HYTE eclipse HG10 Test / Review (Bild © PCMasters.de)
Über das Unternehmen HYTE
HYTE ist eine Tochter des US-amerikanischen Systemhauses iBuyPower, welche Hauptsächlich in Übersee sein Kerngeschäft betreibt und nun mit der Marke HYTE seine eigenen Komponenten vertreibt. Die noch junge Marke HYTE möchte dabei alle ansprechen, nicht nur Hardcore-Gamer, sondern auch den Otto-Normalnutzer, der mit der Optik des üblichen nicht so viel anfangen kann. Auch möchte HYTE den Preis dabei im Blick behalten und in der Mittelklasse wildern. Zum Portfolio von HYTE gehören neben Gehäusen, von denen das beliebte Y60 bereits bei uns im Test war, Lüftern, nicht ganz alltägliche Mauspads und auch das hier getestete Headset.
Lieferumfang des eclipse HG10
Das Eclipse HG10 kommt in einer überraschend schlanken Verpackung zu euch. Diese ist in gelb gehalten und das Headset wird auf der Front abgebildet. Auf der hinteren Seite werden die wichtigsten Produkteigenschaften genannt.
Nach dem Öffnen der Verpackung bekommt ihr eine gut sortierte dünnwandige Plastikschale zu Gesicht. In dieser liegt dann das Headset, das abnehmbare Mikrofon, der USB-Dongle, ein USB-A auf USB-C Ladekabel, welches 1,8 Meter lang ist und eine kleine Anleitung in der alle Funktionen in vielen Sprachen kurz angesprochen werden.
eclipse HG10 Technische Daten
Technsiche Daten des eclipse HG10 | |
Bauart | Kopfhörer (Over-Ear) |
abnehmbares Mikrofon | ja |
Wiedergabefrequenz | 20 Hz bis 20 kHzΩ |
Treiber | 40 mm Neodymmagnet-Treiber |
Impedanz | 32 Ω +/- 15% |
Laufzeit | bis zu 30 Stunden |
Übertragungsfrequenz | 2,4 Ghz |
Ohrmuscheln | veganes Leder (Kunstleder) |
Gewicht | 360g |
Unterstützte Plattformen | PC, MAC. PS4, PS5 und Nintendo Switch diese jedoch nur mit einem USB-A auf USB-C Adapter nutzbar |
Verarbeitungsqualität des eclipse HG10
Der Dongle ist in grau gehalten, welcher etwas sehr einfach aussieht. Hier wäre unserer Meinung nach ein helles weiß angebracht gewesen, um die Qualitätsanmutung zu steigern und im Front-USB eines weißen Gehäuses besser ins Bild zu passen. So wird der Dongle wohl in den meisten Fällen in die hinteren USB-Steckplätze wandern und dort sein da-sein fristen. Das Plastik am Dongle ist jedoch gut verarbeitet und zeigt schon einmal, wohin die Reise geht.
Das mitgelieferte USB-Kabel ist okay und zweckerfüllend, aber immerhin in hellem Weiß gehalten. Das abnehmbare Mikrofon ist im gleichen Grau gehalten, wie der Dongle, welches jedoch im Gesamtkonzept des Headsets stimmig aufgeht. Der Anschluss erfolgt über einen verdrehsicheren Klinkenstecker, so dass das Mikrofon immer richtig zum Mund steht. Der Mikrofonarm kann dann noch sicher in die richtige Position gebracht werden.
Der obere Bügel des Headsets besteht aus weißem Plastik, welches gut verarbeitet wurde. Der untere Teil des Bügels besteht aus extrem weichem Kunstleder, welches sich äußerst gefällig anfühlt und fast wie Plüsch rüberkommt und uns sehr positiv aufgefallen ist. Die Ohrmuschelaufhängung besteht aus Metall und ist sehr gut gearbeitet und die nicht gerasterte schwergängige Weiteneinstellung ist bei unserem Test nicht verrutscht und muss willentlich verstellt werden. Die Ohrmuschel ist komplett in weißem Plastik gehalten nur die Ohrpolster sind leicht in grau gehalten und hier kommt wieder das extrem weiche Kunstleder zum Einsatz. Welches an sich eine gute Passform bietet, jedoch durch den sehr weichen Untergrund sich auch sehr stark eindrückt und dadurch etwas an Komfort verliert.
Die Bedienelemente befinden sich fast alle am unteren Teil der linken Ohrmuschel. Hier befindet sich ein relativ schwergängiger, aber dadurch auch hochwertig wirkendes Lautstärkerädchen und der Ein/Aus Schalter des Headsets. Auch eine Betriebsleuchte und der USB-C Ladeanschluss befindet sich hier. An der anderen Ohrmuschel befindet sich der Stummschalter für das Mikrofon und eine Betriebsanzeige des Mikrofons. Alles in allem bekommt man für sein Geld ein Gut verarbeitetes Headset, welches sich durch sein super weiches „veganes“ Leder von der Masse abhebt.
eclipse HG10 Soundqualität
Da es uns an Messequipment fehlt, kommt hier nur des Testers Gehör zum Einsatz, dieser mag satten Sound und gerne einen präzisen ausgeprägten Bassbereich, jedoch weiß auch er, dass Sound den gesamten Hörbaren Bereich umfasst. Und auch die Präsenz und Klarheit des Gehörten zur Atmosphäre beiträgt und auch wenn es manchmal nicht hundertprozentig hinhaut, kann der Gesamteindruck besser ausfallen als die einzelne Disziplin.
