Laut Angaben von AMD bietet der Ryzen 9 3950X mit seinen 16-Kern eine Leistungssteigerung von bis zu 22% gegenüber früheren Generationen. Der Fokus liegt teils auf Beschleunigung von 1080p-Gaming, aber wohl eher auf Content Creation.
Der Basistakt der CPU wird mit 3,5 GHz angegeben, wogegen der Boost auf 4,7 GHz hoch gehen soll. Nach den jüngsten Patches per AGESA-Updates ist davon ausgehen, dass dieser auch erreicht wird. AMD hat aber bei der Kühlung auch gleich eine Empfehlung für All-in-One-Wasserkühlungen mit mindestens 280 mm Radiatoren ausgesprochen. Damit sollen wohl die Grundbedingungen für diesen Turbo-Clock gewährleistet werden.
AM4-Mainboards mit neuem AGESA vorausgesetzt
AMD empfiehlt bei den Mainboards die AGESA-Version 1004 zu nutzen. Mit mehr als 150 Updates bietet AGESA 1004 signifikante Verbesserungen für die AM4-Plattform, die sich vor allem auf die Stabilität konzentrieren soll. Darunter fällt auch die verbesserte Stabilität des AMD X570 Chipsatzes, bessere Kompatibilität mit Erweiterungskarten und neuen PCIe-Karten sowie die Interoperabilität von PCIe-, USB-, SATA- und die Geräte-Reset-Funktionen.
Auf Wunsch kann man den Prozessor zwar auch auf „alten“ Boards mit B350, B450 und X370 betreiben, aber in Anbetracht des Preises und der Zielgruppe, werden die meisten zu X570 oder vielleicht noch auf Boards mit X470 Chipsatz greifen.
Seit der Einführung der Zen 2 Architektur sind auch die RAM-Probleme gelöst worden, die die Vorgänger geplagt haben. Empfohlen werden Dual Channel PC4-25600U bzw. DDR4-3200 Speichermodule mit einer maximalen Kapazität von 128 GB, auch wenn schnellere durchaus noch besser laufen. Mit 64 MB ist der L3-Cache auch gut skaliert und auch der L2 Cache mit 8MB ist ordentlich ausgelegt.
Die erweiterten Befehlssätze und Features beinhalten:
- VT-Vi
- X86-64
- AMD-V
- AVX
- AVX2
- AES (2x FMA)
- NX-Bit
- EVP
- ECC-Unterstützung
- Turbo Core 3.0
- Precision Boost 2
- Precision Boost Overdrive (PBO)
- Auto Overclocking (AOC)
- SMT
- PCIe 4.0 (nur X570)
- Frei wählbarer Multiplikator
Im Gegensatz zum Ryzen 9 3900X, der ca. 550€ kostet, muss man für den Ryzen 9 3950X deutlich tiefer in die Tasche greifen. Hier sind momentan um die 899€ fällig.
AMD Athlon 3000G für die Massen
Für den Massenmarkt gab es auch noch einen Knaller in Form des Athlon 3000G Prozessoren. Bei dem Prozessor findet man eine integrierte Grafikeinheit, bei der es sich um Radeon Vega 3. Diese taktet mit 1 GHz Takt, kommt mit 192 Shader Einheiten und kann mit bis zu 16 GB Arbeitsspeicher kombiniert werden, den sie sich mit dem Prozessor teilt. In dem Fall sollte man also mehr als 20 GB RAM haben.
Damit schafft auch die beliebte Athlon Serie den Sprung auf die Zen Architektur (Picasso), auch wenn nur auf die erste Generation in 14-nm-Fertigung. Betrachtet man den Marktpreis in Höhe von gerade mal 55€, so kann man von einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis sprechen. Der Dual-Core wird mit 4 Threads bei einem Takt von 3,5 GHz betrieben. Dabei kommt er auf lediglich 34 Watt TDP und wird ab Werk mit freiem Multiplikator ausgeliefert, was man als tollen Bonus ansehen kann. Die CPU ist bereits erhältlich und kann auf so ziemlich allen AM4 Boards verwendet werden, die mit den Chipsätzen A300, A320, B350, B450, B550, X370 oder X470 bestückt sind.