Roccat Isku FX 3 (Bild © PCMasters.de)
Die Isku hatte ihr Debut bereits im September 2011. Im Dezember 2012 entschied sich Roccat die Isku aufzufrischen und die Talk-FX Funktion in einer neuen Version der Tastaur unterzubringen, so entstand die Roccat Isku FX. Die neue Version bietet selbstverständlich weiterhin alle Features der Isku. Was sich sonst noch geändert hat, wie genau das FX-Feature funktioniert und was damit alles machbar ist, erfahrt ihr in diesem Test. Doch bevor wir beginnen, ein Dankeschön an die Firma Roccat für die Bereitstellung des Testexemplares.
Roccat Isku FX 1 (Bild © PCMasters.de) Der erste Eindruck ist der wichtigste sagt man, in dieser Hinsicht gibt Roccat sich mal wieder sehr repräsentativ. Auf dem Cover sieht man die abgebildete Isku FX in drei Farben leuchtend und einen Haufen Informationen zu den Funktionen der Tastatur. Die Rückseite macht da keine Ausnahme, auch hier finden sich weitere Details zu der Isku FX, all diese Informationen sind in Englisch. Kurzfassungen von den technischen Details finden sich dann auch in neun verschiedenen Sprachen, darunter auch in Deutsch.
Roccat Isku FX 4 (Bild © PCMasters.de)
Nachdem man das blaue Gewand im Roccat Design entfernt hat, erhält man die Isku FX gut gepolstert in einem Pappgehäuse und eine Schnellstartanleitung, welche dem Nutzer mit allerhand Details zur Isku FX beliefert. Wie bei allen neuen Roccat Produkten, gibt es keine Treiber-CDs mehr. Da Roccat die Treiber auf ihrer Webseite unter dem Punkt „Support“ zum Download anbietet, stellt das aber kein allzu großes Problem dar.
- 107 Tasten, 8 Makro-Tasten + 8 Media-Tasten
- Rubberdome Tasten
- Easy-Shift [+], Roccat Talk und Talk FX
- 3 Easy-Shift [+] Zonen
- Anti-Ghosting
- 1000 Hz Polling-Rate
- 1 ms Reaktionszeit
- Maße: 509 x 247 x 33 mm (LxBxH)
- Gewicht: 1,15 Kg
Die gesamte Tastatur hat eine Hochglanz-Optik, die umrandet wird von einem mattschwarzen Kunststoffrahmen, dass Design der Isku FX wurde somit 1 zu 1 von der Isku übernommen. Auch sonst ist die gesamte Isku FX aus einem stabilen Kunststoff hergestellt. Die Tasten der Isku FX haben eine halbhohe Bauweise und sind abgerundet, zudem ist der Anschlag sehr weich im Vergleich zu anderen Rubberdome-Tastaturen. Neben den 107 Standarttasten im deutschen Layout, gibt es an der linken Seite fünf Makrotasten, unterhalb der Leertaste drei Daumentasten und oberhalb der F-Tasten acht Multimedia Tasten, um die Musik zu steuern oder den Browser zu öffnen. Wie mittlerweile viele neue Tastaturen, ist auch die Isku FX mit dem Anti-Ghosting Feature ausgestattet, dieses hilft dabei mehrere Tasten gleichzeitig zu drücken.
Die Easy-Shift [+] Zonen der Isku FX sind geteilt in drei Bereiche. Als Erstes wären da die fünf Makrotasten auf der linken Seite, die drei Daumentasten unterhalb der Leertaste sind Zone zwei und die dritte Zone umfasst einen Tastenbereich auf der linken Hälfte der Tastatur, die mittels Easy-Shift [+] Funktion aktiviert werden kann. Die Beleuchtung lässt sich in sechs verschiedenen Helligkeiten regeln und anpassen, dazu existiert ein separater Knopf auf der Tastatur. Die gesamte Beleuchtung ist gleichmäßig auf der Tastatur verteilt, bis auf die Multimedia-Tasten, diese sind nicht ausgeleuchtet. Der Punkt Beleuchtung ist einer der Hauptpunkte der Isku FX, die sich geändert haben. Mit der Isku FX erhält man dank der Talk-FX Funktion bei gewissen Geschehnissen in Videospielen, wie dem Verlieren von HP, das Ausgehen von Mana oder das Erhalten eines kritischen Treffers, eine farbliche Rückmeldung auf der Tastatur. So färbt sich zum Beispiel die gesamte Tastatur in Rot wenn man in den kritischen HP-Bereich fällt, kriegt ein grünes Blinken sofern man vergiftet wird oder einen blauen Farbwechsel, auf der Tastatur, wenn das Mana knapp wird.
