Steam Machines (Bild © The Verge)
Mit der Xbox One und der PlayStation 4 gelangen die ersten Next-Gen-Konsolen bereits diesen Monat in den Handel. Bis Anwender Valves Steam Machines, die ebenfalls kompakte Gaming-Maschinen sind, in den Händen halten können, dürfte noch knapp ein halbes Jahr vergehen. Allerdings hatten einige US-Vertreter schon jetzt die Möglichkeit, einen Prototypen des Mini-PCs unter die Lupe zu nehmen.
Die technischen Spezifikationen der Steam Machines genannten Gaming-Cubes sind bereits seit einiger Zeit bekannt, so soll es, je nach Preisklasse, verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Konfigurationen geben. Mit Ausnahme einiger technischer Daten war von den Geräten bisher jedoch noch nichts zu sehen. Glücklicherweise haben die anwesenden US-Kollegen einen Bericht über ihren Besuch bei Valve veröffentlicht, den sie mit einigen interessanten Bildern garniert haben.
So ist der erste Prototyp einer Steam Machine, trotz einer schnellen und stromhungrigen Nvidia GeForce GTX Titan, nur minimal größer als die aktuelle Xbox 360 von Microsoft (rund 30 cm breit und 7 cm hoch). Besonders interessant ist das Kühlkonzept der Steam Machines, denn im Inneren des Aluminium-Gehäuses befinden sich drei separate Kühlzonen, die sowohl die Temperatur, als auch die Lautstärke der Komponenten auf niedrigem Niveau halten sollen. Wie The Verge mitteilt, werden die Komponenten unabhängig voneinander gekühlt, jeder Hardware steht ein eigener Luftausgang zur Verfügung. Der Prozessor führt die erwärmte Luft über den Deckel ab, die Grafikkarte aus der Rückseite und das Netzteil befördert die Abluft aus dem Seitenteil. Wie bei einer Workstation oder einem Server werden die einzelnen Einteilung mittels Kunststoffabdeckungen voneinander getrennt. Wie Valve allerdings verraten hat, sei dieses Konzept noch nicht final, sodass in den fertigen Steam Machines durchaus ein anderes Kühlkonzept zum Einsatz kommen könnte.
Der aktuelle Prototyp ist bei den US-Journalisten jedenfalls gut angekommen, so schreibt etwa The Seattle Times, dass man gar nicht merkt, dass man an einem PC sitzt; Valves Big Picture Modus sei Dank. Zudem sei es möglich, die Linux-Oberfläche zu erreichen, um dort auch andere Programme zu installieren. Selbst Windows kann auf den Maschinen installiert werden, da die Box als offene, freie Plattform konzipiert sei. Auch das Feedback zum neuen Controller fällt überraschend positiv aus. Die Handhabung sei zwar zu Beginn etwas "ungewohnt", jedoch nach einiger Zeit "überraschend präzise", so das Fazit von The Verge.
Hier ein kurzes Video, das zeigt, wie sich der neue Controller bei einigen Spielen schlägt:
Anders, als vielleicht bisher vermutet, wird Valve die Steam Machines nicht selbst herstellen, sondern hier nur das Betriebssystem (SteamOS) sowie die Spiele-Plattform beisteuern. Auf der im Januar 2014 stattfindenden CES (Consumer Electronics Show) wollen die Hardware-Partner entsprechende Lösungen vorstellen; die Verfügbarkeit der finalen Steam Machines soll dann Mitte 2014 erfolgen.
Was haltet ihr von den Steam Machines? Sind die Mini-PCs eine Gefahr für die bald erscheinenden Next-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft?