Windows XP Logo (Bild © Wikipedia)
Microsoft möchte Windows XP-Nutzer dazu bringen, auf eine neue Windows-Version upzugraden, dafür lässt sich das Unternehmen einige interessante Aktionen einfallen; zuletzt gab es beim Kauf eines Surface Pro 2 100 Euro Rabatt.
Bei Privatanwendern ist das Update auf Windows 7 oder Windows 8.1 nicht sonderlich kompliziert, in großen Unternehmen sieht das allerdings anders aus, denn hier muss nicht nur ein Rechner neu bespielt werden, sondern gleich mehrere Tausend; wie etwa in Großbritannien. In England sind aktuell noch ca. 680.000 PCs mit Windows XP im Einsatz, sodass die Regierung rund 6,5 Millionen Euro zahlt, um den Support bis 2015 zu verlängern. Ein anderer Grund, warum Unternehmen nicht umsteigen, ist die Tatsache, dass einige (teure) Anwendungen nicht von den neuen Windows-Versionen unterstützt werden, sodass auch hier neue Lizenzen fällig werden.
Den ganzen Ärger mit dem Support-Stopp hätte man sich laut Andrew Tutt, Rechtswissenschaftler an der Yale Universität, sparen können. Wie er in einer rechtlichen Analyse mitteilt, hätte die Gesetztgebung die Einstellung von Window XP verbieten können, da das Betriebssystem eine wichtige, volkswirtschaftliche Rolle spielt, und sich Microsoft mit seinen Windows-Versionen eine Art Monopol aufgebaut hat. So wäre das Unternehmen aus Redmond dazu verpflichtet gewesen, weiterhin dafür zu sorgen, dass das OS technische Updates erhält. Hier hätte Microsoft noch nicht einmal selbst aktiv werden müssen, denn auch die Offenlegung des Quellcodes wäre eine sinnvolle Maßnahme gewesen.
Was denkt ihr, ist es nicht langsam an der Zeit, Windows XP sterben zu lassen? Kennt ihr in eurem Freundeskreis überhaupt noch Personen, die das OS nutzen?