Bassbereich
Hier waren wir vom 40 mm Treiber positiv überrascht, wir hatten mit wesentlich weniger Durchsetzungsvermögen gerechnet. Versteht mich nicht falsch, eure Trommelfälle werden nun nicht um Gnade flehen, erfreuen sich doch immer mal wieder über einen schicken Stoß der dann je nach Musik schon Spaß macht. Was hier nicht funktioniert ist Techno in Maximallautstärke. Hier gibt es ein leichtes Pumpen der Treiber, jedoch mit einer kleinen Reduktion der Lautstärke ist das durchaus passabel. Beim Spielen von Kriegsspielen wie z.B. War Thunder oder Battlefield würden wir uns mehr Wumms wünschen, damit die Immersion stärker zum Tragen kommt. Wir konnten mit Hilfe von Softwareeinsatz den Dynamikumfang beim Spielen in War Thunder positiv beeinflussen, jedoch fehlte es auch hier am Bassumfang nach unten hin. Wir empfehlen für das Headset eher atmosphärische Spiele wie Horizon Zero Dawn oder Ori zu wählen, denn hier ist eher das sanftere Bassfundament gefragt und das bietet der Eclipse HG10.
Mitteltöne
Hier ist wirklich eine klare Stärke hervorzuheben, egal ob Musik oder das gesprochene Wort es wird sehr deutlich präsentiert und auch bei der einen oder anderen Musik werden Nuancen deutlich die bei manch anderem nicht dargestellt werden. Bravo. Beim Spielen wird hier deutlich, dass die einzelnen Soundengines unterschiedlich mit diesem Bereich umgehen und manchmal passt es wie der sogenannte „Arsch auf Eimer“ wie bei Horizon oder eben auch nicht so recht wie bei War Thunder. Hier muss man wohl hoffen, dass die Sounddesigner mitspielen. Das ist jedoch nicht nur mit diesem Headset aufgefallen, sondern auch andere Hersteller haben damit zu kämpfen.
Hochtöne beim eclipse HG10
Hier wird etwas reduziert wiedergegeben, was uns aber gut gefallen hat, da keine unschönen klirrenden Spitzen dargestellt werden und damit das Sounderlebnis nicht empfindlich gestört wird. Wir können hier auch keine Spitzenleistungen darstellen aber im Allgemeinen gefällt was wir hören und das ist auch gut so.
eclipse HG10 Tragekomfort
Das weiche Leder sitzt gut um die Ohren, auch Glatzenträger werden mit dem weichen Plüsch am Bügel sehr glücklich werden. Der Kopfhörer sitzt etwas stramm, aber gut auf dem Kopf das Gewicht fiel uns auch nach längeren Sessions nicht negativ auf. Nur der Schaumstoff an sich könnte etwas dicker ausfallen, da unsere Ohren innen an lagen. Was uns auffiel, ist ein ganz leises Grundrauschen, wenn nichts abgespielt wird, dies verfliegt jedoch so bald etwas abgespielt wird. Die Geräuschdämmung von außen nach innen geht in Ordnung, da z.B. Lüftergeräusche des PCs so gut wie nicht an unser Ohr gelangten. Die Geräuschdämmung von innen nach außen ist gut, es kann mit normaler Lautstärke gespielt oder etwas angehört werden und es ist außen nur eine leise Wiedergabe zu vernehmen. Bei Maximaler Lautstärke wird jedoch der außen hörende alles mitbekommen. Positiv ist uns auch der gute Akku aufgefallen der bei uns locker einen 8 Stunden Tag im Büro durchstand und erst gegen Ende des zweiten Tages schlapp machte.
Das Mikrofon
Unser Testproband stellte sich als ein typischer Vertreter heraus. Man ist gut zu verstehen, aber es fehlt an Bass. So dass man auch als Mann etwas jugendlich über das Mikrofon aufgenommen wird und es reicht für den Gamingeinsatz über Teamspeak und co. Auch bei einer Teams Besprechung wird man gut damit klarkommen, jedoch für mehr reicht es dann nicht. Etwa bei einer Streammoderation oder einem Podcast würden wir hier auf jeden Fall ein anderes Mikrofon empfehlen.
Fazit zum eclipse HG10
Das HYTE eclipse HG10 ist ein gut verarbeitetes Erstlingswerk von HYTE und kostet aktuell ca. 110€ (Affiliate).
Pro
Uns gefiel die Sprachwiedergabe und die Musikwiedergabe hier am besten, da hier die Abstimmung einfach sehr gut passt, dabei ist das Musikgenre fast egal. Nur allzu bass lastig, wie bei z.B. bei Technotiteln sollte es nicht werden. Die Akkulaufzeit ist groß genug dimensioniert, um im Alltag locker damit klarzukommen.
Contra
Beim Spielen kommt es etwas auf das Genre an. So ist z.B. Horizon Zero Dawn eine Paradedisziplin für den Kopfhörer. Kommt allerdings War Thunder auf die Ohren, so werden ein paar schwächen offenbart, so ist hier der Bassbereich leider nicht präsent genug, um einen Artillerieeinschlag adäquat wiederzugeben.