Wem die FDP wirklich die Steuern senken...

Und seien wir mal ehrlich: wie viele Menschen setzen sich mit "Neoliberalismus" oder dessen Ideologien analytisch auseinander: so gut wie keiner vermute ich mal.

Zusatzfrage: Bei wievielen beginnt und endet das "politische Denken" alleinig(!) mit dem eigenen Geldbeutel und den finanziellen Vor-/Nachteilen, die ein wie auch immer gearteter Wechsel für sie selbst mit sich bringt oder zu bringen scheint?
Und den Folgen, die das für sie hat, dass sie sich trotz (unterstellten) besseren Wissens immer noch verkohlen lassen?
 
Hier gehts zu meinem neuen Threat....

FDP ausgebootet, vorerst keine Steuersenkungen


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Das passt auch wunderbar in den anderen Thread zu dem Thema, daher hab ich ihn mal dorthin kopiert.

Zwei Threads zum selben Gegendstand braucht es in dieser Art nicht.

[closed]
Es gibt schon zwei Threats zu diesem Thema:
http://www.pcmasters.de/forum/polit...278-fdp-will-steuersenkungen-durchsetzen.html

http://www.pcmasters.de/forum/polit...-wem-die-fdp-wirklich-die-steuern-senken.html

Warum hast Du da nichts gemacht?

Außerdem ist mein neuer Threat überhaupt nicht an dieses Thema gebunden, er behandelt weder, daß die FDP Steuern senken will, noch wem sie die Steuern senken will, sondern, daß es keine Senkungen geben wird.

Ich hätte also gerne, daß mein Threat wieder geöffnet wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache dann was wenn mir was auffällt, und alles was im Forum passiert sehe selbst ich nicht 😉

Ich könnte rückwirkend die beiden Threads noch zusammenführen aber das würde deinem neuen Thread noch weniger Daseinbegründung zugestehen als so schon...weil wenn ich die alten zusammenführe muss ich den neuen ja konsequenter weise ebenfalls dazupacken...das Ergebnis für deinen Thread wäre also unverändert.

Offen gesagt sehe ich auch nur wenig Diskussionspotential in der Tatsache dass die Senkung wohl vorerst vom Tisch ist...die Frage ob so Senkungen gut oder schlecht wären wurde hier ausgiebig thematisiert und an der o.g. Tatsache braucht man nixmehr diskutieren, wenn ich da etwas übersehe teile mir das doch bitte per PN mit und dann sehen wir weiter.
 
[FONT=&quot]Hier ein schönes Beispiel einer inkompetenten elitären FDP-Politikerin:
[/FONT]
[FONT=&quot]
[/FONT]
[FONT=&quot]Gestern wurde bei „Hart aber fair“ eine abschließende Frage an die Diskussionsrunde gestellt: Die Sendung ging 75 Minuten, und jeder der Gäste sollte seine Schätzung abgeben, um wie viel Euro die deutschen Staatsschulden in 75 Minuten angewachsen sind.[/FONT]

[FONT=&quot]Silvana Koch-Mehrin (FDP-Vorsitzende im Europäischen Parlament) schätzte den Betrag auf 6000€ [/FONT][FONT=&quot]!!!!!!!![/FONT]


[FONT=&quot]Das war von ihr nicht als Witz gemeint, kann man [/FONT]


[FONT=&quot]Die Frau hat keine Ahnung, in welcher Gesellschaft sie lebt.[/FONT]

[FONT=&quot]Links auf „Schlussrunde“ klicken, dann ist man direkt bei der hier relevanten Szene.[/FONT]


[FONT=&quot]Die richtige Antwort: knapp 20 Millionen Euro!
[/FONT]
 
Auch wenn es etwas länger her ist:

Es ist traurig, aber wahr, wie auch schon eure Ausführungen zeigen:
Bestimmte Politiker leben in einer Art Unkenntnis, die eher einem (parteipolitischen) Wunschdenken als der Realität entspricht.

"Und so, er folgert Messerscharf, dass nicht sein kann was nicht sein darf"

Das wäre ja noch halbwegs ehrend, aber Kurzsichtigkeit dieser Art innerhalb eines Amtes ist gruselig.
Um noch einmal das Beispiel einer Bekannten, welche als Beamtin und Juristin im Innenministerium(!) hier in Berlin tätig war :

Sie wußte nicht einmal, wie hoch der Hartz-4-Satz ist. Das weiß eigentlich nahezu jeder, auch wenn man damit nicht viel am Hut hat. Als ich's ihr erzählte, war sie schockiert darüber, wie wenig das sei.

