Jetzt aber erstmal der Reihe nach. Der neuste 3DMark 11 kommt wieder in 3 Versionen: Die kostenlose Basic Edition, die 19,95 US$ teure Advanced Edition und zu guter Letzt noch die satte 995,00 US$ teure Professional Edition. Mit der Basic Edition ist es euch möglich, unbegrenzt viele Durchläufe im vorgegebenen Performance Preset durchzuführen. Dazu könnt ihr eure Scores online verwalten, das war es aber auch schon. In der Advanced Edition könnt ihr aus dem Entry, Performance oder Extreme Preset wählen, auf die wir später noch weiter eingehen. Außerdem könnt ihr den Benchmark hier in Schleifen (sog. Loops) durchführen lassen und eure Ergebnisse auch offline verwalten. Als Eigentümer der Professional Edition darf man den Benchmark auch kommerziell nutzen, außerdem lässt sich hier der Test auch über die Kommandozeile ausführen. Aber wie man bereits am Preis sieht, kommt diese Version für die wenigsten in Frage. Nach der Installation erwartet euch ein völlig neu gestaltetes Control Panel, über das ihr ggf. Einstellungen für den Benchmark vornehmen könnt. Dieses ist übrigens erstmals auch in Deutsch, Finnisch und Chinesisch verfügbar! Wird der Benchmark nun gestartet erwarten euch 6 verschiedene Tests. Vier davon sind rein grafisch und basieren auf dem bereits gezeigten Deep Sea und High Temple Szenarien. Diese werden jeweils mit unterschiedlichen Einstellungen durchgeführt, beispielsweise mehr oder weniger intensiver Tessellation oder vielen Lichtern. Danach folgt ein Physik Test, der viele Körper gleichzeitig simuliert und immer bei der gleichen Auflösung läuft und dadurch nur gering durch die Grafikkarte beeinflusst wird. Übrigens kommt hier nicht mehr Nvidias PhysX zum Einsatz, sondern die freie Bullet Physics Library. Damit sollten also in Zukunft Streitigkeiten zwischen Besitzern von AMD und Nvidia Grafikkarten bezüglich der Scores ausgeschlossen sein. Zum Schluss wird noch ein kombinierter Test ausgeführt, bei dem unter anderem auch Physikanwendungen mit OpenCL auf der Grafikkarte ausgeführt werden. Wer allerdings mal Abstand von Punkten und Overclocking nehmen möchte, der kann sich zurücklehnen und die audiovisuelle Demo genießen, bei der die schönsten Szenen des aktuellen 3DMark mit einem beeindruckenden Soundtrack kombiniert wurden. Nun noch ein paar Worte zu den unterschiedlichen Voreinstellungen. Wie bereits vom Vantage bekannt stehen 3 verschiedene Profile bereit, die hier Entry, Performance und Extreme genannt wurden. Das Entry Preset setzt nur eine sehr geringe Grafikleistung voraus und wird in einer Auflösung von 1024 x 600 ausgeführt. Damit will man vor allem auch einen Vergleich für Notebooks und Netbooks mit DirectX 11 Hardware möglich machen. Das Performance Preset ist für den Mainstream gedacht, da es als einziges in der kostenlosen Version des 3DMark 11 zur Verfügung steht. Die Auflösung beträgt hier 1280 x 720 und ist dafür gedacht, auf den meisten Gaming PCs flüssig abzulaufen. Zum Start des 3DMark wird dazu allerdings High End Hardware nötig sein, da Futuremark weit in die Zukunft plant. Das wird beim Extreme Preset besonders deutlich. Hier wird mit 1920 x 1080 Pixeln eine derart hohe Auslastung der Grafikkarte erzeugt, die auch in Jahren noch mit der aktueller Spiele vergleichbar sein soll. Und wie der Name schon sagt ist diese Voreinstellung wirklich nur für CrossFire oder SLI Systeme gedacht, kann jedoch auch interessante Unterschiede zwischen Grafikkarten bei hohen Auflösungen aufdecken. Wer von euch nun Lust hat, sein System zu benchen, der kann sich hier den neuen 3DMark 11 herunterladen, allerdings wollen wir noch einmal darauf hinweisen, dass für diesen zwingend DirectX 11 Hardware sowie Windows Vista oder Windows 7 notwendig sind. Für Nutzer von DirectX 10 Grafikkarten empfiehlt sich immer noch der 3DMark Vantage, für alles was älter ist der 3DMark 06. Eine Alternative als DirectX 11 Test ist der von Unigine programmierte Heaven Benchmark. Um euch eine ungefähre Orientierung bezüglich der zu erwartenden Scores zu geben, haben wir bereits ein paar Durchläufe für euch mit einer Radeon HD 5870, einer Radeon HD 6850 und einer GeForce GTX 460 GS durchgeführt:
In der Tabelle seht ihr die Scores der genannten Karten in Verbindung mit einem AMD Phenom II 1100T Black Edition und einem Intel Core i5-655K. Allerdings ist zu beachten, dass im linken Teil der Tabelle die Grafikkarten einmal mit Standardtakt und einmal stark übertaktet aufgelistet sind.
In unserer zweiten Tabelle haben wir nochmal das AMD System genutzt, um mit übertaktetem Prozessor und übertakteter Grafikkarte die Punkte-Skalierung zu demonstrieren. So ist schön zu sehen, dass sich eine Prozessorübertaktung zwar mehr oder weniger stark im Physik Test bemerkbar macht, in den restlichen Benchmarks und auch im Gesamtscore ist davon allerdings kaum etwas zu merken. Eine Übertaktung der Grafikkarte ist hingegen weitaus effektiver, was auch so sein soll - schließlich handelt es sich um einen Grafik Benchmark. Und für diejenigen, die auf den Benchmark leider verzichten müssen noch ein paar Screenshots in 1920 x 1080 und 1680 x 1050 Auflösung:
Quelle: Futuremark