Wie bereits erwähnt befindet sich AMD zumindest auf einem kleinen Comeback, in den letzten Jahren hatte man oft das Nachsehen hinter Nvidia und Intel. Die R9 380x endlich mit Tonga XT Chip, den bis jetzt aber nur Kunden von Apples iMac 5K sowie bestimmten Alienware-Systemen zu Gesicht bekommen haben, soll hier zweifelsohne nachlegen und einen möglichst breites Spektrum an Kunden abdecken, schließlich bietet Nvidia gerade preislich kein wirkliches Äquivalent an zwischen GTX 960 und 970, abgesehen von den verschiedenen OC-Modellen der einzelnen Boardpartner.

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review  Bild © PCMastersPowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Spezifikationen

Richtungsweisend für die Leistungsfähigkeit einer Grafikkarte sind nicht nur die Taktfrequenzen, sondern auch die verwendeten Bauteile sowie die Architektur, welche der GCN 1.2 entspricht.

Grafikkarte PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edition
Homepage PowerColor
Preis circa 245 Euro
Chip Tonga XT
Chiptakt 970 MHz (Boost: 1020 MHz)
Fertigung 28 nm
Speichertakt 1475 MHz
Speichergröße 4096 Megabyte GDDR5
Speicherinterface 256 Bit
Speicherbandbreite 188,8 GB/s
Transistoren 5 Mrd.
DirectX-Version 12
Shadereinheiten 2048
Textureinheite 128
ROPs 32
Pixelfüllrate 32,6 GPixel/s
SLI/CrossFire CrossFire

Ähnlich wie die R9 285x wird die 380x mit dem Tonga Chip ausgestattet, dieses mal aber in voller Ausbaustufe (XT) und mit 4 GB Videospeicher mit 256 Bit Speicheranbindung. Tatsächlich wären laut AMD sogar 384 Bit möglich gewesen aus wirtschaftlichen Gründen wurde aber darauf verzichtet, schade für alle die mit höheren Auflösungen als FullHD oder hoher Kantenglättungen spielen wollen. Der Tonga XT Chip erhält 2048 Shadereinheiten, was rund 300 mehr sind als dem Vorgänger mit dem Tonga Pro Chip zur Verfügung standen, die Taktrate wurde ebenfalls erhöht und erreicht mit Boost 1020 MHz. Generell liegt die Pixellfüllrate, die Speicherbandbreite sowie die Texelfüllrate höher als beim Vorgänger der R9 285x. FreeSync steht natürlich weiterhin zur Verfügung, genauso wie CrossFire und DirectX 12.

Schauen wir uns die R9 380x doch mal näher an. Die technische Ausführung erinnert etwas an die R9 285x, wie bereits erwähnt basieren die Chips aber auch auf derselben Grundlage, was nochmals am GPUz Screenshot der R9 380x deutlich wird. Das aktuelle Funktions-Set (GCN 1.2) inklusive Freesync- und voller VSR-Unterstützung bis Ultra-HD hat die Karte ebenfalls mit im Gepäck.

PowerColor R9 380x GPUz ScreenshotPowerColor R9 380x GPUz Screenshot (Bild © PCMasters)

Das Board, die Speicherbandbreite sowie die Taktrate erinnern nicht nur zufällig an die der R9 380, sondern sind identisch, da jeweils dasselbe Layout verwendet wird, was AMD weitere Investitionen erspart, dabei aber für den Endverbraucher nahezu unbemerkt bleibt und der Karte hier auch keinen Nachteil einhandelt. Wenig überraschend fällt auch die Anschlussvielfalt mit zwei DVI, einem HDMI und einem DisplayPort Anschluss aus.