Dennoch, in Anbetracht der Lage der FDP scheint ein leichtes Umdenken stattzufinden. Was dran ist, weiß man nicht. Ich persönlich halte es für Heuchelei, wie üblich.

Nein, von einem höheren Spitzensteuersatz mag auch Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) nicht reden. Die Einkommensteuer nun auch noch zu erhöhen, nachdem man sie schon nicht senken kann - das wäre ein allzu krasser Bruch von Wahlversprechen, selbst für eine runderneuerte Partei.


Nun, die Lady ist Justizministerin. Wir werden sehen. Und beobachten 😉
 
auf einen Wahlbetrug mehr oder weniger kommt es doch auch nicht an ...
btw auch alle anderen Parteien betreiben Wahlbetrug !
für Mich ist das allgemein nicht mehr ein Brechen der Wahlversprechen !
wählen dürfte man niemanden mehr , höchstens noch lokale Parteien ...
nur gut oder traurig das ich bald weiter weg bin ...
 
Nun, ich möchte gerade im Bezug auf gewisse Ausbeutungssysteme, nehmen wir hier einmal das Beispiel der Spekulation auf Bankrotte, nicht nur negativ von bestimmten Parteien oder Personen reden.

Wie oben angesprochenes System funktioniert, zeigt das Beispiel Griechenland. Das ist nicht so kompliziert wie es erscheint, muss zur Erläuterung im Kurzen aber nochmal angesprochen werden.

->Ich als Spekulant wette mit hypothetischen Werten auf eine höhere (Staats)verschuldung.
->Durch diese Wetten wird der Schuldner im Ansehen und in der Kreditwürdigkeit (Rating) herabgesetzt. Nur weil ICH (bzw die Spekulantenkreise) scheinbar glauben, der Schuldner sei nicht mehr kreditwürdig. Durch solches Psychospiel ergibt sich aus der Hypothese eine Realität. Der Schuldner ist auf einmal tatsächlich nicht mehr kreditwürdig.
-> Damit habe ich erreicht, was ich will, meine "Wette" gewonnen und streiche den Gewinn ein.
-> Die Folgen für den Schuldner: Er verliert an Glaub-/Kreditwürdigkeit und hat, wenn er Glück hat, Bürgen. Die Bürgen sind, wie im Fall Griechenland, z.B. Deutschland. "Deutschland"... das sind wir, die Steuerzahler.

Wir zahlen also für die Spekulation und die Gewinne der Spekulanten. Eine massive Wertumverteilung von unten (Bürger) nach oben (Spekulantenhaie, Banken!!).

Das ist stark vereinfacht dargestellt, funktioniert aber grundsätzlich so.

Hier der Punkt auf den ich hinauswill:
Unsere Politiker weigern sich (ODER sind zu schwach bzw. feige, sich gegen die Hochfinanz durchzusetzen! Das glaube ich viel eher.) diesem Spiel etwas entgegenzusetzen, sprich es einfach zu verbieten. Wie könnten sie das auch, wenn der Rest der Welt gegen ein Verbot oder eine Besteuerung solcher Spekulationen ist?

Frau Merkel war beim Gipfel bestrebt, dies durchzusetzen (Besteuerung). Ihre Intentionen dazu kenne ich nicht. Ob sie das ernsthaft versucht hat oder es nur Augenwischerei war, keine Ahnung, aber das ist nicht der Kern.
Der Kern ist: Sie sieht das Problem(!), hat es versucht und verdient dafür Respekt.

Auf Frau Merkel wird viel herumgedroschen, aber sie hat imho mehr "Arsch in der Hose" als so mancher ihrer (auch ausländischer) Kollegen und Parteigenossen/innen.
Und es ist ein sehr glattes Eis, auf dem sie da tanzt. Kennedy hat 1963 etwas ähnliches probiert (Eingriffe in das Banken/Finanzierungssystem). Was kurz darauf mit Herrn Kennedy passiert ist, wissen wir alle. Nicht wahr?
 
@Sala: Ich gebe dir in deinem letzten Beitrag vollkommen Recht.
Insgesamt machst du aber einen Fehler: Du hast dir gerade mit der FDP ein Feindbild aufgebaut, dem du die Schuld zuschiebst. Und in der Linkspartei siehst du anscheinend die Lösung.
Das ist aber beides falsch.

