BIOSTAR X870E Valkyrie Test Review (Bild © PCMasters.de)
Biostar X870E Valkyrie im Detail
Wir haben mit dem X670E Valkyrie bereits lange Erfahrungen sammeln können, weil unser Testsystem in 2024 darauf aufgebaut hat. Dadurch können wir die Verbesserungen der neuen Generation in Form des X870E Valkyrie nun genauer beleuchten. Der Grundaufbau ist natürlich geblieben mit der gleichen Positionierung von Anschlüssen, Buttons und dem POST-CODE-Display, aber die Designelemente an der Front sind erweitert worden. So ist das X870E Valkyrie rein visuell deutlich hochwertiger und pinke Akzente sind hinzugekommen. Die ARGB-Beleuchtung ist auch dezenter eingebettet, auch wenn die Beleuchtung eher zurückhaltend wirkt.
Auf der Rückseite gibt es auch eine ca. 1-mm-dicke Abdeckung, die fast die gesamte Rückseite bedeckt. Dieses mal ist diese aber auch verziert mit eingepresstem VALKYRIE-Schriftzug und einigen lackierten Elementen. Hinter dem Sockel ist auch eine massive Backplate zur Stabiliserung von Kühlern befestigt.
Weiterhin gibt es auch das DUAL-BIOS, das über einen Switch manuell gewechselt werden kann. Diese Funktion nutzen wir mehrfach, weil man so zwischen Konfigurationen wechseln kann. Mit einer kleinen LED wird dann angezeigt, welches BIOS gerade aktiv ist.
Besonders hilfreich sind die physikalischen Switches für Power und Reset, denn diese braucht man bei Testumgebungen sehr häufig. Auch diese sind da, wo wir sie erwarten würden. Bei eingeschaltetem System leuchten sie auch noch, damit man erkennt, welcher Schalter für was ist.
Was wir auch nicht missen wollen würden ist das POST-Code-Display, das immer den aktuellen Boot-Vorgang dokumentiert und bei Fehlern direkt Aufschluss über mögliche Ursachen gibt. Es befindet sich wieder unten rechts auf dem Board.
ARGB in abgespeckt
Es gibt zwar so einige ARGB-Header auf dem Board, die sich unten und oben befinden, doch die integrierte ARGB-Beleuchtung ist mal wieder sehr dürftig. Man kann über die Software einiges einstellen, doch moderne Boards liefern heutzutage mehr, vor allem bei dem abgerufenen Preis.
Ein- und Ausgänge
BIOSTARs neues X870E Valkyrie-Motherboard verfügt über viele Anschlüsse auf der Rückseite im IO-Panel. Die Blende ist fest verbaut und nicht abnehmbar und kann somit auch nicht vergessen werden. Etwas irreführend sind hier die beiden dedizierten WiFi-Antennenanschlüsse, denn sie führen nur zum oberen NVMe-Slot, doch eine passende WIFI-Karte fehlt hier. Konkurrenzprodukte werden dabei mit WIFI 7 direkt ausgeliefert und bei dem stolzen Preis von über 500 € hätten wir auch so eine Karte erwartet.
Es gibt für Videoausgabe einen HDMI 2.1 FRL-Anschluss und einen DisplayPort 1.4-Anschluss, die hochauflösende Bildschirme mit flüssigen Bildwiederholraten unterstützen. Außerdem verfügt das Motherboard über einen 2,5-Gigabit-LAN-Anschluss für schnelle, kabelgebundene Netzwerke, der über den Realtek RTL8125D-Chip bereitgetsellt wird.
BIOSTAR bietet zwei USB 4.0/Thunderbolt Type-C-Anschlüsse, die beide mit DisplayPort-Signalen kompatibel sind, um maximale Vielseitigkeit zu gewährleisten. Daneben verfügt das X870E Valkyrie über acht USB 3.2 Gen2-Anschlüsse, die für schnelle Datenübertragungen und ausreichend Kapazität für externe Laufwerke, Peripheriegeräte und Geräte sorgen, die eine konstant große Bandbreite benötigen. Mit fünf Audioanschlüssen und einem S/PDIF-Ausgang eignet sich dieses Motherboard für verschiedene Audio-Setups. Als AUDIO-DAC und Soundkarte wird der Realtek ALC1220-VB2 verwendet.
Abgerundet wird die Ausstattung durch zwei BIOS-bezogene Features: eine SMART BIOS UPDATE-Taste für schnelle Firmware-Updates und ein spezieller SMART BIOS-USB-Anschluss, der den Prozess der Wartung und Systemeinstellung vereinfacht.
