Altersfreigabe
Gemäß § 14 JuSchG ist ''Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad" in Deutschland ab 18 Jahren freigegeben.



Systemanforderungen
Hierbei handelt es sich um die Mindestanforderungen:
Betriebssystem: Windows XP/Vista/7
Prozessor: Dual Core 2,3 Ghz oder schneller
RAM: 2 GB
Grafik: Nvidia GeForce 7800 GTX / ATI Radeon HD 2900 Pro mit 256 MB oder besser
Sound: Windows Kompatible Soundkarte
DirectX: DirectX 9.0c
Festplatte: 8 GB freier Speicher
Hinweis: Für die Online-Aktivierung ist eine Internetverbindung und ein Steam Account erforderlich



Testsystem
Das Spiel lief unter Ultra Settings mit einer Auflösung von 1280 * 1024 Pixeln im Schnitt mit 50 FPS flüssig auf unserem Testsystem:
Windows XP SP3
Intel Core 2 Extreme QX6700 @ 3,33 Ghz
4 GB RAM
XFX Radeon HD 4890 Black Edition

 

Story In der Story geht man nun auf die wohl blutigste Schlacht des 2. Weltkrieges ein – die Schlacht um Stalingrad. September 1941: Die deutschen Truppen stehen vor den Toren Moskaus. Nach den Siegen bei Wjasma und Brjansk versuchte die Wehrmacht nun Moskau einzunehmen um die Sowjetunion so ihrer Hauptstadt zu berauben. Geplant hatte man dabei vor der Schlacht bei Moskau, Stalingrad einzunehmen um Moskau so von dem Kaspischen Meer und dem ölreichen Baku abzuschneiden. Damit plante man die Lädierung der Versorgung der Roten Armee um die Truppen schließlich an die Wolga zu führen. Die Schlacht hat deshalb einen hohen strategischen Wert für das weitere Gelingen der „Operation Barbarossa“ und auch einen propagandistischen da die Stadt nach dem Sowjetischen Diktator Stalin benannt ist.

Wie dies in der Geschichte ablief ist bekannt; in der ersten Phase der Schlacht eroberten die Achsenmächte weite Teile Stalingrads. In der 2. Phase beginnt die „Operation Uranus“ der Roten Armee. Die Truppen der Sowjetunion zerstören die durch Italiener und Rumänen gebildeten Flanken und kommen so zur Einkesselung der deutschen Truppen. Durch das Verbot Hitlers einen Versuch zu starten aus dem Kessel auszubrechen, harren die Truppen aus und erleiden durch die Kälte, Abschneidung von der Versorgung und nicht zuletzt durch Kämpfe mit der Roten Armee große Verluste. Dies zwang die 6. Armee im Februar 1942 schließlich zu einer Kapitulation, die es zwar de jure nie gab, die jedoch durch die Gefangennahme de facto bestand. Im Spiel beginnt es dann mit der Kampagne der Achse, also der der Deutschen. Man spielt den Vorstoß der Deutschen Truppen in die Stadt und einige kurze Verteidigungen bis zum November 1941. Danach endet die Deutsche Kampagne und man beginnt die Sowjetische. Diese startet mit der Verteidigung und mündet schlussendlich ins Attackkieren der deutschen Truppen. Gameplay Part I

Red Orchestra 2 ist in zwei verschiedenen Modi spielbar: Im Singleplayer-, mit eben aufgeführter Story, und im Multiplayer-Modus. Der Singleplayer ist dabei gestaffelt. Es werden dem Spiel nach Beginn immer mehr Optionen hinzugefügt. So beginnt man als einfacher Soldat, welcher Befehle zum Attackieren und Verteidigen von Gebäuden, Fabriken etc. von seinem Vorgesetzten erhält. Nach einigen Missionen dieser Struktur wird man recht schnell zum Unteroffizier befördert und gibt in der Schlacht nun selbst Befehle und kann u.a. Artilleriefeuer bzw. Mörserunterstützung anfordern. Danach wird man in die Steuerung eines Panzers eingeführt. Man erlernt grundlegende Elemente über das Fahren und Bedienen der Geschütze bzw. das Dirigieren des Geräts. Daraufhin kommt es auch direkt zur Anwendung der Kenntnisse in mehreren Schlachten, welche man als eines Art universelles Panzerbesatzungsmitglied, da man die Position innerhalb des Fahrzeuges beliebig wechseln kann, bestreiten muss. Zum Schluss hat man den Rang eines Leutnants und erlernt dann die Fähigkeiten das Radio, also den Funk, zu bedienen und mithilfe dieses Gerätes Feuerunterstützung zu senden bzw. dem Unteroffizier diese zu bestätigen, Feinde ausfindig zu machen und noch einige weitere Dinge. Auch diese kann man in darauf folgenden Schlachten wieder anwenden – ist dazu aber nicht gezwungen.

