Hier findet Ihr einen kleinen Guide zum übertakten von Core 2 Duo, Core 2 Quad oder Core 2 Extrem Prozessoren, außerdem ist diese Beschreibung auch für Pentium 4 und Celeron Prozessoren anwendbar. Das Vorgehen ist immer gleich, egal welcher Prozessor übertaktet werden soll.
1.1 Benötigte Programme
Fangen wir mit den benötigten Tools an.
Die Settings sollten so aussehen wie auf dem Screenshot.
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1.2 Grundlagen
Werfen wir nun einen Blick auf die Grundlagen:
Vcore: Betriebsspannung der CPU, der Normalwert liegt je nach Modell zwischen 1,25 und 1,3V. Wie bei allen Spannungen im Computer sollte dieser Wert mit Vorsicht erhöht werden, mehr ist ganz schnell zu viel. Um eine langfristige Schädigung der CPU zu vermeiden sollte man im Alltag nicht mehr als 1,45V der CPU zumuten.
FSB: Der Front Side Bus verbindet die CPU mit der Northbridge (Chipsatz des Mainboards). Die Standard Frequenz bei Core 2 Duo Prozessoren beträgt 266Mhz bzw. 333Mhz. Hieraus ergibt sich auch die Standard Ramfrequenz (Teiler 1:1) von 266 (533) bzw 333 (667) Mhz. Oft liest man als FSB Frequenz 1066 oder 1333, dies hängt damit zusammen das pro Taktflanke 4mal Daten (siehe Grafik) übertragen werden, somit wird der FSB x4 multipliziert und man erhält die eben genannten Taktraten.
Memoryclock/ Ramtakt: Taktraten des Arbeitsspeicher.
Offizielle Spezifikationen:
DDR2-400 PC2-3200 200 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-533 PC2-4200 266 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-667 PC2-5300 333 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-800 PC2-6400 400 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-1000 PC2-8000 500 Mhz Realtaktfrequenz
PC2-XXXX: Das XXXX berechnet sich durch (4× Speichertakt × Bitbreite)/8 (Bitbreite = 64 bit) und entspricht der Speicherbandbreite in MB/s.
Welche Taktraten der eigenen Ram unterstützt lässt sich sehr gut mit CPU-Z auslesen. Allerdings sind die SPD Daten gerne unvollständig, aber zumindest lässt sich der Typ auslesen, bei Zweifel an der Richtigkeit lässt sich Google befragen.
Vmem: Spannung der Ramriegel, im Normalfall 1,8V bei JEDEC Konformen Taktraten, die maximal Spannung hängt vom Chiptyp ab, aber im allgemeinen sollte man nicht mehr als 2,1V dauerhaft dem Speicher zumuten.
Teiler: Der Teiler ergibt sich aus dem Verhältnis von FSB zu DDRamtakt.. Bei einem nicht übertakteten Core 2 Duo System mit einer 6x00 CPU sieht es folgender Massen aus:
266Mhz Taktfrequenz zu 266Mhz (DDR2 533) Ramtakt ergibt einen Teiler von 1:1.
Bei den neueren 6x40 & 6x50 CPUs sieht es so aus:
333Mhz Taktfrequenz zu 333Mhz (DDR2 667) Ramtakt, Teiler 1:1
Welche Chipsätze eignen sich?
Die meisten Boards mit dem Intel Chipsatz 965, 975, P35, P45, G33, x38, x48, sowie Nvidias 650i, 680i, 750a SLI, 780a SLI und Atis RD 600.
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1.3 Übertakten
Eigentlich ist es einfacher als es scheint, ab ins Bios, ran an den FSB, doch sollte man vorher noch einige Einstellungen vornehmen:
* PCI Takt: 33MHz
* PCI-E Takt: 100MHz (bei AGP 66MHz)
* RAM-Takt oder Teiler auf die niedrigste Stufe stellen.
* EIST deaktivieren
* Spread Spectrum deaktivieren
Nun zum eigentlichen Thema:
1.3.1:
Erhöhe den FSB um 5 bis 10mhz, oder auf den erhofften Wert.