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion ReviewPowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Abmessungen R9 380x PCS+
Länge (insgesamt) 26,6 cm
Länge (ohne Kühler) 26,6 cm
Breite (insgesamt) 13,9 cm
Breite (ohne Kühler) 9,8 cnm
Höhe 4,1 cm

Die Abmaße fallen deshalb auch ähnlich wie die der R9 380 aus, der darauf von PowerColor verbaute Kühler baut dabei recht schmal, sodass auch ohne Probleme CrossFire Aufbauten realisiert werden können. Die Einbaulänge bleibt erträglich und sollte mit 26,6xx Zentimeter in fast alle ATX Gehäuse passen.

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion ReviewPowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Der erwähnte Kühler wird von drei Heatpipes mit jein 8mal zwölf und Mzweil mal zehn Zentimeter Durchmesser durchdrungen die für ordentlich Kühlung sorgen. Darauf montiert finden wir zwei 80 Millimeter Axial-Lüfter die erstaunlich leise laufen.

Unser Testsystem in Form von einem Intel Core i7-3770k mit Standardtakt (3,5 GHz Boost), acht Gigabyte Ram mit 1333 MHz Takt sowie ein Intel Z77 DH55BK-Mainboard sollte den Anforderungen locker standhalten. Dazu eine Samsung Basic 840 120GB für das Betriebssystem sowie die Treiber und eine Western Digital Caviar Green 500 Gigabyte Festplatte für die Benchmarks und Spiele. Befeuert wird das Ganze durch ein Scythe Kamakuri 550W Netzteil. Nicht zu vergessen ist natürlich auch ein DVD R/RW Laufwerk in unserem Test-Setup wiederzufinden, allerdings nicht in der Tabelle, da es für keinen der Tests relevant sein dürfte.

Testsystem
CPU Intel Core i7-3770k 3,5 GHz
Mainboard Intel DZ77BH-55K
RAM Corsair XMS3 2x4 Gigabyte 1300 MHz
SSD Samsung Basic 840 120GB MZ-7TD120
Netzteil Scythe Kamakuri 550W
Monitor AOC G2460PG 1920x1080 Pixel

Unsere Testsysteme werden ausgestattet von Intel, Samsung, Scythe, AOC und Corsair. Vielen Dank für die Bereitstellung der Komponenten!

Die getesteten Grafikkarten:

  • AMD Radeon Powercolor R9 285 TurboDuo
  • AMD Radeon R9 280x
  • AMD Radeon PowerColor R9 390x PCS+
  • AMD Radeon PowerColor R9 380x PCS+
  • Nvidia GeForce GTX 670

Natürlich soll, wird und muss neben der Gamingergebnisse auch die hundertprozentig reproduzierbare Auslastung und Frameverläufe durch synthetische Benchmarks gemessen werden, um die Leistung der Karte anständig zu vergleichen. Dazu haben wir uns für den Grafikintensiven Unigine Valley-Benchmark mit den Einstellungen von 8xAA, 1920x1080 Pixel, DirectX 11 sowie Einstellungen auf "hoch" entschieden. Darüber hinaus aber auch noch für das Futuremark Aufgebot von 3DMark11, dem prädestinierten Gamingbenchmark der letzten Jahre sowie dem brandaktuellen 3DMark-Benchmark entschieden, um die Leistung der Karten genau zu bestimmten. Die Qualitätseinstellungen der jeweiligen 3DMark-Tests sind von den Vorgaben der jeweiligen Stufe ( Extreme oder Ultra) abhängig.

Grafikkarte GTX 670 R9 285 TurboDuo R9 280x R9 380x PCS+ R9 390x PCS+
Framewerte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte
3DMark 11 Performance 8994 9159 9929 11115 9780
3DMark 11 Extreme 3239 2807 3431 3207 4422
3DMark (Firestrike) 6183 6623 7302 7725 10430
3DMark (Firestrike E) 3125 3337 3684 3924 5302
3DMark (Firestrike U) - - 2144 -
3DMark (Cloud Gate P) 21403 21405 21538 21968 25140
Unigine Valley 25,3/45,7/86,2 FPS 24,2/45,4/79,5 FPS 25,6/49,4/97 FPS 26,3/42,4/83 FPS 30,1/72,9/145,6 FPS

