G.Skill Trident Z Neo DDR4-3600 32 GB im Test

Einleitung

Dank der Optimierung seitens AMD, sind die Ryzen 5000 Prozessoren nicht mehr so wählerisch und zickig bei der RAM-Wahl. Wo bei den Ryzen 2000 und 3000 noch viele Probleme mit den vorab getesteten Intel XMP-Einstellungen existierten, ist dies längst nicht mehr der Fall. Somit kann man getrost schnelleren RAM nehmen, egal ob man Intel oder AMD als Plattformwahl bevorzugt. Auch das Übertakten des RAMs ist auf beiden Plattformen gleichermaßen möglich, auch wenn die Anpassung der Timings einen besseren Leistungsschub bringen kann. Bei der Übertaktung der CPU kann dies von Vorteil sein, den Speichertakt weiter anzuheben.

Aus dem Grund wird auch der G.Skill Trident Z Neo RAM von uns sowohl bei den Timings als auch beim Takt abgetastet und anschließend gegen die XMP-Config sowie Konkurrenzspeicher verglichen.

G.Skill Trident Z Neo im Detail

G.Skill bietet seinen Trident Z Neo DDR4 Arbeitsspeicher in diversen Ausführungen und Größen an. Das Portfolio fängt bei DDR4-2666 an und geht hoch bis hin zu DDR4-4000. Gleichzeitig hat man die Wahl zwischen Kits, die aus 2x16 GB, 2x32 GB, 4x8 GB bis hin zu 8x32 GB Kits mit 265 GB Kapazität. Diese kosten dann entsprechend viel und sind für den normalen Nutzer nicht besonders von Interesse. Das Trident Z Neo Kit in diesem Test setzt auf einen recht gängige Konfiguration mit zwei 16 GB Riegeln, die eine Gesamtkapazität von 32 GB aufweisen. Dabei sind die Timings sehr flott mit 14-15-15-35 und das bei DDR4-3600, was 3.600 MHz entspricht. Dafür werden aber gleichzeitig 1,45 V Spannung verlangt, um diese Konfiguration stabil zu betreiben, wo die meisten anderen Kits eher bei 1,35 Volt arbeiten.

Im Detail handelt es sich um unbuffered DRAM ohne ECC. Bei den Trident Z Neo Speicher-Kits sollen primär Samsung Speicher-Chips zum Einsatz kommen, was sie für Übertaktungsvorhaben besonders gut macht. Welche es genau sind, konnten wir nicht in Erfahrung bringen, da dies nirgends benannt wird.

Wie eingangs erwähnt, laufen die Kits hervorragend auf AMD Ryzen 5000 als auch Intel entsprechenden Intel Systemen der aktuellen 10. Generation, kommenden 11. Generation und den Vorgenerationen.

Schicke Design mit RGB-Beleuchtung

Die Trident Z Neo zielt ganz klar auf die Gamer ab, denn der RAM ist mit seinem Schwarz-Silber-Design und den Aluminiumelementen, die sehr scharfkantig geschnitten sind, sehr ansprechend. Die über die ganze Oberseite verlaufende, milchig weiße Plastikabdeckung dient zur Beleuchtung, wobei hier alle RGB-LEDs einzeln angesprochen werden, was für deutlich schönere Verläufe sorgt. Die Beleuchtung ist in acht Zonen unterteilt. Die Beleuchtung ist nicht besonders hell, fällt aber gut auf und ergänzt bereits vorhandene Beleuchtung ausgezeichnet. Die Beleuchtung lässt sich auch mit Mainboard-RGB-Systemen, wie ASUS AURA Sync, Gigabyte RGB Fusion 2.0, MSI Mystic Light Sync und ASrock Polychrome Sync kombinieren, um die Beleuchtungseffekte besser abzustimmen. Dafür muss man entsprechende Software von G.Skill installieren. Auffällig ist, dass die Beleuchtung nicht direkt beim Start des PCs anspricht, sondern erst nach einer Zeit aktiv wird.

Spezifikationen

Die Spezifikationen der Module sehen dabei wie folgt aus:

Lieferumfang

Für RAM typisch wird auch der Trident Z Neo Speicher von G.Skill in einer Pappkartonage ausgeliefert, die mit Informationen bedruckt wird und die wichtigsten Features präsentiert. Darin findet man eine Blisterverpackung mit den beiden Speicherriegeln sowie einem G.Skill Aufkleber und einer Registrierungskarte, die einen auffordert sich zu registrieren. Der RAM ist an sich gut und sicher verpackt und es gibt keiner Auffälligkeiten oder Probleme mit der Verpackung.

Wir haben unser Testmuster des Arbeitsspeichers von der G,Skill für diesen Test erhalten. Die Bereitstellung hatte keinen Einfluss auf die Bewertung und Objektivität des Tests.

