PC-Spiele fördern Jugendgewalt

Möchte hier einen Brief posten, der an das Videospielemagazin "Maniac" gerichtet wurde.
Er ist lang, aber lesenswert !
Ob er ein Fake ist, ob er wahr ist, das weiß niemand so genau, ABER : Es sind sehr sehr viele meiner Meinung nach absolut authentische Ansätze und Beschreibungen drinnen.

Videospiele machen nicht aggressiv... außer Leute, die von ihrer Natur aus schon aggressiv sind !

[FONT=Tahoma, Helvetica, Verdana, Arial, sans-serif]Liebes M!-Team,
gerade habe ich den Leserbrief des ’geschockten Pädagogen’ gelesen und möchte hiermit mal eine Sichtweise ermöglichen, die es in der Form vielleicht noch nicht gegeben hat. Auch ich war fest entschlossen einen Amoklauf zu starten, verhindert wurde dies nur durch einen Zufall.
Sollte Euch interessieren wie Menschen zu Amokläufern werden können, möchte ich hiermit meine Geschichte erzählen. Vielleicht wirft diese ein etwas anderes Licht auf diese grausamen Taten, die immer wieder geschehen. Die Person, die es am meisten betrifft kann man leider nicht mehr fragen, da sich die Täter traditionell am Ende selbst richten.

Ich komme ursprünglich aus einem kleinen Dorf mit geschätzten 400 Einwohnern und besuchte natürlich auch die dortige Schule. Ich war, als ich eingeschult wurde, sehr lern- und wissbegierig, in den ersten Jahren mit der Klassenbeste und las bereits Bücher als die meisten anderen gerade erst mit dem ABC fertig waren. Ich war ein sehr ruhiges Kind - relativ unauffällig, friedlich und freundlich. Mit anderen Worten: Ich war anders als die meisten anderen. Zudem auch nicht besonders sportlich und körperlich schwächer als der Rest. Ein gefundenes Fressen für Menschen mit schwachem Geist und eingeschränkter Persönlichkeit.

Im Laufe der Jahre wurde ich zum Prügelknaben und Sündenbock für alles mögliche abgestempelt. Als ich in die fünfte Klasse kam, begann ein Leben, dass ich im Nachhinein nur als Horrorszenario beschreiben kann. Ich interessierte mich eher für Naturwissenschaften, Bücher und seit meinem 12. Lebensjahr (als ich ein NES geschenkt bekam) auch mit absoluter Begeisterung für Videospiele. Gerüchte wurden laut, teilweise verbreitet durch Eltern, ich würde, wenn ich älter wäre, bestimmt mal ’anders’ werden. Schwul, für Dorfbewohner also die niederste Lebensform die für sie überhaupt existiert. Dies griffen einige Schüler auf und verbreiteten das Gerücht, welches wohlwollend von vielen aufgenommen wurde. Meine Situation verschlimmerte sich auch noch dadurch, dass ich mich nicht dem Gruppenzwang unterordnen wollte. Ich interessierte mich nicht für Zigaretten oder Alkohol, Discotheken waren nie mein Ding und das Thema Sex bzw. überhaupt erstmal eine Orientierung in dieser Richtung zu finden war mir erstmal auch egal. Jemanden wie mich würde man wohl als Spätzünder bezeichnen.
Dies führte natürlich dazu, dass ich nicht ’cool’ genug war und noch mehr ausgeschlossen wurde - was wiederum dazu führte, dass ich mich für die oben genannten Dinge noch weniger interessierte und deswegen wurde ich noch uncooler wurde usw. - ein Teufelskreis. Ich hatte nur zwei Freunde, die sich in einer ähnlichen Situation befanden und mir nicht wirklich helfen konnten, ich hatte manchmal den Eindruck dass jeder von uns froh war, wenn mal ein anderer gemobbt wurde.
Bereits auf dem Weg zur Schule wurde ich gehänselt, durch den Schuleingang an den dort herumstehenden Schülern zu gehen war jeden Tag ein Spießrutenlauf. Man warf mir Beleidigungen an den Kopf, teilweise bespuckte man mich, quälte mich, schubste mich herum und tat mir sowohl psychisch als auch physisch weh. Ich war verzweifelt. Körperlich unterlegen sah ich irgendwann keinen anderen Ausweg als selbst Gewalt gegen einen dieser Sadisten anzuwenden. Dieser Versuch wurde jedoch im Keim erstickt - indem man mir sofort den Arm verdrehte und mich anderen vorführte. Wenn man allein ist und versucht sich zu wehren, wird alles nur noch schlimmer. Man hat als Einzelner keine Chance, wenn andere sich immer wieder gegen einen verbünden.

