MSI GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X Test Review (Bild © PCMasters.de)
GeForce RTX 5070 im Detail
NVIDIA und deren Board-Partner wollen mit der GeForce RTX 5070 die Mittelklasse auffrischen, auch wenn die Karten früher in einem preiswerten Bereich mitgespielt haben. Die neue Generation soll sich zwischen 600 und 800 € ansiedeln, was wir als gehobene Mittelklasse einstufen würden. Die von MSI bereitgestellte GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC soll voraussichtlich zum Launch 789 € kosten und konkurriert damit direkt mit der Radeon RX 9070 XT (Test) der AMD-Boardpartner.
MSI GeForce RTX 5070 Inspire 3X GPUz (Bild © PCMasters.de)
Als direkter Nachfolger der GeForce RTX 4070 (Super) soll die RTX 5070 dank der neuen Blackwell-Architektur frischen Wind in den Markt bringen. Alle GeForce RTX 5070 Modelle nutzen den GB205-Chip. Die MSI GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC-Variante hat einen Chip mit einer 263 mm² Fläche, der im Vergleich zum AD104 der Vorgeneration mit seinen 294,5 mm² deutlich kleiner ausfällt. Wie auch schon bei den anderen Blackwell-Chips spart NVIDIA auch beim GB205 Transistoren ein: Die Menge an Transistoren schrumpft von 35,8 Milliarden auf 31,1 Milliarden. Der monolithische GB205-Chip wird aber noch immer im 4-nm-Verfahren von TSMC (4N) hergestellt, wodurch die Verbesserungen zwangsläufig aus Verbesserung der Architektur kommen müssen. Interessant an der Stelle ist, dass die CUDA-Kernzahl von 5.888 auf 6.144 angestiegen ist.
Änderungen der Blackwell-Architektur
Die neue Blackwell-GPU-Generation von NVIDIA führt eine neu gestaltete Streaming-Multiprozessor (SM)-Architektur ein, die einen deutlichen Unterschied zu früheren Designs darstellt. Jeder SM umfasst jetzt 128 FP32 CUDA Kerne, die in sieben Graphics Processing Clusters (GPCs) organisiert sind, die sich eine einzige Raster-Engine teilen.
Eine wichtige Neuerung ist die Konsolidierung der zuvor getrennten 16 „FP32/INT32“-Einheiten zu 32 vereinheitlichten Einheiten. Durch diese architektonische Änderung kann der Grafikprozessor entweder 32 FP32- (Gleitkomma-) oder 32 INT32- (Ganzzahl-) Operationen gleichzeitig ausführen, was die Flexibilität und die gesamte Rechenleistung steigert.
In Bezug auf den GB205-Chip der GeForce RTX 5070 bedeutet es, dass die neuen Karten über 48 Raytracing (RT)-Cores der vierten Generation verfügen, die realistische Beleuchtungsberechnungen in Spielen verbessern. Außerdem sind sie mit 192 Tensor-Cores der fünften Generation (Vorgeneration hatte 184), die fortschrittliche DLSS- und KI-basierte Verarbeitung ermöglichen. Mit dieser Version wird auch die DLSS-Technologie der vierten Generation eingeführt, die wiederum Multi-Frame-Generierung bietet und drei Frames auf der Grundlage statistischer Vorhersagen vorberechnen.
Ein weiteres Upgrade in dieser Generation ist der Wechsel zur PCI Express 5.0-Schnittstelle. Die theoretische maximale Bandbreite wird von 31,5 GB/s auf 63 GB/s verdoppelt, auch wenn die Bandbreite bei der Gen.4 keinen Bottle-Neck darstellt.