So viel zum groben Spielablauf an sich. In der Schlacht selbst erinnert das Spiel dabei sehr an ein Multiplayerspiel. So zum Beispiel, wenn man getötet wird. Anders als in bekannten Titeln, beginnt man danach nicht an einem Speicherpunkt von vorn, sondern wird respawnt als Soldat aus einer von mehreren verfügbaren Klassen. Auch sonst gibt es keine enge Bindung an die Story/an einen Charakter, den man selbst verkörpert. Man könnte das Spiel auf jede beliebige Story anwenden, da man keine kapitelübergeordneten Ziele zu verfolgen hat und es keine Zielperson o.Ä. gibt. Man erhält bei Beginn einer Mission eine kurze Einweisung in die Lage und bekommt dann die Befehle, welche auszuführen sind. Diese lauten meist „Attackiert Objekt XYZ“ oder „Verteidigt Objekt XYZ“. Auch wenn es ein wenig eintönig ist, muss man dem Spiel zu Gute halten – mehr gab es in der Realität wahrscheinlich auch nicht. Die stückweise Eroberung der Stadt läuft wohl ab wie in dem Spiel, wo man wieder bei dem Aspekt des Realismus ist.

Denn dieser ist in Red Orchestra 2, wie in der Einleitung vermerkt, abermals „mittelgroß“ geschrieben. Man kann so z.B. nicht über einen Straße rennen welche gegenüber von feindlichen Gebäuden liegt. Der Tod wäre solchen Selbstmordkommandos vorprogrammiert und würde sich in keinem Fall in Wohlgefallen auflösen. Ist die Schwierigkeitsstufe entsprechend hoch muss man sich auch im Singleplayer vor den Gegnern fürchten. Hinterrücks von einem Scharfschützen, den man nicht einmal gesehen hat, erschossen zu werden ist dabei keine Seltenheit. Auch kann das geben falscher Befehle fatale Folgen haben. Schickt man so z.B. seine Truppen direkt auf ein Haus, in dem sich ein MG-Nest befindet, los, ist es nur logisch, dass der eigene Trupp nicht unbeschadet zurück kommen kann. Denn ein Soldat wird nicht erst durch dutzende Körpertreffer eliminiert, meist genügt ein Körpertreffer und der Gegner wird an seinen Verletzungen verbluten. Sind die Verletzungen nicht zu groß, z.B. bei einem Beintreffer, können sich die Kämpfer mittels eines Verbandes selbst heilen. Dies ist bis zu drei mal möglich. Gameplay Part II Deshalb sei gesagt: die integrierte Deckungsfunktion ist nicht ohne Grund in das Spiel eingebaut worden. Befindet man sich an Sandsäcken vor einer gegnerischen Stellung bietet es sich sehr an in Deckung zu gehen. Dies gilt besonders für Schützen welche über ein MG verfügen. Das Einrichten von MG-Nestern wird erleichtert indem man auf so gut wie jedes Objekt sein Stand-MG auflegen und so die Zielgenauigkeit maximieren kann. Deshalb ist es nur klar, das oben genanntes Szenario noch viel mehr in einer Blamage und Niederlage mündet, denn jede Truppe besitzt MG-Schützen – jedes Haus wird so zu einem potentiellen MG-Nest.