Ich versuchte etwas anderes. Mich anzupassen. Ich trank Bier, fing an zu rauchen und versuchte, Anschluss zu finden. Indem ich so tat, als ob mich die Themen der anderen interessierten. Partnersuche, Disco, Drogen. Im Grunde genommen versuchte ich, jemand zu sein der ich nie sein und werden wollte. Dies wurde erst skeptisch beäugt bis man dann kollektiv beschloss, es lächerlich zu finden. Meine Eltern wussten von diesen Dingen so gut wie nichts. Ihnen war klar dass ich nicht sonderlich beliebt war, was aber wirklich in der Schule und vor allem in mir vorging, wussten sie nicht.
Lehrer beobachteten diese Szenarien zwar, schauten aber wohlwollend weg. Sind ja nur Kinder. Die meinen das nicht ernst. Ist ja nur Spaß. Dass dabei aber jemand innerlich zugrunde geht, interessierte niemanden. Eine Lehrkraft meinte einmal zu einem der obersten Rädelsführer, er solle doch seine überschüssige Kraft an einem Baum abreagieren, andere zu ärgern wäre unfair. Und das war es dann auch schon.
Ein Highlight war, als ein hinter mir sitzender ‚Klassenkamerad’ versuchte, mich im Unterricht anzuzünden - indem er mir ein brennendes Feuerzeug in den Nacken hielt. Den Lehrer interessierte dies herzlich wenig. Ich hatte danach eine offene, nässende Wunde im Nacken, die ich versuchte vor meinen Eltern zu verstecken. Sie fanden es trotzdem heraus und fragten geschockt was passiert wäre. Ich versuchte die Sache herunterzuspielen um das folgende Szenario zu vermeiden. Mir war klar, dass eine Einmischung meiner Eltern alles nur noch schlimmer machen würde. Am nächsten Tag fingen sie den Verursacher meiner Brandwunde ab (mein Elternhaus lag auf dem allgemeinen und einzigen Schulweg) und stellten ihn zur Rede. Sie ermahnten ihn, mich zukünftig in Ruhe zu lassen.

Das war der Beginn eines noch schlimmeren Alptraumes. Sowieso schon täglich gehänselt und ausgeschlossen, in der Schule ängstlich immer nur auf den nächsten Angriff wartend, war ich nun als Petze abgestempelt die sich nicht wehren kann und Mama und Papa vorschickt.
Ab da war mein Leben kein Leben mehr. Ich verkroch mich nur noch in meinem Zimmer, die Schule war jeden Tag ein emotionaler Trip in die Hölle. In den Pausen war ich oft ’fällig’, im Sportunterricht sowieso. Schwächlinge mit schlechten sportlichen Leistungen waren bei der damaligen Sportlehrerin sowieso nicht beliebt - dies war auch die ideale Gelegenheit dem Idioten, also mir, immer wieder richtig eins reinzuwürgen. Im wahrsten Sinne des Wortes, ich sage nur Völkerball….
Videospiele waren von da an mein täglicher Begleiter. Ich brauchte diese um mich abzureagieren. Ego-Shooter waren nie mein Ding, aber Prügelspiele, Horrorspiele, Rollenspiele. Ich flüchtete mich in Phantasiewelten, um nicht wahnsinnig zu werden.
Als wir eines Tages wieder Sportunterricht hatten, begab sich die Klasse in Richtung Sporthalle am anderen Ende des Dorfes, um dort auf den Unterrichtsbeginn zu warten. Keine Lehrkraft in der Nähe (da mal wieder zu spät) und aggressive Raufbolde die Langeweile hatten. Bis jemandem einfiel, die umherliegenden Steine und Schieferplatten als Wurfgeschosse gegen mich zu verwenden. Die Idee fand wachsenden Zuspruch und so fing man quasi an, mich zu steinigen.