Die Politiker sind und waren schon immer die Handlanger der Hochfinanz. Welche Partei an der Macht ist, ist dabei egal. Das sind alles nur Marionetten.
ALLE werden sie uns melken zu Gunsten der Hochfinanz.

Wir können uns also nur noch unseren Henker aussuchen.
Die Unterschiede sind aber nur gering. Die Parteien können lediglich versuchen ihr Klientel mehr zu schonen. Und das ist bei der Linkspartei eben die Unterschicht.
Die Linkspartei wird ebenfalls keine Lösung bieten und sich auch nicht gegen die Hochfinanz stellen können.
Somit wird auch die Linkspartei all ihre tollen Wahlversprechen entweder garnicht oder nur auf Kosten der Mittelschicht erfüllen können.
Und bevor ich mich als normaler Arbeitnehmer von der Linkspartei noch stärker schröpfen lasse, um Hartz4-Empfängern ein schöneres Leben zu ermöglichen, wähle ich lieber FDP, weil ich mir da sicher sein kann, dass das nicht passiert.
 
Insgesamt machst du aber einen Fehler: Du hast dir gerade mit der FDP ein Feindbild aufgebaut, dem du die Schuld zuschiebst. Und in der Linkspartei siehst du anscheinend die Lösung.

Ehrlich gesagt sehe ich in diesen keine Lösung. Ehrlich gesagt sehe ich überhaupt keine.

An der FDP stört mich nur deren Dreistigkeit. Und es stört mich die Tatsache, von den Kniefällen vor der Hochfinanz abgesehen, dass sich so einige "Normalbürger" von dieser Partei haben übel verkohlen lassen.
Wirft kein gutes Licht auf die Intelligenz der Bürger dieses Landes.

Mir ist's schon recht, dass jene regieren (müssen), die es tun. Jede derzeitige Regierungspartei kann sich unzweifelhaft nicht mit Ruhm beklecken, die Ursache für die momentane Situation ist imho weder auf nationaler Ebene zu suchen, zu finden oder zu lösen.
 
Ehrlich gesagt sehe ich in diesen keine Lösung. Ehrlich gesagt sehe ich überhaupt keine.

OK, dann bist du doch mehr Realist als ich dachte. 😉
Es wird nämlich wirklich nie eine Lösung geben.
Unser ausbeuterisches System wird auf ewig so weiter gehen. Das heißt nicht, dass es zwischendurch keinen Crash geben wird, aber so ein Crash wird keinen Systemwechsel bringen, sondern das Ganze wieder von vorne anfangen, was nichts anderes ist, als eine Enteignung der breiten Massen.
Die Hochfinanz sichert ihren Reichtum schon.

Wir sind Gefangene in einem System, wo jeder sich selbst der Nächste ist.
Daher sehe ich es auch nicht ein, als sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer-Melkkuh zu Gunsten von Hartz4-Empfänger noch mehr geschröpft zu werden.
Die FDP ist somit der beste Henker von allen.


An der FDP stört mich nur deren Dreistigkeit. Und es stört mich die Tatsache, von den Kniefällen vor der Hochfinanz abgesehen, dass sich so einige "Normalbürger" von dieser Partei haben übel verkohlen lassen.
Wirft kein gutes Licht auf die Intelligenz der Bürger dieses Landes.

Mir ist's schon recht, dass jene regieren (müssen), die es tun. Jede derzeitige Regierungspartei kann sich unzweifelhaft nicht mit Ruhm beklecken, die Ursache für die momentane Situation ist imho weder auf nationaler Ebene zu suchen, zu finden oder zu lösen.

Du hast schon Recht, die FDP ist schon sehr dreist, wie offen sie sich als Vasall der Hochfinanz zeigen, allerdings sind die anderen Parteien deswegen auch nicht besser. (die Grünen schätze ich persönlich aber sogar noch schlimmer ein als die FDP)
Auch CDU/CSU, SPD, Grüne und die Linkspartei sind nur Handlanger der Hochfinanz. Nur machen es die etwas geschickter als die FDP, was sie aber nicht besser macht.

Es gibt daher nur Sklaven-Parteien, die ihr eigenes Klientel leicht besser stellen können, aber das wars auch schon.
Aber bevor ich die Rentner-Parteien (CDU/CSU, SPD) wähle, oder die Arbeitslosen- und Schmarotzer-Partei (Linkspartei), entscheide ich mich lieber für die FDP.