12V-2x6-Stromstecker ist Pflicht
Die MSI GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC setzt auf den aktualisierten 12V-2x6-Stromanschluss, der früher als 12VHPWR bekannt war und jetzt überarbeitet wurde, um mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit bei großen Stromspitzen zu bieten. Da die Gesamtgrafikleistung (TGP) der GeForce RTX 5070 maximal 250 W beträgt und die Leistungsspitzen diesen Wert übersteigen, ist das robuste Design des Steckers wichtig, aber in Anbetracht der Leistung nicht so kritisch, wie bei einer RTX 5080 oder RTX 5090. Ein Teil der Leistungsaufnahme erfolgt über den PCIe-Slot, weshalb der 12V-2x6-Stromanschluss weniger beansprucht wird.
Ein wichtiger Aspekt dieses neuen Anschlussdesigns ist die Integration eines Sensorkabels, das direkt mit dem Netzteil kommuniziert und sicherstellt, dass während des Betriebs ausreichend Strom geliefert wird. Der hier mitgelieferte Adapter ist jedoch schwarz und nicht gelb, wie bei der RTX 5090. So ist weniger offensichtlich, ob der Stecker vollständig eingesteckt ist, oder nicht. Warum MSI nicht bei allen Modellen den gelben Stecker verwendet, bleibt unklar.
MSI liefert einen Adapter mit zwei 8-poligen Stromanschlüsse für Nicht-ATX-31-Netzteile.
GeForce RTX 5070 so schnell wie GeForce RTX 4090?
Auch wenn wir die Benchmarks unten genau beleuchten, möchten wir auf diese Frage bereits hier eingehen. NVIDIA hat bei der Vorstellung der Blackwell-Grafikkarten einen gewagten Move gemacht und verkündet, dass die GeForce RTX 5070 die gleiche Spieleleistung bieten soll, wie die GeForce RTX 4090, die die Spitzenklasse der Vorgeneration war. Dabei wurde nachträglich kommuniziert, dass es nur dank DLSS4 möglich war, weil hier drei statt nur einem Frame generiert werden. Die Rohleistung der GeForce RTX 5070 ist alles andere als Spitzenklasse.
Neuer GDDR7-Speicher für Mittelklasse
Auch die GeForce RTX 5070-Serie erhält den neuen GDDR7-Grafikspeicher als Upgrade. Die MSI GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC ist mit 12 GB dieses neuen Speichers ausgestattet, der Datenübertragungsraten von bis zu 30 Gb/s liefert. Das bedeutet eine theoretische maximale Bandbreite von 672 GB/s, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der 504 GB/s Bandbreite der Vorgeneration mit 21 Gb/s-GDDR6X-Speicherchips darstellt. Die Speicherchips sind über einen 192-Bit-Bus angebunden.
Neben den Geschwindigkeitsverbesserungen verfügt der neue GDDR7-Speicher auch über eine verbesserte Signalisierungstechnologie. Der Wechsel von PAM4 (2 Bits pro Zyklus) zu PAM3 (1,5 Bits pro Zyklus) in Verbindung mit einem neuen Pin-Codierungsschema verbessert das Signal-Rausch-Verhältnis und verdoppelt die Anzahl der unabhängigen Kanäle, ohne dass eine größere I/O-Dichte erforderlich ist.
GeForce RTX 5070 Technische Daten
Nachfolgend haben wir in einer Tabelle alle wichtigen Spezifikationen der GeForce RTX 5070 von MSI und Nvidia-Referenz zusammengetragen und als Vergleichswerte die GeForce RTX 4070, GeForce RTX 4080 Super, RTX 5070 Ti, RTX 5070 und GeForce RTX 4090 hinzugezogen.