Ich hatte keine Chance mich zu wehren. All die Jahre der Qualen und Erniedrigungen ohne Aussicht auf Besserung oder Akzeptanz meiner Person brachen in diesem Moment über mich herein. Ich wollte flüchten und schaffte es irgendwie mit meinem Fahrrad zu entkommen… natürlich nicht ohne den Versuch mich daran zu hindern und mir weitere Steine hinterherzuwerfen. Man könnte ja noch den einen oder anderen Treffer landen. Ich fuhr zum Haus meiner Eltern, fing an zu weinen und wollte nur noch eines. Töten oder getötet werden. Mein Leben war sinnlos. Ich hatte an diesem Tag begriffen, dass es nicht besser werden würde, egal was ich auch versuchen sollte. Ich sah den Tod - in welcher Form auch immer - als den einzigen Ausweg. Ich traf unterwegs meine Sportlehrerin und rief Ihr zu, dass ich nicht mehr kann. Es schien sie kaum zu interessieren. Als ich an der Werkstatt meines Vaters war ließ ich mein Fahrrad fallen und begab mich tränenüberströmt zum Waffenschrank. Mein Vater hatte Waffen und ich wusste auch damit umzugehen, wir hatten immer wieder Zielübungen auf Bierdosen oder Ü-Ei Figuren unternommen. Mir war alles egal. Ich wollte diese Menschen töten, einen Befreiungsschlag ausüben, Rache nehmen für die Jahre der Hölle auf Erden, die man mir bereitet hatte. Ich wollte nur noch den Tod. Den der anderen und/oder meinen eigenen. Egal. Es sollte einfach nur enden. An diesem Tag. Mir war alles egal.

(Un)glücklicherweise war der Waffenschrank meines Vaters an diesem Tag verschlossen. Ich rüttelte daran, erreichte aber nicht das was ich wollte. Waffen um zu töten. Als ich begriff, dass nicht einmal dies funktionierte, war alles für mich vorbei. Ich lebte in der Hölle und es gab keinen Ausweg. Eine Weile später fanden mich meine Eltern heulend und zitternd in meinem Zimmer. Ich hatte einen totalen Nervenzusammenbruch. Natürlich waren diese sofort in Panik und fragten was passiert wäre, meine Antwort drauf war immer wieder, dass ich am Ende wäre und nur noch einen Wunsch habe: Meine Peiniger zu töten oder mich umzubringen. Es sollte einfach nur vorbei sein.

Ich ging von da an nicht mehr in die Schule. Psychologische Hilfe lehnte ich ab. Was sollte dies bringen? Besser damit umzugehen, dass ich misshandelt werde? Verständnis für meine Peiniger aufbringen? Lächerlich….
Als in der Schule der Ernst der Lage erkannt wurde, wurden Diskussionen im Unterricht darüber geführt, wie ich später erfuhr. Nach einigen Tagen kam einer der schlimmsten Folterknechte zu mir nach Hause, um sich zu entschuldigen. Klar, dass er dies nur tat weil er dazu gezwungen wurde. Man sah ihm an, dass es nicht wirklich ernst gemeint war. Ich ging daraufhin wieder zur Schule - an meinem ersten Tag bekam ich von einer Mitschülerin eine Blume überreicht und eine Entschuldigung im Namen der ganzen Klasse. Lächerlich, dachte ich nur. Diese Schweine hätten von mir aus auch elendig verrecken können, aber ich nahm dankend an und machte gute Mine zum bösen Spiel, denn keine zwei Wochen später ging es - wenn auch in wesentlich abgeschwächter Form - weiter wie vorher.