3DMark Screenshots  Bild © Futuremark3DMark Screenshots (Bild © Futuremark)

Die R9 380x ordnet sich ein, wo es zu erwarten war. Hinter der R9 390x, aber vor den Vorgängermodellen, 285x, 280x und 280. Der Sprung zur 285x fällt allerdings nicht besonders groß aus. Zumindest in den synthetischen Benchmarks von 3DMark und Unigine. Immerhin im 3DMark11 Performance Test schneidet die Karte ungewöhnlich gut ab, womöglich ist das aber auch nur dem neuen Crimson Treiber geschuldet, ansonsten hängt die 390x die 380x ganz schön ab. Besonders im Firestrike und Firestrike Extreme Test fällt auf, dass sich die 380x immer noch im Mittelklasse Segment bewegt.

Was nutzen die ganzen synthetischen Benchmarks, wenn am Ende auf dem Bildschirm ein Bilderkino abläuft? Letztlich zählt für die meisten Anwender eben doch nur die Spieleleistung, schließlich werden diese Grafikkarten dafür eigens entwickelt, gebaut, vermarktet und verkauft. Um einen Eindruck zu verschaffen, wie sich die Karten während dem Spielen schlagen, haben wir zu Leistungshungrigen und topaktuellen Titeln gegriffen. Darunter Grafikkartenkiller Crysis 3, der Nachfolger des Spiels des Jahres 2011 Battlefield 4, das Topspiel aus 2012: Far Cry 3, das Beswertungen eingefahren hat sowie das Ende der erfolgreichen Trilogie von Batman: Batman Arkham Origins.

FullHD Auflösung (1920 x 1080 Pixel)

Grafikkarte GTX 670 R9 285 TurboDuo R9 280x R9 380x PCS+ R9 390x PCS+
Framewerte Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS
Battlefield 4 33/56,8/92 35/58,6/92 37/57,2/100 37/73,5/110 42/76/108
Crysis 3 21/27,3/49 16/25,5/46 20/26,2/53 18/30,4/55 11/26,71/48
Batman Arkham Origins 88/131/172 60/93/125 75/116/163 93/129/166 76/104/136
Far Cry 3 26/37,13/53 26/37,1/53 30/46/72 53/64,5/87 40/55/80

WQHD Auflösung (2560 x 1440 Pixel)

Grafikkarte R9 285x TurboDuo R9 380x PCS+ R9 390x PCS+
Framewerte Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS Min./Avg./Max. FPS
Battlefield 4 20/37,6/55 20/37,7/64 36/52/85
Crysis 3 7/15/29 12/19,27/35 11/32,1/81
Batman Arkham Origins 53/73/125 58/79/103 71/105/130
Far Cry 3 13/19,9/34 16/22,5/38 26/32/45
Grand Theft Auto 5 - 15/20/46 16/50,38/133

Battlefield 4 (Ultra, DirectX 11, 4xMSAA): Gespielt wird die komplette letzte Mission "Suez", da viele Effekte und auch Partikel vorkommen und das Spielverhalten leicht und sehr genau reproduzierbar ist.

Battlefield 4 Review  Bild © PCMasters.deBattlefield 4 Review (Bild © PCMasters.de)

Crysis 3 (Sehr hoch, DirectX 11, 8xMSAA): Gespielt wird die erste Szene, in der Prophet im grünen New York ankommt, bis er die Alienwaffe findet und den Alienturm zerstört.

Crysis 3 Benchmarkszene  Bild © PCMastersCrysis 3 Benchmarkszene (Bild © PCMasters)

Far Cry 3 (Ultra, DirectX 11, 8xMSAA): Gespielt wird eine festgelegte Route durch die südliche Insel, dabei werden wilde Tiere sowie Piraten ausgeschaltet, um auch Kampfszenen sowie Explosionen im Test zu beachten.