Das Treibermenü der Isku FX ist im üblichen Stil gehalten. Sechs verscheide Tabs, um Einstellungen zu Tastenbelegung und Beleuchtung vorzunehmen, auf die wir nachfolgend näher eingehen wollen. Den Anfang machen die allgemeinen Einstellungen, die sich mit der Easy Shift [+] Belegung der ersten zwei Zonen, die Daumen- und Makro-Tasten, befassen. Ab Werk befindet sich die Easy Shift [+]-Taste auf der Feststell-Taste, die dazugehörige LED ist ebenfalls doppelt belegt. Sofern man die Feststelltaste aktiviert hat, leuchtet die LED dauerhaft, bei gedrückter Easy Shift [+]-Taste blinkt die LED. Wie schon bei der von getesteten Kone XTD, bietet Roccat eine ganze Menge an Voreinstellungen für die Makros. Da die Isku FX ebenfalls das Roccat Talk Feature beinhaltet, lassen sich auch diese Einstellungen hier vornehmen. Diese gesamten Einstellungen kann man ebenfalls im zweiten Tab vornehmen, hier allerdings für die dritte Easy Shift [+]-Zone. Diese Zone umfasst die ersten fünf Tasten, der ersten vier Zeilen auf der linken Seite der Tastatur. Im Klartext sind das die Zahlen Eins bis Fünf in der ersten Reihe, die Buchstaben „Q“ bis „T“ in der zweiten, „A“ bis „G“ in der dritten und „Y“ bis „V“ in der vierten Zeile. Diese insgesamt 20 Tasten lassen sich dank der Easy-Shift [+]-Funktion doppelt belegen.
Der dritte Tab behandelt dann die Multimedia-Tasten. Sofern man kein Freund des Windows Media Player sein sollte, kann man seinen Wunsch-Player hier frei bestimmen. Zur Auswahl stehen dabei der VLC-Player, Winamp und iTunes, desweiteren kann man die Zuweisung des Internet Browsers ändern, aber nicht nur das. Auch die F1- bis F12-Tasten lassen sich frei mit Makros belegen. Als nächstes kommen die erweiterten Einstellungen zu Beleuchtung und Tastatur. Die Isku FX bietet ein Farbspektrum von 16,8 Millionen Farben. Sofern man kein Freund von vorgegebenen Werten ist, kann man auch eine Zahl-Kombination eingeben um seine Wunschfarbe zu erhalten. Neben der eigentlichen Farbe lässt sich auch entscheiden ob man ein dauerhaftes Leuchten bevorzugt, oder es doch lieber Blinkend mag. Ist man ein Sparfuchs, lässt sich in diesem Reiter auch bestimmen, ob die Helligkeit automatisch nach einer gewissen Inaktivzeit dimmen soll. Zuletzt bietet der Tab noch die Möglichkeit Einstellungen an der Windows-Taste zu individualisieren. Die Letzten beiden Tabs befassen sich wie immer mit dem Achievement-Display, für Trophäen und Auszeichnungen sowie den Treiberupdates für die Isku FX.