Ich beendete nach der Realschule freiwillig meine Schullaufbahn, der Gedanke auf ein Gymnasium zu gehen und 3 weitere Jahre den Horror zu erleben, war unerträglich. Ich machte eine Ausbildung und tat das einzig Richtige: Ich zog sofort weg.
Ich konnte endlich, nach fast 20 Jahren in Hamburg einen Neuanfang starten, in einer Stadt, in der mich niemand kannte und ich Menschen kennenlernen durfte, die mir gegenüber unvoreingenommen waren. Ich war am Anfang sehr schüchtern und ängstlich, blühte aber von da an förmlich auf. Heute kann ich sagen : Mein Leben begann erst mit 20, alles andere davor war ein Alptraum, die Hölle auf Erden. Viele Jahre lang. Heute habe ich viele Freunde, alles Menschen die mich mögen und auf die ich mich verlassen kann, ich habe mein Abitur an der Abendschule nachgemacht (diese Zeit zählt zum schönsten überhaupt - hätte nie gedacht, dass so etwas in einer Schule möglich wäre), studiere demnächst Psychologie, habe einen tollen Job und führe ein zufriedenes Leben. Ich weiß mich meiner Haut zu erwehren und habe mittlerweile ein derartig starkes Selbstbewusstsein entwickelt, dass mich heute niemand mehr auch nur ansatzweise angreifen kann. Ich habe vor einigen Jahren in einer Psychotherapie meine Vergangenheit aufgearbeitet und kann nun besser damit leben.

Wenn ich heutzutage lese dass ’Killerspiele’ Menschen zu Monstern mutieren lassen, kann ich nur mit dem Kopf schütteln über soviel Ahnungslosigkeit und Dummheit. Menschen machen aus Menschen Killer, nicht Spiele - egal ab gewaltverherrlichend oder nicht. Auch ich zocke heute “Resident Evil“, “Silent Hill“ und freue mich tierisch auf “Mad World“. Allerdings haben mich solche Spiele nie aggressiv gemacht und werden es auch nie tun. Es sind Spiele. Nicht mehr, nicht weniger. Man wird nicht zum Amokläufer weil man Killerspiele spielt, man spielt diese, um sich abzureagieren. Ein Ventil, nichts weiter.
Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich nur sagen: Mir tut der Amokläufer von Herzen leid. Ich denke, ein normaler Mensch kann sich nicht vorstellen wie es ist, ausgestoßen und nicht akzeptiert zu sein. Damit könnte man vielleicht noch leben, wenn man wenigstens in Frieden gelassen werden würde.
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Wow, ein in meinen Augen bewegender Brief.
Wenn das wirklich stimmt, sollte diese Person auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit bekommen, es ist sicher möglich, dass somit einige weitere Amok-Läufe verhindert werden können, nur durch Aufklärung.
 
In diesem Text wird 100%ig von selbst erlebten Gefühlen berichtet. Solche Dinge denkt man sich nicht mal so eben aus.... das ist auf jeden Fall kein Fake (!)

Dieser Brief könnte der Anfang sein. Vllt. bekommen dadurch noch mehr betroffene Menschen Mut, sich zu öffnen. Und vllt. öffnet das den Politikern endlich mal die Augen...
 
Wow, in dem Brief redet jemand aus vollsten Herzen.
Aber mal ernst, Ballerspiele machen meiner Meinung nach i.d.R. nicht aggressiv. Natürlich gibt es Ausnahmefälle, aber nicht unbedingt die Amokläufer...Ich denke, wenn jemand ein Ballerspiel spielt, will er sich eher aus der echten Welt zurückziehen.

Wenn jemand ein Amoklauf macht, will er aus Verzweiflung heraus eher Macht besitzen und "es den anderen zeigen"...Das mag sich jetzt locker dahergesagt anhören, aber ich denke das es so ist. Und ich glaube, dass einer, der so etwas macht, schon von Natur aus sehr aggressiv ist.
 