Das Testsystem

Die Tests werden auf dem ITX-Testsystem durchgeführt. Der Aufbau sieht wie folgt aus:

• CPU: AMD Ryzen 9 5900X @ Stock
• Mainboard: ASUS ROG Strix X570-I Gaming
• SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
• m.2 SSD: Samsung 970 Evo MZ-V7E250BW 250 GB
• Grafikkarte: Nvidia GeForce RTX 3060 Ti
• CPU-Kühler: CRYORIG A40
• Netzteil: Corsair TX550M - 550 W

Der Speicher tritt gegen weitere Module an, die wir bereits getestet habe. Nachfolgend eine Tabelle der wichtigsten Spezifikationen.

Trident Z Neo Übertaktung

Nach dem Durchlauf der Benchmarks mit der Konfiguration im XMP Profil, haben wir uns an den höchsten Takt heran getastet. Dieser lag bei uns stabil bei 4 GHz. Die Timings haben wir auf 16-16-16-37-55 1Tangehoben, um entsprechende Puffer zu schaffen. Dabei lief das Setup stabil und ohne jegliche Probleme. Nachdem diese Konfiguration gebencht war, haben wir noch versucht die Timings zu optimieren und erreichten stabil 16-15-15-36-55 1T im Resultat. Dabei ist eine Erhöhung der Spannung nichts gebracht, weshalb wir diese bei 1,45 Volt belassen haben.

Synthetische Benchmarks

3D Mark

PCMark 10

GeekBench 5

7-Zip

AIDA64 v6.00

Spiele-Benchmarks

Shadow of the Tomb Raider

Final Fantasy XV Benchmark

Große Aluminiumkühler

Zur Kühlung der DDR4-Speicherchips verwendet G.Skill zwei Alu-Platten, die an beiden Seiten des Speichers mit Hilfe von Wärmeleitpads angeklebt ist. Die Kühlplatte besteht dabei aus zwei Elementen, einem schwarzen, etwa 2 mm starken, schwarzen Hauptkühler und einer deutlich dünneren, silbernen Platte, die auf einer Seite aufliegt und dem Design gewidmet ist. Die gesamte Kühlplatte misst an der höchsten Stelle 37 mm und tiefster 25 mm. Dabei ist diese 126 mm breit.

Wärmebildaufnahmen

Bei Belastung werden die Kühlelemente etwas warm, aber nicht besonders heiß. Dies kann man an den Wärmebildaufnahmen ziemlich gut erkennen.

Fazit

Die Trident Z Neo von G.Skill haben sich im Test erstaunlich gut geschlagen und haben einen guten Eindruck hinterlassen. Bei dem Arbeitsspeicher, den wir im Test verwendet haben, handelt es sich um ein 32 GB Kit mit DDR4-3600 und flotter CL14-15-15-35 Spezifizierung. Dabei lief der Speicher ohne Probleme auf einem Ryzen 9 5900X System mit X570-Chipsatz als Basis.

Auch außerhalb der Spezifikation haben wir den RAM betrieben und haben das Kit auf 4 GHz übertatet. Dabei mussten die Timings nur minimal auf 16-15-15-36-55 1T hochgesetzt werden. Dabei erbrachte der RAM höhere Leistung in den meisten Szenarien. Die Spannung blieb bei 1,45 Volt, wie auch bei der Standardkonfiguration. Insgesamt ein schönes Plus und vom Takt her könnte auch noch mehr gehen, wenn man die Spannung erhöht und die Timings ggf. weiter optimiert. Wir sehen diese Konfiguration aber als alltagstauglich an und als einen Quick-Win, den jeder rausholen können sollte.

G.Skill Trident Z Neo DDR4-3600 Award (Bild © PCMasters.de)

Das Design ist ebenfalls sehr ansprechend und sollte in so ziemlich alle Systeme gut reinpassen. Die RGB-Beleuchtung ist nicht zu hell, aber eine gute Ergänzung zu bestehenden ARGB-Beleuchtung. Die Alu-Kühler verrichten ihre Arbeit ordentlich.

Das genaue Kit aus diesem Test ist aktuell im Handel nicht erhältlich, jedoch gibt es dieses auch mit der gleichen Frequenz aber mit den Timings CL16-19-19-39 ab 239€ (Affiliate) und CL16-16-16-39 für 320€ (Affiliate).

Wem 32 GB zu viel oder zu teuer sind, der bekommt das G.Skill Trident Z Neo F4-3600C14D-16GTZNB mit DDR4-3600 MHz CL14-15-15-35 ab 248€ (Affiliate).

Aufgrund der Performance und des guten Gesamtpakets vergeben wir dem Trident Z Neo von G.Skill eine Gesamtnote von 90%.