AMD EXPO und DDR5-Speicher-Tuning
AMDs High-End-Serie an Motherboards hebt die DDR5-Speicherkompatibilität auf ein besseres Niveau an. Bei der Verwendung von DDR5-Speicher, setzt das BIOS auf moderate Konfigurationen und man muss nachträglich im BIOS das EXPO-Profil aussuchen.
Für EXPO-fähigen DDR5-Modulen erkennt das Motherboard diese Profile und es wird offiziell bis zu DDR5-8000 unterstützt. Man kann auch noch weiter übertakten, falls man sich die Zeit nehmen will. Auf dem Board gibt es vier DDR5-Speicherslots, die alle einzeln auch abgeschirmt sind über Metallrahmen. Es können hier DDR5-Module mit 8, 16, 24, 32, 48 GB Kapazität eingebaut werden.
4 NVMe-Steckplätze
Das X870E Valkyrie bietet insgesamt vier M.2-Steckplätze, von denen der oberste den neuesten PCIe 5.0-Standard erfüllt. Dieser Steckplatz unterstützt Datenübertragungsraten von bis zu 128 Gbit/s und theoretisch kann man damit Datentransferraten von bis zu 15,75 GB/s erreichen. Tests mit einer Crucial T705 SSD ergaben in der Praxis eine Leistung von fast 14,5 GB/s beim sequenziellen Lesen und 12,7 GB/s beim sequenziellen Schreiben.
Darunter befinden sich die drei Steckplätze, die mit PCIe 4.0 spezifiziert sind und bis zu 64 Gbit/s (etwa 7,88 GB/s) erreichen. Auf PCIe 3.0 wird hier zum Glück verzichtet.
Bei den Leistungstests stieß das Motherboard fast an die Grenzen der Schnittstellen und bestätigte damit seine Fähigkeit. Es gibt immer Toleranzen bei solchen Benchmarks, doch die Transferraten waren durchaus gut im Vergleich zu anderen Boards.
Alle M.2-Steckplätze verfügen über einen Kühlkörper mit Wärmeleitpad. Die Pads der neuen Generation sind weiß und sind anders als noch beim X670E. Nur der oberste M.2-Slot wird verschraubt, was wohl damit zusammenhängt, dass man an dieser Stelle zwei Steckkarten gleichzeitig verbauen muss, wenn man ein WIFI-Modul installiert. Die unteren drei M.2-Slots haben ein praktischen Plastikmechanismus, der ohne Schrauben auskommt. Dieser ist deutlich konmfortabler als noch bei der Vorgenration mit der Verwendung von Schrauben,
Power-Design mit 22-Phasen
Für Verbesserung der Systemzuverlässigkeit und -leistung setzt Biostar ein modernes 22-Phasen-Stromversorgungsdesign. Diese Konfiguration, gepaart mit digitaler PWM-Technologie, wurde entwickelt, um die Systemeffizienz zu erhöhen, schnellere Einschwingvorgänge zu ermöglichen und eine unerschütterliche Stabilität zu gewährleisten.
Die digitale PWM-Technologie ist ein Eckpfeiler des modernen Powermanagements. Durch die präzisere Steuerung der Leistungsabgabe steigert Digital PWM nicht nur die Gesamteffizienz des Systems, sondern sorgt auch dafür, dass das Einschwingverhalten schnell und zuverlässig ist. Dies führt zu einer stabileren Stromversorgung, die für Hochleistungscomputer und Übertaktungsszenarien entscheidend ist.
110A Dr. MOS: Der Schlüssel zu reibungslosem Overclocking
Die digitaler PWM wird durch die Integration von 110A Dr. MOS-Komponenten ergänzt. Diese großen Strom-MOSFETs wurden speziell für die Übertaktung entwickelt und bieten eine bessere thermische Leistung und einen höheren Wirkungsgrad. Durch die Verringerung der Schaltverluste in einem kompakten Gehäuse ermöglicht die Dr. MOS-Technologie den Betrieb mit größeren Schaltfrequenzen ohne Leistungseinbußen.
Die VRMs werden durch zwei große Alu-Kühler bedeckt. Beide Kühler werden durch eine Heatpipe verbudnen, weshalb die Elemente nicht getrennt entfernbar sind. Die Heatpipe kann die Abwärme von einem auf den anderen Kühler übertragen, falls sich die Hitze unproportional verteilt. Die Größe der Kühler erscheint uns als ausreichend dimensioniert.