Ich würde eher sagen dass Killerspiele die vorhandenen Aggressionen je nach Situation eher hervor rufen, als welche zu erzeugen.
 
was denjenigen einen strich durch die rechnung macht, dass die gewaltdarstellung oder der umgang mit dieser, solche oder solche auswirkungen hat/haben kann, ist die natur.
die entwicklung eines menschens ist so ungefähr nach ca. 20 jahren vom natürlichen wachstum abgeschlossen.
bis dahin kann sich anscheinend in der struktur noch stärker eine beeinflussung auswirken als danach.
dies ist nicht unbedingt so einfach (wenn überhaupt) revidierbar, als der versuch einer berichtigung nach dem ende der entwicklung, wenn vorher eine nicht nur unbedingt zur gewalt angebotene lösungsmöglichkeit bei konflick-situationen praktiziert wurde.

aus erfahrungen weiss man, dass das menschliche gehirn nicht nur instinktiv arbeitet, sondern sich weiterentwickelt.:fresse:

wenn in einer/der entwicklungsphase bestimmte konfliktsituationen gegeben sind und zu deren lösung nur gezielt starre gewünschte aggressive realistische/unrealistische lösungsmöglichkeiten wahrgenommen werden/worden sind, kann das natürlich bei dem versuch einer konflicklösung über das angemessene/eigentlich notwendige mass unbewust oder bewusst hinausgehn, so dass hier aufgrund von erfahrungen/erkentnissen eingegriffen worden ist/wird und je nach aktueller situation (angepasst) eingegriffen wird/werden sollte.
mfg.
 
Wir haben hier sowieso eine sehr interessante Situation.

Deutschland führt Krieg. Krieg in Afghanistan, egal wie unsere Oberen das auch mit schönen Worten zu verbrämen versuchen. Deutsche führen wieder Krieg im Ausland und bringen dort Menschen um. 35 tote deutsche Soldaten und viele von Deutschen ermordete afghanische Zivilisten sprechen eine deutliche Sprache.

Gleichzeitig wird mit völlig falschen Argumenten versucht, "Killerspiele" schlechtzureden. Paßt doch irgendwie nicht zusammen, oder ?
 
Wenn du das was in Afgahnistan passiert schon schlimm findest, dann sollte doch erst recht keiner das Recht haben sowas zu "spielen", jedenfalls wenn man logisch weiter überlegt...
 
@ sala: hier geht es um: "PC-Spiele fördern Jugendgewalt"
dein einwand führt zu weit wie ich finde. hier sollte eine angemessene abgrenzung zu gunsten des eigentlichen themas stattfinden.
zu bedenken gebe ich, dass die ausereindersetzung mit der realität, nicht spielerisch in form von gewalt darstellungen für kapitlistische grundideologien genutzt werden sollte, und dann vielleicht unbewust einen/den jugendschutz negativ beeinflussenden karakter darstellend, genutzt werden.
das nützt niemandem etwas, vor allen dingen nicht, den davor zu schützenden jugendlichen.
mfg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du das was in Afgahnistan passiert schon schlimm findest, dann sollte doch erst recht keiner das Recht haben sowas zu "spielen", jedenfalls wenn man logisch weiter überlegt...


Impliziert dieser Satz, dass virtueller Krieg schlimmer ist als realer (wegen der Formulierung "erst recht") ?
Ich hoffe nicht.
Spielen ist Spielen, Töten ist Töten, bitte Differenzieren.
In Afghanistan sterben, wieder einmal durch Deutsche, Menschen.
In Spielen stirbt niemand.



@ sala: hier geht es um: "PC-Spiele fördern Jugendgewalt"
dein einwand führt zu weit wie ich finde. hier sollte eine angemessene abgrenzung zu gunsten des eigentlichen themas stattfinden.
zu bedenken gebe ich, dass die ausereindersetzung mit der realität, nicht spielerisch in form von gewalt darstellungen für kapitlistische grundideologien genutzt werden sollte, und dann vielleicht unbewust einen/den jugendschutz negativ beeinflussenden karakter darstellend, genutzt werden.
das nützt niemandem etwas, vor allen dingen nicht, den davor zu schützenden jugendlichen.
mfg.