Noch sinnvoller wäre natürlich eine Protestwahl einer "Sonstiges-Partei". Nur dort besteht die Chance, tatsächlich noch weitgehendst unkorrumpierte Leute vorzufinden. Aber da müssten mehr Leute mitmachen.
 
Also ich stimme Semmel zu, dass es völlig schnuppe ist, wen man wählt, da jede Partei systemimmanent agiert und vom System ernährt wird. Deswegen wähle ich persönlich auch überhaupt nicht mehr. Sobald ich die Finanzhaie abwählen darf, gehe ich auch wieder wählen.

Weil in einer Demokratie leben wir schon lange nicht mehr.

Aber ich bin auch immer wieder erstaunt wie leicht der Trick der herrschenden Politik funktioniert, einfache Arbeitnehmer auf Arbeitslose und Ausgegrenzte zu hetzen, um von den Systemproblemen und ihrer Hilflosigkeit abzulenken. Bevor man die Systemfrage stellt, lieber Arbeitslose mit dem Begriff "Schmarotzer" etikettieren. So kann man sich etwas Luft verschaffen, ohne sich wirklich auseinanderzusetzen.
 
Also ich stimme Semmel zu, dass es völlig schnuppe ist, wen man wählt, da jede Partei systemimmanent agiert und vom System ernährt wird. Deswegen wähle ich persönlich auch überhaupt nicht mehr. Sobald ich die Finanzhaie abwählen darf, gehe ich auch wieder wählen.


Eine Nichtwahl ist ein schwerer Fehler. Du solltest wenigstens eine Sonstiges-Partei als Protest wählen.
Dann geht die Wahlkampffinanzierung wenigstens an irgendeine kleine Partei und nicht an die großen, korrupten.


Aber ich bin auch immer wieder erstaunt wie leicht der Trick der herrschenden Politik funktioniert, einfache Arbeitnehmer auf Arbeitslose und Ausgegrenzte zu hetzen, um von den Systemproblemen und ihrer Hilflosigkeit abzulenken. Bevor man die Systemfrage stellt, lieber Arbeitslose mit dem Begriff "Schmarotzer" etikettieren. So kann man sich etwas Luft verschaffen, ohne sich wirklich auseinanderzusetzen.

Was heißt da abzulenken?
Ich habe die Systemfrage gestellt.
Aber ich sehe auch keine Lösung. Das ist einfach absolut unrealistisch.
Warum sollte ich also dafür sein, mit MEINEM Geld Arbeitslose und "Ausgegrenzte" zu unterstützen?

Wenns die Hochfinanz bezahlt: Gerne. Aber soweit wirds nie kommen. Alle sozialen Wohltaten wird IMMER die Mittelschicht zahlen. Nur die Mittelschicht kann man einfach und schnell schröpfen und von daher bin ich gegen alles, was diese Schicht noch mehr schröpfen will.
 
Kurzer Einwurf zur Antwort auf meinen letzten Post:

Ideale sind vorhanden. Realitätsbewusstsein leider auch. Das kollidiert manchmal miteinander, zugegeben.

Der Unterschied (m)einer Betrachtung der Vorgehensweisen der FDP im Kontrast zur "Linken", wenn wir das parteipolitisch sehen wollen :

1.
Wenn sich die FDP an einer Bundesregierung beteiligt, so wissen wir, was daraus entsteht. Das lässt sich aus allen bisherigen Koalitionen ermessen, nicht zuletzt aus der jetzigen.

2. Bei der "Linken" wissen wir das nicht, da diese Partei bisher keine (Bundes)regierungsbeteiligung innehatte.
Sicherlich projiziere ich deswegen(!) Hoffnungen, wo sie, realistisch betrachtet, auch nur zu einer Enttäuschung führen würden/könnten(?)/müssten(?).

Zudem stütze ich mich oft auf Thesen (Als Beispiel sei der Wahl-O-Mat genannt, aber nicht alleinig). Innerhalb dieser Thesen finde ich meine Ansichten recht gut vertreten.
Das ist bei der FDP überhaupt nicht der Fall. Kaum ein Programmpunkt findet meine Zustimmung.
Achtung bei der Formulierung... ich übernehme nicht Thesen einer Partei, sondern entwickele eigene und stelle sie denen der Parteien abgleichend gegenüber.

Dass solche Thesen noch lange nichts mit der Realität zu tun haben und die so gern als Vorwand benutzten "Sachzwänge" nicht beinhalten, dessen bin ich mir nur zu bewusst.