GeForce RTX 5080 FE | GeForce RTX 4080 | GeForce RTX 4080 Super | GeForce RTX 5070 Ti | MSI GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC | GeForce RTX 5070 | GeForce RTX 4090 | |
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Architektur | Blackwell | Ada Lovelace | Ada Lovelace | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Ada Lovelace |
Chip | GB203 | AD103 | AD103 | GB203 | GB205 | GB205 | AD102 |
Tensor-Kerne | 336 | 304 | 320 | 280 | 192 | 192 | 512 |
Raytracing-Kerne | 84 | 76 | 80 | 70 | 48 | 48 | 128 |
Basis (MHz) | 2.295 | 2.205 | 2.295 | 2.300 | 2.165 | 2.165 | 2.235 |
Boost (MHz) | 2.617 | 2.505 | 2.550 | 2.475 | Extreme Performance: 2.557 MHz (MSI Center) Boost: 2.542 MHz | 2.510 | 2.520 |
Speicherkonfiguration | 16 GB GDDR7 | 16 GB GDDR6X | 16 GB GDDR6X | 16 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | 24 GB GDDR6X |
Speichertakt (MHz) | 1.875 | 1.400 | 1.438 | 1.750 | 2.209 | 2.209 | 1.313 |
Speicheranbindung | 256 bit | 256 bit | 256 bit | 256 Bit | 192 Bit | 192 Bit | 384 bit |
Textureinheiten | 336 | 304 | 320 | 280 | 192 | 192 | 512 |
ALUs/CUDA-Kerne | 10.752 | 9.728 | 10.240 | 8.960 | 6.144 | 6.144 | 16.384 |
Speicherbandbreite | 960 GB/sec | 717 GB/sec | 736 GB/sec | 896 GB/sec | 672 GB/sec | 672 GB/sec | 1.008 GB/sec |
TDP/TGP | 360 W | 320 W | 320 W | 300 W | 250 W | 250 W | 450 W |
Konnektivität für vier Monitore
Die GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC verfügt über vier Video-Ausgänge, darunter drei DisplayPort v2.1b-Ausgänge und einen HDMI-Anschluss, der den HDMI 2.1b-Spezifikationen entspricht. Der HDMI-Anschluss unterstützt Display Stream Compression (DSC), die Auflösungen von bis zu 4K bei 480 Hz oder 8K bei 120 Hz ermöglichen.
Daneben bietet er Gaming Variable Refresh Rate (VRR) und High Dynamic Range (HDR) Unterstützung und sorgt so für optimale Leistung und visuelle Wiedergabetreue bei Spielen und Multimedia-Anwendungen.
Design und Aufbau
Bei dem Design setzt MSI auf eine Small‑Form‑Faktor‑konforme Größe, denn die GeForce RTX 5070 ist durch ihre limitierte Abwärme für dieses Segment von Interesse. Das PCB an sich ist deutlich kürzer, wie bereits in früheren Generationen. Der Kühler wird aber deutlich größer gemacht und die Fläche wird effizienter genutzt, denn der Luftstrom wird nicht durch das PCB behindert.
Entsprechend sehen wir auf der Rückseite einen Ausschnitt in der Backplate. MSI hat rechteckige Ausschnitte aus der Alu‑Backplate gestanzt, die das Design etwas auflockern sollen. Ansonsten ist das Design sehr sauber und minimalistisch. Die Lackierung hat einen goldenen Touch und sieht sehr wertig aus. Der MSI‑ und GeForce RTX‑Schriftzug ist jeweils in Schwarz aufgedruckt und passt zum Gesamtbild.
Die Kühllösung wird durch speziell entwickelte Core Pipes mit einem quadratischen Profil verbessert, das den Kontakt mit der GPU-Bodenplatte maximiert und eine effiziente Wärmeableitung gewährleistet. Die WAVE-CURVED 3.0-Technologie verbessert laut Angaben von MSI die Kühleffizienz, indem sie die Größe der Wellenkanten unter dem Lüftermotor und anderen Bereichen mit geringem Luftstrom anpasst. Daneben sind die AIR ANTEGRADE FINs mit V-förmigen Ausschnitten strategisch am Luftstromdurchlass platziert.