1.3.2:
Ab ins Windows, Temperatur unter Last mit Orthos und Coretemp prüfen, maximale Temperatur sollte die maximal Erlaubte Temperatur für das Modell - 10°C sein.
1.3.3:
Teste mit Orthos einige Zeit lang ob die CPU wirklich stabil läuft, 30 Minuten sind eine gute Zeit, je mehr desto besser.
Wenn die CPU stabil ist kann Schritt 1.3.1 wiederholt werden bis Orthos Fehler meldet.
1.3.4:
Wenn Orthos Fehler meldet sollte der Vcore erhöht werden und zwar in möglichst kleinen Schritten, ist das getan geht das Spiel von 1.3.1 wieder von vorne los.
Maximaler Vcore mit Luftkühlung sollte bei 1,45V liegen.
Wichtig ist das nach jeder Spannungserhöhung auf die Temperatur geachtet wird, da die Verlustleistung antiproportional zur Vcore Erhöhung steigt!
Wenn man nun am Ende der Fahnenstange angekommen ist, was Temperatur, Vcore oder Stabilität angeht sollte man 5 bis 10mhz zurücktakten und längerfristig mit Orthos testen. Erst ab 12 Stunden (!!!) fehlerfreier Orthoslaufzeit ist eine CPU wirklich als stabil anzusehen.
Treten trotz bestandem Test vermehrt Programmabstürze oder Bluescreens auf sollte man den Takt weiter zurückfahren, da die CPU intern Fehler verursacht.
1.3.5:
Hat man nun einen Lieblingstakt gefunden sollte man nun im Bios den Ram wieder anpassen, so das er möglichst nahe an der Standartfrequenz arbeitet.
Selbst ein paar Mhz langsamer stellt keine großen Leistungsverluste dar, da der erhöhte CPU Takt das wieder herausholt.
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1.4 Übertakten des Rams
Nicht nur die CPU sondern auch der Arbeitsspeicher lässt sich übertakten.
Um die Grenzen auszuloten sollte man einen hohen Teiler im Bios verwenden und oder den Multiplikator der CPU senken.
Beispiel für Übertakten des Rams via Teiler:
Defaultsettings:
266MHz/4*5=333MHz RAM-Takt
Erhöhter RAM-Teiler:
266MHz/2*3=400MHz RAM-Takt
Beispiel für Übertakten des Rams via FSB:
Defaultsettings:
266MHz/1*1=266MHz RAM-Takt
Erhöhter RAM-Teiler:
350MHz/1*1=350MHz RAM-Takt
Auch der Ramtakt sollte beim übertakten stetig geprüft werden:
Vorsicht ist bei der Wahl des Vdimm geboten, Ram ist deutlich sensibler als CPUs und sollte bei starken Vdimm Änderungen mit einem Lüfter gekühlt werden, fals kein Luftstrom vorhanden ist. Wieviel Volt der Ram verträgt erfährt man am besten durch google, mehr als 2,2V sollte man aber nicht geben.
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Was machen wenn sich nichts mehr tut?
Wenn der Rechner beim hochfahren kein Bild mehr macht habt ihr offensichtlich zu weit getaktet oder einen anderen Fehler begangen.
Dann hilft nur noch ein Bios Reset, bei dem ALLE Einstellungen auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden. Den Reset führt ihr auf dem Mainboard durch, entweder über den dafür vorgesehenen Jumper (Mainboardhandbuch hilft), oder indem ihr die Mainboardbatterie rausnehmt und nach einiger Zeit (10s) wieder einbaut.
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Natürlich sollte noch gesagt werde das übertakten Komponenten schädigen kann und die Garantie auf jedenfall erlischt! Weder ich noch das PCMasters Team haften für eventuell entstandene Schäden!
Anregungen oder Tipps bitte ausschließlich per PN.
Copyright bei cl4w ©
Code:
[COLOR=Red]
1.1 benötigte Programme
1.2 Grundlagen
1.3 Übertakten der CPU
1.4 Übertakten des Rams[/COLOR]
1.1 Benötigte Programme
Fangen wir mit den benötigten Tools an.
