VIVE Pro 2  Bild © HTCVIVE Pro 2 (Bild © HTC)

Dank Cloud-Gaming-Diensten können Spieler auf anspruchsvolle Gaming-Titel zuzugreifen, ohne die eigene Hardware für viel Geld aufrüsten zu müssen oder stundenlange Downloads in Kauf zu nehmen. Durch den voranschreitenden Ausbau der gängigen Breitband-Technologien ist das Gaming-Erlebnis in Zukunft überall erfahrbar und nicht länger an den Schreibtisch oder Fernseher gefesselt.

Mehr Highspeed-Gaming dank Breitbandausbau

Der Breitbandausbau ist bereits seit Jahren ein großes Thema, da eine schnelle Internetverbindung nicht nur für Unterhaltungszwecke, sondern auch für moderne Industrietechnologien von größter Bedeutung sind. Die Bezeichnung Breitband beschreibt dabei unterschiedliche technische Standards für Highspeed-Internetverbindungen, die beispielsweise über Heimanschlüsse an das Glasfasernetz, 5G oder Kabel hergestellt werden. Der Ausbau der unterschiedlichen Breitband-Optionen bildet somit das Fundament für die digitale Zukunft. Schnelle Internetverbindungen sind zudem der Schlüssel zu einem reibungslosen Spielerlebnis, für das passionierte Gamer keine Kompromisse eingehen müssen. Highspeed-Verbindungen tragen dazu bei, Verzögerungen (Lags) zu minimieren und das Spielgeschehen unmittelbar auf den Bildschirm zu bringen, wodurch die Spielerfahrung noch realitätsnäher und damit eindrucksvoller wird. Überdies erlaubt das Gaming über schnelle Internetverbindungen ganz neue Arten des Spielens, wie das dezentrale Cloud-Gaming, bzw. das Streamen von Videospielen.

Damit sich die technischen Potenziale ausschöpfen lassen, muss die Verfügbarkeit leistungsfähiger Anschlüsse jedoch gewährleistet sein. Die Position Deutschlands im internationalen Vergleich ist nach wie vor stark ausbaufähig. In aktuellen Rankings zur Verbindungsgeschwindigkeit landet die Bundesrepublik nur auf Platz 53. Trotzdem ist ein klarer Aufwärtstrend beim Ausbau des Glasfasernetzes erkennbar und auch der 5G-Sendestandard hat sich in vielen Bereichen innerhalb kürzester Zeit durchgesetzt.

Zocken und Streamen in HighspeedZocken und Streamen in Highspeed (Bild © Statista)

Nahtlose Interaktion und Immersion

Das Herzstück jedes Gaming-Erlebnisses ist die Interaktivität – also der direkten Einwirkung auf das Spielgeschehen. Highspeed-Internetverbindungen sind daher unverzichtbar, wenn es darum geht, diese Interaktivität auf ein neues Niveau zu heben. Insbesondere das Online-Gaming lebt von stör- und unterbrechungsfreien Abläufen, da schon kleine Latenzen zu einem echten Nachteil im Match mit anderen Spielern werden können. Dort, wo jede Millisekunde zählt, sind zuverlässige Highspeed-Internetleitungen ein absolutes Muss. Durch das reaktionsschnelle Spielerlebnis fühlt sich der Gamer zudem auch besser in die virtuelle Realität integriert. Dieses Phänomen wird oft als Immersion bezeichnet. Wenn auf jeden Tastendruck oder Klick eine unverzügliche Aktion auf dem Bildschirm erfolgt, verschmilzt die eigene Sinneswahrnehmung zunehmend mit dem Spielgeschehen. Die Bedeutung einer geringen Latenz zeigt sich darüber hinaus auch in kompetitiven E-Sport-Wettkämpfen. Eine schnelle Internetverbindung kann den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage ausmachen, da sie dem Spieler erlaubt, in Echtzeit auf die Aktionen des Gegners zu reagieren. Mit der zunehmenden Komplexität von Spielen und der steigenden Anzahl von Spielern, die gleichzeitig in Online-Welten interagieren, werden schnelle Verbindungen essenziell. Allgemein ergeben sich durch Highspeed-Internetanschlüsse folgende Vorteile:

  • Geringe Latenz
  • Schnelle Download- und Update-Zeiten
  • Die Nutzung von Cloud-Gaming-Diensten
  • Mobiles VR-Gaming-Erlebnis
  • Keine Einschränkungen bei den Kommunikationsmöglichkeiten

