Silvermont-Atom (Bild © Intel)
Intel hat gestern Abend die neue „Silvermont“-Architektur für Atom-Prozessoren in 22-nm-Fertigung vorgestellt - und gleich mit Charts um sich geworfen. Mit einer Takterhöhung, einem Burst-Modus sowie der neuen 22-nm-Fertigung möchte man die immer stärker werdenden ARM Cortex-SOCs hinter sich lassen. Und in der Tat, sollten sich die Zahlen auf den Präsentationsfolien bewahrheiten, könnte der Kampf um den Smartphone- und Tablet-Markt heißer werden, als gedacht.
Gegen den neuen Vier-Kern-„Silvermont“, der zudem auch über vier Threads verfügt, hat der aktuelle Intel „Saltwell“-Zwei-Kerner absolut keine Chance; das neue Flaggschiff soll um den Faktor 2,8 schneller und um den Faktor 4,4 effizienter sein als der Vorgänger. Da die „Silvermont"-Prozessoren aber erst gegen Ende des Jahres erscheinen werden, muss sich Intel auch gegen die starke ARM-Konkurrenz behaupten können – und auch hier ist der Hersteller zuversichtlich. So möchte man insbesondere den Low-Power-Bereich (Smartphone und Tablet) aufmischen: Laut Präsentation soll „Silvermont“ doppelt so schnell sein, wie aktuelle ARM-Pendants, dabei aber bis zum Faktor 4,3 effizienter sein.
Intel legt auch großen Wert darauf, dass die Anzahl der vorhandenen Kerne nicht ausschlaggebend für die Performance ist. Um das zu beweisen, hat man einen Zwei-Kern-„Silvermont“ gegen einen Quad-Core-ARM-Prozessor antreten lassen. Wie kann es bei einer Intel-Präsentation anders sein: Auch hier gewinnt der „Silvermont“ natürlich das Rennen – bei einem Watt-Verbrauch liegt die gemittelte Geschwindigkeit um den Faktor 1,6 höher als bei der Konkurrenz. Auch in puncto Stromverbrauch kann der Atom-Prozessor das ARM-Modell schlagen (Faktor 2,4).
Natürlich sind die ganzen Werte mit Vorsicht zu genießen, da Intel keine genauen Angaben zu den Benchmarks und den getesteten Prozessoren macht. Zudem dürfte klar sein, dass sich alle auf ARM-Architektur basierende SOCs-Hersteller nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und ihre Produkte in der nächsten Generation ebenfalls schneller und effizienter machen.