X870 im Vergleich zu Vorgeneration
Der Sprung in der Chipsatzbezeichnung von der 600er Serie zur 800er Serie sugeriert zwar erhebliche Verbesserungen, jedoch muss man genauer hingucken, um die Verbesserungen zu finden.. Bei der vorherigen 600er Generation war der Unterschied zwischen X670 und X670E minimal. Bei der neuen Generation unterscheiden sich die X870 und X870E deutlicher.
Ein klares Highlight ist, dass das X870E eine erweiterte USB-Schnittstelle und zusätzliche PCIe 5.0-Lanes bietet und damit einen Vorsprung bei der Konnektivität und den Hochgeschwindigkeits-Erweiterungsoptionen hat. Aber auch die Standard-X870-Boards haben sich weiterentwickelt und bieten nun volle PCIe 5.0-Unterstützung - ein Upgrade, das bei den älteren X670-Designs fehlt.
Die neue X870-Serie überbrückt eine größere Lücke als die vorherige Generation und erfüllt damit die Nachfrage nach modernen Hochleistungsspeichern, Peripheriegeräten und Datenübertragungsgeschwindigkeiten der nächsten Generation.
X870E | X870 | X670E | X670 | |
Sockel | AM5 | AM5 | AM5 | AM5 |
PCIe-Lanes (Grafikkarte) | 1x PCIe 5.0 ×16 oder 2x PCIe 5.0 ×8 | 1x PCIe 5.0 ×16 oder 2x PCIe 5.0 ×8 | 1x PCIe 5.0 x16 oder 2x PCIe 5.0 x8 | 1x PCIe 4.0 x16 oder 2x PCIe 4.0 x8 |
PCIe 5.0 Lanes (Gesamt) | 44 | 36 | 44 | 44 |
PCIe 5.0 Lanes (CPU) | 24 | 24 | keine | 20 |
PCIe 5.0 Lanes (NVMe) | 4 | 4 | 4 | 4 |
PCIe 4.0 Lanes (Chipsatz) | 12 | 8 | 12 | 12 |
PCIe 3.0 Lanes (Chipsatz) | 8 | 4 | 8 | 8 |
PCIe 4.0 Lanes (CPU) | 24 | 24 | 24 | 4 |
USB SUPERSPEED 5Gbps | 2 | 1 | 2 | 2 |
USB SUPERSPEED 10Gbps | 12 | 6 | 12 | 12 |
USB SUPERSPEED 20Gbps | 2 | 1 | 2 | 2 |
USB 4.0 Support | vorhanden | vorhanden | optional | optional |
SATA Ports (oder PCIe 3.0) | 8 | 4 | 8 | 8 |
Overclocking | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt |
AMD EXPO | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt | Unterstützt |
Integriertes WLAN | Wi-Fi 7 | Wi-Fi 7 | Wi-Fi 6E | Wi-Fi 6E |
Chipsatz-TDP | 14 W | 7 W | 14 W | 14 W |
Verpackung und Lieferumfang
BIOSTAR versucht bei seiner X870E Valkyrie-Serie ein hochwertiges Board zu liefern und muss auch bei der Verpackung und dem Lieferumfang aufstocken. Die Verpackung wirkt eher schlicht und so wird nicht einmal ein Fotos des Motherboards an der Front aufgedruckt. Die Rückseite werden die Spezifikationen und einige Highlights aufgedruckt.
Der Lieferumfang fällt eher durchschnittlich aus und passt nicht so recht zu einem 550-€-Board. Es gibt einen Headerpin-Adapter für den Anschluss der Front-Anschlüsse von PC-Gehäusen und vier SATA-Kabel. Weiterhin gibt es dann noch ein Handbuch und einige Sticker. Mehr ist im Karton abseits des Motherboards nicht zu finden.