Ich sehe nicht, was an meinem Kommentar zu weit führt.
Eine Regierung, welche die Doppelmoral besitzt, Spiele aufgrund ihres Contents zu verurteilen und es gleichzeitig zuläßt, dass ihre Soldaten im Ausland zivilisten töten (oder ÜBERHAUPT töten), kann man doch in keinster (sic!) Weise ernst nehmen.

Vor allem nicht, weil auf der einen Seite eine extreme Verharmlosung stattfindet, während auf der anderen Seite der Zeigefinger erhoben wird.
Wo bitte bleibt da die Relation ?
DAS ist, was zu weit geht. Über meinen Horizont nämlich. Vielleicht kann es mir mal einer erklären, der nicht von Grund auf eine gesunde und begründete Skepsis gegenüber allem Nadelstreifenträgergesülze besitzt.
Danke.
 
Impliziert dieser Satz, dass virtueller Krieg schlimmer ist als realer (wegen der Formulierung "erst recht") ?
Ich hoffe nicht.
Spielen ist Spielen, Töten ist Töten, bitte Differenzieren.
In Afghanistan sterben, wieder einmal durch Deutsche, Menschen.
In Spielen stirbt niemand.

Ich versuche mal es anders auszudrücken:
Du findest das ganze töten im Krieg sch..., ich auch.
Aber wenn du logisch weiter denkst kannst du doch nicht ernsthaft das "so tun als ob" für was ganz tolles harmloses und super kindgerechtes halten?

Skepsis gegenüber allem Nadelstreifenträgergesülze besitzt. Danke.
Differenzierte Aussagen sind einfach was herrliches um eine gewisse Sachlichkeit zu bewahren 😀
 
Du findest das ganze töten im Krieg sch..., ich auch.
Hier möchte ich mich auch anschließen, allerdings finde ich das virtuelle so tun als ob, sollange man noch bei Verstand ist unproblematisch.

Bedenkt: Fast jeder Junge aus dem Rheinland war an Karneval mal Cowboy und hatte auch den ein oder anderen Schiessprügel.
Mit dem zielt man jedoch nicht in die Luft, sondern genau auf die anderen, was wie ich finde eine Stufe härter ist als am PC Battlefield zu spielen.

Für die die das schonmal gemacht haben:

Softairschlachten und Paintball, das gibt einem einen Adrenalienkick pur, und hier ist man näherer an der Realität als im besten PC SPiel.


@ incredible-olf

Du hast da einen kleinen Fehler in der Signatur:
E müsste heißen:

I tried so hard
And got so far
But in the end
It doesn't even matter
I had to fall
To lose it all
http://www.pcmasters.de/forum/member.php?u=1631
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun ist aber die Darstellung in Spielen mittlerweile recht realitätsnah und genau da wirds m.E. kritisch denn eine relativ realistische Darstellung des tötens von Menschen gehört wie ich finde zumindest mal nicht in Kinderhände (also alles unter 18).

Nein muss es nicht, es hat seinen Sinn warums da so steht wies steht 😉
 
Realitätsnah? Naja, also ich finde das hält sich noch schwer in Grenzen.

Wenn ich bedenke mit wieviel jahren ich angefangen hab, Ballerspiele zu spiele, ich glaube du würdest mich sofort einweisen :fresse:


Was hat man denn davon, wenn man die Altersgrenze👎 noch weiter anhebt?

Gar nichts: Jeder 12 jährige kennt Leute über 18, die denen sowas kaufen würden, vorrausgesetzt, sie kaufen es überhauptnoch, oder laden es dirkt online, le oder illegal da frag niemand nach dem Alter.

