So berichtet Daniel Vávra, seines Zeichens Creative Director bei den Warhorse Studios, man habe zunächst auf einer Karte aus dem 18. oder frühen 19. Jahrhundert eine geeignete Umgebung gesucht und diese anschließend auf die gut neun Quadratkilometer große Karte des Spiels angepasst. Als genaue Vorlage habe dabei die Stadt Rataje nad Sázavou in Mittelböhmen gedient, die am Ufer der Moldau gelegen ist und die Burg Pirkštejn sowie eine weitere Feste beherbergt und auf der finalen Karte von Kingdom Come: Deliverance im Süden der Spielwelt gelegen ist. Mit Hilfe lokaler Archäologen habe man versucht, den mittelalterlichen Zustand zu rekonstruieren.

Obwohl erst vor gut einer Woche gestartet, wurde das Finanzierungsziel von 300.000 britischen Pfund bereits weit übertroffen. Aktuell bescheren fast 17.000 Menschen den Warhorse Studios einen Zwischenstand von über 520.000 Pfund, bis zum Ende der Kampagne dürfte sich diese Summe schätzungsweise aber mindestens verdreifacht haben. Wer die Warhorse Studios auf Kickstarter unterstützen und als Belohnung 2015 das fertige Spiel erhalten möchte, muss dafür mindestens 18 Euro zur Verfügung stellen.

Als besondere Eigenschaften von Kingdom Come: Deliverance werden eine nicht-lineare Story mit diversen Lösungswegen sowie die Ego-Perspektive genannt. Darüber hinaus verfüge das Spiel über ein komplexes Gesellschafts- und Rechtssystem, bei dem die Handlungen des Spielers das Verhalten und den individuellen Tagesablauf der NPCs beeinflussen würden. Was sagt ihr zu diesem ambitionierten Projekt? Werden die Entwickler es schaffen, das Spiel mit der angekündigten Komplexität in die Tat umzusetzen oder werden sie schlussendlich an den zu hohen Erwartungen scheitern? Wie beurteilt ihr grundsätzlich die Idee, ein Mittelalter-Rollenspiel mit realistischem Setting anstelle der bekannten Fantasy-Einflüsse zu entwickeln?