Wie immer unterziehen wir von PCMasters.de allen Geräten einen ordentlichen Test, auch diesmal haben wie die Isku FX vier Wochen lang intensiv getestet, dabei sind uns einige Dinge aufgefallen, die wir nachfolgend erwähnen möchten. Den Anfang macht das Design und die Verarbeitung: Dazu lässt sich sagen, das dass Thema Design immer eine Geschmackssache ist, dennoch kann man offen sagen das die Isku FX auf uns einen soliden Gesamteindruck macht. Die Klavierlackoptik wirkt angenehm beim Arbeiten, und ist bei uns in vier Wochen nur wenig verschmutzt oder verfettet. Die Rubberdomes arbeiten zusammen mit den halbhohen Tasten der Isku FX sehr gut und geben ein angenehmes Schreibgefühl. Die Beleuchtung unter den Tasten kriegt aufgrund der schwachen Helligkeit leichte Abzüge. Selbst bei hellster Stufe leuchten die Tasten nicht sonderlich stark, zudem sind die LEDs der Profilanzeige oben Links und die LED-Anzeige des Nummernblocks und der Feststelltaste farblich nicht anpassbar oder dimmbar. Noch schlechter steht es bei den Multimedia-Tasten ober den F-Tasten. Diese sind gar nicht erst beleuchtet und sind wegen ihrer grauen Beschriftung im Dunkeln kaum lesbar. Eine blinde Differenzierung fällt ebenfalls schwer, dadurch dass alle Tasten sehr nah bei einander liegen.
Die Isku FX kann allerdings durch ihre drei Easy Shift [+] Zonen punkten. Gerade für Spieler, die sich ja eher im WASD-Bereich der Tastatur befinden, sind alle drei Bereiche sehr gut gewählt. Die fünf Makrotasten lassen sich mit dem kleinen Finger erreichen und auch unterscheiden. Die drei Daumentasten können sowohl beim Spielen, als auch beim Schreiben erreicht werden, ohne die „Nullstellung“ der Hand zu ändern. Die dritte Zone, die über die Easy Shift [+]-Taste aktiviert werden kann, ist etwas für MMO-Enthusiasten, die viele Tasten an einer Stelle benötigen. Das Anti-Ghosting Feature der Tastatur funktionierte in den von uns getesteten Varianten einwandfrei, wobei wir viel wert auf die WASD-Tasten und die Pfeil-Tasten gelegt haben. Dem Talk-FX Feature haben wir skeptisch entgegen geschaut. Einerseits ist es ein schönes Feature, sofern man in einer dunklen Umgebung sitzt und eine optische Warnung zu diversen Ereignissen bekommt, jedoch hat ein erfahrener Gamer seinen aktuellen Status, aufgrund von Erfahrungswerten, immer im Kopf. Hinzu kommt, dass es bislang nur wenig Spiele gibt, die das Talk-FX Feature unterstützen. Als kleiner Trost bleibt die Entschädigung, zum Vorgänger der Isku, dass man das Gerät nun vielseitig beleuchten kann. Sofern man etwas mehr über das Roccat-Talk Feature der Isku FX erhalten möchte, sollte man einen Blick in unser Review zur Kone XTD werfen.
Kommen wir zum Schlusswort – unser Fazit! Die Roccat Isku FX ist sicherlich keine schlechte Tastatur, doch aufgrund der Tatsache, dass sich bis auf das Talk-FX Feature nichts zur Isku geändert hat, kann man selbiges eben auch von der Isku sagen. Das Schreibgefühl ist bei beiden Tastaturen dasselbe, und somit kein Argument die FX-Variante der normalen Variante vorzuziehen, immerhin ist es das was man mit einer Tastatur hauptsächlich macht. Ebenfalls wurden kleine Kritikpunkte, wie die unbeleuchteten Multimedia-Tasten, nicht überarbeitet. Die Standardversion aus dem Jahr 2011 kostet knapp 70€ (Geizhals.de / Stand: 28.05.13), wohingegen die FX-Version mit 95€ (Geizhals.de / Stand 28.05.13) für eine Rubberdome-Tastatur schon eine ganz andere Hausnummer ist. Ein Aufpreis von 30€ für eine Talk-FX Funktion, die viel Licht bringt und von wenige Spielen unterstützt wird, ist in unseren Augen nicht gerechtfertigt. Besitzer einer normalen Isku sollten bei dieser bleiben. Wenn man jedoch wirklich was Neues mit viel Licht und keinen mechanischen Tasten benötigt, wäre zum Beispiel auch die Logitech G510 eine Alternative. Natürlich bleiben gewisse Dinge immer Sache des Geschmacks, deswegen gilt: Selber testen, bevor man etwas kauft, um ein Gefühl für das jeweilige Gerät zu bekommen.