Zuletzt kommt noch hinzu, dass Herr Gysi (beispielsweise) ein extrem charismatischer Redner ist, mit dessen Aussagen ich mich z.T. stark identifizieren kann.
Er lässt manchmal Dinge vom Stapel, die sehr menschlich klingen, dabei nicht einmal etwas mit Politik zu tun haben und welche auch mit dem arroganten FDP-Gewäsch nicht viel gemein haben.

Doch nicht ganz kurz, erklärt aber eine gewisse (moralische) Affinität zur Linken.

Die eigentliche Gefahr in dieser Partei hingegen ist die typisch intellektuelle Diskussionsfreudigkeit. Man labert sehr viel und kommt somit auch zu keinen Ergebnissen. Demokratie hin, Demokratie her: Viele Köche verderben den Brei. Faktum.
 
@Sala: Die Linke gefällt mir insofern sogar auch am besten, weil sie noch am meisten gegen das System wettert.
Allerdings gehe ich auch davon aus, dass das nichts weiter als heiße Luft ist.

In Berlin regiert die Linke bereits mit und da mussten sie bereits lernen, dass sie auch nur mit Wasser kochen können.
Trotzdem wünsche ich mir für die Zukunft mal eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei in der Bundesregierung. Eine Chance sollten sie mal haben.
Aber erwarten tu ich mir ehrlich gesagt dabei nichts, außer dass der Hartz4-Satz erhöht wird und ich dann bezahlen darf. An einen Systemumbruch durch die Linke glaube ich nicht. Nicht mal an "kleine" Reformen, die in diese Richtung gehen. Aber ich lasse mich gerne überzeugen.

Vielleicht wähle ich sie sogar mal, nur um die anderen zu ärgern.
Sie sind ja doch noch ziemlich verhasst bei allen anderen Parteien, das ist für mich ein großer Pluspunkt. 😀
 
Dennoch gibt es Unterschiede. In Berlin existieren, auch Dank der Linken, bis dato keine Studiengebühren. Für mich persönlich eine große Erleichterung.

Die Linke darf man nicht allein auf höhere ALG2-Zahlungen reduzieren, sie vertritt i.A. eine Politik, die viel eher auf den normalen Bürger zugeschnitten ist als die Reichen/"Besserverdienenden"politik der SPD/CDU/FDP/Grünen (ja, auch Letztere, die auch...).

Was H4 angeht, nunja, ich war selbst mal kurz dabei und stelle fest: Man kann davon leben. Nicht so, natürlich, wie von einem Durchschnittsjob, aber ich hatte mehr in der Tasche als jetzt mit BAFÖG (Student). Das ist ne Tatsache. Keiner kann mir einreden, dass man mit dem ALG2 nicht klarkommt, es ist alles eine Sache des Anspruches!

Wenn ich gegen Leute wettere, welche sich über Arbeitslose insgesamt aufregen, spielt für mich der Geldbetrag ebenfalls keine Rolle, sondern die Gleichmacherei und die Menschenverachtung hinter diesen Worten.

Und vor allem darum, wie die ARGEn mit Einschüchterungen, Drohungen und illegalen(!!) Mitteln versuchen, die großteils unwissenden Menschen noch um diesen Regelsatz zu betrügen.
Vielleicht nicht mal mit Absicht, sondern weil viele der Sachbearbeiter/innen überfordert und ebenfalls unwissend sind.
Das hat ebenfalls Gründe, also ich weiß, warum das so ist, aber das tut hier nichts zur Sache.

Ich habe selber mal eine Klage gegen die ARGE geführt und vor dem SG gewonnen, weil mich der Verein schlicht gesagt bescheißen wollte. Und jede zwote der vielen Klagen ist erfolgreich, das sollte schon alles sagen.

Aber weg von H4, passt ja hier nicht so ganz.

Ich finde einfach bei dieser Partei (derzeit) eine humanere, menschenorientiertere Politik wieder, welche leider bei den anderen Parteien in Vergessenheit geraten ist.

Wie sich diese Partei tatsächlich beweisen würde, darüber können wir stundenlang diskutieren... meine Ansicht wäre von der Theorie her: Es würde sich nicht viel verbessern. Wie sollte das auch funktionieren? Aber vielleicht würde ein wenig weniger gelogen werden. Vielleicht.
Das allein wäre schon ein Fortschritt.
 
Die Linke darf man nicht allein auf höhere ALG2-Zahlungen reduzieren, sie vertritt i.A. eine Politik, die viel eher auf den normalen Bürger zugeschnitten ist als die Reichen/"Besserverdienenden"politik der SPD/CDU/FDP/Grünen (ja, auch Letztere, die auch...).

