Intel Atom E600 Plattform - weiterer Ausbau in Segmente
Am zweiten Tag der IDF in San Francisco hat Intel die mobile Plattformen in Angriff genommen, und die diversen Segmente der Intel Atom Plattformen erläutert. So unterscheidet Intel zwischen der D-Serie, die auf einfache Desktop-Systeme definieren, die N-Serie für Nettops/Netbooks, Z-Serie für Handhelds und Tablets, CE-Serie für Consumer Electronics und letztlich E-Serie, die für Embedded Lösungen eingesetzt wird. Den Start machte man dabei mit dem Atom CE-4200, der unter dem Namen Groveland vorgestellt wurde. Der Atom Prozessor soll dabei im 45 nm Prozess gefertigt werden. Details zu Takt und TDP wurden nicht angegeben.
Besonderer Fokus wurde dabei auf die Embedded E600 Serie gelegt, die unter dem Codenamen Tunnel Creek laufen wird. Durch eine nicht detailliert beschriebene Preissenkung soll diese Atom Serie praktisch überall, wo es nur geht, reingesteckt werden, um so eine einheitliche Plattform zu schaffen. Dieser soll u.a. in der Autoindustrie zum Einsatz kommen und sowohl über den PCI Express Standard als auch über onboard Grafikkarte und Sound verfügen. Realisiert wird das über einen Intel EG20T Controller Hub in Verbindung mit Hubs von Drittanbietern, wie z.B. OKI Semiconductor, Realtek und STMicroelectronics. Als Grafikeinheit wird auf Intels GMA 600 Chip gesetzt, der mit einem Kerntakt von 400 MHz arbeiten soll. Als Arbeitsspeicher wird auf 32bit Single-Channel DDR2 Speichertechnologie zurückgegriffen. Dabei werden Kapazitäten von maximal 2 GB unterstützt. Auch auf Hyper Threading scheint man hier nicht verzichten zu wollen und bietet den Kunden zusätzlich die Virtualisierungsbefehlsätze IA-32 Intel VT-x.
Die Atom E600 Serie wird dabei aus 4 Grundmodellen und 4 weiteren mit dem Zusatz „T“, die scheinbar die Hyper Threading Modelle bezeichnen, bestehen. Das kleinste Modell trägt den Namen E620 und ist mit 2,7 W TDP und einem Kerntakt von 600 MHz spezifiziert. Die Grafikeinheit taktet hier mit 320 MHz. Beim schnellsten Modell handelt es sich um den Atom E680, der mit 1,6 GHz getaktet ist und dabei einen TDP von 3,9 Watt aufweist. Die Grafikeinheit wird hier mit 400 MHz Takt betrieben. Alle Modelle haben eine maximale TJunktion von 110 Grad Celsius, wodurch man von einem Einsatz ohne aktive Kühlung ausgehen kann. Die Anbindung der CPU geschieht über 676 Ball FCBGA Packages, die Abmessungen von 22 x 22 mm aufweisen.
Bei dem Chipsatz handelt es sich um den erwähnten EG20T, der mit einer TDP von 1,55 Watt spezifiziert ist. Als Package kommt ein 23 x 23 mm großes PBGA Package mit 376 Ball-Kontakten zum Einsatz. Die maximale TJunction wird mit 135 Grad Celsius angegeben. Darüber hinaus verbindet man den Atom E600 mit einem ALTERA programmierbaren Gateway, was den Stellarton bildet, der in der ersten Hälfte 2011 erscheinen soll. Alle Serien sollen danach einem DIE-Shrink auf 32 nm unterzogen werden.
Quelle: Eigene