- CPUz Tool zum Auslesen des Prozessor & Speichertaktes
- CoreTemp Bestes Programm um die Temperatur verlässlich auszulesen
-
Du hast keine Berechtigung, den Link zu sehen, bitte Anmelden oder RegistrierenBelastungstest zum Überprüfen der Stabilität
- Programm welches die Temperatur der Northbridge ausliest, liegt meist auf der Mainboard CD
Die Settings sollten so aussehen wie auf dem Screenshot.
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1.2 Grundlagen
Werfen wir nun einen Blick auf die Grundlagen:
Vcore: Betriebsspannung der CPU, der Normalwert liegt je nach Modell zwischen 1,25 und 1,3V. Wie bei allen Spannungen im Computer sollte dieser Wert mit Vorsicht erhöht werden, mehr ist ganz schnell zu viel. Um eine langfristige Schädigung der CPU zu vermeiden sollte man im Alltag nicht mehr als 1,45V der CPU zumuten.
FSB: Der Front Side Bus verbindet die CPU mit der Northbridge (Chipsatz des Mainboards). Die Standard Frequenz bei Core 2 Duo Prozessoren beträgt 266Mhz bzw. 333Mhz. Hieraus ergibt sich auch die Standard Ramfrequenz (Teiler 1:1) von 266 (533) bzw 333 (667) Mhz. Oft liest man als FSB Frequenz 1066 oder 1333, dies hängt damit zusammen das pro Taktflanke 4mal Daten (siehe Grafik) übertragen werden, somit wird der FSB x4 multipliziert und man erhält die eben genannten Taktraten.
Memoryclock/ Ramtakt: Taktraten des Arbeitsspeicher.
Offizielle Spezifikationen:
DDR2-400 PC2-3200 200 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-533 PC2-4200 266 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-667 PC2-5300 333 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-800 PC2-6400 400 MHz Realtaktfrequenz
DDR2-1000 PC2-8000 500 Mhz Realtaktfrequenz
PC2-XXXX: Das XXXX berechnet sich durch (4× Speichertakt × Bitbreite)/8 (Bitbreite = 64 bit) und entspricht der Speicherbandbreite in MB/s.
Welche Taktraten der eigenen Ram unterstützt lässt sich sehr gut mit CPU-Z auslesen. Allerdings sind die SPD Daten gerne unvollständig, aber zumindest lässt sich der Typ auslesen, bei Zweifel an der Richtigkeit lässt sich Google befragen.
Vmem: Spannung der Ramriegel, im Normalfall 1,8V bei JEDEC Konformen Taktraten, die maximal Spannung hängt vom Chiptyp ab, aber im allgemeinen sollte man nicht mehr als 2,1V dauerhaft dem Speicher zumuten.
Teiler: Der Teiler ergibt sich aus dem Verhältnis von FSB zu DDRamtakt.. Bei einem nicht übertakteten Core 2 Duo System mit einer 6x00 CPU sieht es folgender Massen aus:
266Mhz Taktfrequenz zu 266Mhz (DDR2 533) Ramtakt ergibt einen Teiler von 1:1.
Bei den neueren 6x40 & 6x50 CPUs sieht es so aus:
333Mhz Taktfrequenz zu 333Mhz (DDR2 667) Ramtakt, Teiler 1:1
Welche Chipsätze eignen sich?
Die meisten Boards mit dem Intel Chipsatz 965, 975, P35, P45, G33, x38, x48, sowie Nvidias 650i, 680i, 750a SLI, 780a SLI und Atis RD 600.
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1.3 Übertakten
Eigentlich ist es einfacher als es scheint, ab ins Bios, ran an den FSB, doch sollte man vorher noch einige Einstellungen vornehmen:
* PCI Takt: 33MHz
* PCI-E Takt: 100MHz (bei AGP 66MHz)
* RAM-Takt oder Teiler auf die niedrigste Stufe stellen.
