Hackerparagraph,IT-Security, Linux (Bild © DALL-E)
White Hat Hacking zeigt technische Schwachstellen auf
Das Hacking hat durch zahlreiche Cyberangriffe einen schlechten Ruf. Doch nicht jeder Hacker verfolgt böse Absichten. IT-Fachkräfte mit solchen Kenntnissen sind sogar unerlässlich für die Cybersecurity-Branche, um mit den Kriminellen mithalten zu können. Das Ethical Hacking zeigt Schwachstellen in Netzwerken auf und durch Pentest für IT-Systeme können potenzielle Sicherheitslücken umgehend geschlossen werden. Fehlerhafte Softwareupdates und Co. führen immer wieder zu einem unerkannten Sicherheitsrisiko. Durch den Einsatz von White Hacking lassen sich Software-Hersteller und Unternehmen dann jedoch schnell auf das Problem aufmerksam machen. Die abgespeckte Variante des Pentests sind Vulnerability Scanner, die sich vor allem auf bereits bekannte Schwachstellen beziehen. Durch einen solchen Test werden beispielsweise häufig Versäumnisse beim Patchen zu Tage befördert. Bei Pentests und anderen Methoden des White Hackings werden im Anschluss natürlich auch entsprechende Sicherheitskonzepte erarbeitet, um die Schwachstelle in der IT-Infrastruktur zu schützen.
Ethical Hacking schützt nicht vor der menschlichen Schwachstelle
Zwar kann das Ethical Hacking kritische Schwachstellen in der IT-Infrastruktur aufzeigen. Die menschliche Fehleranfälligkeit lässt sich dadurch aber nicht ausmerzen. Dabei werden Mitarbeiter, Führungskräfte und selbst CEOs immer häufiger das Ziel von Cyberattacken. Durch Phishing, KI-gestützte Fake-Anrufe und andere ausgeklügelte Tricks wird versucht, sich unbemerkt Zugang zum System zu verschaffen. Dahingehend ist es für Unternehmen besonders wichtig, ihre Mitarbeiter zu schulen und zu schützen. Der Schutz kann beispielsweise durch effiziente Filtersysteme für E-Mails garantiert werden. Tools im Hintergrund filtern dabei alle eingehenden Mails und sortieren potenzielle Bedrohungen anhand zahlreicher Parameter aus. Mit einer Genauigkeit von bis zu 99 % lassen sich Spam- und Phishing-Mails so direkt aus dem Verkehr ziehen, noch bevor sie der Mitarbeiter zu Gesicht bekommt. Auch klare Dienstwege tragen dazu bei, geglückte Phishing-Attacken zu minimieren. Wenn der Chef aus der Finanzabteilung dann plötzlich in einer SMS um eine dringende Überweisung bittet, werden Mitarbeiter deutlich schneller stutzig.
Kein System ist zu 100 % sicher Nahezu jedes Netzwerk ließe sich mit genügend Zeit hacken. 100-prozentige Sicherheit lässt sich im Bereich der Cybersecurity nämlich nie garantieren. Umso wichtiger ist es dann, den Zeitfaktor für die Kriminellen zu minimieren. Je früher ein Angriff erkannt wird, desto weniger Schaden kann angerichtet werden. Hierfür können Unternehmen beispielsweise eine Netzwerkzugriffskontrolle implementieren, um den Zugriff über fremde Geräte zu blockieren. Auch der Einsatz von Next Generation Firewalls kann dazu beitragen, das Risiko für einen geglückten Cyberangriff zu minimieren. Durch die intelligente Paketuntersuchung im Datenverkehr kann Schadsoftware oder Malware mit hoher Genauigkeit gefiltert werden. Wichtig ist im Zusammenhang mit der drohenden Gefahr eines Cyberangriffs aber auch eine gelebte Backup-Kultur. Je mehr Datenverkehr in einem Unternehmen stattfindet, desto häufiger muss ein Backup erstellt werden. Kommt es dann zu einem Cyberangriff, können die gespeicherten Daten wieder in das System gespielt werden, ohne dass man den Erpressungsversuchen der Online-Kriminellen nachgibt.