Roccat Khan Aimo (Bild © PCMasters.de)
Wir bedanken uns herzlich bei Razer, Roccat und Sharkoon für die problemlose Bereitstellung der Testgeräte. Wir haben bei allen drei Headsets den Klang, den Tragekomfort, die Qualität des Mikrofons und weitere Funktionen getestet. In unserem heutigen Round-Up stellen wir euch die drei Headsets ähnlicher Preisklassen vor und zeigen ihre Stärken und Schwächen. Konkret werden wir die folgenden Headsets testen:
- MSI Immerse GH 70 Gaming Headset
- Roccat Khan Aimo
- Razer Thresher Tournament Edition
Die technischen Daten der Headsets sehen wie folgt aus:
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Roccat Khan Aimo im Test
Roccat Khan Aimo (Bild © PCMasters.de)
Das aktuelle kabelgebundene und per USB betriebene Gaming Headset von Roccat trägt die Modellbezeichnung Khan Aimo. Der Namenszusatz verrät: Das Headset ist mit Roccats hauseigenem Beleuchtungssystem Aimo kompatibel. Das 235cm lange Kabel bietet genug Bewegungsspielraum am Schreibtisch, ist angenehm dünn und hochwertig gesleeved.
Die Ohrmuscheln des Roccat Khan Aimo fallen überraschend schmal aus, bieten aber exzellenten Komfort. Auch als Brillenträger lässt sich das Headset über viele Stunden hinweg problemlos tragen. Der Kopfbügel ist dezent aber bequem gepolstert. Die Ohrmuscheln lassen sich sowohl vertikal als auch Horizontal justieren, sodass sie auf die Individuelle Kopfform angepasst werden können, auch die allgemeine Größe des Headsets kann durch die Stufenweise verstellbaren Bügel an den eigenen Kopf angepasst werden.
Roccat Khan Aimo (Bild © PCMasters.de)
Das Mikrofon bzw. der Mikrofonarm ist zwar aus einem elastischen Material gefertigt, verhält sich jedoch recht starr und kann lediglich nach oben geklappt werden, was das Mikrofon auch gleich stumm schaltet. An der Rückseite der rechten Ohrmuschel befinden sich ein Drehrad zur Anpassung der Lautstärke sowie ein Knopf. Über diesen Knopf kann jederzeit zwischen Stereo und 7.1 Audio umgeschaltet werden.
Über die Treibersuite Roccat Swarm können verschiedene Parameter des Headsets konfiguriert und die Beleuchtung eingeschaltet bzw. das Farbschema der Beleuchtung eingestellt werden.
Der Ton des Roccat Khan Aimo ist, auch wenn Akustik immer eine teilweise subjektive Angelegenheit ist, wirklich gut. Sowohl beim Spielen als auch bei Gesprächen über Discord und TeamSpeak schlägt sich das Headset gut. Gelegentlich gehen leider einzelne Töne, die in Spielen zu Ereignissen aus dem Hintergrund gehören, etwas unter. Wer also einen NPC deutlich reden hören will sollte sich nicht zu weit entfernen.
Die allgemeine werksseitige Tonabstimmung ist angenehm neutral. Durch die variable Treibersoftware kann man den Klang des Headsets individuell an den eigenen Geschmack anpassen. Nachfolgend findet ihr eine kurze Testaufnahme die wir mit dem Roccat Khan Aimo eingesprochen haben, damit ihr euch selbst ein Bild vom Mikrofon machen könnt:
Gegenwärtig ist das Roccat Khan Aimo für etwas unter 120€ erhältlich. Das ist ein stolzer aber für ein Headset dieser Güteklasse mit einwandfreier Verarbeitung durchaus vertretbar. Wer ein gutes, dezent beleuchtetes, Gaming-Headset mit USB-Anschluss sucht, sollte einen Blick auf das Roccat Khan Aimo werfen.
