MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC Test Review (Bild © PCMasters.de)
GeForce RTX 5060 Ti im Detail
Die neue GeForce RTX 5060 Ti soll NVIDIA dabei helfen das untere Preissegment seiner RTX 50-Serie zu bedienen, denn die anderen Karten fallen alle für den Mainstream eher teuer aus. Als Teil der Blackwell-GPU-Familie verspricht die neue GeForce RTX 5060 Ti eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell, der GeForce RTX 4060 Ti. Bei einem angepeilten Preis von 400 € für die 8-GB-Variante und ca. 450 € für die RTX 5060 Ti 16 GB, stellt sich die Frage nach der Existenzgründen der GeForce RTX 5070 (Test) mit ihren 12 GB VRAM. Die hier getestete MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC wird für 549 € erhältlich sein, wobei die GeForce RTX 5060 Ti 16G VENTUS 2X OC PLUS bei 449 € und die MSI GeForce RTX 5060 Ti 16G Inspire 2X OC bei 519 € (Affiliate) liegen soll und damit sich unter 520 € bewegt.
MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC GPUz (Bild © PCMasters.de)
Im Preissegment zwischen 400 und 500 € tummeln sich aber auch Intel Arc B580 Karten mit 16 GB VRAM, aber auch die Radeon RX 7800 XT und die RX 6750 XT. Beide Karten haben wir aus Zeitgründen in unseren Benchmarks noch nicht aufgenommen, werden wir aber noch bald nachholen. Auf dem Markt findet man weiterhin die RTX 3060 und kaum noch RTX 4060.
Die GeForce RTX 5060 Ti basiert auf dem GB206-Grafikprozessor von NVIDIA und nutzt, wie seine großen Geschwister auch, den fortschrittlichen 4-Nanometer-Fertigungsprozess (4N) von TSMC. Die neue GPU ist mit 181 mm² im Vergleich zum AD106 der RTX 4060 Ti 190 mm² etwas geschrumpft. Auch die Anzahl der Transistoren ist leicht auf etwa 21,9 Milliarden von 22,9 Milliarden gesunken. Dennoch ist die Anzahl der CUDA-Kerne von 4.352 auf 4.608 gestiegen, was sich positiv auf die Spieleleistung und die Rechenleistung auswirkt. Diesen Trend haben wir auch bereits bei anderen Modellen der Blackwell-Generation gesehen.
Bei der MSI GeForce RTX 5060 Ti 16G GAMING OC sehen wir eine weitere Änderung, die das PCI-Express-Interface betrifft, das zwar der 5. Generation gehört, aber anstatt 16 nur 8 Lanes verwendet. Diese Änderung wird keine merkbaren Auswirkungen auf die Leistung haben. Die Bandbreite bei 16 Lanes erreicht 31,5 GB/s bei PCIe 4.0 und bei PCIe 5 sind es 63 GB/s. Die Leistung von PCIe 5.0 bei 8 Lanes erreicht aber 31,5 GB/s, was der Leistung von PCIe 4.0 mit 16 Lanes entspricht und somit hat man hier keine Nachteile.
Die GeForce RTX 5060 Ti soll auch beim Raytracing mit 36 RT-Kernen der vierten Generation bessere Leistung bieten im Vergleich zur Vorgeneration mit deren 34 RT-Kernen der dritten Generation. Darüber hinaus verfügt sie über 144 Tensor-Kerne der fünften Generation, die speziell für die Beschleunigung von Deep-Learning-Arbeitslasten optimiert wurden und durch fortschrittliche KI-Funktionen ein flüssigeres Spielerlebnis ermöglichen sollen.
Damit verbunden ist die DLSS 4.0-Technologie von NVIDIA, die die Fähigkeit zur Multi-Frame-Generation einführt. DLSS 4.0 kann jetzt drei Bilder gleichzeitig vorrendern, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der Einzelbildbegrenzung der vorherigen Generation darstellt.
12V-2x6-Stromstecker ist Pflicht
Auch bei der GeForce RTX 5060 Ti verwendet MSI den aktualisierten 12V-2x6-Stromanschluss, der früher als 12VHPWR bekannt war und auf die Behebung von Stabilitäts- und Sicherheitsproblemen abzielt. Obwohl er die Zuverlässigkeit verbessern und die mit Überhitzung verbundenen Risiken mindern soll, gibt es immer wieder Berichte über einzelne Probleme mit abgebrannten Steckern und Anschlüssen. Wir haben bei den vielen Karten bisher keine Probleme feststellen können.
