Intel Core i5-14600K Test/Review (Bild © PCMasters.de)
Core i5-14600K Prozessor im Detail
core i9-14900K CPUz (Bild © PCMasters.de)
Intel hat bei der 14. Generation der Core-Prozessoren überwiegend kleine Updates durchgeführt, denn auch der Intel Core i5-14600K, der für die Mittelklasse eingeführt wurde, ist Teil der "Raptor Lake Refesh"-Serie. So ist der Chip an sich vom Aufbau beibehalten worden und bietet, wie beim Core i5-13600K aus unserem Test, weiterhin 14 Kerne: sechs leistungsstarke "Raptor Cove"-Kerne und acht energieeffiziente "Gracemont"-Kerne. Weiterhin unterstützt der Prozessor bis zu 20 Threads dank Hyperthreading, wobei nur die Performance-Kerne in der Lage sind, jeweils einen zusätzlichen Thread zu verarbeiten.
Der Core i5-14600K wird mit einem 20 MB großen L2-Cache ausgestattet, der sich in 6x 2 MB für die Performance-Kerne und 8x 1 MB für die effizienten Kerne aufteilt. Zusätzlich gibt es einen 24-MB-L3-Cache, der von allen Kernen gemeinsam verwendet wird.
Für die dynamische Übertaktung jenseits der Standardfrequenz, wird die Turbo Boost Max 2.0-Technologie verwendet und die 3.0-Version dem i9-14900K-Modell vorbehalten bleibt. Die Technologie ermöglicht die optimierte Taktung der Kerne, die unter Turbo Boost Max bis zu 5,30 GHz erreichen, wobei die Performance-Kerne mit 5,3 GHz und die Efficient-Kerne unter idealen Bedingungen mit 4,0 GHz getaktet werden.
Die Basisfrequenz ist auf 3,50 GHz für Performance-Kerne und 2,60 GHz für effiziente Kerne festgelegt und passt sich unter Last dynamisch zwischen diesen Basis- und Turbogeschwindigkeiten an. Im Leerlauf werden die Kerne gedrosselt oder abgeschaltet, um Energie zu sparen.
Die Leistungsaufnahme des Core i5-14600K liegt bei 125 Watt, wie auch schon beim Core i5-13600K. Die CPU kann aber bei guten Bedingungen auch auf bis zu 181 Watt zurückgreifen. Hier spielt die Kühlung eine wichtige Rolle.
Bei der Anbindung der CPU an die Sockel-1700-Plattform bleibt aber wie gehabt: Der Core i5-14600K greift auf 16 PCIe 5.0 Lanes und zusätzliche vier PCIe 4.0 Lanes zurück. Der Chipsatz nutzt DMI 4.0 und liefert 16 GT/s über acht PCIe 4.0-Lanes, eine Spezifikation, die mit Intels Spitzenmodellen geteilt wird.
Intel 7-Fertigungsprozess
Intels Prozessoren der 14. Generation, darunter auch der Core i5-14600K, werden im "Intel 7"-Nanometer-Verfahren hergestellt. Diese fortschrittliche Fertigungstechnologie, die auch in der 13. Generation der Core-Prozessoren zum Einsatz kam, erlaubt in dieser Generation keine weitere Verkleinerung (Die Shrink), sodass Intel innerhalb des bestehenden Rahmens optimieren muss. Das 7-Nanometer-Verfahren, das zwischen 2018 und 2019 von den Branchenführern eingeführt wird, markiert einen bedeutenden Wandel im Design und in der Effizienz moderner Computergeräte wie Computer und Laptops. Die Technologie wartet nun auf ihren Nachfolger, das fortschrittlichere 5-Nanometer-Verfahren, das noch mehr Möglichkeiten für Verbesserungen bieten soll.
Das Markenzeichen des 7-Nanometer-Verfahrens ist die Verwendung von FinFET-Transistoren mit einem Rippenabstand von etwa 30 Nanometern und einem Metallabstand von 30 bis 50 Nanometern. Aufgrund dieser winzigen Abmessungen war für bestimmte Schichten eine vierfache Strukturierungstechnik erforderlich. In diese Zeit fällt auch die Einführung der Extrem-Ultraviolett (EUV)-Lithografie in der Massenproduktion, was die innovativen Fortschritte des 7-Nanometer-Verfahrens in der Halbleiterfertigung weiter unterstreicht.
