Endorfy Viro Infra Headset Test-Review (Bild © PCMasters.de)
Über Endorfy
Endorfy ist euch unbekannt? Das kann durchaus sein, denn die bisher Eigenständigen Label SilentiumPC und SPC Gear haben sich unter dem Label Endorfy vereint, so dass es nicht verwunderlich ist, dass in den meisten Fällen die eigentlichen Produktnamen bekannt vorkommen. Nur das Hauptlabel ändert sich. Sonst bleibt die Philosophy die Alte: „Gute Produkte, mit Fokus auf Preis/Leistung“
Technische Daten
Technsiche Daten des Endorfy Viro Infra | |
Treibergröße | 50mm |
Impedanz | 16 Ω |
Treibergröße | 50mm |
Frequenzgang | 20 Hz – 20kHz |
Anschluss | Klinkenstecker (3.5mm Klinke, 2x 3.5mm Klinke) |
Kabel | 1.5m, einseitig |
Tasten | Lautstärkeregler, Mute-Taste |
Maße | 158 x 200 x 93 mm |
Gewicht | 256g |
Lieferumfang
Das Viro Infra wird in einer grauen Box ausgeliefert, darauf ist das Produkt und die wichtigsten Produkteigenschaften abgebildet. An den Seiten der Box befindet sich in verschiedenen Sprachen die Spezifikationen des Headsets.
Nach dem Öffnen kommt eine Plastikverpackung zum Vorschein. Wer etwas ungestüm ist dem fällt das Zubehör in Form vom Mikrofon, dem Splitterkabel und einer kleinen Anleitung entgegen. Der Lieferumfang geht in dieser Klasse voll in Ordnung, schließlich reden wir hier von weniger als 40 €!
Viro Infra Verarbeitungsqualität
Wir schauen uns das Infra mal genau an, dabei fällt uns auf, dass der Bügel mit einem Schaumstoff ausgestattet wurde der schön weich ist und zum Tragekomfort beiträgt. Auch die Nähte sind gut gearbeitet. Dann folgt der Übergang zur Ohrmuschelhalterung, dieser ist aus Plastik mit dem neuen Endorfy Schriftzug versehen. Die Ohrmuschelhalter an sich sind aus Aluminium, leicht gebürstet und dunkel gehalten. Die Verarbeitung ist auf den ersten Blick gut gelungen, beim näheren hinsehen bekommt man an den rändern Bearbeitungsränder zu sehen, diese sind jedoch nicht scharfkantig oder großartig störend. Das Spiel, beim raus und reinfahren in die Ohrmuschel könnte etwas weniger sein, geht jedoch in dieser Preisklasse klar und stört die Funktionalität nicht. Die Ohrmuscheln außen sind aus dunklem Plastik, in der gleichen Optik wie die Ohrmuschelhalter.
Das neue Logo ziert die äußere Plastikschale und identifiziert das Headset als ein Endorfy Produkt. An die äußere Schale schmiegt sich ein Plastikring an, der aus fingerabdruckanfälligen Plastik besteht, sich jedoch gut und recht hochwertig anfühlt. Daran angesetzt sind die Ohrpolster diese sind aus Stoff und bieten an sich einen angenehmes Tragefühl, könnten jedoch für unseren Geschmack dicker ausfallen. In den Ohrmuscheln gibt es Stoff der die jeweilige Seite mit einem L oder R identifiziert. Das abnehmbare Mikrofon sieht mit dem Popschutz etwas altbacken aus, ohne diesen ist er durchaus gefällig. Der Bügel des Mikrofons lässt sich gut in Form biegen und bleibt dann auch an Ort und Stelle. Das Mikrofon wird mittels Nase in die Vorrichtung arretiert, so dass im Normalfall sich das Mikrofon immer richtig zum Mund befindet. Das Kabel am Kopfhörer ist leider Fest angebracht, so dass ein Austausch nicht vorgesehen ist, Schade eigentlich. Zumindest innerhalb der 24 Monate Garantie sollte ein Austausch über den Hersteller möglich sein.
Soundqualität des Viro Infra
Da es uns an Messequipment fehlt, kommt hier nur des Testers Gehör zum Einsatz, dieser mag satten Sound und gerne einen präzisen ausgeprägten Bassbereich, jedoch weiß auch er, dass Sound den gesamten Hörbaren Bereich umfasst. Und auch die Präsenz und Klarheit des Gehörten zur Atmosphäre beiträgt und auch wenn es manchmal nicht hundertprozentig hin haut, kann der Gesamteindruck besser ausfallen als die einzelne Disziplin.