Technische Daten
Biostar X870E Valkyrie - technische Daten | |
Formfaktor | ATX |
Sockel | AMD AM5 / LGA1718 |
CPU Support | Ryzen 7000, Ryzen 8000G, Ryzen 9000 |
RAM-Slots | 4x DDR5 DIMM, Dual Channel, max. 192GB (UDIMM) |
EXPO Profil (maximal) | DDR5-8000 |
Anschlüsse (I/O-Panel) | 2x USB4 mit DisplayPort 1.4 (40Gb/s, ASMedia ASM4242, iGPU), 1x HDMI 2.1 (HDCP 2.3, iGPU), 1x DisplayPort 1.4 (iGPU), 8x USB-A 3.1 (10Gb/s), 1x RJ-45 LAN (2.5GBase-T, Realtek RTL8125D), 1x Toslink S/PDIF Out, 5x 3.5mm Klinke (Realtek ALC1220), 2x Antennenanschluss RP-SMA |
PCIe-Slots | 2x PCIe 5.0 x16 (1x x16, 1x x8) [x16/x0 oder x8/x8], 1x PCIe 4.0 x16 (x4) |
M.2-Slots | 1x M.2/M-Key (PCIe 5.0 x4, 2280), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4,22110/2280/2260), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280/2260), 1x M.2/M-Key (PCIe 4.0 x4, 2280), 1x M.2/E-Key (2230, belegt mit WiFi+BT-Modul) |
Anschlüsse Header-Anschlüsse | 1x USB 3.2 Header Key-A (20Gb/s, 1x USB-C 3.2, X870E), 1x USB 3.0 Header 20-Pin (5Gb/s, 2x USB-A 3.0), 2x USB 2.0 Header 9-Pin (480Mb/s, 4x USB-A 2.0) |
PWM-Lüfter-Anschlüsse | 2x CPU-Lüfter 4-Pin, 4x Lüfter 4-Pin, 1x AIO-Pumpe 4-Pin, 1x Pumpe 4-Pin |
ARGB-Anschlüsse | 1x 4-Pin RGB (+12V, max. 3A), 4x 3-Pin ARGB (+5V, max. 3A) |
Audio | Realtek ALC1220, DAC |
Wireless | Nicht vorhanden |
VRM | 18+2+2 Phasen & 110A SPS Power Design |
Garantie | 2 Jahre |
Preis | 545 € (Affiliate) |
X870E VALKYIE: CPU-Unterstützung
Das Board unterstützt laut Biostar die folgenden Prozessoren:
- Ryzen 9 PRO 7945
- Ryzen 9 9950X
- Ryzen 9 9900X
- Ryzen 9 7950X3D
- Ryzen 9 7950X
- Ryzen 9 7900X3D
- Ryzen 9 7900X
- Ryzen 9 7900
- Ryzen 7 PRO 8700GE
- Ryzen 7 PRO 8700G
- Ryzen 7 PRO 7745
- Ryzen 7 7800X3D
- Ryzen 7 9700X
- Ryzen 7 8700G
- Ryzen 7 8700F
- Ryzen 7 7800X3D
- Ryzen 7 7700X
- Ryzen 7 7700
- Ryzen 5 PRO 8600GE
- Ryzen 5 PRO 8600G
- Ryzen 5 PRO 8500GE
- Ryzen 5 PRO 8500G
- Ryzen 5 PRO 7645
- Ryzen 5 9600X
- Ryzen 5 8600G
- Ryzen 5 8500GE
- Ryzen 5 8500G
- Ryzen 5 8400F
- Ryzen 5 7600X3D
- Ryzen 5 7600X
- Ryzen 5 7600
- Ryzen 5 7500F
- Ryzen 3 PRO 8300GE
- Ryzen 3 PRO 8300G
- Ryzen 3 8300GE
- Ryzen 3 8300G
BIOS
Das BIOS-Design ist im Grunde beibehalten worden. Mit der F7-Taste wechselt man in den Expertenmodus, der deutlich übersichtlicher ist. Hier finden wir auch viele wichtige Einstellungen.
Im ersten Reiter finden wir Favoriten-Einstellungen, die vom BIOS nach und nach Eingefügt werden.
Im Reiter “Main” gibt es einige Informationen zur CPU, Zeiteinstellungen und die Sprachauswahl
Der Reiter “Advanced” ist mit vielen funktionalen Einstellungen gefüllt. So kann man LAN, USB und auch NVME-Einstellungen vornehmen.
Ganz unten gibt es noch AMD CBS Overclocking-Features. Das Untermenü ist aufgeteilt in Precision Boost Overdrive, SoC/Uncore OC Mode, LN2 Mode und LCLK Frequency Control. Die Übertakltung der CPU würden wir aber eher aus Windows mit dem AMD OC-Tool vornehmen, anstatt im BIOS die Einstellungen anzupassen.
Auch die Lüftersteuerung “A.I FAN” und “Vivid LED DJ”-ARGB-Beleuchtung kann über das BIOS eingestellt werden. Das funktioniert besser als die Apps in Windows. Man drückt dafür entsprechend die F5- oder F6-Taste auf der Tastatur drücken.
Die Lüftersteuerung sollte am besten direkt angepasst werden und danach muss man einen Blick in den Reiter “Tweaker” werfen. Dort kann das EXPO-Profil ausgewählt werden. Auch die Timings des Speichers und die Spannungen sind hier zu finden.
Das BIOS ist insgesamt übersichtlich, ist aber nicht mit sehr vielen Optionen versehen, wie man es sonst von Konkurrenten, wie ASUS kennt.