Das Markenzeichen des 7-Nanometer-Prozesses ist die Verwendung von FinFET-Transistoren, die einen Lamellenabstand von etwa 30 Nanometern und Metallabstände von 30 bis 50 Nanometern aufweisen. Angesichts dieser winzigen Abmessungen war für bestimmte Schichten eine vierfache Strukturierungstechnik erforderlich. In diese Zeit fällt auch die Einführung der Extrem-Ultraviolett (EUV)-Lithografie in die Massenproduktion, was den innovativen Fortschritt des 7-Nanometer-Verfahrens in der Halbleiterherstellung weiter unterstreicht.
Intel UHD Graphics 770 Grafikeinheit
Der Intel Core i5-14600K Prozessor ist, wie auch seine Vorgenration, mit einer integrierten Grafikeinheit ausgestattet. Dieese ist eng mit den Rechenkernen des Prozessors verbunden und teilt sich die Ressourcen des Systems. Diese integrierte GPU (iGPU) arbeitet mit einer Basistaktfrequenz von 300 MHz, die je nach Plattform, Motherboard oder Betriebssystemeinstellungen dynamisch auf bis zu 1,55 GHz erhöht werden kann. Die iGPU-Spezifikationen für den Core i5-14600K bleiben im Vergleich zum Core i9-13600K-Modell unverändert.
Motherboards, die mit diesem Chip kompatibel sind, bieten verschiedene Videoausgangsoptionen, darunter eDisplayPort 1.4b, DisplayPort 1.4a und HDMI 2.1, je nach dem jeweiligen Modell. Der UHD 770 verfügt über 32 Ausführungseinheiten. Obwohl dieser integrierte Grafikprozessor für Aufgaben, die keine intensiven grafischen Berechnungen erfordern, oder in Systemen, in denen keine dedizierte Grafikkarte notwendig ist, ausreichend sein kann, ist es unwahrscheinlich, dass Käufer des Core i5-14600K sich ausschließlich auf diese integrierte Grafik für die grafischen Anforderungen ihres PCs verlassen werden.
Die LGA1700-Plattform als Grundgerüst
Intels aktuelle Plattform für die 14. Generation der Core-Prozessen verwendet weiterhin den LGA1700-Sockel und bietet Käufern je nach Chipsatz und den damit verbundenen Funktionen eine breite Palette von Optionen. Darüber hinaus bieten einige Modelle erweiterte Unterstützung für die Übertaktung von CPU und Arbeitsspeicher, so dass die Wahl des Chipsatzes ein entscheidender Faktor bei der Auswahl des Motherboards ist. Der Markt bietet eine Vielzahl von Optionen, die von budgetfreundlichen Modellen wie dem B660, B760, H610, H670, H770 und W680 bis hin zu High-End-Modellen mit Z690- und Z790-Chipsätzen reichen. Für unseren Test haben wir das ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi verwendet, das gut ausgestattet ist und über einen 24-poligen ATX- und zwei 8-polige EPS12V-Stromanschlüsse verfügt, die auch CPU-Anforderungen von über 250 Watt erfüllen können. Die Stromversorgung erfolgt über 19 virtuelle Phasen (18+1), die von 10 realen Phasen (9+1) unterstützt werden und durch den PWM-Controller RAA229131 gesteuert werden, der bis zu 20 Phasen verarbeiten kann. Auch wenn wir nicht auf das umfangreiche Zubehör eingehen werden, das mit diesem Motherboard geliefert wird, ist die umfangreiche Ausstattung erwähnenswert, vor allem wenn man den Preis von 447 Euro (Affiliate) bedenkt.
Core i5-14600K richtig kühlen
Der Core i5-14600K ist zwar ein Mainstream-Modell, doch das bedeutet nicht,d ass man auf gute Kühlung verzichten kann. Laut Spezifikation soll der Prozessor eine Grundaufnahme von 125 Watt erreichen, doch bei der Verwendung der Turbo-Boost-Frequenzen, können es auch bis zu 181 Watt werden. Dabei wird auch Wärme produziert, die durch den Kühler abtransportiert werden muss. Die maximale Temperatur (Tjunction) des Prozessors ist auf 100 °C festgelegt. Um die volle Leistung des Prozessors zu erreichen, müssen die Kühllösungen die CPU-Temperatur unter diesem Wert halten. Intel legt diesem Modell keinen Standardkühler bei, was unterstreicht, wie schwierig es selbst für erstklassige CPU-Kühler ist, die vom Core i9-14900K erzeugte Wärme zu bewältigen.