MSI Immerse GH70 Gaming Headset im Test
MSI Immerse GH70 Gaming Headset (Bild © PCMasters.de)
Das MSI Immerse GH70 ist definitiv das wuchtigste Headset in diesem Test. Es wird ebenfalls über USB betrieben und bietet etwa in der Mitte des 240cm langen Kabels eine Kontrolleinheit. Mit Hilfe dieser Kontrolleinheit können die Beleuchtung, der 7.1-Modus oder das Mikrofon ein- und ausgeschaltet werden.
Die Station ist jedoch recht schwer und eignet sich eher für eine Ablage auf dem Tisch als das man sie lose am Kabel baumeln lässt. Zusätzlich kann die Wiedergabelautstärke des Headsets über ein stufenloses Drehrad reguliert werden. Das Kabel selbst ist feinmaschig und wertig gesleeved. Zusätzlich befinden sich im Lieferumfang zwei etwas schmalere Ohrpolster deren Oberfläche aus Stoff und nicht aus Kunstleder gefertigt ist.
Das MSI Immerse GH70 punktet zunächst mit erstklassiger Verarbeitung, es wirkt trotz der wuchtigen Bauweise wertig und fühlt sich gut an.
MSI Immerse GH70 Gaming Headset (Bild © PCMasters.de)
Die Ohrmuscheln sind extrem groß, sehr weich und können nach vorne rotiert werden. Getragen wird das Headset nicht durch den Kopfbügel sondern durch ein unter dem doppelten Metallbügel gespanntes Band. Beim Aufsetzen des Headsets macht sich etwas Ernüchterung breit: Das Headset sitzt sehr stramm auf dem Kopf und kann auch nicht weiter justiert oder eingestellt werden, somit liegt immer ein gewisser Druck auf dem Kopf und es wird (besonders für Brillenträger) je nach Kopfform recht schnell unbequem.
Diverse Einstellungen zum Klang sowie zur Beleuchtung können über die MSI eigene Treibersoftware MSI Gaming Center bzw. über die MSI Mystic Light Anwendung an den eigenen Geschmack angepasst werden. Auch an der Qualität des Mikrofons, das sich fast vollständig in der linken Ohrmuschel verstecken lässt, scheiden sich die Geister. In unserem Test konnte es nicht überzeugen da es einfach ein extrem leises Signal liefert:
Der ausgegebene Klang des MSI Immerse GH 70 geht in Ordnung. Das Headset richtet sich klar an Gamer, daher sind gewisse Schwächen im Musikbereich durchaus akzeptabel. Zum Zocken oder um gelegentlich einen Film laufen zu lassen ist das Headset durchaus gut nutzbar und wir haben hier nichts zu meckern. Für den derzeit aktuellen Preis von rund 110€ bekommt man ein ordentliches Headset, nicht mehr und nicht weniger.
MSI Immerse GH70 Gaming Headset (Bild © PCMasters.de)
Razer Thresher Tournament Edition im Test
Razer Thresher Tournament Edition (Bild © PCMasters.de)
Das Razer Thresher Tournament Edition ist das einzige Headset in unserm Test das traditionell mit einem Klinkenanschluss ausgestattet ist. Das 140cm lange Kabel ist angenehm dünn und sehr fein gesleeved. Im oberen Drittel des Kabels befindet sich eine kleine, an Smartphone-Kopfhörer erinnernde, Steuereinheit mit der man die Lautstärke regulieren und das Mikrofon stummschalten kann.
Am unteren Ende des Kabels ist ein gewinkelter 3,5mm Anschluss angebracht. Damit kann das Headset perfekt an ein Smartphone oder einen Konsolen-Controller (sofern dieser einen entsprechenden Anschluss hat) angeschlossen werden. Wer kein ausgefallenes Mainboard und keine entsprechend ausgestattete Soundkarte hat, dem wird jedoch der entsprechende kombinierte Ein- und Ausgangssanschluss am PC fehlen, dass Razer hier keinen Adapter zum Anschluss an normale Mainboards beiliegt erschließt sich uns nicht. Bei der Materialauswahl und Verarbeitung des Headsets hat Razer jedoch alles richtig gemacht.
