PowerColor Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate im Detail
Durch die instabile Preislage auf dem Grafikkartenmarkt gab es in den letzten Wochen ein Hin und Her bei den Preisen. Speziell die Einsteiger- und Midrange Karten sind weit vom UVP der Hersteller entfernt. PowerColor versucht mit der Red Devil Radeon RX 6900 XT Ultimate im höherpreisigen Segment die Preisgrenze nach unten zu drücken.
Der Karte liegt eine Radeon RX 6900 XT zugrunde, die in der „Ultimate Edition“ jedoch mit besonders übertaktungsfreudigen „pre-binned“ Chip ausgestattet sind. Der hier verwendete Chip hört auf den Namen Navi 21 XTX und ist erstmals am 8. Dezember 2020 vorgestellt worden. Dabei handelt es sich um das Flaggschiff von AMD, denn der Chip ist mit 5.120 ALUs in 80 CUs, 320 Textureinheiten und 128 ROPs dem Rest haushoch überlegen. Der direkte Konkurrent ist damit die GeForce RTX 3090 von Nvidia.
Wie alle Modelle der Navi Generation, die auf der RDNA2 Architektur aufsetzen, wird auch die Radeon RX 6900 XT mit passenden „Ray Acceleratoren“ bestückt. Von diesen hat sie insgesamt 80 an der Zahl. Damit ermöglicht sie die bislang beste Raytracing Berehcnung, die AMD zu bieten hat und das sieht man dann entsprechend in den Raytracing Benchmarks.
Die Rechenleistung der Radeon RX 6900 XT wird von AMD mit 23,04 TFLOPs betitelt, wobei die maximale Textur-Füllrate auf bis zu 720 GT/s ansteigen kann. Rein von der Spezifikation ist diese Karte also auf jeden Fall bestens aufgestellt. In wie weit dann die höheren Tatkraten die Ultimate Edition besser machen, wird im Laufe des Testberichts geklärt.
Drei PCIe-Stecker und Spannungsversorgung
Die Radeon RX 6900 XT Ultimate setzt gleich mal drei 8-Pin PCIe-Strockstecker voraus. Einer solcher 8pin Stecker kann bis zu 150 Watt speisen, wogegen der PCIe-Slot 75 Watt ziehen darf. Somit sollte die Karte im Stande sein bis zu 525 Watt zu ziehen.
Für die stabile Spannung setzt PowerColor auf DrMOS Platinum Power Kit. Dazu kommen Digital Controller und Polymer Kondensatoren zur Spannungsstabiliserung. Die Versorgung besteht aus 14+2 Phasen VRM. Damit will PowerColor gewährleisten, dass man auch extreme Übertaktung mit der Karte betreiben kann.
OC und Silent Modus Switch
PowerColor verbaut seit langer Zeit einen Dip-Switch auf seinen Karten, der zwischen zwei BIOS Chips wechselt. Der Switch auf dem PCB erlaubt den Wechsel vom OC Modus zu Silent Modus. Dabei taktet der Navi 21 XTX Chip bei PowerColor standardmäßig mit 2.235 MHz GameTakt und 2.425 MHz Boost-Takt.
Will man die Lautsärke und den Verbrauch senken, dann wechselt man in den Silent Mode. Dabei geht der Game-Takt auf 2.135 MHz und der Boost-Takt auf 2.335 MHz runter. Wir haben die Karte nur im OC-Modus getestet.
PowerColor Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate - Samsung-GDDR6-K4ZAF325BM-HC16 (Bild © PCMasters.de)
16 GB GDDR6 mit Infinity Cache
Wie bisher alle Grafikkarten der Navi-Familie, nutzt auch die Radeon RX 6900 XT Ultimate 16 GB GDDR6 Speicher in Verbindung mit dem Infinity Cache. Der Grafikspeicher wird mit 256 bit breiten Bus angebunden. Somit kommt man auf eine maximale Speicherbandbreite von 512 GB/s, wie auch schon bei der Radeon RX 6800 XT und RX 6800. Der Infinity Cache auf der GPU ist mit den 128 MB richtig groß. Die Grafikkarten sollten wohl enorm vom Cache profitieren, weil dieser nah an der GPU ist und deutlich schneller ist.
