Hinzu kommen die Designrechtlinien, die bei Ultrabooks für einen Materialwechsel sorgen. Durch die Tatsache, dass diese Notebooks besonders dünn sein müssen, ist man gezwungen auf Unibody-Fertigung zurückgreifen. Dadurch wird Plastik als Material unbrauchbar, stattdessen muss man Aluminium mit einer Magnesiumlegierung verwenden. Die Preise im Vergleich zu Plastik steigen dabei sogleich um den Faktor fünf bis sieben. Die hohen Kosten werden auch dadurch hervorgerufen, dass die Massenfertigung bisher nur für geringe Stückzahlen läuft. Für 2012 erhoffen sich die ODMs bessere Einnahmen durch steigende Stück- und Verkaufszahlen. Nennenswert wären hier auch die steigenden Löhne in China, welche die Preise für Hersteller ebenfalls steigen lassen. Die Ausbeute der eigenen Arbeitskräfte in China wird nicht mehr akzeptiert, wodurch die Arbeitsverhältnisse und Gehälter durchgehend verbessert werden.
Ein weiteres Problem, welches durch den Präsidenten Scott Lin von Acer Taiwan und Ray Chen von Compal Electronics bemängelt wurde, hängt mit den CPU-Preisen von Intel zusammen. Um die Preise der Ultrabooks unter der 1.000 US-Dollar-Marke halten zu können, wird von Intel gefordert, dass die CPU-Preise subventioniert werden. Sollte dies nicht passieren, werden die Hersteller wohl gezwungen sein Low-End- anstatt High-End-CPUs in den Ultrabooks zu verbauen. Das wiederrum würde Intels Vorhaben, dass die Ultrabooks die exzellente Leistung "normaler" mit modernen Intel CPUs ausgestatteten Notebooks liefern sollen, nicht entsprechen.
Weiterhin sagte Ray Chen, dass es schwer sein wird die Verkaufszahlen so weit anzuheben, dass sie rund 40% der Notebookverkaufszahlen entsprächen. Der Konkurrent Apple erfreut sich indess weiterhin an den hohen Gewinnen, ohne dass andere Mitbwerber mithalten können. Seitens Intel gab es im Bezug auf die Subventionierungs-Forderungen bisher keinerlei Reaktion, wodurch das ganze Ultrabook-Vorhaben noch als kritisch zu bezeichnen wären.
Quelle: Digitimes