Das Wetter macht natürlich viel aus.
Ausschlaggebend ists aber letztlich nicht immer.
Auch wenn alles grau in grau scheint und es sogar ein Bisschen regnet, können einigermaßen interessante Fotos entstehen.
In jedem Bild, das ist irgendwie reine Psychologie, sucht der Betrachter (völlig unbewußt) nach dem gewissen Aha-Effekt.
Das können (bevorzugt einzelne) Objekte/Subjekte, die den Foto eine Aussage geben, das kann ein bewußt angewandter Schärfeverlauf, der bestimmte Einzelheiten hervorhebt oder betont, oder auch mal was ganz Anderes, wie ein vom Fotografen bewußt gewählter Rahmen oder eine ungewöhnliche Perspektive, sein.
Findet der Betrachter nichts, oder fast noch schlimmer, wird er von der Fülle an Einzelheiten fast schon erschlagen und verspürt eine gewisse "Unruhe", die nicht zu den allgemeinen Bedingungen im Bild passt, macht er innerlich einen Haken ans Bild und sucht sich was Anderes, was ihm interessanter scheint.
Deshalb ists grad bei Landschaftsaufnahmen immer gut, die Kamera probeweise auch mal (fast) auf dem Boden zu haben, einzeln stehende Bäume, Häuser oder Einzelpersonen mit ins Bild einzubeziehen. Manchmal, sofern machbar ists auch gut, Äste mit ins Bild ragen zu lassen.
Die Horizontlinie exakt oder fast exakt in der Bildmitte zu haben, ist eigentlich schon so Etwas wie der Garant für eher langweilige Fotos.
Wäre ich z.B.,(Sowas merkt man ja immer erst hinterher!), bei diesem Foto mal in die Knie gegangen, wäre die Weite des Strandes mindestens genau so gut "rübergekommen".
Die Wellenhöhe würde aber bedrohlicher erscheinen, wodurch sich der Aha-Effekt eingestellt hätte.
Und ohne die junge Frau im Bild, wärs einfach nur langweilig und würde die Weite mal überhaupt nicht veranschaulichen, weil jeglicher Bezugspunkt fehlt.
Das ich hier vergessen habe der Kamera-Firmware das Nachschärfen auszutreiben, weshalb die Frau einen Lichtsaum bekommen hat, soll mal bitte nicht weiter betrachtet werden ...