Nach dem Öffnen der Karte, konnten wir auch die verbauten GDDR6 Speicherchips identifizieren. Dabei handelt es sich um Samsung BGAs mit Kennung K4ZAF325BM-HC16. Diese werden von PowerColor auch auf anderen Karten eingesetzt.
Anschlüsse
Sehr schön ist, dass die Slot-Blende komplett schwarz lackiert ist. Hier findet man dann die gewohnten 4 Ports für den Anschluss von Monitoren. Zu den Anschlüssen zählt ein HDMI 2.1 Port sowie insgesamt drei DisplayPort in der Version 1.4. Auf einen USB-C-Type Port wird weiterhin verzichtet. Dieser Aufbau kommt bei vielen Red Devel Modellen zum Einsatz.
Design und Aufbau
Die Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate wird mit dem voll ausgebauten Kühllösung der Red Devil Serie bestückt. Das Red Devil Design ist wuchtig und groß. Es ist hier weder an Material, noch an Heatpipes gespart worden. Die Karte ist 320 mm lang, 135 mm breit und ca. 62 mm hoch. Das PCB selbst ist nur 260 mm lang. Damit passt sie nicht in jedes PC-Gehäuse.
Das Design der Karte ist insgesamt sehr stimmig und ansprechend. Die roten Elemente und die aRGB-Beleuchtung geben der Karte den gewünschten Gaming-Touch, falls man das möchte. Die Abdeckung auf dem Kühler, die die drei Lüfter beherbergt, bedeckt nicht den gesamten Kühlblock, wodurch die Luft gut drum herum durchfließen kann. Alle Komponenten sind sehr sauber und hochwertig verarbeitet worden und so gibt es hier nichts anzumerken.
Die Rückseite wird mit einer schön verzierten Backplate bedeckt. Die Farbe würden wir eher als Gun-Metal bezeichnen. Diverse Schlitze und Öffnungen ermöglichen es, dass heiße Luft mit wenig Widerstand abgeleitet werden kann. Auf Abstand vom PCB wird die Backplate durch Gummipuffer und Schrauben gehalten. Es ist dabei ziemlich viel Platz zwischen PCB und Backplate vorhanden, was eine gute Luftzirkulation erlaubt.
ARGB Beleuchtung
Die Red Devil Serie wird standardmäßig mit ARGB-Beleuchtung ausgeliefert. Das ist auch bei der Radeon RX 6900 XT Ultimate der Fall. Die Beleuchtung wird durch Plexi-Stäbe und -Elemente auf dem Kühler und der Unterseite umgesetzt. Die ARGB LEDs sind gut versteckt und bieten ausreichende aber nicht übermäßig starke Ausleuchtung. Auf der Backplate leuchtet auch das Red Devil Logo sehr gut sichtbar.
Die Beleuchtung funktioniert direkt ab Werk und wird von der Grafikkarte gespeist. Die Voreinstellung ist typisch für eine AMD Karte und manifestiert sich im rotem Stil.
Sollte man aber in den vollen synchronisierten Genuss von adressierbarer RGB Beleuchtung kommen, dann muss man das beiliegende Header-Pin-Kabel an das Mainboard anschließen. Damit werden die Effekte vom ARGB Controller des Mainboards gesteuert und entsprechend zeitlich abgestimmt. Dadurch wirken die Verläufe nicht mehr so chaotisch.
Lieferumfang
Die Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate befindet sich in einem bunt bedruckten Karton, der im typischen AMD-Stil gehalten ist. Im Inneren findet man eine schwarze Pappverpackung, in der alles wichtige enthalten ist. Die Grafikkarte wird in mehreren Schichten verpackt und muss dadurch schichtweise gelöst werden. Die oberste dient dem Schutz, die mittlere stabilisiert nach außen.