Razer Thresher Tournament Edition (Bild © PCMasters.de)
Das Headset sitzt auch über stunden bequem auf dem Kopf und kann auch als Brillenträger uneingeschränkt genutzt werden. Die großen und weichen Ohrpolster können gedreht und um einige Grad geneigt werden, sodass sie sich gut an die Kopfform anpassen. Auch dieses Headset wird nicht direkt mit dem Bügel auf dem Kopf getragen sondern über eine Bandkonstruktion die für gesteigerten Komfort sorgt. Das Mikrofon ist an einem elastischen Arm angebracht und kann fast vollständig in der linken Ohrmuschel verschwinden.
Mit einem Preis von rund 90€ handelt es sich beim Razer Thresher Tournament Edition um das günstigste Headset im heutigen Test. Dafür bekommt man ein Headset das sich sowohl am PC als auch am Smartphone (sofern dieses noch über einen Klinkenanschluss verfügt) oder der Konsole nutzen lässt. Entsprechend dieser beweglichen Anschlussmöglichkeit punktet das Headset auch mit vielseitigem Sound. Das Headset macht liefert beim Zocken, als auch bei Gesprächen oder zum anhören von Musik durchaus guten Klang, wobei man bei Musik je nach Genre kleine Abstriche bei besonders hohen Tonfolgen machen muss. Wer am Klang dieses Headsets zwanghaft nach einem Makel sucht, dem könnte auffallen dass das Headset keinen simulierten 7.1 Sound bietet sondern klar dazu steht dass es ein Stereo-Headset ist. Da das Headset komplett über Klinke betrieben wird, wird es nicht in der hauseigenen Treibersoftware Razer Synapse erkannt und es gibt dort auch nicht viel einzustellen. Zum Schluss bieten wir euch noch unser gewohntes Audio-Sample zum verbauten Mikrofon:
Razer Thresher Tournament Edition (Bild © PCMasters.de)
Fazit
Razer Thresher Tournament Edition Award (Bild © PCMasters.de)
In diesem Test sind drei Headsets mit sehr ähnlichen Preisen gegeneinander angetreten, in der Praxis zeigen sich jedoch einige Unterschiede.
Razer bietet mit dem Thresher Tournament Edition das vielseitigste und günstigste Headset des heutigen Tests. Lediglich das teilweise nicht ideale Mikrofon und der fehlende Adapter für die sofortige Verwendung am PC trüben den ansonsten einwandfreien Eindruck dieses Headsets.
Wir können das Headset in der Klasse der Allround-Headsets unter 100€ mit Klinkenanschluss durchaus empfehlen!
Das MSI Immerse GH70 Gaming Headset bleibt letztlich etwas unter den Erwartungen zurück. Es kann klanglich und hinsichtlich des Komforts nicht ganz mit anderen Headsets seiner Preisklasse mithalten, schlecht ist es jedoch ausdrücklich nicht.
MSI Immerse GH70 Gaming Headset Award (Bild © PCMasters.de)
Wer bereits andere Geräte von MSI verwendet kann dieses Headset nahtlos in das bestehende Ökosystem integrieren und wird damit durchaus zufriedenstellende Ergebnisse erzielen.
Wenn dieser Test einen Sieger haben sollte, wäre es das Roccat Khan Aimo. Mit seinem hohen Tragekomfort und dem meist einwandfreien Klang hat Roccat bei diesem Headset fast alles richtig gemacht. Die Software ist zudem leicht zu bedienen und schnörkellos designed. Wir können dieses Headset allen, die ein USB betriebenes Gaming-Headset suchen, zumindest zum probehören, ans Herz legen.
Roccat Khan Aimo Award (Bild © PCMasters.de)
Einen weiteren Test von Gaming Headsets findet ihr hier.