Zeit wann macht denn die SPD Politik für die "Besserverdienenden" ?
Wohlmöglich das dass ganze nach Schröder aus dem Ruder gelaufen ist, ansonsten war SPD die Partei für die Arbeiterklasse seit 1869.

@Sala: Die Linke gefällt mir insofern sogar auch am besten, weil sie noch am meisten gegen das System wettert.
Allerdings gehe ich auch davon aus, dass das nichts weiter als heiße Luft ist.

Es ist nur heiße Luft, egal wer wettert.
Den von unten Reden schwingen oder selbst im Stuhl sitzen und die Probleme lösen, sind zwei Paar Schuhe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was heißt da abzulenken?
Ich habe die Systemfrage gestellt.
Aber ich sehe auch keine Lösung. Das ist einfach absolut unrealistisch

Nicht Du lenkst ab, sondern die politische und ökonomische Elite. Und zwar mit immer wiederkehrenden Begriffen, damit diese sich in die Köpfe der Menschen einbrennen: "Notwendigkeit", "Zumutbarkeit", "Alternativlosigkeit" und, natürlich, die immer wiederkehrenden Faulheitsdebatten gegen Arbeitslose. Alles moralische Begriffe, die der Auseinandersetzung entzogen sind. Ein wesentliches Merkmal der hegemonialen Kräfte: Alles wird moralisiert, um die systemtechnischen Probleme zu verschleiern; insbesondere den moralischen Appell an die Ausgegrenzten, jeden Drecksjob anzunehmen, und wenn nicht, mit juristischer Gewalt nachzuhelfen, finde ich paradox. Denn die moralische Problematisierung an die eigene Verantwortung wird von denen da oben durch oben genannte Strategien unterbunden. Nett.

M. E. hast Du die Systemfrage nicht gestellt, sonst würdest Du versuchen, in Alternativen zu denken: AUßERHALB des herrschenden Systems. INNERHALB gibt es keine Lösung, das ist wie Du richtig sagst unrealistisch (Stichwort: alternativlos!).
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeit wann macht denn die SPD Politik für die "Besserverdienenden" ?
Wohlmöglich das dass ganze nach Schröder aus dem Ruder gelaufen ist, ansonsten war SPD die Partei für die Arbeiterklasse seit 1869.

Da du deine Frage selbst beantwortest, brauche ich das nicht mehr zu tun.


Es ist nur heiße Luft, egal wer wettert.
Den von unten Reden schwingen oder selbst im Stuhl sitzen und die Probleme lösen, sind zwei Paar Schuhe.

Gleiche Erkenntnis, schon weiter oben erläutert.

Bedauerlicherweise ist Die Linke durch Teilhabebestrebungen soweit "(r)emanzipiert", dass sie die Systemfrage (schönes Wort...) nicht mehr stellt. Bzw. dies immer weniger Leute in dieser Partei tun bzw. diese immer weniger gehört werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weshalb sollte ich Belege für deine These bringen?
Du hast ein Interesse an Antworten, dann mach mal bitte. Selbst ist der Mann. Wenn ich dem folge, wird eh nicht wieder drauf eingegangen. Kenne das schon.
Wir warten gespannt 😉
 
Weshalb sollte ich Belege für deine These bringen?

Wieso meine These. Es war deine 😉!

Ich zitiere

Sala:
die viel eher auf den normalen Bürger zugeschnitten ist als die Reichen/"Besserverdienenden"politik der SPD/CDU/FDP/Grünen (ja, auch Letztere, die auch...).


Wenn ich dem folge, wird eh nicht wieder drauf eingegangen. Kenne das schon.
Wir warten gespannt 😉
Nein. Ich stocher nicht um ungewissen.
Wenn ich nicht weiter darauf eingehen sollte, sagt es nur das es schlüssig war.
Sollte doch ein leichtes sein deine Behauptung mal eben zu erläutern.

Wenn du natürlich keine Lust hast oder nicht weißt was du schreiben sollst, ist der Zug das ich selber recherchieren soll natürlich nicht schlecht. Damit hat sich dann auch auch jede weitere Disskusion mit dir erlegt, den Leute die viel reden gibts auch noch in genügend anderen Foren 😉.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst über genug Kompetenzen verfügen, nach Begriffen wie "Agenda 2010" zu forschen.
Das ist Allgemeinwissen. Oder sollte es sein.
 

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