Asus fonepad Note FHD6 (Bild © PCMasters)
Asus fonepad Note FHD6-Spezifikationen | |||
Bildschirm | 6 Zoll, Corning Gorilla Glas | ||
Auflösung | 1.920 x 1.080 Pixel (367 PPI) | ||
Prozessor | Intel Atom Z2580 (2x 2,0 GHz) | ||
GPU | PowerVR SGX 544MP2 (bis zu 533 MHz) | ||
Arbeitsspeicher | 2 GB | ||
Speicher | 16 GB, microSD-Slot sowie 5 GB Asus WebStorage (lebenslang) | ||
Kamera | 8-Megapixel mit Autofokus; 1,2-Megapixel-Front-Kamera | ||
Akku | 3.200 mAh, nicht wechselbar | ||
Betriebssystem | Android 4.2.2 | ||
Besonderheiten | Stylus | ||
Smartphone oder doch eher Phablet? Das Asus fonepad Note FHD6 ist sozusagen beides, denn der Hersteller kombiniert die Vorzüge der verschiedenen Segmente in einem einzigen Gerät. Für ein Tablet ist das Device relativ klein, da diese normalerweise bei 7 Zoll beginnen. Für ein Smartphone hingegen, zumindest im herkömmlichen Sinne, ist das Note FHD6 recht groß.
Nimmt man das fonepad Note FHD6 zum ersten mal in die Hand, fällt sofort auf, dass das Gerät ein echter "Handschmeichler" ist; der geringen Dicke von nur 10,3 Millimetern sowie den Abrundungen sei Dank. Dennoch fordert der 6-Zoll-Bildschirm Tribut, denn eine Einhandbedienung ist, jedenfalls bei kleineren Händen, nur sehr bedingt möglich. Betroffenen Anwendern bleibt also nichts anderes übrig, als das Device mit der zweiten Hand zu bedienen.
Optisch macht das Note 6 einen sehr hochwertigen Eindruck, was nicht zuletzt an den schicken und wirklich erstaunlich gut klingenden Stereo-Lautsprechern liegt, die Asus an der Fronseite des Gerätes platziert hat. Direkt darüber, als Trennlinie zwischen Vorder-und Rückseite, sitzt ein Metallrand, der die schicke Optik zusätzlich verstärkt. Die Rückseite unseres weißen Testgerätes wirkt ebenfalls recht robust, auch wenn hier, nach einem Monat in Benutzung, kleine Kratzer zu sehen sind. Leichte Punktabzüge bekommt das Device allerdings bei der Verarbeitung, obwohl sich sowohl der Ein-/Ausschalter als auch die Lautstärke-Tasten, beide an der rechten Seite zu finden, hervorragend anfühlen und passgenau sitzen. Schuld daran ist die schmale Plastikabdeckung an der linken Seite, unter der sich der SIM-Karten-Slot sowie der Steckplatz für die microSD-Karte befindet. Diese wird nur von einem kleinen Plastik-"Nöppel" gehalten, der nicht gerade stabil aussieht. Zudem knarrzt das fonepad Note FHD6, wenn man leichten Druck auf das Gehäuse ausübt. Dies sind alles keine gravierenden Schwachstellen, fallen aber dennoch auf.
In puncto Anschlussvielfalt herrscht beim Note 6 Smartphone-Standardkost, denn neben dem 3,5 mm-Port für den Kopfhörer, der sich an der Oberseite befindet, gibt es nur noch einen microUSB-Anschluss (Unterseite) zum Laden des Phablets. Positiv ist hingegen die Möglichkeit, eine bis zu 64 GB große microSD(XC)-Karte zu verbauen. Wer jetzt jedoch denkt, man könnte damit seine Apps auslagern, um somit den internen Speicherplatz zu entlasten, der irrt. Es ist hier lediglich möglich, Filme und Bilder (vom Rechner) zu speichern und sie anschließend auf dem Note 6 zu betrachten. Noch eine kleine Bemerkung am Rande: Mit einem Gewicht von 215 Gramm ist das Note 6 nicht gerade ein Leichtgewicht, dennoch stört es bei der Nutzung in keinster Weise.
Asus fonepad Note FHD6-Lieferumfang (Bild © PCMasters)
Asus packt alles in den schicken Karton, was zum Betrieb des fonepad Note FHD6 benötigt wird. Dazu zählen schicke und auch klanglich überzeugende In-Ear-Kopfhörer nebst passenden Ersatz-Stöpseln, eine Kurzanleitung, eine Garantie-Karte sowie das Netzteil mit USB-Kabel.