* EIST deaktivieren
* Spread Spectrum deaktivieren
Nun zum eigentlichen Thema:
1.3.1:
Erhöhe den FSB um 5 bis 10mhz, oder auf den erhofften Wert.
1.3.2:
Ab ins Windows, Temperatur unter Last mit Orthos und Coretemp prüfen, maximale Temperatur sollte die maximal Erlaubte Temperatur für das Modell - 10°C sein.
1.3.3:
Teste mit Orthos einige Zeit lang ob die CPU wirklich stabil läuft, 30 Minuten sind eine gute Zeit, je mehr desto besser.
Wenn die CPU stabil ist kann Schritt 1.3.1 wiederholt werden bis Orthos Fehler meldet.
1.3.4:
Wenn Orthos Fehler meldet sollte der Vcore erhöht werden und zwar in möglichst kleinen Schritten, ist das getan geht das Spiel von 1.3.1 wieder von vorne los.
Maximaler Vcore mit Luftkühlung sollte bei 1,45V liegen.
Wichtig ist das nach jeder Spannungserhöhung auf die Temperatur geachtet wird, da die Verlustleistung antiproportional zur Vcore Erhöhung steigt!
Wenn man nun am Ende der Fahnenstange angekommen ist, was Temperatur, Vcore oder Stabilität angeht sollte man 5 bis 10mhz zurücktakten und längerfristig mit Orthos testen. Erst ab 12 Stunden (!!!) fehlerfreier Orthoslaufzeit ist eine CPU wirklich als stabil anzusehen.
Treten trotz bestandem Test vermehrt Programmabstürze oder Bluescreens auf sollte man den Takt weiter zurückfahren, da die CPU intern Fehler verursacht.
1.3.5:
Hat man nun einen Lieblingstakt gefunden sollte man nun im Bios den Ram wieder anpassen, so das er möglichst nahe an der Standartfrequenz arbeitet.
Selbst ein paar Mhz langsamer stellt keine großen Leistungsverluste dar, da der erhöhte CPU Takt das wieder herausholt.
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1.4 Übertakten des Rams
Nicht nur die CPU sondern auch der Arbeitsspeicher lässt sich übertakten.
Um die Grenzen auszuloten sollte man einen hohen Teiler im Bios verwenden und oder den Multiplikator der CPU senken.
Beispiel für Übertakten des Rams via Teiler:
Defaultsettings:
266MHz/4*5=333MHz RAM-Takt
Erhöhter RAM-Teiler:
266MHz/2*3=400MHz RAM-Takt
Beispiel für Übertakten des Rams via FSB:
Defaultsettings:
266MHz/1*1=266MHz RAM-Takt
Erhöhter RAM-Teiler:
350MHz/1*1=350MHz RAM-Takt
Auch der Ramtakt sollte beim übertakten stetig geprüft werden:
Vorsicht ist bei der Wahl des Vdimm geboten, Ram ist deutlich sensibler als CPUs und sollte bei starken Vdimm Änderungen mit einem Lüfter gekühlt werden, fals kein Luftstrom vorhanden ist. Wieviel Volt der Ram verträgt erfährt man am besten durch google, mehr als 2,2V sollte man aber nicht geben.
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Was machen wenn sich nichts mehr tut?
Wenn der Rechner beim hochfahren kein Bild mehr macht habt ihr offensichtlich zu weit getaktet oder einen anderen Fehler begangen.
Dann hilft nur noch ein Bios Reset, bei dem ALLE Einstellungen auf den Auslieferungszustand zurückgesetzt werden. Den Reset führt ihr auf dem Mainboard durch, entweder über den dafür vorgesehenen Jumper (Mainboardhandbuch hilft), oder indem ihr die Mainboardbatterie rausnehmt und nach einiger Zeit (10s) wieder einbaut.
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Natürlich sollte noch gesagt werde das übertakten Komponenten schädigen kann und die Garantie auf jedenfall erlischt! Weder ich noch das PCMasters Team haften für eventuell entstandene Schäden!
Anregungen oder Tipps bitte ausschließlich per PN.
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