Der Lieferumfang ist ziemlich üppig und nicht auf das nötigste beschränkt. Im Paket wird folgendes mitgeliefert:
- Grafikkarten-Halter
- Red Devil Product Card
- Devil Gallery Card
- Addressable RGB LED Cable
- Handbuch
- Red Devil Logo Sticker
- Devil Card (Registrierung)
Spezifikationen (GPUz)
Systemanforderungen
PowerColor spezifiziert die Systemanforderungen wie folgt:
- PCI Express kompatibles Motherboard mit 16 x PCIe 4.0 oder 3.0 Slot
- Blockiert 3 Slots
- Drei 8-pin-PCIe Stromstecker
- Empfohlen: 900 Watt Netzteil
Testaufbau
Wir haben unser Testsystem modernisiert, andere Spiele ausgewählt und auch den Fokus von 1080p weg zu 4K umgeschwenkt. Damit geht einher, dass alle Karten komplett vom Neuen getestet werden mussten und auch die neuere Windows 10 20H2 Version kam zum Einsatz.
Als Basis dient uns weiterhin ein Intel Core i9-10900K, der mit dem sehr hoch taktenden Crucial Ballistix MAX 16 GB DDR4-4400 (BLM2K8G44C19U4B) Speicher kombiniert wird. Dies soll die CPU-Limitierung reduzieren und einen besseren Vergleich ermöglichen. Auch das Gehäuse und Kühlkonzept ist aufgewertet worden.
Die Benchmarks unterteilen sich in 1080p (FullHD) und 3840x2160 (4k), weil diese Auflösung unserer Ansicht nach den Mainstream repräsentieren.
Als Treiber wird der inoffizielle 21.7.1 Treiber von AMD verwendet.
Das Testsystem:
- CPU: Intel Core i9 10900K @Stock
- Mainboard: NZXT Z590
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: CRUCIAL P5 2 TB
- RAM: Crucial Ballistix MAX 16 GB DDR4-4400 (BLM2K8G44C19U4B), CL19-19-19-43
- CPU-Kühler: CRYORIG A40 Ultimate mit zwei Kaze FLex 120 ARGB PWM Lüftern
- Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
- Lüfter: 2 x NZXT 120-mm-Lüfter (vorinstalliert)
- Gehäuse: NZXT H510i Mass Effect
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Übertaktung
Die Übertaktung hinterlässt ein etwas gemischtes Bild und es gibt Auffälligkeiten, die nennenswert sind. Zum einen ist da die generelle Leistung im Lieferzustand zu nennen, denn diese fällt deutlich besser aus, als bei einer herkömmlichen RX 6900 XT. Der Treiber reizt den maximalen Takt scheinbar bereits selbst aus und die manuelle Übertaktung bot prozentual einen nicht so signifikanten Vorsprung. Wir konnten den Spielraum über den Treiber enger schnallen und die Karte zwingen bei höheren Taktraten zu arbeiten, aber das funktionierte nicht für alle Anwendungen. Viele Spiele, ganz besonders diese, die die Karte nicht in die Knie gezwungen haben, quittierten uns eine schlechtere Leistung. Hier war der Standardtakt von Vorteil gewesen, weil die optimale Taktung der Karte bessere Ergebnisse ermöglichte.
Nach einigen Stunden Feintuning und Anpassungen, konnten wir dann die besten Einstellungen ermitteln. Wir sind wieder wie gewohnt vorgegangen und haben alle manuellen Settings eingestellt. Das Power Target ist um 15% angehoben worden, die Lüftersteuerung auf ca. 80% angehoben worden. Die Spannung wird automatisch auf 1,20 Volt gestellt und den Wert haben wir nicht mehr verändert. Wir haben auch den minimalen Takt angehoben, um die Spanne zwischen den beiden Taktraten klein zu halten und den Bounce zu reduzieren.