Hier noch in der Zusammenfassung, was alles enthalten ist:
- Asus fonepad Note FHD6
- In-Ear-Kopfhörer mit Ersatz-Steckern
- USB-Kabel zum Laden und Synchronisieren
- Wechselstromadapter und -kabel
- Garantie-Karte
- Kurzanleitung
Zu einem großen Bildschirm gehört auch eine entsprechend hohe Display-Auflösung, aus diesem Grund spendiert Asus seinem Note 6 einen Full HD-Bildschirm (1.920 x 1.080 Pixel). Dieser sticht bereits beim ersten Einschalten ins Auge, denn die Leuchtkraft ist wirklich beeindruckend. Der Hersteller selbst gibt diese mit 380 nits an. Um mit dem Device anständig arbeiten zu können, ist die höchste Einstellung allerdings nicht empfehlenswert, denn hier "strahlt" der Bildschirm; was natürlich auch Akkuleistung kostet. Auch von der "Automatischen Helligkeit" sollten Anwender Abstand nehmen, denn ist der intelligente Modus aktiviert, bleibt das Display viel zu dunkel. Ein optimales Ergebnis aus Helligkeit und Laufzeit erreichen wir mit einer manuellen Einstellung. Hier sollte der Mittelwert zwischen "Dunkel" und "Hell" gewählt werden.
Bei der Display-Schärfe gibt es nichts zu meckern, denn egal ob herangezoomte Webseiten-Ausschnitte, Fotos, Videos oder Spiele; alles wird absolut scharf und sauber wiedergegeben. Auch das eingesetzte "Sicherheitsglas", das den Bildschirm vor Kratzern schützt, erledigt seine Arbeit zufriedenstellend. Asus wirbt nicht, wie etwa andere Hersteller, explizit mit Corning Gorilla Glas. Sollte hier ein anderes Unternehmen den Zuschlag bekommen haben; Glückwunsch! Denn nach einem Monat harter Dauernutzung, als Navi im Außeneinsatz sowie bei mehreren Runden mit dem Hund, ist das Display immer noch absolut neuwertig; was man von der Rückseite leider nicht behaupten kann.
In puncto Bedienung haben Nutzer die Wahl zwischen der herkömmlichen Android-, oder der Asus-eigenen Tastatur. Da das Google-Keyboard schon ein alter Hut ist, haben wir uns, zumindest während unseres Tests, für das Asus-Pendant entschieden. Die Tastatur reagiert auf jegliche Eingaben schnell und ohne Verzögerungen und vervollständigt angefangene Wörter mit erstaunlich hoher Treffgenauigkeit. Leider werden Wisch-Gesten nicht unterstützt, sodass man hier, recht altmodisch, die einzelnen Buchstaben anwählen muss. Durch den großen 6-Zoll-Bildschirm ist die Eingabe aber dennoch sehr komfortabel.
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, setzt Asus beim fonepad Note FHD6 auf Stereo-Lautsprecher. Die Leistung der beiden Front-Speaker ist hervorragend, denn die Boxen überzeugen; egal ob beim Anschauen von Videos oder dem Zocken eines Spiels. Selbst bei höchster Lautstärke bleibt der Klang natürlich und unverfälscht. Erhöhte Vorsicht ist jedoch angebracht, sobald das Note 6 horizontal genutzt werden soll. Bedingt durch die Platzierung der Lautsprecher kann es schnell passieren, dass diese von den Händen verdeckt werden.
Wer noch mehr aus den Audio-Fähigkeiten des Asus-Devices herausholen möchte, für den liefert der Hersteller, mit seinem AudioWizard, bereits sechs vordefinierte Profile (Energiesparen, Musik, Film, Aufnahme, Spiel, Sprache) mit. Klanglich können wir hier nur bedingt Veränderungen feststellen. Lediglich bei der Option "Sprache", also bei Telefonaten, ist eine qualitative Steigerung bemerkbar. Diese äußert sich in einem noch lauter und deutlicher klingenden Gesprächspartner.
Wie man es von anderen Asus-Geräten kennt, lässt der Hersteller auch beim fonepad Note FHD6 die Android-Oberfläche relativ unangetastet. Anstatt eines "Vanilla"-Android, wie es bei den Nexus-Devices von Google gibt, packt das Unternehmen noch einige Zusatzprogramme auf das Note 6, um die Funktionen des vorinstallierten Android 4.2.2 zu erhöhen. So findet man hier beispielsweise den bereits angesprochenen AudioWizard, eine Verknüpfung zum lebenslangen WebStorage, die Bildverbesserungsfunktion Splendid sowie einen Ordner mit Asus-Apps. Hier gibt es unter anderem einen nützlichen App Locker, mit dem man seine Apps durch ein Kennwort schützen kann, ein UKW-Radio sowie eine Sicherungs- und Wiederherstellungfunktion für Daten und Anwendungen.