Bassbereich des Viro Infra
Der Bassbereich wird für einen 40 € Gaming Headset überraschend trocken präsentiert. Versteht mich nicht falsch, der Bass ist vorhanden und kann auch bis in hohe Lautstärken ohne große Probleme dargestellt werden, aber die Membranen scheinen direkt nach dem Impuls für den Bass stillzustehen und Formen keine richtige Bühne zur Entfaltung der Tieftöne, das ist auf der einen Seite löblich, da hier viele andere in dieser Preisklasse klar übertreiben. Jedoch fehlt auch etwas. Hier wurde für unseren Geschmack etwas zu stark reduziert.
Mitteltonbereich des Viro Infra
Hier kann der Infra Auftrumpfen und auch kleinere Details darstellen. Einzig Zischlaute beim Sprechen werden manchmal überspitzt dargestellt, jedoch in allen anderen Disziplinen kann sich der Infra mit klar teureren Modellen messen. Es gibt Probleme mit der Verständlichkeit, wenn sehr viel los ist, so kann z.B. bei Granateinschlägen die Stimme aus dem Teamspeak soweit in den Hintergrund treten, dass nichts beim Hörer ankommt. Dies geschah innerhalb den einwöchigen Testzeitraums zwei Mal und fällt kaum auf, sollte jedoch Erwähnung finden.
Hochton des Viro Infra
Hier gibt es noch leichtes Verbesserungspotential bei hohen Lautstärken. So fangen sehr laute hohe Töne an zu klirren und man macht freiwillig etwas leiser. Allerdings geschieht dies nicht mehr unterhalb von ca.85% Lautstärke, was für den Alltag immer noch mehr als ausreichend laut ist.
Auffälligkeiten beim Hören
Hier kann man sagen, dass einige Sounds die Optisch (auf dem Bildschirm) weiter weg agieren sehr Prominent dargestellt werden. Das hat den Vorteil, dass man Schritte oder Motoren eher Wahr nimmt. Dies wird allerdings auch damit erkauft, dass man nicht mehr so recht die Entfernung des Gegners feststellen kann und dass Sounds von eigenen Teammitgliedern auch recht stark die Soundkulisse beeinflussen. Auch ist der Stereoeffekt ist je nach Spiel eigenwillig. Um es zu erklären: ein Panzer fährt rechts von uns und nimmt die Soundkulisse auf dem rechten Ohr ein. Soweit so gut, jedoch wird auf dem linken Ohr so gut wie nichts vom Panzer dargestellt. D.h. ihr habt bis ihr euch dreht fast Mono auf dem rechten Ohr. Im Normalfall sollte auch in der linken Ohrmuschel das Geräusch leiser zu hören sein, um den Stereoeffekt besser wahrnehmen zu können.
Die Abschirmung der Kopfhörer von Außengeräuschen ist relativ schwach so sind z.B. Lüftergeräusche vom PC hörbar. Auch die Abschirmung nach außen ist nur mäßig, so dass ihr z.B. nur recht leise zocken könnt wenn ihr niemanden stören wollt der neben euch sitzt.
Viro Infra Tragekomfort
Es fällt auf, dass die knappen 250g des Headsets auch nach längeren Sessions (Achtung Wortwitz) nicht ins Gewicht fallen. Der gut gepolsterte Bügel trägt zur sehr guten Gewichtsverteilung bei. Der Anpressdruck kann je nach Bügeleinstellung von stramm bis locker selbstständig gewählt werden. Einzig die Ohrpolster dürften für unsere Ohren gerne etwas dicker ausfallen, da die Ohren innen anliegen und bei längeren Sessions kann das etwas störend wirken. Der Stoffbezug ist warm aber bei unseren Stunden vor dem PC nicht störend.
Viro Infra Mikrofon
Das Mikro reicht für den normalen Einsatz aus, es ist nur etwas leise sonst kann man gut verstanden werden, jedoch klingt die eigene Stimme nicht sonderlich tief oder kraftvoll. Das Mikro würden wir nun nicht für Streamer empfehlen aber es kann für den Teamspeak oder im Discord genutzt werden und erfüllt dort seine Aufgabe anständig.
Fazit zum Viro Infra
Das Endorfy Viro Infra ist ein Headset welches sich in seiner Preisklasse nicht verstecken muss.
Pro
Die Verarbeitung an sich ist gefällig, die Materialanmutung und Ergonomie sind stimmig und der Sound geht im Großen und Ganzen vollkommen in Ordnung. Endorfy hat mit dem Viro Infra ein Headset am Markt das seine Käufer überzeugen kann.
Contra
Dass ein Headset in dieser Preisklasse auch Schwächen hat sollte jedem bewusst sein. So nimmt das Mikrofon nur recht leise auf und die je nach Ohrgröße kann die Schaumstoffdicke etwas zu schmal ausfallen.
Die Einschränkungen halten sich aber vollkommen im Rahmen und wir können hier eine 80% Wertung vergeben.