Der Sweet-Spot beim GPU Takt lag bei 2.647 MHz, was rechnerisch 222 MHz über dem OC-Wert der Karte liegt. Würde man nach diesen Zahlen gehen, hätten wir eine Steigerung um 9,15%.
Der real gemessene Peak-Takt lag aber bei 2.582 MHz, weshalb dieser Wert eher symbolisch ist, denn der Algorithmus für Taktung der Karte ist komplex und sorgt für sprunghafte Frequenzen.
Beim RAM haben wir die schnellen Timings eingestellt und konnten die Taktrate um 120 MHz angehoben. Das entspricht einer moderaten Steigerung um 6%.
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Ray Tracing Benchmark
Als Speerspitze der aktuellen RX 6000 Serie, ist die Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate am besten für Raytracing Berechnungen ausgestattet. Der von Nvidia erarbeitete Vorsprung ist aber weiter stark und lässt sich nicht so einfach ausgleichen. Sobald Raytracing aktiviert ist, merkt man deutlich, dass die RX 6900 XT ins Schwitzen kommt. Dabei erreicht sie oft nicht die Leistung, die eine RTX 3080 bietet und manchmal liegt sie sogar hinter der RTX 3070. Das ist auf den späten Fokuswechsel seitens AMD zurückzuführen.
Battlefield V mit Ray Tracing bei 3840x2160px
Unter 4K mit aktivierter Beschleunigung ist Battleviel V hält die RX 6900 XT über 30 fps im Schnitt stabil, doch das ist weit von weg vom Optimum.
3DMark PORT ROYAL
Bei Port Royal hängt die RX 6900 XT die RTX 3070 ab und ist nach Übertaktung nah dran an der RTX 3080.
Shadow of The Tomb Raider mit DXR
Mit 4K als Auflösung in Kombination mit Raytracing Features kann sich die RX 6900 XT Ultimate durchsetzen und setzt sich auch stark von der normalen RX 6900 XT ab.
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
In Metro Exodus Enhanced Edition mit Raytracing sehen die Ergebnisse recht ausgewogen aus.
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Synthetische Benchmarks
Synthetischen Benchmarks sind für einen objektiven Vergleich der Leistung mehrere Karten geeignet, sind aber nicht repräsentativ für die Spiele-Leistung der Karten. In synthetischen Benchmarks werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, die nicht direkt ersichtlich sind.
3D Mark Benchmarks
Geekbench 5.4 Benchmarks
Unigine Superposition Benchmarks
Unreal Engine 4 Benchmarks
Virtual Reality Benchmarks
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Spiele Benchmarks
Durch den Umstieg haben wir nur noch einige Spiele unter 1080p getestet und die Mehrheit auf 4K umgestellt. Dadurch, dass 4K Monitoren (ohne Gsync und hohen HZ-Zahlen) in einen preiswerteren Bereich rücken, sind diese Auflösungen endlich Mainstreamtauglich.
Final Fantasy XV Benchmarks
Battlefield V (DX12 / Ultra / 1080p) Benchmarks
Battlefield V (DX12 / Ultra / 3840x2160) Benchmarks
Overwatch Benchmarks
Counter Strike: Global Offensive Benchmarks
Fortnite
Shadow of The Tomb Raider
Massiver Kühler mit 3 Lüftern
PowerColor hat seiner Red Devil Serie einen ziemlichen Brocken eines Kühlers verpasst. Die Demontage der Karte ist nicht einfach und sollte sehr langsam und mit Vorsicht durchgeführt werden. Die Anschlüsse für Lüfter, RGB und Steuerung sind recht empfindlich und die Kabel sind sehr kurz.