Asus fonepad Note FHD6 SuperNote-2 (Bild © PCMasters)
Die wohl interessanteste Software für Anwender, die sich für das fonepad Note FHD6 interessieren, dürfte allerdings SuperNote sein; die spezielle Oberfläche für die Nutzung des Stylus. Um die App zu starten, müssen Anwender noch nicht einmal manuell auf das dazugehörige Icon klicken. Es genügt, den Stift aus seinem Versteck zu holen, schon erscheint die Oberfläche auf dem Display. Hier stehen Nutzern insgesamt neun verschiedene Vorlagen zur Auswahl, von denen sich sechs lediglich in der Hintergrundfarbe (Gelb oder Weiß) oder den Hintergrundlinien (Linie oder Gitternetz) unterscheiden.
Die drei unteren Vorlagen sind für das Berufsleben (Notizen bei Versammlungen) sowie private Dinge (Einkaufszettel und Memo) gedacht. Das Zeichnen und Schreiben mit dem Stylus funktioniert in unserem Test einwandfrei, Probleme hat das fonepad Note 6 nur mit dem "Schreibmodus", denn hier muss sehr sauber gearbeitet werden, ansonsten werden Wörter nicht erkannt und müssen manuell nachgebessert werden. Positiv: Fertige Texte lassen sich auf verschiedene Arten anpassen und individualisieren, etwa mit einer anderen Farbe und Stift-Dicke oder dem Hinzufügen eines Fotos.
Zudem lassen sich mit dem Stylus auch Screenshots anfertigen, die sich zudem mit Hinweisen versehen werden können. Dazu muss lediglich das blaue Icon, das am linken Display-Rand zu sehen ist, nach rechts gezogen werden.
Während Smartphone- und Android-Hersteller immer höher aufgelöste Kameras in ihre Devices packen, kommt beim Asus Note 6 nur eine 8-Megapixel-Kamera ohne Blitzlicht, dafür mit Autofokus und f/2.0-Blende, sowie ein 1,2 Megapixel-Pendant an der Frontseite, zum Einsatz. Reicht die Qualität der beiden Kameras aus, um Smartphone-Fotografen zufriedenzustellen?
Aufgenommene Bilder bei Tageslicht
Tageslichtaufnahmen meistert die rückseitige Kamera ohne große Probleme, denn alle erstellten Bilder sind detailreich und besitzen kräftige Farben. Aufpassen müssen Anwender nur bei Motiven mit einem hohen Weißanteil, denn hier werden die Aufnahmen schnell unscharf, weil sich der Autofokus nicht richtig einstellt. Fotografiert man aber saftig grüne Landschaften, wie in unserem Beispiel, kann die Kamera durchaus überzeugen.
Makroaufnahmen erledigt das 8-Megapixel-Modell ebenfalls zufriedenstellend. Alle Details sehr gut sichtbar sind, auch wenn die Fotos manchmal sehr dunkel und an einigen Stellen etwas grobkörnig wirken.
Aufgenommene Bilder bei Kunstlicht
Motive, die durch Kunstlicht in Szene gesetzt werden, werden klar und sauber abgelichtet. Am Beispiel der cremefarbenen Hochzeitskutsche wird deutlich, dass der Autofokus nur bei weißen Motiven und Tageslicht ins Wanken kommt; bei Kunstlicht hingegen funktioniert er tadellos.
Frontkamera:
Während die rückseitige Kamera in den meisten Fällen überzeugt, kämpft die Frontkamera mit Problemen. Aufgrund der nur geringen Auflösung von 1,2 Megapixeln sind erstellte Fotos sehr pixelig und verwaschen. Für Videochats per Skype und Co. ist die Auflösung zwar durchaus brauchbar, für hochauflösende Selbstportraits hingegen nicht.
Überzeugen kann das Note 6 hingegen wieder bei der Gesprächsqualität, denn der Gesprächspartner ist wirklich klar, ausreichend laut und ohne Verzerrungen zu verstehen. Sollten Besitzer eines fonepad Note zudem einmal erpresst werden, was wir natürlich nicht hoffen, bietet das Asus-Device auch gleich die passende Aufnahme-Funktion an. So lassen sich Telefonate spielend einfach auf dem internen Speicherplatz abspeichern.
Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Aspekte eines Smartphones bzw. Tablets: der Akkulaufzeit. Asus setzt auf einen dicken 3.200 mAh-Akku, der, zumindest in der Theorie, eine lange Laufzeit verspricht. Beim Spielen und Videos anschauen, was gerade auf dem 6 Zoll großen Bildschirm eine Menge Spaß bereitet, mach das Note allerdings schon nach 7,5 Stunden schlapp. Bei normaler Nutzung, also dem Surfen im Netz, E-Mails, WhatsApp und einigen Videos, hält das Phablet sagenhafte drei Tage durch; der Asus-eigenen Stromspar-App sei Dank.
Die durchgeführten Benchmarks meistert der verbaute Intel Atom-Prozessor mühelos. Die Zwei-Kern-Lösung in Form des Z2580 (2 GHz) erreicht bei AnTuTu ordentliche 20.661 Punkte, bei Quadrant sind es 6.798. Auch bei den beiden Vellamo-Tests kann sich die Intel-CPU behaupten, hier liefert der HTML 5-Part ein Ergebnis von 1.589, bei Metal werden 737 Punkte erreicht. Im 3DMark sieht es ähnlich aus, im Icestorm schafft es der Dual-Core-Prozessor, 7.329 Punkte zu erzielen, im Icestrom Extreme 4.312 und im Icestrom Unlimited kommt der Atom Z2580 auf 7.180 Punkte. Damit liegt das Asus fonepad Note FHD6 zwar im guten Mittelfeld, muss sich jedoch dem aktuellen Qualcomm-Flaggschff, dem Snapdragon 800, deutlich geschlagen geben. In Android selbst, reagiert der Intel-Prozessor meist flüssig; nur selten kommt es zu kurzen Verzögerungen.
Vellamo
Quadrant
AnTuTu
3DMark
Bedeutet das gute Abschneiden in den Benchmarks auch eine optimale Gaming-Funktionalität? Leider nein, denn unsere Test-Spiele, "Bloody Harry", "Asphalt 8: Airborn" und "Modern Combat 4: Zero Hour", laufen nur bedingt auf dem Device. Während das erste Game halbwegs flüssig auf dem Full HD-Bildschirm wiedergegeben wird, auch wenn die App in wenigen Fällen nach dem Startbildschirm hängen bleibt, kommt es bei "Asphalt 8", insbesondere zu Beginn des Spiels, zu kurzen Pausen und sporadischen Hängern. <p class="credits float right"> Asus fonepad Note FHD6-Bloody Harry (Bild © PCMasters)</p> Sobald die Daten zwischengespeichert sind, was innerhalb weniger Sekunden erledigt ist, läuft auch hier alles ruckelfrei über den Bildschirm.
Den Ego-Shooter "Modern Combat 4" bekommen wir allerdings nicht zum Laufen, denn anstatt des Startbildschirms wird uns lediglich ein schwarzer Screen mit aufpoppenden weißen Balken präsentiert. Da das fonepad Note erst seit Beginn des Monats erhältlich ist, hoffen wir auf ein Software-Update, das die aktuellen Probleme beseitigt.
Asus fonepad Note FHD6 (Bild © PCMasters)
Konkurrenz für das Asus fonepad Note FHD6 gibt es nicht, denn der eigentliche Gegenspieler, dass Samsung Galaxy Note 3, ist erheblich teurer. Doch reicht der geringe Verkaufspreis aus, um aus dem Phablet einen Kassenschlager zu machen? Im Großen und Ganzen hat der Hersteller viel richtig gemacht, dazu zählen vor allem das leuchtstarke Display, das eine hervorragende Ablesbarkeit garantiert, sowie die unglaublich lange Akkulaufzeit von bis zu drei Tagen. Weitere Pluspunkte sind die überzeugenden Stereo-Lautsprecher sowie der gut funktionierende Stylus. Die Geschwindigkeit des verbauten Intel Atom-Prozessor ist ebenfalls ausreichend, zumindet, wenn man nicht unbedingt die neuesten Android-Spiele ausprobieren möchte. Punktabzüge bekommt das Asus-Phablet bei der Kamera, die nur bei Tageslicht-Aufnahmen ordentliche Ergebnisse liefert, der nicht ganz optimalen Verarbeitung sowie dem microSD-Slot, der nicht zur Leerung des internen Speichers genutzt werden kann. Rechnet man alle Aspekte zusammen, kommen wir auf ein gutes Ergebnis von 84 Prozent.