Wir konnten bei den Messungen ermitteln, dass der Core i5-14600K fast genauso warm wird, wie der Core i5-13600K. Mit einer Wasserkühlung hat man hier also keine Probleme und auch die besseren Luftkühler werden die CPU auf akzeptablen Temperaturen halten.
Testaufbau und Vorgehen
Für die Benchmarks nutzen wir das 2021/2022/2023/2024 Setup, das wir erweitern haben. Der Testaufbau ist nun offen auf einer BenchTable. Die Einstellungen und die Konfigurationen haben wir in einem Separaten Artikel zusammengefasst: CPU Benchmark Testmethodik.
Hinweis zu Speicher im Test
Beim Testen des AMD Ryzen 7 3700X nutzten wir G.SKILL Trident Z DDR4 F4-3600C14D-32GTZN bei DDR4-3600 und beim Intel Core i9-10900K das Crucial Ballistix MAX 16 GB DDR4-4400 (BLM2K8G44C19U4B) mit DDR4-4400. Dieser Unterschied sollte jedoch nicht so stark ins Gewicht fallen.
Nachfolgend die Aufstellung der Komponenten des Testsystems:
- Mainboard: MEG Z690 UNIFY / NZXT N7 Z590 / ASUS ROG Strix X570-I Gaming
- Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
- RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32)
- CPU-Kühler: MSI MEG CORELIQUID S360
- Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
- Lüfter: 0
- Gehäuse: Offener Aufbau
- Betriebssystem: Windows 11 21H2
Ryzen 7000 Testaufbau
- Mainboard: ASRock X670E PG Lightning
- Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
- RAM: Kingston FURY Beast DIMM Kit 32GB, DDR5-5200, CL40-40-40 (KF552C40BBK2-32), Sabrent ROCKET DDR5 32 GB 4800 (SB-DR5U-32G)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720, Scythe Mugen 5 Rev. C Black Edition
- Netzteil: Corsair RM-750X - 750 W
- Lüfter: 0
- Gehäuse: Offener Aufbau
- Betriebssystem: Windows 11 21H2
Inel Core 13. und 14. Gen Testaufbau
- Mainboard: ASUS ROG Strix Z790-E Gaming Wifi
- Grafikkarte: GeForce RTX 3090 Founders Edition
- SSD: Samsung SSD 840 PRO 256 GB, Samsung 850 EVO 500 GB
- m.2 SSD: Sabrent Rocket 4 Plus 1 TB
- RAM: Lexar ARES RGB Black DIMM Kit 32GB, DDR5-6400
- CPU-Kühler: DeepCool LT720
- Netzteil: BeQuiet! Pure Power 11 FM 1000W
- Lüfter: 0
- Gehäuse: Offener Aufbau
- Betriebssystem: Windows 11 21H2
Core i5-14600K Benchmark (Synthetische)
In synthetischen Benchmarks kann man relativ gut Vergleiche zwischen den unterschiedlichen CPU-Architekturen ziehen. Je nach Benchmark liegt der Fokus auf bestimmten Work-Loads und darin kann dann die jeweilige CPU seine Leistung zeigen.
Cinebench R15
Cinebench R20
HandBrake
Geekbench 5 CPU-Benchmark
POV-Ray v3.7
7-Zip
WinRAR
Corona 1.3
3DMark CPU Benchmark
3DMark Time Spy
PCMark 10
Unigine Superposition (720p, Low)
VR Mark
Core i5-14600K Spiele Benchmarks
Resident Evil VILLAGE
Metro Exodus Enhanced Edition
Final Fantasy XV Benchmark
Shadow of The Tomb Raider
Counter Strike: Global Offensive Benchmarks
Fortnite
Verbrauch und Leistungsaufnahme
Nachdem die Leistungswerte und Temperaturen betrachtet wurden, können wir auch den Verbrauch anmalysieren. Bei unseren Messungen haben wir dabei festgestellt, dass der Core i5-14600K ca. 5 Watt sparsamer ist, als der Core i5-13600K.
