Um solche Lüfter ruhig zu stellen gibt es also 2 Wege. Zum einen wäre da, die vorhandene Lüftersteuerung im BIOS zu nutzen und zum anderen eine zusätzliche Steuerung für den 3,5‘‘ oder 5,25‘‘ Schacht zu kaufen. Nun hat Scythe seit einiger Zeit eine Lüftersteuerung auf dem Markt mit der Bezeichnung „Kaze Master“. Diese soll vor allem durch ihr schlichtes Design und den hohen Regelbereich auffallen. Flexibel ist sie auch noch, denn der PC Anwender kann zwischen einer 3,5‘‘ und 5,25‘‘ Version und zwischen den Farben Schwarz und Silber wählen. So passt sie optisch zu fast jedem Gehäuse. Wir betrachten uns heute einmal die schwarze 5,25‘‘ Version etwas genauer und wollen herausfinden, ob sie das hält was sie verspricht.
An dieser Stelle geht ein Dank an <link external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster http:="">Scythe für die problemlose Bereitstellung des Testmusters.
Eigenschaften
Verpackung
Die Verpackung ist wieder sehr aufwendig mit den Farben Schwarz, Blau und Gold gestaltet. Auf der Vorderseite ist groß die Kaze Master Lüftersteuerung mit einer Art Spiegeleffekt dargestellt. In dieser Ansicht sind alle 4 Lüfter angesteckt, was bei uns aber nicht der Fall war. Wir hatten lediglich 2 Lüfter in Betrieb. Auf der linken Seite sind nochmals alle Spezifikationen, unter anderem die Größe und das Gewicht der Steuerung, in fünf verschiedene Sprachen aufgedruckt. Auf der rechten Seite dagegen, sieht man die Lüftersteuerung, wie sie aussieht, wenn sie nicht beleuchtet ist. Es ist nur eine schwarze Front auf der sich 4 Potis befinden. Kommen wir zur Rückseite. Hier ist die komplette Platine der Lüftersteuerung dargestellt. Alle Anschlüsse sind mit einer Nummer versehen und mit einer dazugehörigen Bezeichnung. Man weiß also schon, bevor man überhaupt die Anleitung ließt, was jeder der Anschlüsse für Funktionen hat. Das erleichtert, wie es bei Scythe üblich ist, bei weitem die Arbeit und so muss man nicht erst Zeit damit verbringen, in der Anleitung großartig zu suchen.
Zubehör
Der komplette Lieferumfang war die ganze Zeit gut durch einen Luftpolsterkunststoff gesichert. Im Inneren findet man reichlich Zubehör vor. Als erstes die „Kaze Master Lüftersteuerung“ selber, welche durch eine Anti-Statik-Verpackung und das Display durch eine Folie zusätzlich geschützt ist. Weiterhin befindet sich ein Adapter von 4-pin (Groß) auf 4-pin (Klein) im Lieferumfang, der dem herkömmlichen Floppy Stromkabel vom Netzteil nicht gleicht. Als weiteres gibt es 4 Anschlusskabel für Lüfter dazu. Diese dienen dazu, vorhandene 3-pin bzw. 4-pin Lüfterkabel an der Platine anzuschließen. Aber die Lüftersteuerung kann nicht nur Lüfter steuern, sondern auch bis zu 4 Temperaturen überwachen. Dazu liegen 6 Temperatursensoren (2 als Ersatz) inklusiv Klebepads bei. Diese sind alle, um Beschädigungen zu vermeiden, in einen kleinen PVC-Schlauch eingeknickt. Dann liegen zum Schluss noch 4 Befestigungsschrauben bei, um den Kaze Master ins Gehäuse einzubauen.
Kaze Master im Detail
Wenn man den Kaze Master mal aus nächster Nähe betrachtet, scheint zuerst nicht viel zu erkennen zu sein. Doch schon auf den ersten Blick kann das schlichte und edle Design zu überzeugen. Die komplette Front besteht aus verspiegeltem Glas, welches durch eine Schutzfolie vor Kratzer und Staub gesichert ist. Durch eine richtige Beleuchtung lässt sich allerdings ein Blick auf das verbaute VFD-Panel werfen. Unten befinden sich 4 Drehpotis zum Regeln der einzelnen Lüfter. Uns fällt auf, dass diese nicht den gleichen Nullpunkt besitzen, was man aber im Nachhinein ändern kann, indem man einfach den Poti abzieht. Aufschriften sind bei der Front wenig vorhanden. Links oben befindet sich lediglich ein kleiner Scythe Schriftzug und neben jedem Poti ist die Kanalnummer aufgedruckt.
