Dabei erinnert Kung Fu Rabbit interessanterweise an Super Meat Boy, und das nicht nur vom Aussehen der Karnickel, sondern auch vom Schwierigkeitsgrad gesehen. Dabei sollten eifrige Spieler natürlich beachten, dass es sich bei Kung Fu Rabbit um ein Geschicklichkeits- bzw. Jump‘n‘Run-Spiel handelt. Doch kann der verspätete Osterhase wirklich ein Super Meat Boy für die Wii U sein? Wir verraten es euch!
Wir danken an dieser Stelle dem Presse-Team von Popular PR und Nintendo für die Bereitstellung des Testmusters.
Kung Fu Rabbit besticht neben dem Gameplay vor allem durch seine schlichte, minimalistische, aber dennoch ansprechende Präsentation. So verraten zum Beispiel nur die weißen Ohren, dass es sich bei dem recht eckigen Charakter um einen Hasen handelt und auch abgesehen vom Charakter wird der „eckige“ Stil durchgehend verwendet. Dabei haben die Entwickler nicht allzu stark in die Farbkiste gegriffen und eher in schlichten Tönen die (leider nur) drei Settings Tempel, Wald und Höhle in Szene gesetzt. Das Hauptgeschehen findet dabei natürlich nicht im Hintergrund statt, sondern auf der „Hauptebene“, wobei es nicht allzu viele Effekte gibt, die dem Hasen die Show stehlen könnten. Schön anzusehen ist zudem der schlichte und intuitive Aufbau des Menüs (kein Wunder, ist ja ursprünglich ein Smartphone-Spiel) und die Geschichte, welche in einer Art Comic erzählt wird.
Soundtechnisch macht Kung Fu Rabbit leider nicht allzu viele Sprünge, da Minimalismus auch hier im Vordergrund steht. Wo es im Präsentationsbereich noch einen ganz eigenen Charme hatte, stören die zu Beginn recht netten und lustigen Songs nach einer gewissen Zeit. Es ist einfach nur störend, wenn die immer gleiche Stelle mit derselben „Gute-Laune-Musik“ untermalt wird. Spannender sind da die Soundeffekte, welche beim Fortbewegen des Langohrs oder beim Beseitigen von Gegnern auftreten. Eine Sprachausgabe gibt es übrigens nicht, aber so etwas erwartet man nicht zwingend bei einem solchen „Minispiel“.
Um die Kung Fu-Anhänger aus den Fängen der Aliens zu befreien gilt es 60 Level und 20 Bonuslevel zu bestreiten. Dabei sind je 20 Levels in ein Kapitel unterteilt, das Gameplay ändert sich dadurch allerdings nicht. Generell gilt es im Level von A nach B zu gelangen, ohne in fiesen schwarzen Goo zu fallen oder von ebenfalls dunklen Gegnern verschluckt zu werden. Um einen Tod und damit verbunden einen Neustart des Levels zu verhindern, reicht es nicht nur gemütlich zu hopsen, viel mehr müssen Wand- und normale Sprünge genutzt werden. Entspannter ist da der Umgang mit den vier verschiedenen Gegnertypen, da alle eine blaue Seite haben und dort verwundbar sind. Angriffe gibt es übrigens nicht direkt, ein einfaches reinlaufen reicht schon und die Schurken sind erledigt.
Wem die stellenweise recht kniffligen, aber kurzen Level zu schwer sind, der kann sich dank gefundener Möhren (pro Level drei kleine und eine goldene) im Dojo interessante Items zu legen. Zum einen gibt es Verbrauchsgegenstände (z.B. Checkpoints, Gegnerauslöschung), zum anderen aber auch besonders nützliche Fähigkeitsitems, wie eine Erhöhung der Geschwindigkeit oder einen verlangsamten Fall. Nach dem erfolgreichen Beenden der Kapitel gibt es sogenannte Artefakte, um beispielsweise Geheimgänge zu finden.
Reicht es noch nicht alle Level zu bestreiten, so kann man versuchen die bereits erwähnten, versteckten Möhren (vier pro Hauptlevel) zu finden, um einen perfekten Rang zu haben. Wer dann noch nicht genug Hasenfutter hat, kriegt nach dem Durchspielen den „Hardcore Rabbit“-Modus, in dem alle 80 Level mit zusätzlichen Feinden und Fallen bestückt sind. Zum Schluss lassen sich noch einige Achievements, wie zum Beispiel „100x gestorben“ oder „Zwei Gegner mit einem Schlag“ freispielen - gewonnen hat man dadurch leider nichts.
Kung Fu Rabbit ist generell gesehen ein kleines Challenge-Spiel für Zwischendurch, welches für den günstigen Preis von fünf Euro nun kaum jemandem weh tun wird - vor allem da es für die Wii U derzeit nicht allzu viele Spiele gibt. Dank der hübschen Aufmachung, der guten Steuerung und des knackigen Schwierigkeitsgrads samt „Skill-System“ können wir den Titel nur allen Hasenliebhabern an‘s Herz legen - zumindest wenn die Herausforderung bei einem Spiel dabei sein sollte. Alle anderen können gegebenenfalls auf eine Preissenkung warten oder aber im Google Play Store für Android die kostenlose Version ausprobieren bzw. im App-Store bei der iOS-Version zugreifen.
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Stärken des Spiels
- Herausfordernd
- Lustige Musik
- Gute Gestaltung der Welt
- Verschiedene Items und Fähigkeiten
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Schwächen des Spiels
- Spielprinzip wiederholend
- Musik kann schnell stören
- Leider nur drei Gebiete
Insgesamt erhält Kung Fu Rabbit von uns folgende Wertung:
Kung Fu Rabbit Wii U Award (Bild © PCMasters)