Bei der Messung der tatsächlichen Gesamtleistung des Systems mit Core i5-14600K bestätigt sich die Software-Messung, denn der Core i5-14600K ist mit 332 Watt ganze 9 Watt sparsamer als der Core i5-13600K.
Leistung in Single-Thread-Anwendungen
Es ist interessant, dass der Core i5-14600K bei Single-Thread-Anwendungen beim Rating 4 % schneller ist, als der Core i5-13600K der Vorgeneration. Das Refresh hast messbare Verbesserungen, denn die Taktoptimierung hat was gebracht. Mit dem Ryzen 5 7600X liegt er hier auf Augenhöher.
Leistung in Multi-Thread-Anwendungen
Bei Multi-Thread-Anwendungen ist der Sprung zur Vorgenration mit 3,5% ebenfalls gut sichtbar. Der Core i5-14600K hängt den Ryzen 5 7600X sogar mit ca. 38-%-Vorsprung ab, was beachtlich ist.
Leistung in Spielen (Rating)
Spielen lagen den Intel-Prozessoren oftmals besser und der Core i5-14600K schafft in diesem Szenario einen Vorsprung von 2 % gegenüber der Vorgeneration. AMD hat aber in letzter Zeit aufgeholt und so liegt der Ryzen 5 7600X auf Augenhöhe mit dem Core i5-14600K.
Core i5-14600K Testfazit
Mit dem Raptor Lake Refresh bringt der Core i5-14600K einen moderaten Sprung nach Vorn, denn der Unterbau bleibt gleich, weil es keinen verbesserten Fertigungsprozess gibt und ein Die-Shrink ausbleibt.
Pro
Man muss dem Core i5-14600K zu Gute halten, dass bei etwas gesenkter bzw. gleicher Leistungsaufnahme, etwa 2-4 % mehr Leistung herausgekitzelt worden ist. Das gilt vor allem bei Single- als auch Multi-Thread-Anwendungen, denn hier hat dieser einen deutlicheren Vorsprung vor dem Ryzen 5 7600X der Konkurrenz. In den Spiele-Benchmarks bietet diese CPU auch einen Sprung von 3,5 %, doch AMD liegt mit dem Ryzen 5 7600X aus unserem Test auf gleichem Level. Die CPU kann dabei auf neuesten als auch etwas älteren Mainbaords verbaut werden und man kann auch DDR4-RAM nutzen, auch wenn wir mit DDR5 getestet haben.
Intel hat bei dem Core i5-14600K die Kern- und Cache-Konfiguration beibehaklten und den Boost-Takt um 100 bis 200 MHz angehoben, woher die CPU dann auch den Leistungsvorsprung schöpft. Als Mainstream-CPU, die auch noch übtertaktet werden kann und eine iGPU hat, platziert sich der Core i5-14600K etwas besser als die Vorgeneration.
Contra
Wer den Core i5-14600K primär für Arbeitslasten kauft, der hat einen Vorteil, doch in Spielen bietet der deutlich günstigere AMD Ryzen 5 7600X-Konkurrent die gleiche Leistung. Der Kaufpreis von 299 € (Affiliate) des i5-14600K ist zwar günstiger als der des Core i5-13600K, doch der AMD Ryzen 5 7600X ist mit einem Preis von 209 € (Affiliate) aktuell nochmals deutlich besser positioniert.
Core i5-14600K oder Ryzen 5 7600X kaufen?
Wenn man die Wahl zwischen dem Core i5-14600K und dem Ryzen 5 7600X hat, ist die Ausgangssituation wichtig. Wenn man Multi-Thread-Anwendungen nutzt und Spiel spielt, ist die Entscheidung, den Core i5-14600K für 299 € (Affiliate) zu kaufen, begründbar und sinnvoll. Vor allem, wenn man DDR4-RAM oder ein güsntigeres Board aussucht. Ist man aber rein auf Gaming aus, sollte der Ryzen 5 7600X mit seinen 209 € (Affiliate) Kaufpreis die bessere Wahl sein, weil sie auf gleichem Level liegen.