[QUOTE="Tagesschau Ticker]12.03.2011 16:03 Uhr
Sender: Hohe Strahlung bei Atomkraftwerk
Im beschädigten Atomkraftwerk Fukushima ist offenbar radioaktive Strahlung ausgetreten. In der Nähe des Blocks 1 seien 1.015 Mikrosievert pro Stunde gemessen worden, berichtete der japanische Fernsehsender NHK unter Berufung auf die Präfektur Fukushima auf seiner Internetseite.[/QUOTE]
1015 mSv pro Stunde, mehr als 1 Sievert in einer Stunde....
Einige Vergleichswerte (WP).
Die Strahlendosis, die ein Arbeiter in einem AKW im gesamten Berufsleben nicht überschreiten sollte, liegt bei 400 mSv. Im ganzen Leben!
Die kurzzeitige Aufnahme ("Einzeldosis") von Strahlung von mehr als 1 Gy (1 Gray = 1 Sievert) führt zu leichter Strahlenkrankheit.
Zwischen 2 und 3 Gy: 10% Todesfälle nach 30 Tagen. Haarausfall am ganzen Körper (50 % wahrscheinlich bei 3 Gy), Unwohlsein und Ermüdung. Der Verlust von weißen Blutkörperchen ist massiv, und das Infektionsrisiko steigt rapide an. Bei Frauen beginnt das Auftreten permanenter Sterilität. Die Genesung dauert einen bis mehrere Monate.
(3-4 Gy: 50% Todesfälle nach 30 Tagen, 4-6 Gy: 60% Todesfälle nach 30 Tagen, 6–10 Gy: 100% Todesfälle nach 14 Tagen, 10-20 Gy: 100% Todesfälle nach 7 Tagen).
edit:
Und ich spekuliere hier ausdrücklich nur über Strahlenkrankheit. Über die zigtausend Spätschäden wie Krebs, Erbgutveränderung, Kindersterblichkeit etc. wagen ich nicht nachzudenken.
edit 2:
Vergleichend mal die Zahlen von Tschernobyl.
Unmittelbar nach dem Unglück und bis Ende 1987 wurden etwa 200.000 Aufräumarbeiter („Liquidatoren“) eingesetzt. Davon erhielten ca. 1.000 innerhalb des ersten Tages nach dem Unglück schwere bis absolut tödliche Strahlendosen im Bereich von 2 bis 20 Gray (Gy).
edit: Falschinformation, wenn es sich wirklich um Mikro- statt Millisievert handelt. Hoffen wir das beste.