Auf der Rückseite befindet sich die Platine, die all das Steuern soll. Wir schauen also mal genau drauf und entdecken keinerlei Lötreste. Alle Lötpunkte sind sauber hergestellt und die Platine sitzt ordentlich in der Halterung drinnen. Auf der einen Seite befindet sich ein kleiner Lautsprecher. Der ist besonders Hilfreich, denn sobald sich ein Lüfter verabschiedet oder aus anderen unerklärlichen Gründen anhält, gibt es mehrere kurze und laute „Pieptöne“. So weiß der Anwender sofort, dass einer der Lüfter ausgefallen ist und kann entsprechend reagieren. Gleich nebenan ist noch ein Jumper, um den Lautsprecher gegebenenfalls auszuschalten. Der nächste allein stehende, weiße Stecker, von dieser Seite gesehen, ist der Stromanschluss. Dort muss der mitgelieferten Adapter verwendet werden, anschließend muss das andere Ende an einen 4-pin Anschluss (Groß) am Netzteil ran. Die nächsten Anschlüsse oder besser gesagt die Anschlüsse direkt in der Mitte sind für die Sensorkabel vorgesehen. Insgesamt vier Stück passen ran und werden einfach hochkant reingesteckt. Als nächstes kommt wieder ein Jumper. Dieser dient zum Umschalten zwischen Celsius und Fahrenheit. Standardmäßig war bei uns der Jumper aber schon auf Celsius und so war ein Umstecken nicht nötig. Zum Schluss befinden sich ganz am Rand noch 4 weiße Anschlüsse für die beiliegenden Lüfterkabel. Diese werden dann wiederum mit einem Lüfter verbunden, um ihn so zu steuern. Leider sind die nebenstehenden Kondensatoren sehr eng an den Anschlüsse gelötet und so muss man zum Einstechen meist ein Hilfsmittel zur Hand nehmen.
Die Kaze Master Lüftersteuerung macht demnach einen edlen Eindruck von außen und ist zudem ausgezeichnet verarbeitet.
Im Betrieb
Im Betrieb glänzt der Kaze Master voll von Funktionen. Ist er einmal eingeschalten, wird sogleich die verspiegelte Front hell und gewährt uns einen kompletten Einblick auf das VFD-Panel. Die Lüfterdrehzahlen erscheinen dabei in einem satten Türkis und die Temperaturen in einem kräftigen Dunkelblau. Die Betriebsspannung kann mittels Drehpoti von 3,7V bis 12V geregelt werden. Auf 3,7V dreht der jeweilige Lüfter dann dementsprechend sehr langsam. Wird der Poti ganz nach links auf Anschlag gedreht, so steht im Display des jeweiligen Kanals „OFF“ und der Lüfter bleibt stehen. Scythe liefert als Zubehör 6 Temperatursensoren mit. Dabei handelt es sich um hauchdünne Foliensensoren. Diese sind besonders flexibel und können überall lang verlegt werden. Mit den mitgelieferten Klebestreifen werden diese einfach an einer geeigneten Stelle, wie zum Beispiel einer HDD oder CPU-Kühler, festgeklebt.
Im Dunklen fängt das Display erst richtig an zu leben. Über jedem Kanal befindet sich die dazugehörige Drehzahl und Temperatur. Alles ist Einheitlich angeordnet und funktioniert perfekt. Die Lüfter lassen sich Stufenlos regeln oder sogar komplett ausschalten.
Fazit
Zum Schluss kann man sagen, dass die Kaze Master Lüftersteuerung uns wirklich überrascht hat. Durch das schlichte Design und die verspiegelte Displayfront ist sie in wohl jedem Gehäuse ein optischer "Leckerbissen". Zumal ist sie durch 2 verschiedene Farben und 2 verschiedene Versionsgrößen (3,5'' und 5,25'') sehr flexibel und universal einsetzbar. Die Verarbeitung ist von Vorne bis Hinten durchweg einwandfrei. Nur die ungleich angeordneten Drehpotis und die schlecht erreichbaren Lüfteranschlüsse bringen ein paar Minuspunkte, was aber im Gegensatz zum Gesamteindruck nur einen sehr kleinen Prozentanteil ausmacht. Der Lieferumfang ist wie bei Scythe üblich wieder sehr reichlich gehalten. Es wird lieber etwas mehr als zu wenig reingepackt. Als Beispiel wären da die 2 Ersatz-Temperatursensoren zu nennen. Für einen Preis von ca. 35€ (<link http: external-link-new-window einen externen link in einem neuen fenster>Geizhals | Stand: 31.03.2008), welcher für die Gebotene Leistung nicht viel ist, hat sich am Ende die Kaze Master Lüftersteuerung den PCMasters Empfehlungsaward redlich verdient.
Wer also eine Lüftersteuerung mit coolem Design und zusätzlicher Temperaturüberwachung sucht, der kann bedenkenlos Zugreifen.