark setzt auf eine sehr lange Last beim Schreiben, die konstant und über längere Zeit ausgeübt wird. Darum sind die Peak-Werte einfach niedriger, weil die SSD und der Cache an die Grenzen gebracht werden. So soll der Einsatz bei einem Power-User simuliert werden.
ATTO Disk Benchmark (64 MB)
Benchmark-Rating
Wenn man alle Ergebnisse zu einem Durchschnitt verrechnet, so landet die Crucial T705 an der Spitze des Rankings. Die Optimierung hat bat viel gebracht, sodass die T705 noch mehr aus dem PCIe 5.0-Interface holen kann. So schafft die Crucial mit 4.835 MB/s beim Lesen und 4.557 MB/s beim Schreiben die höchsten Werte in diesem Vergleich. So belegt Crucial mit der T700 und T705 gleich die beiden vordersten Plätze.
Crucial T705 Kühler und Temperaturmessungen
Dieses Mal haben wir uns die Crucial SSD ohne vorinstallierten Kühler angeschaut und hier merkten wir, dass die T705 nur mit dem BIOSTAR-Kühler unzureichend gekühlt wird. Es kam bei längerer Belastung dazu, dass die Leistung aufgrund von Überhitzung gedrosselt wurde. Man sollte also entweder einen großen Kühler oder die Variante mit verbautem Kühler kaufen.
Auch sonst fällt die T705 direkt im Vergleich durch die hohen Temperaturen gegenüber anderen Modell auf.
Für diesen Vergleichstest haben wir den großen Alu-Kühler des Biostar X670E Valkyrie Mainboards im NVMe Slot 2 verwendet. Dieser wird von der Grafikkarte nicht direkt blockiert und wird in diesem Test auch nicht aktiv gekühlt. Manche Modelle kamen mit einem vorinstallierten Kühler. In diesem Fall haben wir diesen auch direkt verwendet. In dem Diagramm haben wir entsprechende Hinweise platziert: Falls ein integrierter Kühler zum Einsatz kam, ist nach dem Namen ein „IK“ (für integrierter Kühler) angehängt.
Crucial T705 Wärmebildaufnahmen
Bei Belastung sieht man auf den Wärmebildaufnahmen, dass das der BIOSTAR-Kühler 55-58 °C nach ca. 10 min erreicht. Wir würden auf jeden Fall zu einem besseren Kühler raten und die SSD schon gar nicht ohne Kühler betreiben wollen.
Fazit zur Crucial T705
In unserem NVMe-Test mit Vergleich hat sich die Crucial T705 aufgrund der Optimierungen seitens Crucial noch besser geschlagen als die T700.
Pro
Crucial hat es geschafft noch mehr Leistung aus dem PS5026-E26-Controller und PCI-Express 5.0-Technologie herauszukitzeln. Die T705 ist als 2-TB-Variante die schnellste SSD, die wir bisher auf unserem Teststand hatten. Beim sequenziellen Lesen erreichte sie 14.530.16 MB/s und sequenziellen Schreiben 12.752.73 MB/s. Das ist zwar unter den Angaben von Crucial, dennoch ist es viel mehr, als die Konkurrenz zu bieten hat. Damit setzt sie sich vor die T700 und belegt im Durchschnitt den Platz 1. Die SSD ist super verarbeitet, gut verpackt und macht einen sehr guten Eindruck.
Crucial deckt die T705 Pro NVMe-SSDs von einer 5-jährigen Garantie.
Contra
In Sachen Technik kann die Crucial T705 auf ganzer Linie überzeugen. Doch wo es Licht gibt, gibt es auch Schatten. Die T705 ist eine leistungsstarke Pcie-5.0-NVMe-SSD, die aber bei längeren Hochleistungsbetrieb sehr heiß wird und ordentlich gekühlt werden muss. Außerdem hat Bleeding-Edge-Technologie oftmals auch einen hohen Preis. Mit einem aktuellen Kaufpreis von 367 € ist die T705 (Affiliate) demnach nicht günstig, wir sehen den Preis aber gerechtfertigt an, da die SSD sich klar an Leistungs-Junkies richtet, die eine verdammt schnelle PCIe-5.0-SSD brauchen.