MSI setzt bei seiner GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC auf die von NVIDIA vorgegebenen Gesamtgrafikleistung (TGP) auf 180 Watt. Da sie übertaktbar ist, kann die TGP auf 240 Watt ansteigen, was für diesen Anschluss jedoch kein Problem ist. Um die Kompatibilität mit vorhandenen Netzteilen zu gewährleisten, bietet MSI auch einen Adapter mit zwei standardmäßigen 8-poligen Stromanschlüssen an.
16 oder 8 GB GDDR7-Speicher
Zu dem Highlight der Blackwell-Generation zählt der neue GDDR7-Grafikspeicher. Auch die GeForce RTX 5060 Ti bekommt diesen, jedoch gibt es diese Grafikkarte in zwei Ausführungen: Eine mit 16 GB und eine mit 8 GB Grafikspeicher. Die GeForce RTX 5070 ist mit 12 GB auf den Markt gekommen, was wir schon als problematisch angesehen haben, jedoch sind 8 GB keine gute Wahl. NVIDIA schickt unseren Informationen nach nur die Varianten mit 16 GB an Redaktionen, genau aus dem Grund, dass die 8 GB nicht mehr ausreichend sind für einen modernen Gaming-PC.
Wir konnten die Grafikkarte nicht auseinandernehmen, jedoch wird von GPUz ausgelesen, dass die GDDR7-Chips von Samsung stammen. Wir gehen davon aus, dass es die K4VAF325ZC-SC28 Chips sind, wie auch bei der GeForce RTX 5070. Diese werden von MSI mit 28,0 Gb/s angegeben, was sich mit der Spezifikation deckt. Dadurch liegt die theoretische Speicherbandbreite der Karte bei 448 GB/s, denn der Speicherbus beträgt hier nur 128 bit – was aber auch schon bei der RTX 4060 Ti und RTX 3060 Ti der Fall war. Der effektive Speichertakt beträgt 14.001 MHz, was 1.750 MHz in den Einstellungen entspricht.
Über den reinen Durchsatz hinaus führt GDDR7 ein neu gestaltetes Signalsystem ein. NVIDIA ersetzt die PAM4-Methode (2 Bits pro Zyklus) durch die PAM3-Kodierung, die 1,5 Bits pro Zyklus überträgt. Diese Änderung verbessert das Signal-Rausch-Verhältnis und ermöglicht eine bessere Leistungsstabilität unter Hochgeschwindigkeitsbedingungen. Darüber hinaus wird die Anzahl der unabhängigen Speicherkanäle verdoppelt, ohne die E/A-Dichte zu erhöhen, wodurch eine effizientere Datenverwaltung auf der ganzen Linie gewährleistet wird.
GeForce RTX 5060 Ti Technische Daten
Nachfolgend haben wir in einer Tabelle alle wichtigen Spezifikationen der GeForce RTX 5060 Ti von MSI und Nvidia-Referenz zusammengetragen und als Vergleichswerte die GeForce RTX 4060 Ti, RTX 3060 Ti, RTX 5070 und GeForce RTX 5070 Ti hinzugezogen.