So viel zum Singleplayer-Modus welcher im Prinzip alles erklärt was das Spiel zu bieten hat. Denn der Multiplayer läuft sehr ähnlich ab. Einziger großer unterschied ist, das man die Klasse seines Soldaten nicht zugewiesen bekommt, sondern selbst wählt – wenn die gewünschte denn noch frei ist. Zur Auswahl stehen dabei Kommandeure, Gruppenführer, MG-Schützen, Scharfschützen, einfacher Soldat und noch einige mehr, insgesamt stehen 10 Klassen zur Verfügung. Die Schlachten selbst finden dabei auf Karten aus dem Singleplayer-Modus statt und unterstützen bis zu 64 Spieler. Wie man es bereits aus dem Vorgänger oder dem Spiel „Battlefield 2“ kennt, endet dies dann meist in einem erbarmungslosen Kampf der beiden Seiten. Das Spielprinzip ist dabei ähnlich geblieben. Die Teams haben eine bestimmte Anzahl sogenannter Respawntickets. Sinkt diese bei einem Team auf Null, so hat dieses keine Unterstützung mehr, man wird nicht mehr respawnt nach dem Tot. Hat eines der Teams dann keine Soldaten mehr bzw. man hat alle Strategischen Punkte erobert und kann diese halten, hat man gewonnen.

Grafik & Sound

Das Spiel basiert auf der Unreal 3 Engine. Diese versucht, entgegen dem Namen, möglichst realistische Grafiken zu erzeugen. Genau dies gelang dem Spiel auch meist sehr gut. Red Orchestra erhielt so endlich sein ersehntes Grafikupdate und es zeigt sich sehr prächtig. Die Waffen strotzen vor Details, genau wie die Panzer, Häuser, Mauern oder die Soldaten selbst. Es mangelt kaum an Details. Um nur ein Beispiel zu nennen, wäre da die Beschriftung im inneren des Panzers. Man liest, fast an jedem sichtbaren Punkt, Anweisungen, Kleingedrucktes oder Informationen darüber, was am betreffenden Objekt zu beachten ist; gleiches gilt für die Waffen. Dem entgegen wirkt das Terrain jedoch teilweise noch etwas unfertig, aufgrund holpriger Farbübergänge. Dafür ist die Tiefenschärfe auch recht gut gelungen, einen Soldaten kann man auch auf hundert Meter noch gut erkennen und genauso auch Mauern, Fässer und andere nicht lebendige Gegenstände. Beim Rauch, den Fahrzeugwracks, Rauchgranaten oder den kleinere Brände abgeben, das gleiche Spiel. Durch die Rauchgranaten erzeugt ist er sehr dicht, gräulich und wirkt auch wie Rauch und nicht wie eine Graue Mauer – auf einen halben Meter kann man etwas sehen, weiter jedoch nicht. Einmal im Rauch ist es sehr leicht sich darin zu verirren. Nichts desto trotz erfüllt er seinen Zweck im Spiel und das nicht zuletzt durch die, erst durch die Unreal 3 Engine ermöglichte, realistische Darstellung.

 

 

 

Beim Sound bleibt das gleiche zu sagen. Die Stimmen sind gut verständlich, eine Synchronisation benötigt das Spiel nicht. Die Waffen klingen wie sie sollen, auch hört man aus einiger Entfernung einen Panzer „anrattern“. So bleibt das Spiel auch in Erinnerung – realistisch. Uns überzeugte er über weite strecken, die Schwächen sind nur kleinem Ausmaßes.

 

Fazit

Nun abschließend: was kann das Spiel? Man muss zugeben: viel! Aufgrund dessen, dass der Publisher den Ball flach gehalten hatte und realistisch blieb, erfüllt man eigentlich alles was man als Spieler an Anforderungen an das Spiel haben kann. Es wird seinem Namen gerecht und ist ein guter Nachfolger. Das Spiel ist so gesehen ein „großes Update“ und bringt neue Grafiken, Sounds und eine spezialisierte, jedoch im groben Rahmen mit dem Vorgänger ähnliche, Story. Wer also den Vorgänger mochte kann hier getrost zugreifen.

 

 

Aber auch Red Orchestra Neulinge die etwas Blut geleckt haben, dürften mit diesem neuen Shooter einigen Spaß haben. Das Spiel ist, wie zu beginn gesagt, ein eigenes Genre und sehr auf Realismus ausgerichtet. Wer an Titeln wie „Call of Duty“ und „Armed Assault“ seine Freude hatte, wird mit diesem Zwischenstufen-Produkt der Genre genauso sein Vergnügen haben, da es eben diese Titel clever miteinander verbindet und eine gesunde Mischung aus Realismus und genügend Action bietet. So auch unser Urteil: Red Orchestra 2: Heroes of Stalingrad ist ein gutes Spiel welches Ego-Shooter Liebhabern mit einer Ader für Taktik viel Freude bereiten wird!