Virtual Reality goes Highspeed

Wenn es um das Eintauchen in digitale Universen geht, dann führt kein Weg an dem Thema Virtual Reality (VR) vorbei. Im Gegensatz zum herkömmlichen Gaming, bei dem der Spieler die Spielwelt auf einem Bildschirm beobachtet, ermöglicht VR-Gaming eine tiefgreifendere und intensivere Spielerfahrung. Der Spieler kann sich in alle Richtungen umschauen, sich in der virtuellen Umgebung bewegen und mit Objekten sowie Charakteren interagieren, als ob er physisch vor Ort wäre. Zwar darf man davon ausgehen, dass das VR-Gaming das traditionelle Zocken am Bildschirm wohl nie gänzlich verdrängen wird, doch der zunehmenden Popularität von VR-Brillen und Zubehör tut dies keinen Abbruch. Prognosen von ARtillery Intelligence gehen von einem Anstieg der Umsätze im VR-Bereich auf rund 12 Milliarden Dollar bis zum Jahr bis 2024 aus. Daran hat die Anwendung im Gaming-Segment einen nicht unerheblichen Anteil. Begleitet wird der VR-Hype durch den ähnlichen Trend zur Augmented Reality (AR) – also dem Überblenden der physischen Welt mit virtuellen Inhalten.

Zu den wohl bekanntesten Phänomenen im VR-Gaming gehört das bereits 2016 veröffentlichte Mobile-Game Pokémon Go. Sowohl VR als auch AR könnten massiv von einer flächendeckend verfügbaren Breitbandversorgung profitieren. Die Kombination von Highspeed-Streaming und VR eröffnet Spielern ein nahtloses Multi-Plattform-Erlebnis. Weiterhin könnten so völlig neue Spielkonzepte entstehen, die die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Spielwelt zunehmend verwischen.

Die kommende Cloud-Gaming-Revolution

Cloud-Gaming und Streaming haben das Potenzial, die Art und Weise, wie wir Spiele erleben, grundlegend zu verändern. Das auch als Gaming-as-a-Service bezeichnete Modell beschreibt eine Art des Gamings, bei dem Spiele nicht mehr lokal auf dem eigenen Gerät installiert und ausgeführt werden. Stattdessen laufen diese auf externen Servern mit bestmöglicher Performance und werden an das Endgerät gestreamt. Da die Eingaben am Controller oder der Tastatur erst an den Server und die ausgeführte Aktion im Spiel anschließend wieder zurück an das Gerät des Gamers gesendet werden, ist das Cloud-Gaming auf eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit angewiesen. Der Spieler kann somit auch auf weniger leistungsfähigen Geräten, wie Laptops oder Smartphones, in den Genuss von anspruchsvollen AAA-Titeln kommen. Kaum ein anderer potenzieller Zukunftstrend im Gaming ist so stark vom Ausbau des Breitband-Internets abhängig, wie das Cloud-Gaming. Dass das Konzept aktuell oft noch an gewisse Grenzen stößt, zeigt das Scheitern von Googles eigenem Cloud-Gaming-Dienst Stadia. Ein weiterer Grund für die Abschaltung war allerdings die zeitgleich aufkommende Konkurrenz-Plattform aus dem Hause Microsoft. Auch Sony möchte ein Stück vom Kuchen abhaben und arbeitet derzeit nach eigenen Angaben bereits an einem eigenen Cloud-Gaming-Angebot für die Playstation 5.

Auswirkungen auf den E-Sport und die Gaming-Kultur

Das Highspeed-Internet wird jedoch nicht nur das Zocken am heimischen Bildschirm oder mobilen Endgeräten nachhaltig verändern, auch der E-Sport könnte durch den Breitbandausbau einen regelrechten Boom erfahren. In E-Sport-Wettkämpfen kann jeder Sekundenbruchteil über Sieg oder Niederlage entscheiden, und Highspeed-Internetverbindungen geben den Spielern den entscheidenden Vorteil, um in Spitzenleistungen zu brillieren. Durch den niederschwelligen Einstieg könnte das Gaming als professionelle Tätigkeit für viele noch deutlich attraktiver werden. Zudem verändert das Highspeed-Internet jetzt schon die Zuschauererfahrung im E-Sport, da Livestreamings störungsfrei ablaufen und die Echtzeit-Kommunikation mit anderen Zuschauern oder sogar den Spielern zulässt. Diese neue Ausgangssituation für die breitere Beteiligung an der E-Sport-Szene wird die Gaming-Community auch in den nächsten Jahren noch enger zusammenschweißen.