GeForce RTX 5070 Ti | GeForce RTX 5070 | MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC | GeForce RTX 5060 Ti | GeForce RTX 5060 | GeForce RTX 4060 Ti | GeForce RTX 3070 Ti | |
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Architektur | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Blackwell | Ada Lovelace | Ampere |
Chip | GB203 | GB205 | GB206 | GB206 | GB205 | AD106 | GA104 |
Tensor-Kerne | 280, Gen 5 | 192, Gen 5 | 144, Gen 5 | 144, Gen 5 | 136, Gen 4 | 136, Gen 4 | 153, Gen 3 |
Raytracing-Kerne | 70, Gen 4 | 48, Gen 4 | 36, Gen 4 | 36, Gen 4 | 36, Gen 4 | 34, Gen 3 | 38, Gen 2 |
Basis (MHz) | 2.300 | 2.165 | 2.407 | 2.400 | 2.165 | 2.310 | 1.410 |
Boost (MHz) | 2.475 | 2.510 | 2.647 | 2.570 | 2.510 | 2.535 | 1.665 |
Speicherkonfiguration | 16 GB GDDR7 | 12 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR7 | 8 GB GDDR7 | 8 / 16 GB GDDR6 | 8 GB GDDR6/6X |
Speichertakt (MHz) | 1.750 | 2.209 | 1.750 | 1.750 | 2.209 | 2.250 | 1.750 |
Speicheranbidnung | 256 Bit | 192 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit | 128 Bit |
Textureinheiten | 280 | 192 | 144 | 144 | 192 | 128 | 120 |
ALUs/CUDA-Kerne | 8.960 | 6.144 | 4.608 | 4.608 | 6.144 | 4.352 | 4.864 |
Speicherbandbreite | 896 GB/sec | 672 GB/sec | 448 GB/sec | 448 GB/sec | 448 GB/sec | 288 GB/sec | 448/608,3 GB/sec |
TDP/TGP | 300 W | 250 W | 180 W | 180 W | 250 W | 160 W | 200 W |
4 Videoausgänge
Der GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC verpasst MSI vier Display-Ausgänge, die anspruchsvolle hochauflösende Setups bewältigen können. Sie verfügt über drei DisplayPort 2.1b-Anschlüsse sowie einen einzelnen HDMI 2.1b-Ausgang. Mit voller Unterstützung für Display Stream Compression (DSC) kann die HDMI-Verbindung 4K-Inhalte mit bis zu 480 Hz oder sogar 8K mit 120 Hz verarbeiten.
Design und Aufbau
Die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC sieht nach einer geschrumpften GeForce RTX 5090 Gaming Trio OC (Test) und basiert auf dem TRI FROZR-Design, das sie sich teilen. Das sehr dunkle Design mit einigen dezenten Akzenten sieht sehr ansprechend aus. Die Karte verfügt über zwei Lüfter mit 94,8 mm Durchmesser, die für ausreichenden Luftstrom sorgen sollen.
Die Front ist mit schwarzem, mattem Kunststoff verkleidet und mit grauen und halbtransparenten Akzenten versehen, die die ARGB-Beleuchtungsstreifen umrahmen. Diese Lichtzonen bleiben dezent und bieten ein ästhetisches Flair.
Mit einer Länge von 246,8 mm, einer Höhe von 119 mm und einer Dicke von 66 mm benötigt diese GPU zwar weniger Platz als die große Schwester, aber blockiert dennoch 3 Slots im Gehäuse. Die hintere Backplate ist sehr detailliert gestaltet und verfügt über einen großen Ausschnitt am Ende des PCBs, das 160 mm misst. Die Öffnung in der Backplate beinhaltet ein reflektierendes MSI-Drachenmotiv, das dem ansonsten einfarbigen Aufbau Kontrast verleiht.
Das Seitenprofil zeigt ein MSI-Logo und das klassische GeForce RTX-Branding in reinem Weiß.
Am Ende der Karte befindet sich auch ein ARGB-beleuchtetes MSI-Logo, dass synchronisiert ist und schön ausgeleuchtet wird.
MSI GeForce RTX 5060 Ti Übertaktung
Dass man die MSI GeForce RTX 5060 Ti übertakten kann, haben wir nicht erwartet, denn NVIDIA versucht diese Karte absichtlich zu beschränken, da sie die RTX 5070 überflüssig machen würde. Doch es kommt anders, man kann von 100% TGP auf 122% gehen, wodurch diese auf 220 Watt ansteigt. Dies locker das Limit stark und man kann aus der Karte messbar mehr rausholen! Die TGP-Erhöhung mussten wir in MSI Afterburner einstellen.
Wie auch bei allen anderen Blackwell-Grafikkarten, verträgt der GDDR7-VRAM wieder einmal deutlich höhere Frequenzen. So konnte der 1.750 MHz Referenztakt auf 2.090 MHz angehoben werden, was einer Steigerung von 19,4 % entspricht. Der Effektivtakt lag demnach bei 16.720 MHz. In der KFA2 Xtreme Tuner Software mussten wir dafür den Speichertakt um 2.719 MHz anheben. Maximal erlaubt das Tool die Frequenz um 3.000 MHz anzuheben, weshalb wir fast an dieser Grenze landeten. Höherer Speichertakt führte zu Abstürzen.
Der GPU-Boost-Takt ist um 301 MHz angehoben worden. In Spielen brachte die Übertaktung messbare Verbesserungen.
