Einleitung:
Wie immer kurz vor Weihnachten kommt bei vielen die Frage nach neuer Hardware für ihr geliebtes System auf. Nun hat aber nicht jeder eine prall gefüllte Börse und die Wahl fällt meist in den Mainsream Markt wo die Auswahl einen erschlägt. Wir haben uns nun heut einmal den bis 250€ Sektor vorgenommen und uns eine X800 Pro repräsentativ für die ATI’s
X800 GTO \ GTO² \ XL Chips geschnappt, da diese annähernd dasselbe Leistungsniveau haben.
Die Karte:
Bei der Radeon X800 Pro handelt es sich um den R420 Chip, dabei kommt dieser auch bei den XT und XT PE Karten zum Einsatz die für AGP gedacht sind. Bei den PCIe Vertretern kommt der R423 zum Einsatz.
Die Pro kommt mit 4 Pipes weniger als die XT Version daher und hat 6 Vertex-Shader. Ihre Pipelines sind dabei durch einen Lasercut auf dem Chip selber deaktiviert, bei manchen Karten soll es aber mithilfe von Silberleitlack möglich sein diesen zu überbrücken. Aber davon abgesehen hat der Chip somit 12 Pixel Pipelines.
Da der Chip noch aus der alten Produktion ist wird er im 130nm Verfahren gefertigt, wie der R423\R480. Die neuen X1800\1600\1300 Chips dagegen im in 90nm.
Auf der Karte an sich kommt Hochwertiger 2ns Samsung Speicher zum Einsatz welcher bei 450MHz taktet aber seitens Samsung bis 500MHz Spezifiziert ist und sich somit bei allen Karten auch ohne weiteres bis dahin Übertakten lässt. Der Chip der Radeon X800Pro ist mit 475MHz getaktet, lässt aber auf viel hoffen, da er ja auf dem R420 der großen „Brüder“ basiert.
Aber nichts desto trotz gibt sich diese Generation nicht mehr mit den Stromreserven des AGP oder PCIe Ports zufrieden und somit brauch auch diese eine extra Leitung vom Netzteil.
GPU | X800 Pro | X800XT | X800 XT PE | X1800XT |
Chipbezeichnung | R420 | R420 | R420 | R520 |
GPU-Takt | 475 MHz | 500 MHz | 520 MHz | 625 MHz |
RAM | 256MB GDDR3 | 256MB GDDR3 | 256MB GDDR3 | 256MB GDDR3 |
Speichertakt | 450 MHz | 500 MHz | 560 MHz | 750 MHz |
Speicherinterface | 256bit | 256bit | 256 bit | 256bit |
Pixelpipelines | 12 | 16 | 16 | 16 |
Auch an Zubehör hat man nicht gespart und an Verbindungskabeln aller Art ist alles dabei. Die volle Multimedia-Ausrüstung wird somit schon mitgeliefert. Vom DVI \ VGA Stecker bis hin zum S-Video Kabel ist alles dabei. Auch bei der Software gibt es keine Abstriche.
CS: Condition Zero, Joint Ops. Typhoon Rising und Thief liegen dem Packet bei.
Und dann noch die Obligatorische Treiber CD mit dem viel zu alten Cat. Treibern.
Kühlung:
Der Kühler der Gigabyte X800 Pro hält sich nicht ganz an das Referenzdesign von ATI, da er nun ca. 1cm länger ist. Damit werden auch die vorderen Speicherbausteine über Wärmeleitpads mitgekühlt. Ob diese Pads allerdings wirklich Sinn machen mag ich bezweifeln. Als kleines Extra hat man dem Kühler dann noch unter die Transparenten Lüfterflügel blaue LEDs verbaut.
Bei der Lautstärke kann man dann froh sein, dass sich der Lüfter im 2D Betreib runter regelt, was er schon beim Windows boot macht, da dieser im 3D Betrieb schon recht laut ist! Es ist dann ein Summen, welches einen verrückt werden lässt! Selbst bei geschlossenem Gehäuse ist dieses Summen hörbar! Meine Empfehlung hier: Schnell einen anderen Kühler drauf oder gleich auf Wasserkühlung setzen!
Bei den Temperaturen kann man nicht meckern, da die Radeon X800-Reihe schon für gute Werte bekannt ist, macht dies auch unser Chip.
