escapeVektor OpenerescapeVektor Opener (Bild © Gamechannel)

Aber gut, natürlich handelt es sich bei dem eShop-Titel escapeVektor nicht um ein dröges Mathe-Spiel, auch wenn der Titel darauf schließen lässt. Stattdessen erwarten den geneigten Spieler eine mehr oder minder fesselnde Geschichte, ein steigender Schwierigkeitsgrad, mehrere Fähigkeiten und ein recht großer Spielumfang. Ob nach dem Spielen die Lust auf Mathematik aufflammt oder umfangreiche Kenntnisse über das Innenleben eines PC erworben wurden, sagen wir euch im nachfolgenden Test. Und falls Fragen aufkommen: Was das PC-Innenleben mit dem Spiel zutun hat, steht auf der nächsten Seite!

escapeVektor Screenshot 2escapeVektor Screenshot 2 (Bild © Nintendo)

Wir danken an dieser Stelle dem Presse-Team von Popular PR und Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.

Hector, Victor oder eben Vektor - So heißt unser namensgebendes, verpixeltes Wesen, welches endlich seinem Leben einen Sinn geben möchte. In die Rolle von Vektor geschlüpft, gilt es dann das Innere eines Computers zu verlassen, um endlich mal etwas anderes zu sehen. Immerhin ist die Gefangenschaft in einem verstaubten PC nicht gerade erfreulich. Auf seinem Weg helfen wir ihm, denn schließlich stellen sich Vektor verschiedene Gegner in den Weg. Sicherlich, allzu spannend ist der kurze Storyablauf nicht, aber er motiviert wenigstens die rund 150 Level in 27 Welten zu erleben und mehr muss er ja auch gar nicht erledigen.

escapeVektor Screenshot 1escapeVektor Screenshot 1 (Bild © Nintendo)

Ähnlich schlank wie die Story von escapeVektor präsentieren sich auch die grafische Gestaltung sowie die Soundkulisse: Gehalten in schlichten, aber dennoch knalligen Farben wird der moderne Bezug zur Story durchaus sichtbar. Gleichzeitig lenken die Hintergründe nur selten von der eigentlichen Spielaufgabe ab, wodurch zu jeder Zeit eine Übersichtlichkeit gegeben ist. Passend zum modernen Setting ist die durchweg verwendete elektronische Musik, wobei der 3DS durchaus in der Lage ist, kräftige Bässe zu produzieren. Natürlich klingt es über eigene Kopfhörer noch einen Tick besser. Da ist dann doch etwas schade, dass der verwendete 3D-Effekt leider keine Flüchtlinge von dem geplanten Ausbruch abhalten kann... viel eher braucht dieses Handheld-Feature gar nicht erst eingeschaltet werden.

Das Spielprinzip von escapeVektor ist denkbar einfach: Mittels Schiebepad wird Vektor in Form eines Pfeils über verschiedene weiße Linien manövriert, wobei bereits erforschte Bereiche farblich markiert werden. Ziel dabei ist es, so gut wie alle Linien des Vektornetzes farblich zu markieren, um in das nächste Gebiet zu gelangen. Dabei erschweren allerdings schnell elektronische Elemente, die sich schneller bewegen als man selber, das Weiterkommen. Zum Glück steht Vektor den Feinden nicht hilflos entgegen und so gibt es im Spielverlauf immer wieder neue Fähigkeiten zu entdecken. Diese sollten übrigens auch verwendet werden, immerhin wird der Schwierigkeitsgrad im Laufe der Level immer kniffliger, weswegen die Skills einige Dinge deutlich erleichtern.


Neben dem recht einfachem Spielprinzip (je höher das Level, desto größer das Netz und die Feinde), kann escapeVektor mit seiner Online-Unterstützung punkten. Abhängig von der Spielgeschwindigkeit wird die Leistung mit einer entsprechenden Anzahl an Punkten bewertet. Anschließend findet eine Einstufung in drei verschiedene Listen statt, mit deren Hilfe Online-Matches mit Freunden sowie mit Bekannten in der eigenen Umgebung ausgetragen werden können. Natürlich ist es auch möglich zu sehen, wie viele Spieler auf dem gleichen Niveau spielen wie man selber.

Angereichert mit einem kleinen Retro-Charme kann escapeVektor sicherlich viele Puzzle- und Knobelfans von sich begeistern. Dennoch fehlt für den teuren Preis das gewisse Etwas, was eine uneingeschränkte Kaufempfehlung rechtfertigen würde: Nach den ersten Leveln verliert sich der Spaß am Spiel, da sich die Aufgaben wenig voneinander unterscheiden. Sicherlich, der Schwierigkeitsfaktor ist ein Grund zum Weiterspielen und auch die „Online-Features“ sind eine nette Sache, auf Dauer kann es dennoch nicht überzeugen. Dennoch lohnt sich der Titel, wenn der Preis gesenkt wird, immerhin bietet das eingängige Spielkonzept samt fast schon innovativem Gedanken einige schöne Momente.

Insgesamt erhält escapeVektor von uns folgende Wertung:

Stärken des Spiels:

  • Tolle Sounds
  • Eingängige Steuerung
  • Online-Ranglisten


Schwächen des Spiels:

  • Schlechter 3D-Effekt
  • Kaum Abwechslung
  • Teurer Kaufpreis