Lieferumfang
MSI liefert die Grafikkarte in einer kompakten Verpackung mit schlichtem Design. Käufer erhalten ein gut geschütztes Produkt. Im Inneren der Verpackung finden die Kunden eine zusätzliche schwarze Box, die sorgfältig mit weichem Styropor ausgekleidet ist. Diese zusätzliche Polsterung schützt die Grafikkarte während des Transports und sorgt dafür, dass sie in einem tadellosen Zustand ankommt.
In der Innenverpackung befindet sich wichtiges Zubehör wie eine GPU-Halterung und ein Adapterkabel.
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express-kompatibles Mainboard mit einem x16-Grafiksteckplatz
- Blockiert 2,5-Slots
- 1 x nativer 450-W-PCIe Gen5 16-pin-Stromstecker, oder mindestens 2 x PCIe 8-pin-Stromstecker für den mitgelieferten Adapter
- Netzteil mit mindestens 650 W oder mehr
Testaufbau
Wir setzen für die Tests auf ein neues Testsystem mit offenem Testaufbau. Auch die Spiele, die wir für den Testparcours verwenden, sind angepasst worden. Das System setzt nun auf den Ryzen 7 7800X3D als CPU auf einem ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO-Board.
Der Beta-Treiber stammt von NVIDIA und hatte die Nummer 572.47.
Das Testsystem
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
- m.2 SSD: Corsair MP600 Elite, WD_Blue SN580 1 TB
- RAM: G.SKILL Trident Z5 48 GB DDR5-6800 (34-46-46-108-1,35v)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720
- Netzteil: NZXT C1500 Platinum
- Lüfter: 0
- Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)
GeForce RTX 5070 Raytracing synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Unterstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technologie auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmark
Geekbench 6 OpenCL Benchmark
Unigine Superposition Benchmark
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k-Test im Benchmarkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k-Option. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
GeForce RTX 5070 Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Rankings weiter unten zusammenfassend dargestellt.
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing mit/ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Black Myth Wukong Benchmark mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Black Myth Wukong Benchmark
Monster Hunter Wilds Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Kühlleistung der GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X OC
Der Kühler ist zwar Small-Formfaktor-konform, aber dennoch für die meisten Szenarien ausreichend. So zählt die Grafikkarte nicht zu den kühlsten Vertretern, aber ist ausreichend gekühlt.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X
Wir setzen auf die bewährte Lautstärkemessung und messen auch den Geräuschpegel der GeForce RTX 5070 Inspire 3X. Die offene Bauweise eignet sich für eine solche Bewertung und wir messen in einem Abstand von 20 cm. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt.
Bei der Messung reiht sich die GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X hinter der RTX 3090 FE ein und ist damit kein Leisetreter unter Volllast. Wir messen 43,7 dB(A) nach 10 Minuten Furmark. Dabei erreichen die drei Lüfter 2.150 U/Min (57% PWM), wodurch sie deutlich wahrnehmbar wird. Bei geringen Lasten drehen die Lüfter aber nicht und man hört sie dadurch auch nicht.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch liegt die Karte eher im Mittelfeld. Die TGP von 250 Watt wird von der MSI GeForce RTX 5070 laut GPUz erreicht.
Bei der Messung des Verbrauchs des ganzen Systems sehen wir 367 Watt, wobei die Radeon RX 9070 XT mit 454 Watt deutlich mehr zieht und auch die GeForce RTX 5070 Ti mit 416 Watt deutlich darüber liegt.
Grafikkarten Rangliste 2025
Nachdem wir alle Grafikkarten erneut getestet und in den Vergleich aufgenommen haben, betrachten wir die Leistung des Modells aus diesem Test in Relation zum Rest und den Vorgenerationen.
GeForce RTX 5070 Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Bei 1080p-Benchmarks platziert sich die GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X im unteren Drittel vor der Radeon RX 7900 XT und RX 7900 GRE. Der Abstand zur GeForce RTX 4070 beträgt dabei ordentliche 26 %. Zur Radeon RX 9070 XT fehlen ihr aber mindestens 9 %.