Far Cry 3 Benchmarkszene  Bild © PCMastersFar Cry 3 Benchmarkszene (Bild © PCMasters)

Batman Arkham Origins (Ultra, DirectX 11, ohne PhysX, FXAA Hoch): Der im Spiel enthaltene Benchmark wird hier genutzt um komplett vergleichbare und reproduzierbare Ergebnisse zu liefern.

Batman Arkham Origin Benchmarkszene  Bild © PCMastersBatman Arkham Origin Benchmarkszene (Bild © PCMasters)

Grand Theft Auto 5 (Ultra, Schattenzeichner sehr weich, 4xMSAA): Der im Spiel enthaltene Benchmark wird hier genutzt um komplett vergleichbare und reproduzierbare Ergebnisse zu liefern.

Grand Theft Auto 5 Trevor und Michael  Bild © PCMastersGrand Theft Auto 5 Trevor und Michael (Bild © PCMasters)

Anders als in den synthetischen Benchmarks kauft die 380x sogar der 390x den Schneid ab und zwar in sämtlichen Spielen, zumindest auf FullHD Auflösung. Einzige Erklärung hierfür kann der neue Crimson Treiber sein, der der 380x einen ordentlichen Schub verpasst, da die Testwerte der 390x noch mit dem AMD Catalyst 15.7.1 aufgezeichnet wurden. In höheren Auflösungen sieht das Ganze jedoch anders aus, bereits in WQHD stößt die R9 380x an ihre Grenzen und die 390x zieht gnadenlos vorbei. Dank vergrößertem Speicher und etwas mehr Rechenleistung im Vergleich zum Vorgänger, bietetkann die 380x aber auch noch bei höheren Auflösungen immerhin noch etwGas mehr PCs gerformance alsutzt werdie 285xn, zu beachten ist, dass die erzielten Werte mit mehrfacher Antialiasing Stufe gefahren wurden, somit kommt die 380x auch für Systeme mit höhere Auflösung in Betracht. In GTA 5 stürzt der Benchmark mit der R9 285x bei den ausgewählten Einstellungen ab, sodass keine Wertung möglich war.

Wichtig: Die Benchmarkergebnisse der 280x sowie der 390x wurden nicht mit dem aktuellen Crimson Treiber aufgenommen.

Gemessen wird die GPU-Temperatur bei circa 17°C Raumtemperatur, während die Karten im Idle-, Benchmark- und Volllast-Betrieb sind. Als Idle-Betrieb wird der Desktop-Betrieb unter Windows 7 ohne laufende Programme genutzt. Als Benchmark verwenden wir den synthetischen Benchmak Unigine Valley, der eine konstante Auslastung auf Niveau eines High End-Spies simulieren soll. Dauerhafte 99% Auslastung sollen dann aber zusätzlich noch per Furmark im Burn-In-Test erreicht werden, wobei wohl nur wenige Karten im Alltag dauerhaft so starken Belastungen ausgesetzt sind.

PowerColor R9 285 PowerColor R9 380x PowerColor R9 390x
Idle 24°C 27°C 48°C
Benchmark 66°C 59°C 65°C
Vollast 68°C 58°C 65°C

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion ReviewPowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Die Kühlung erstaunt uns doch ganz schön. Zwar ist es draußen deutlich zu warm für einen 3. Advent, dafür bleibt die R9 380x von PowerColor ganz schön kühl. Im Vergleich dazu schlägt sich die R9 285x Turbo Duo ebenfalls von PowerColor fast schon schlecht. Nicht einmal 60°C werden unter Vollast im Furmark Burn in Test erreicht, ganz schön beeindruckend.

Lautstärke

Die Myst.Edition macht der Karte hier alle Ehre, sodass der Lautstärkepegel selbst bei Vollast überschaubar bleibt und sich vom restlichen PC-System nicht nennenswert abhebt.

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Wobei natürlich klar sein muss, dass es sich mit der R9 380x nicht um eine Low End Karte handelt, sondern die Karte schon an der Marke High End kratzt, dementsprechend muss auch eine gewisse Leistung in Form von Wärme abgegeben werden, folglich bleibt die Karte aber trotz sehr guter Kühllösung hörbar.