Hat man den Kühler einmal demontiert fallen zwei Sachen direkt auf:
- Der massive Kühler hat an einigen Stellen Kontakt mit RAM und Spannungswandlern. Die Spannungswandler sind mit einem sehr empfindlichen und recht viskosen Wärmeleitpads versehen, die mit Vorsicht zu behandeln sind.
- Die Wärmeleitpads für GDDR6-Speicher sind erstaunlich dick und scheinen sehr lose zu sein. Dazu sind sie auch noch viskos und können leicht reißen.
Die Wärmeleitpaste auf der Die ist ebenfalls ziemlich flüssig und ist sehr großzügig aufgetragen, sodass viel überschwappte. Die Qualität der Wärmeleitpaste scheint recht gut zu sein. Dem Abdruck auf dem Kühler nach zu urteilen ist der Kontakt gut und die Verteilung damit akzeptabel.
Der Kühlerblock selbst besteht aus zwei Lamellenblöcken, die über drei 8-mm-Heatpipes und vier 6-mm-Heatpipes verbunden sind. Damit wird die Abwärme von Die und Grafikspeicher sehr gut zirkuliert und an die Aluminiumlamellen verteilt. Die Finnen sind so ausgerichtet, dass die Luft nach außen geleitet werden kann und auch das PCB erreichen.
Von den drei Axiallüftern messen zwei 100 mm und der mittlere 92 mm.
Die Lüftersteuerung ist von PowerColor so eingestellt worden, dass die beiden 100-mm-Lüfter erst ab 60°C Core-Temperatur anfangen zu drehen. Das führte dazu, dass die Radeon RX 6600 XT Red Devil unfassbar leise war. Auch im Betrieb und unter Volllast war sie aus dem Gehäuse nicht herauszuhören!
Wärmebildaufnahmen
Auf den Wärmebildaufnahme sieht man auf der Backplate ordentlich aus. Erkennbar ist, dass das PCB messbar wärmer ist als die Backplate, weil hier nur eine Luftschicht zwischen ist.
Der Kühlerblock an sich leitet die Abwärme gut ab und kühlt das PCB mit. Der Bereich um die Die und GDDR6-Speicher wärmt sich am stärksten aus.
Temperaturen
Die Karte ist im Standardzustand recht leise und auch unter Volllast nicht zu heiß. Übertaktung sorgt für einen messbaren Anstieg der Abwärme, zumal die Lüfterdrehzahl bei Volllast bei sehr lauten 83% PWM lag. Bei Werkszustand drehten die Lüfter mit 61%.
Die Temperaturun abzüglich der Raumtemperatur (Delta-T) sehen wie folgt aus.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch liegt die RX 6900 XT RedDevil Ultimate spürbar vor der normalen RX 6900 XT. Die direkte Messung an der Steckdose bestätigt die Werte mit einer gewissen Abweichung. Nach dem Übertakten erreicht die RX 6900 XT RedDevil Ultimate einen neuen Höchstwert mit 499 Watt.
Grafikkarten Rangliste September 2021
Beim Ranking unterteilen wir die Leistung nun nach der jeweiligen Auflösung in Games und je nachdem ob Raytracing aktiviert wurde. So werden die Ergebnisse nicht verwässert und man kann klarere Grenzen zwischen den Karten ziehen.
Rangliste Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Interessant zu sehen ist, dass die Radeon RX 6900 XT RedDevil Ultimate und RX 6900 XT RedDevil bei 1080p erstaunlich weit vorn liegen.
Rangliste Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
4K/UHD ist genau die Domäne, in der sich die Radeon RX 6900 XT RedDevil Ultimate durchsetzen sollte. Die Ultimate Edition liegt hier ohne Raytracing gleichauf mit der GeForce RTX 3090 und ganze 8% vor der normalen RX 6900 XT.
Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Wie bereits im Part über Raytracing erläutert, ist die RX 6900 XT zwar das Flaggschiff, aber Nvidias RTX 3000 Serie stark unterlegen. Im Durchschnitt sind die Ergebnisse besser geebnet und die RTX 3090 liefert 25% mehr fps als die RX 6900 XT RedDevil Ultimate Edition. Durch die Übertaktung verringert sich der Abstand auf 18,8%. Auch die RTX 3080 hat einen Vorsprung von 14,7%, bzw. 9,1% nach Übertaktung.
Rangliste Synthetische Benchmarks
Fazit
Die Radeon RX 6900 XT zählte zu den ersten Navi-Grafikkarten, die AMD 2020 vorgestellt hat. Mit der Radeon RX 6900 XT Red Devil in Ultimate Edition (Affiliate) bringt PowerColor ein Modell, dass mit pre-binned Chips bestückt ist. So soll sie sich vor allem besser gegen die GeForce RTX 3090 schlagen.
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Award (Bild © PCMasters.de)
Pro:
Diese Ultimate Edition mit pre-binned Chips sind übertaktungsfreudiger und sollen sich besonders gut für extremere Vorhaben mit LN2 eigenen. Wir konnten die Karte mit Standardkühler um 9,15% übertakten, aber viel spannender ist, dass die Ultimate Edition werkseitig sich selbst höher taktet und damit deutlich mehr Leistung als die normalen RX 6900 XT Version bietet. So muss man sie nicht unbedingt manuell übertakten.
Die Leistung ist bei 1080P im Durchschnitt sehr gut und deutlich besser als die Konkurrenz von Nvidia – zumindest in den von uns getesteten Benchmarks und Spielen. Wofür sie sich aber eigentlich besser eignen soll, ist die Beschleunigung von 4K/UHD-Titeln. Ohne Raytracing macht sie das auch ordentlich, liegt aber hinter der GeForce RTX 3090 und GeForce RTX 3080.
Das Kühlkonzept der RedDevil Serien ist ziemlich ausgeklügelt. PowerColor hat viel in Material und Umsetzung investiert, weshalb die Karte bullig und schwer ist. Käufer sollten sich vor dem Kauf auf jeden Fall verfügbaren Platz im Gehäuse prüfen. Der Kühler hält die Karte aber auf akzeptablen Temeraturen und ist standardmäßig nicht zu laut.
Das Flaggschiff bietet auch aRGB-beleuchtung und kommt mit etwas erweiterten Lieferumfang.
Contra:
Wie jedes Produkt, ist auch die Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate nicht perfekt. Sie liefert zwar hohe Leistung, ist aber unter Volllast dabei keinesfalls leise. Im Werkszustand und mit Switch auf OC-Modus schluckt sie zwar weniger Strom als die GeForce RTX 3090, aber das ändert sich, sobald man übertaktet.
Schaut man sich das Ranking mit Durchschnitts-fps bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing an, sieht man die derzeitige Schwäche der Navi-Generation. Die RX 6900 XT als auch die RX 6900 XT RedDevil Ultimate liegen weit hinter der GeForce RTX 3090 und RTX 3080.
Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate Preis und Verfügbarkeit
Wer die hohe Leistung anstrebt, muss tiefer in die Tasche greifen. In den letzten Wochen ist der Preis der Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate gefallen und liegt derzeit bei 1.549€. Damit ist die RX 6900 XT Ultimate deutlich günstiger als die RTX 3090 und bewegt sich eher gleichauf mit einer RTX 3080 Ti. Die RTX 3090 Varianten liegen aktuell bei ca. 2.400€ und sind damit signifikant teurer und die RTX 3080 Ti hat nur 12 Gb GDDR6X Speicher, wogegen die Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate mit 16 GB bestückt ist. Wer das Budget hat, wird mit der Radeon RX 6900 XT Red Devil Ultimate zufrieden sein, zumal sie lagernd sind und auch noch übertakten lassen.
Nennenswert ist auch, dass AMD ein Gaming-Bundle anbietet, bei dem man beim Kauf einer solchen Karte eine Lizenz von FarCry 6 erhält.