GeForce RTX 5070 Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Erhöhen wir die Auflösung auf 4k/UHD, liegt die MSI GeForce RTX 5070 ca. 5 % vor der GeForce RTX 3090 und zur Radeon RX 9070 XT fehlen ihr satte 19%. An die GeForce RTX 4090 kommt sie keinesfalls ran, hier fehlen fast 41 %.
GeForce RTX 5070 Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktivierten Raytracking sieht es sehr ähnlich aus. Die MSI GeForce RTX 5070 baut einen guten Abstand zur RTX 3090 auf, aber zur GeForce RTX 4090 fehlen ihr 70 %. Die GeForce RTX 4070 der Vorgeneration hängt sie mit guten 23 % ab. Der neuen Radeon RX 9070 XT kann sie auch nicht was Wasser reichen, denn es fehlen hier 53% - und das obwohl Raytracing die Domäne von NVIDIA sein sollte.
GeForce RTX 5070 Spiele-Benchmarks bei 8k
Beim 8k-Benchmark sieht es dann fast identisch aus.
GeForce RTX 5070 Synthetische Benchmarks
Bei synthetischen Benchmarks liegen der MSI GeForce RTX 5070 gut und so kann sie sich direkt in die Mitte setzen und die Radeon RX 9070 XT hinter sich lassen.
MSI GeForce RTX 5070 Fazit
Wir hatten große Hoffnungen in die GeForce RTX 5070 gesetzt, denn zur Vorstellung der Karte sah sie sehr vielversprechend aus. Die finale Umsetzung lässt leider etwas zu wünschen übrig.
NVIDIA hat den GB205-Chip kleiner und effizienter gemacht, was durchaus positiv ist. Doch die versprochene Leistung einer GeForce RTX 4090 ist weit entfernt von der Realität. Wir haben die DLSS4 Multi (Frame) Generation und absichtlich weggelassen, weil diese die Benchmarks verfälschen würde. In Spielen lag die GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X demnach deutlich vor der GeForce RTX 4070 und sogar die RTX 3090 konnte sie hinter sich lassen. Die Konkurrenz von AMD in Form von Radeon RX 7900 XT und RX 7900 GRE konnte sie auch deutlich schlagen. Zu einer RX 9070 XT fehlte es in Spielen deutlich an Leistung.
Auch der Einsatz vom schnelleren GDDR7-Grafikspeicher ist positiv, wenngleich die 12 GB VRAM hier negativ aufstoßen. Eine Karte in diesem Preissegment sollte idealerweise 16 GB Grafikspeicher haben, denn der preisliche Konkurrent RX 9070 XT hat mehr Leistung und mehr VRAM.
Das Design und die Verarbeitungsqualität der GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X weiß dagegen zu überzeugen. Die Karte ist schick, auch wenn auf ARGB gänzlich verzichtet wird. Die Karte ist zwar generell sparsam, verbraucht aber dennoch mehr als die Vorgeneration.
Die GeForce RTX 5070 12G INSPIRE 3X soll 789 € kosten und ist damit teurer oder liegt gleichauf mit der neuen Radeon RX 9070 XT. Wer unbedingt eine NVIDIA-Karte haben muss, der wird wohl zu einer RTX 5070 greifen müssen, denn unter 1.000 € gibt es bei der neuen Generation keine Alternative. Wer in der Wahl frei ist, sollte klar zur Radeon RX 9070 XT greifen. Denn es ist unserer Ansicht nach derzeit die bessere Option.
Pro
- Verarbeitungsqualität
- Kompaktes und schlichtes Design
- Leistungssteigerung zur Vorgeneration
- Schnellerer GDDR7-VRAM
Contra
- Kein ARGB (kann auch positiv sein)
- Hoher Preis
- Voraussichtlich schlechte Verfügbarkeit
- Nur 12 GB VRAM, auch wenn es GDDR7 ist