Lieferumfang
Die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC erreicht die Kunden in einem schick bedruckten Karton. Die Front zeigt die Grafikkarte mit aktivierter ARGB-Beleuchtung mit einigen Key-Features der Grafikkarte. Spezifikationen der Grafikkarte sowie Besonderheiten des genauen Modells sind auf der Rückseite aufgedruckt.
Die Schachtel besteht aus dicker Kartonage und wird über eine Lasche geöffnet. Darin findet man eine dünne Schaumstoffschicht, die die Grafikkarte schützen soll. Dahinter befindet sich die Grafikkarte samt Handbuch und besagtem 12V-2x6-Stromstecker-Adapter.
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express-kompatibles Mainboard mit einem 16-Grafiksteckplatz
- Blockiert nur 3-Slots
- 1 x nativer 300-W-PCIe Gen5 16-pin-Stromstecker, oder mindestens 2 x PCIe 8-pin-Stromstecker für den mitgelieferten Adapter
- Netzteil mit mindestens 650 W oder mehr
Testaufbau
Wir setzen für die Tests auf ein neues Testsystem mit offenem Testaufbau. Auch die Spiele, die wir für den Testparcours verwenden, sind angepasst worden. Das System setzt nun auf den Ryzen 7 7800X3D als CPU auf einem ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO-Board.
Der Beta-Treiber stammt von NVIDIA und hatte die Nummer 575.94.
Das Testsystem
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
- m.2 SSD: Corsair MP600 Elite, WD_Blue SN580 1 TB
- RAM: G.SKILL Trident Z5 48 GB DDR5-6800 (34-46-46-108-1,35v)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720
- Netzteil: NZXT C1500 Platinum
- Lüfter: 0
- Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)
GeForce RTX 5060 Ti Raytracing synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Unterstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technologie auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmark
Geekbench 6 OpenCL Benchmark
Unigine Superposition Benchmark
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k-Test im Benchmarkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k-Option. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
GeForce RTX 5060 Ti Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Rankings weiter unten zusammenfassend dargestellt.
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing mit/ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Black Myth Wukong Benchmark mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Black Myth Wukong Benchmark
Monster Hunter Wilds Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Gutes Design in klein
MSI hat versucht die Karte kompakt zu halten und sie trotzdem ausreichend zu kühlen. Das Dual-Fan-Design ist gut gelungen und reicht auch für Übertaktung aus. Der mit Nickel beschichtete Kühler setzt auf drei Kupfer-Heatpipes an der einen Seite und zwei gebogene auf der anderen. Alle verlaufen durch die Bodenplatte und die Verarbeitung ist auf einem hohen Niveau.
Der hintere Lüfter ist dabei am effektivsten, da dieser durch den Lamellenstapel ohne hohen Widerstand gehen kann, da das PCB nicht ganz durchgeht. Der andere Lüfter hat damit mehr Widerstand, drückt die Luft aber nicht aus dem Gehäuse, sondern an der Seite der Grafikkarte raus. So werden auch Spannungswandler und der Grafikspeicher effektiv gekühlt.
Temperaturen
Was die Temperaturen angeht, so ist die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC im Vergleich zu anderen Modellen eher im oberen Mittelfeld. Sie wird nach Übertaktung wärmer und laiter.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC
Wir setzen auf die bewährte Lautstärkemessung und messen auch den Geräuschpegel der GeForce RTX 5060 Ti. Die offene Bauweise eignet sich für eine solche Bewertung und wir messen in einem Abstand von 20 cm. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt.
Bei der Messung fällt sich die GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC unter Volllast erst einmal sehr positiv auf, denn sie ist bei Standardtakt sogar wirklich leise und mit 35,3 dB(A) nach 10 Minuten Furmark auch aus dem Gehäuse wohl nicht herauszuhören. Dabei erreichen die drei Lüfter 1.476 U/Min (37% PWM), Nach Übertaktung geht der Geräuschpegel deutlich hoch auf deutlich wahrnehmbare 42,2 dB(A) mit 1.882 U/min und 47% PWM.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch liegt die Karte im unteren Mittelfeld, denn mit einer TGP von 180 Watt fährt die MSI GeForce RTX 5060 Ti laut GPUz eher sparsam. Nach Übertaktung geht der Verbrauch auf 240 Watt hoch. Damit ist sie noch unter der RTX 5070.