VIVID DJ Software
Für die Steuerung von ARGB-Beleuchtung und -Elermenten muss man bei BIOSTAR zur VIVID DJ Software greifen. Nach erster Installation geht das aber nicht auf Anhieb, denn das Tool meckert, dass Windows die Kontroller an das Microsoft Dynamic Lighting abgegeben hat und man muss dieses erst deaktivieren.
Bis zu dem Zeitpunkt wusste ich von der Funktion nichts. Leider ist die Funktion zwar auffindbar aber wieder einmal so rudimentär von Microsoft entwickelt, dass da kaum Features drin sind. Gut gemeint aber schlecht gemacht, wie so oft bei Microsoft.
Darum haben wir Dynamic Lighting die Kontrolle entzogen und dann ging das BIOSTAR VIVID DJ auch an die Resourcen.
Leider muss man auch hier sagen, dass die Umsetzung von BIOSTAR eher mager ist, denn das Tool sieht nicht gerade überzeugend aus. Man kann Effekte, Verläufe und einige Einstellungen vornehmen, aber dafür hätte man kein eigenes Tool bereitstellen müssen.
Aurora Software
Dann gibt es noch das Aurora Tool, dass man auch bei BIOSTAR downloaden kann. Dieses haben wir schon seit längerem verwendet und vor allem in der neuesten Version ist der Start des Tools ein Glückspiel, denn die Chancen liegen hoch, dass das System abstürzt und man neustarten muss. Das spricht nicht gerade für die Stabilität der Software.
Wenn Aurora dann mal startet, bekommt man ein schlichtes User Interface zu Gesicht. Der Startbilschirm gibt Infos zu dem aktuellen System samt Prozessor-Spezifikationen und BIOS-Version. Unter HW-Manager werden Temperaturen der Sensoren des Mainboards ausgegeben und auch die Spannungen sowie Lüfterdrehzahl der jeweiligen Anschlüsse ist hier einsehbar.
Unter dem Reiter OC/OV kann man die Spanmnunge nicht verändern, nur den CPU-Takt. Wir haben diese Funktionen nicht weiter getestet.
Die wohl sinnvollste Funktion der Software ist unter dem Reiter A.I. Fan zu finden. Hier gibt es keinerlei AI-Features, auch wenn der Name das versucht zu sugerieren. Man kann im Grunde genau das Gleiche eisntellen, wie auch im BIOS. Die Kurven lassen sich verstellen, auch wenn wir uns etwas mehr Freiheitsgrade wünschen würden.
Fazit zum X870E Valkyrie
Das BIOSTAR X870E Valkyrie tritt das Erbe des X670E Valkyrie Mainboards an und soll insgesamt ein besseres Board sein. Nachdem wir mit der Vorgeneration über eine lange Zeit gute Erfahrungen gesammelt haben, waren wir besonders gespannt auf die Verbesserungen - denn nicht alles war optimal. Vom Farmschema und Design ist das X870E Valkyrie auf jeden Fall schicker geworden und auch die von uns geschätzten Features, wie das DUAL-BIOS, physische Power- und Reset-Schalter, Debug-Display zur schnellen Fehleranalyse sind auch hier direkt mit an Bord.
BIOSTAR zielt zwar auf High-End Nutzer ab, die ein hochwertiges X870E-Board wünschen, doch das BIOS lässt noch viel zu wünschen übrig. Wir würden uns mehr Optionen bei CPU-Übertaktung und der Konfiguration der PCIe-Slots wünschen und auch die Windows-Software ist noch immer etwas buggy.
Die Anbindung und der Einsatz des X870E-Chipsatzes bringt die gewünschten Upgrades, doch in dem High-End-Segment muss sich BIOSTAR mit ASUS messen, die bereits sehr durchdachte Lösungen anbieten. Bei einem Preis von 526 € (Affiliate) ist das X870E Valkyrie deutlich teurer als die Konkurrenz, die oftmals auch WiFi 7 direkt mitbringt – beim X870E Valkyrie muss man eine entsprechende Karte noch kaufen.
Das Board ist keinesfalls schlecht, aber sollte unserer Ansicht nach weiter optimiert und etwas günstiger werden.
Pro
- Schickes Design
- Gute Verarbeitung
- DUAL-BIOS mit Switch
- Große Kühler für VRM und unteren NVMes
- Schalter für Power und Reset
- Port80-Debug Display
- Vollausbau dank X870E-Chipsatz
Contra
- WIFI 7-Karte fehlt
- Kühler für ersten M.2-NVMe-Slot könnte besser sein
- Altbackende und instabile Software
- Hoher Preis