Gute drei Wochen stand der AOC nun im Test. Auf den folgenden Seiten werde ich Euch den Q2770PQU in 27 Zoll mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixel aus der Pro-Line Reihe von AOC mit einem S-PLS Panel vorstellen.
AOC Q2770PQU Komplettansicht (Bild © IndianSpirit)
Spezifikationen
Spezifikation | AOC Q2770PQU | Spezifikation | AOC Q2770PQU |
Homepage | AOC | Dynamisches Kontrastverhältnis | 80M:1 |
Preis | 384 Euro | MHL | - |
LCD-Displaytyp | (S-)PLS | Leistungsaufnahme | 24,89W (Energystar 6) |
Hintergrundbeleuchtung | LED | Standby-Modus | 0,37 W |
Bildfläche | 597,89 (H) x 336,31 (V) | Modus Aus | 0,15W |
Auflösung | 2560 x 1440 (60 Hz) | Betrachtungswinkel | 178º (H) / 178º (V) |
Pixelfrequenz | 241,5 MHz | Gewicht (mit Standfuß) | 8 kg |
Pixelabstand | 0,233 x 0,233 mm | Anschlüsse | Displayport, HDMI, DVI (digital), VGA (Analog), PC-Audio, Kopfhörer, 4x USB 2.0 / USB 3.0 |
Reaktionszeit | 5 ms | Abmessungen (mit Standfuß) | 622 x 375 x 46 mm |
Helligkeit | 300 cd/qm | Abtastfrequenz | 30 bis 99 kHz (H) / 50 bis 76 Hz (V) |
Panelgröße | 27" / 68,6 cm | Weitere Features | Vesa Wallmount, Screen+, e-Saver, i-Menu , iCare, HDCP, Ein- und Ausschalter, Schwenk-, Kipp-, Höhenverstell-, Neigbar |
Für weitere Spezifikationen verweise ich auf die Herstellerseite des AOC Q2770PQU
AOC Q2770PQU Zusatzanschlüsse (2) (Bild © IndianSpirit) Das hoch auflösende WQHD Panel sorgt für gestochen scharfe Bilder, dank Super PLS oder auch nur PLS Technik. Dadurch erhalten wir neben einem sehr steilen maximalen Blickwinkel auch die restlichen Vorteile die ein IPS Panel mit sich bringen würde, schließlich sind sich beide Panels sehr ähnlich. 5 ms Reaktionszeit (Grau zu Grau) bildet bei diesem Paneltyp aber schon die Speerspitze, da der Monitor sich aber ohnehin nicht an Hardcoregamer richtet, ist das auch kein allzu großes Problem. Dank der höheren Auflösung erhalten wir auch eine höhere Pixelfrequenz. Zusätzlich punktet der Bildschirm mit einer hohen Abstatfrequenz, wodurch Alias Effekte (Aliasing) verringert werden. Wer das Gerät als Multimedia Desktop nutzt dürfte davon aber nicht begeistert sein, dafür aber von der üppigen Ausstattung in Form von fünf USB-Anschlüssen (nur vier effektiv Nutzbar), zwei davon zwar nur im 2.0 Standard, die verbleibenden aber mit USB 3.0 Schnittstelle. Einer davon sogar im Typ B Standard, ein weiterer mit Lade-Funktion, sprich das Laden von Geräten ist auch bei inaktivem Monitor möglich (Hauptschalter muss an sein). Zusätzlich lässt sich der Monitor bequem um 130mm Höhenverstellen sowie um +/-165° drehen und um -5°/+25° schwenken.
Der AOC steht elegant da, trotz etwas breiterem Rahmen. Ein sehr schöner großer Fuß, sorgt für festen Halt, egal in welcher Stellung, denn der Monitor ist um fast 360 Grad drehbar. AOC Q2770PQU Videoeingänge (Bild © IndianSpirit) Nicht nur beim Anschaffungspreis, auch schon beim Aufbau sticht ins Auge, dass es sich um Qualitätsware handelt. Die Pivotfunktion lässt sich leicht, aber nicht zu locker verstellen, egal ob das Gerät höhenverstellt oder rotiert wurde. Das Schwarz ist satt und das Display macht in Matt eine super Figur und sammelt Pluspunkte, da es kaum spiegelt.