Bei der Messung des Verbrauchs des ganzen Systems sehen wir 278 Watt. Nach Übertaktung geht der Verbrauch auf ca. 313 Watt und dadurch leigt sie auf dem Level der RTX 4070.
Grafikkarten Rangliste 2025
Nachdem wir alle Grafikkarten erneut getestet und in den Vergleich aufgenommen haben, betrachten wir die Leistung des Modells aus diesem Test in Relation zum Rest und den Vorgenerationen.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Bei 1080p-Benchmarks platziert sich die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC ganz unten, fast gleichauf mit der GeForce RTX 4070 und zur Radeon RX 7800 XT fehlt ihr etwas an Leisrtung. Nach Übertaktung überholt sie aber die Radeon RX 7800 XT als auch die Radeon RX 7900 GRE sowie RTX 3090 FE.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Erhöhen wir die Auflösung auf 4k/UHD, liegt die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC ca. 9 % hinter der GeForce RTX 4070 Ti. Nach Übertaktung überholt sie sie aber erneut bei gleichem Verbrauch.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktivierten Raytracking sieht es dann wieder ähnlich aus. Die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC erreicht die Leistung der RTX 4070 liegt aber hinter der Radeon RX 7800 XT. Der Nach Übertaktung schafft sie aber diese als auch die RX 7900 GRE zu überholen.
GeForce RTX 5060 Ti Spiele-Benchmarks bei 8k
Beim 8k-Benchmark sieht es sehr ähnlich aus, belegt sie die untersten beiden Plätze.
GeForce RTX 5060 Ti Synthetische Benchmarks
Bei synthetischen Benchmarks positioniert sich die MSI GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC stärker und slässt sie die Radeon RX 7800 XT hinter sich. Übertaktung hilft ihr hier nur minimal
MSI GeForce RTX 5060 Ti Fazit
Nachdem die GeForce RTX 5060 Ti nun den Ring betreten hat, können wir die Ergebnisse reflektieren und auf die Positionierung der Grafikkarte eingehen. Wir haben keinen Direktvergleich zur Vorgeneration machen können, weil uns eine entsprechende Karte auf dem neuen Testsystem fehlte. Wir testen noch weitere nach, jedoch können wir zu diesem Zeitpunkt nur auf die gezeigten Daten eingehen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die GeForce RTX 5060 Ti nur als 16-GB-Variante getestet wurde und wir von der 8-GB-Variante abraten würden. Lobenswert ist, dass hier GDDR7-Grafikspeicher verwendet wird. Dass NVIDIA hier 16 GB zulässt, aber bei der RTX 5070 nur 12 GB nutzt, ist für uns unverständlich. Der Grafikspeicher ist sehr übertaktungsfreudig und nachdem wir die TGP auf 240 Watt angehoben haben, konnte die GeForce RTX 5060 Ti die Leistung einer GeForce RTX 4070 oftmals erreichen. Dabei verbraucht sie aber auch in etwa genauso viel Strom. Die Karte ist künstlich beschnitten und hätte mehr sein können.
Die Umsetzung von MSI als “Gaming OC”-Version stufen wir als sehr gut ein, denn das Design, die ARGB-Beleuchtung und die Gesamtumsetzung sind positiv. Der Kühler ist gut und auf leisen Betrieb optimiert, was man an dem niedrigen Schalldruckpegel sieht – die Karte ist im Werkzustand auch unter Volllast angenehm leise. Spulenfiepen haben wir nicht festgestellt.
Die Grafikkarten sollen in ausreichenden Mengen auf dem Markt erhältlich sein und die UVP für die GeForce RTX 5060 Ti Gaming OC soll 549 € (Affiliate) betragen. Wie die Preise sich in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln, ist abzuwarten. Die GeForce RTX 4060 Ti mit 16 GB wird bei Alternate zwar noch für 450 bis 470 € gelistet, ist aber nicht mehr lagernd. Damit kann man sagen, dass die neue Generation ca. 100 € teurer ist.
Pro
- Kompakte Maße
- Schönes Design
- ARGB-Beleuchtung
- Übertaktungsfreudiger GDDR7-VRAM
- Anpassbare TGP und Übertaktung
- 16 GB GDDR7-Speicher
- Leise unter Vollast
Contra
- Blockiert 3 Slots