Stromverbrauch

Natürlich sollte man sich von den niedrigen Temperaturen nicht irritieren lassen, denn bereits die zwei PCI-E Stromstecker lassen zusammen mit dem PCI-E Slot theoretisch bis zu 300 Watt Leistungsaufnahme allein für die Grafikkarte zu.

Gemessen wird immer die maximale Leistungsaufnahme des gesamten Systems.

PowerColor R9 285x PowerColor R9 380x PowerColor R9 390x
Idle 67 Watt 65 Watt 65 Watt
Last (Unigine Valley) 225 Watt 280 Watt 383 Watt

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion ReviewPowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters)

Die Leistungsaufnahme, das verrät bereits das Datenblatt fällt überschaubar aus, zumindest für eine Grafikkarte. Das Gesamte System genehmigt sich im Unigine Valley Benchmark nicht einmal 300 Watt Strom, sodass nahezu alle Netzteile die Karte stemmen sollten, vorausgesetzt auf der 12V-Schiene sind genügend Ampere zur Verfügung. Dagegen zeigt eine 390x was sonst noch möglich ist, bei sonst gleichem System zieht die Karte fast 100 Watt mehr als die 380x. Die Mehrleistung zur 285x bekommt der Stromverbrauch dagegen auch zu spüren, kam die 285x inkl. System noch mit 225 Watt aus, sind es bei der 380x Ganze 280 Watt.

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edtion Review (Bild © PCMasters) Zwar erhalten wir mit der R9 380x von AMD lediglich eine etwas höhere Ausbaustufe der R9 285x eben mit Tonga XT statt Pro Chip, doch sprechen die Resultate hier für sich und auch für die 380x, die eine deutliche Sprache spricht was den Vorgänger angeht. Doppelt so viel Speicher gepaart mit etwas mehr Rechenleistung, das passt zumindest für diese Grafikkartengeneration. Wer bereits einen Monitor mit einer höheren Auflösung als FullHD besitzt kann ebenfalls einen Blick ins Mittelfeld der aktuellen Grafikkartengeneration riskieren, wobei hier womöglich ein oder zwei Abstriche in den Details gemacht werden müssen, trotzdem hält sich die 380x ganz schön wacker. Die Kühlleistung zeigt sich als sehr gut, etwas anderes hätte uns aber auch verwundert, da es die Referenzkühllösung kaum bis gar nicht mehr gibt und die Hersteller bereits bei günstigeren Ausführungen der Grafikkarten anständige Kühler und Lüfter verbauen, besonders wenn es "lediglich" 190 Watt (TDP) zu kühlen gilt und es sich wie hier um das Topmodell, genauer die Myst.Edition (zuletzt als Ausführung der 7870) von PowerColor handelt.

Zum Preis von fast 250 Euro spielt die Karte gerade noch im Mittelfeld der aktuell verfügbaren Grafikkarten und muss sich im Preisleistungsverhältnis eigentlich

PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edition Award PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ Myst.Edition Award (Bild © PCMasters)

nur aus den eigenen Reihen schlagen lassen, denn wer noch eine günstige R9 280x oder sogar 290x ergattern kann, bekommt zumindest gleichviel oder eher noch mehr Leistung zu einen ähnlichen, womöglich sogar günstigeren Kurs.

Nach Berücksichtung aller Aspekte vergeben wir für die PowerColor AMD Radeon R9 380x PCS+ folgende Wertung

Stärken der R9 380x PCS+:

  • recht leise
  • sehr kühl
  • niedrige Leistungsaufnahme
  • gutes Preis- / Leistungsverhältnis bei FullHD Auflösung
  • 4 GB Videospeicher

Schwächen der R9 380x PCS+:

  • deutlich über 200 Euro teuer
  • überschaubare Performance bei Auflösungen über FullHD