Sämtliche Anschlüsse lassen sich gut erreichen, sodass es keiner großen Anstrengung bedarf das Gerät in Betrieb zu nehmen. Der Q2770PQU bietet dabei das volle Spektrum an Anschlüssen. Von USB 3.0/2.0-Anschlüssen über einem DisplayPort-, HDMI-, DVI-, bis hin zum VGA-Anschluss sind alle gängigen Video-Eingänge verfügbar. Wie bereits angedeutet kann sogar Ton ausgegeben werden, dazu stehen zwei 2 Watt Lautsprecher im Monitor zur Verfügung, optional können aber auch externe Lautsprecher bemüht und mit dem Monitor verbunden werden.
Die Menüknöpfe sind gut zu erreichen und sehr eingängig positioniert, eben an ähnlicher Position wie bei den meisten Monitoren. Zusätzlich sind alle gängigen Menütasten vorhanden. Das OSD Menü ist dabei sehr übersichtlich und selbsterklärend, bietet aber keine spektakulären oder innovativen Einstellungen, bei einem stolzen Kaufpreis von fast 390 Euro hätte ich mir fast etwas mehr erhofft.
Auf den ersten Blick erschien mir das Bild sehr hell und die Farben sehr warm. Da ich viel mit Fotos arbeite war meine erste Handlung die Kalibrierung des Testmodells. Nach leichter Anpassung der Helligkeit hatte ich sogar ein fast identisches Bild zu meinem Referenzmonitor.
Der Monitor bietet dank WQHD Auflösung von 2560 x 1440 Pixel viel Platz auf dem Desktop um locker im Internet zu surfen und/oder beispielsweise nebenbei einen Testbericht zu schreiben. Besonders bei meinem Steckenpferd, der Bildbearbeitung profitiere ich sehr stark von der höheren Auflösung gegenüber FullHD Geräten, da sich Bilder, dank der höheren Pixelanzahl besser auflösen lassen. Aufgrund dem PLS Panel überzeugt der maximale Blickwinkel mit sehr geringer bis keiner Gamma Abweichung und auch die Ausleuchtung erscheint ohne größere technische Einrichtungen zu bemühen weitestgehend gleichmäßig.
Nun zur Königsdisziplin dem Spielen und auch dort macht der Monitor Spaß, insbesondere in hohen Auflösung zu spielen vermittelt eine noch hochwertigere Optik. Allerdings setzt diese Auflösung schon ein wenig potentere Hardware voraus um flüssig spielen zu können und keine Abstriche in Sachen Details und Effekten machen zu müssen. Spiele wie GTA 5, Battlefield 4 oder City Skylines laufen dabei problemlos, trotz 5ms Reaktionszeit (beim Grau zu Grau Wechsel) auch bei reaktionsschnellen Actionspielen wie Battlefield 4 sehen wir keine eklatanten Probleme. Das zeigt auch der Prad Schlierentest, sodass ich den Monitor für absolut spieltauglich einschätze.
Die Pivot Funktion findet im alltäglichen Leben leider nur wenig Einsatz, weshalb ich persönlich wenig damit anfangen kann, außer bei langen Texten oder Bildern im Hochformat. So hochkant gestellt sieht der AOC nicht nur riesig aus, sondern bietet auch eine menge Fläche für lange Texte.
Was nicht sehr gut gelöst wurde von AOC ist die maximale Höhe für die Rotation des Displays. Zwischen der unteren Rahmenecke und dem Standfuß besteht nur wenig Freiraum, wodurch Unachtsamkeiten leicht zu Beschädigungen oder gar Defekten am Gerät führen. Das Display muss mit der Unterseite nach vorne geneigt werden, um ohne anzuecken die Drehung zu vollziehen. Besser wurde das Kabelmanagement gelöst, während der Drehung gibt es keine Probleme sich zu verknoten oder verheddern.