Laut ATI Tool waren es gerade einmal 34°C unter Windows und 42°C beim spielen im 3D Betrieb.
Mit der Wasserkühlung von ScaroSystems, die zum Test im Einsatz war, kamen dann auch sehr gute 28°C > 2D und 34°C > 3D heraus.
Performance:
Aber nun zu dem was wirklich interessiert, der Performance.
Dabei haben wir einmal mit Standart Gigabyte Kühler getestet, welcher als Gimig 2 blaue LED’s beherbergt und einmal mit einer Wasserkühlung von ScaroSystems.
Dabei sei dazu gesagt, dass Gigabyte keinen Standart Referenzkühler verwendet, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Der Gigabyte Kühler ist ca. 1cm länger sodass er den Ram auf der Vorderseite über kleine Wärmepads mitkühlt.
3Dmark 03
3Dmark 05
Aquamark 03
F.E.A.R Multiplayer Demo @ 475Mhz \ 450 Mhz
F.E.A.R Multiplayer Demo @ 550 MHz \ 550 MHz
HALF LIFE Timedemo
HALF LIFE² Timedemo 475 MHz \ 450 MHz
HALF LIFE² Timedemo 550 MHz \ 550 MHz
Testsystem:
Prozessor | AMD Athlon XP-M 2,5GHz |
Mainboard | Abit NF7 |
RAM | 2x512 MB OCZ |
Betriebssystem | Windows XP Pro SP2 |
Treiber ATI | Catalyst 5.10 ohne Control Panel |
Netzteil | Speedline 420W |
Wenn man sich nun die Diagrame anschaut, dann sieht man, dass Half Life ² für die X800 Pro trotz der nur 12 Pipelines auch bei hohen Auflösungen absolut keine Probleme bereitet.
Bei FEAR sieht das Ganze schon anders aus, welches die Karte sichtlich hart stresst! Mit 1024768 hat die Karte in fast keiner Situation Probleme, obwohl 37fps schon hart an der Grenze sind. Aber da man ja auch getrost mit 2AA spielen kann, ist auch FEAR kein Problem. Wer wirklich immer auf High und vollem AA und AF spielen will, ist im Mainstream-Sektor etwas falsch.
Nur bei hohen Auflösungen a la 16001200 geht die Karte dann trotz OC in die Knie, bringt aber immer noch spielbare 32fps bei 0AA\0AF, wenn man nun noch Qualitäts-Modi rein macht, wie 6AA\6AF sind selbst 18fps in einem Shooter nicht mehr vertretbar.
Nun noch ein paar Worte zur Bildqualität:
Kantenglättung und antitsropischer Filter zeigen wieder einmal, dass ATI die hohe Bildqualität der Vorgänger halten kann. Durch die Komprimierung der Bilder, für den Bericht, geht aber auch hier einiges an schärfe verloren.
Fazit:
Wenn man bedenkt, dass sie mit nur 12 Pipes daher kommt, muss man schon sagen dass sie in der Klasse sich gut gegen 6800GT Chips von Nvidia durchsetzten bzw. mit ihnen mithalten kann. Man bekommt hier in der Preisklasse eine super Karte, die man auch jedem Overclocking-Freund ans Herz legen kann. Da mit der Wasserkühlung immerhin erstaunliche 580Mhz drin waren! Gigabyte hat hier seine Arbeit sehr gut gemacht.
Wer noch auf AGP setzt, ist hier genau richtig, da das Preisleistungsverhältnis des Chips einfach unschlagbar ist, nur der Verkaufspreis liegt bei unmenschlichen 360€, zumindest bei den Händlern die noch eine haben. Wer sich aber unbedingt noch über die nächsten Jahre halten will, sollte lieber gleich auf PCI-E setzten, weil sich der Kauf einer besseren AGP-Karte nicht wirklich lohnen würde.
Positiv: | Negativ: |
- Performance | - Preis |
- Temperaturen | - Lautstärke in 3D |
- Stromverbrauch | |
- Bildqualität | |
- Overclocking | |
Wir danken hiermit auch Gigabyte, die uns die Karte zu Verfügung gestellt haben.
Bewertung: Editors X-Mas Midrange Choice
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