AOC gibt jeder Menge Zubehör zum Monitor dazu, allerdings nützt viel nicht zwangsweise viel. Das trifft hier aber so nicht zu, denn der Lieferumfang ist stimmig, alles hat seine Daseinsberechtigung.
AOC Q2770PQU Treiber Menü (1) (Bild © IndianSpirit)
Da wären ein VGA-, DVI-, Displayport-, USB- und auch ein Audio-Kabel. Zusätzlich gehört auch eine CD zum Lieferumfang. Meist sind dort die Handbücher in allen zahlreichen Sprachen aufgespielt. AOC bietet darüber hinaus aber auch noch ein sehr interessantes und nützliches Softwarepaket an. Das i-Menu ist identisch zum OSD, allerdings eben als Programm beziehungsweise App bedienbar wodurch wir Farbe, Kontrast und sämtlichen Einstellungen ganz bequem per Mausklick ändern können. Lediglich die Eingänge lassen sich nur über die Knöpfe am Monitor wechseln.
Mit Screen+ lässt sich der Monitor in bis zu 4 Bereiche aufteilen. Überraschenderweise ist selbst mein Acer Referenzgerät ist auf die Einteilung angesprungen. Allerdings erkennt die Software nicht alle Programme die im Fenstermodus laufen. Mit dem Browser und VNC hat es z.B. ohne Probleme funktioniert. Photoshop, Lightroom oder der Explorer haben die Andockung leider verweigert. AOC Q2770PQU Viel Platz für Bild in Bild (Bild © IndianSpirit) Vielleicht handelt es sich aber auch nur um ein Problem mit Windows 8.1, aber die Idee dahinter gefällt und sorgt für reichlich Übersicht auf dem großen Display.
Lautsprecher sind ebenfalls im Q2770PQU verbaut. Jedoch wie bei den meisten Monitoren nicht die schönste Art Musik oder Töne abzuspielen. Die Tonausgabe ist trotzdem deutlich und klar, nur leider fehlt wie üblich der Bass und auch der Klang wirkt eher blechern, was unter anderem der geringen Baugröße geschuldet ist. Andererseits aber auch dem eher pragmatischen Anwendungsbereich. Wer sich also mit einer einfachen Tonausgabe begnügend kann, braucht kein Geld für Boxen in die Hand nehmen. Ebenfalls mit an Board ist ein USB 3.0 Kabel, welches die USB-Anschlüsse am Monitor versorgt. Im unteren Bereich, neben dem Stromversorgungsanschluss befinden sich zwei USB 2.0 und ein USB 3.0 Anschluss, der letztgenannte für Stecker Typ B, um die Daten vom Monitor zum PC zu bringen. An der Seite des Geräts befinden sich zwei USB 3.0 Buchsen. Eine davon ist sogar mit permanenter Stromversorgung (gelb) ausgestattet, kann somit durchaus auch bei inaktivem Monitor als Ladestation für Smartphone und Co. fungieren. Dank USB 3.0 funktioniert es sogar eine HD-Videodatei (.m2ts) ruckelfrei anzusehen.
AOC Q2770PQU OVP (Bild © Indian Spirit)
Für ca. 390 Euro bekommt man einen fantastischen 27 Zoll WQHD-Riesen der für alle Belange und jede Situation gewappnet ist. Mit 5ms ist der Q2770PQU zwar nicht die erste Wahl für Spieler, aber das S-PLS Panel ist für schnelle Games oder Videos dennoch mehr als ausreichend. Die Farben sind klar, der Kontrast überzeugt dank PLS Panel und Schwarz ist auch wirklich schwarz. Zusätzlich erweitert AOC den möglichen Anwendungsbereich des Q2770PQU durch seine vielen Anschlüsse, insbesondere der USB-Anschlüsse drastisch. Ob als Office-Gerät, Multimedia Maschine oder All in One Desktop, der AOC erfüllt alle Bedürfnisse. Dafür müssen aber wie bereits erwähnt 390 Euro berappt werden. Lediglich die "kniffelige" Pivotdrehung und der Klang lässt sich ernsthaft bemängeln, allerdings handelt es ist ja auch nicht um TV- oder Audio-Gerät.