Ich hab schon Sachen erlebt, als ich mir früher Spiele gekauft hab, das war eigentlich schon nicht mehr schön, aber mir egal, ich wollte nur mein Spiel :bigok:.


Angenommen, es würde wirklich streng kontrolliert, was willste gegen noch Realistischere Softairschlachten und so weiter machen?
Da ballert man mittlerweise schon mit Vollautomatik, Reichweite naja fünfzig Meter sind da locker drin, und die Härte an der Sache:
Normale Pistolen bekommt man ab 3 oder 6 Jahren...
 
Ich versuche mal es anders auszudrücken:
Du findest das ganze töten im Krieg sch..., ich auch.
Aber wenn du logisch weiter denkst kannst du doch nicht ernsthaft das "so tun als ob" für was ganz tolles harmloses und super kindgerechtes halten?


Zeige mir bitte jenen meiner Posts, in welchem ich das behauptet haben soll, dass solche Spiele HARMLOS und KINDGERECHT sind.

Finde ich Klasse, mir hier Aussagen unterschieben zu wollen, die ich nie traf und dann dagegen zu wettern. Es gibt eine FSK und das ist gut so.
Hier geht es um DEINE Aussage, Spiele seien SCHLIMMER als echtes Morden.

Doch anstatt darauf zu antworten, unterstellt du mir Dinge, die nie gesagt worden sind.

Entschuldige wenn ich im Anschluss als Konsequenz daraus und bei diesen deinen Methoden nicht mehr auf deine Posts eingehe, denn für die Sache an sich sind sie sinn- und in einer Diskussion schlicht wertlos.


EDIT (autom. Beitragszusammenführung):


Sala rennt nochmal irgentwann mit na Gatling in den Bundestag :fresse:

Ganz bestimmt nicht.
Durch das Entfernen von Werkzeugen schafft man nicht die Ursachen ab.
Deshalb ist Gewalt schlichtweg Unsinn.

Mir ist schon klar, dass "die da oben" einen Riesenschiss vor "Terror" haben, sonst würden sie ja nicht andauernd das GG ändern wollen. Allerdings betrifft diese Angst nur sich selbst, nicht das Volk...

Was sie nicht sehen, ist ihre eigene Armut und Wertlosigkeit, denn sie sind beliebig ersetzbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zeige mir bitte jenen meiner Posts, in welchem ich das behauptet haben soll, dass solche Spiele HARMLOS und KINDGERECHT sind.

Finde ich Klasse, mir hier Aussagen unterschieben zu wollen, die ich nie traf und dann dagegen zu wettern. Es gibt eine FSK und das ist gut so.
Hier geht es um DEINE Aussage, Spiele seien SCHLIMMER als echtes Morden.

Doch anstatt darauf zu antworten, unterstellt du mir Dinge, die nie gesagt worden sind.

Entschuldige wenn ich im Anschluss als Konsequenz daraus und bei diesen deinen Methoden nicht mehr auf deine Posts eingehe, denn für die Sache an sich sind sie sinn- und in einer Diskussion schlicht wertlos.

Zeig mir doch bitte nochmal den Beitrag in dem ich simuliertes töten schlimmer als echtes nenne.

Reg dich mal nicht gleich so unnütz auf, nur weil du was nicht verstanden hast.

Ich habe dir in keinster Weise eine Aussage unterstellt sondern dich etwas gefragt, und dabei halt gleich die logische Antwort mitgeliefert.

Aber damit du dich beruhigst gerne nochmal ohne mitgelieferte Antwort:
Wenn richtiges echtes Töten sch***** ist, was ist dann mit dem "so tun als ob", findest du das dann völlig ok?
 
Ich finde diese ganze Diskussion recht sinnfrei. Gibt einer seine meinung frei, wird sie gleich vom nächsten kritisiert. Trotzdem möchte ich hier ein weiteres mal teilnehmen.

Ich für meinen teil denke, das Killerspiele nicht aggressiv machen. Ich meine: Würde jemand eine Anonyme Umfrage erstellen würde für unter 16/18 Jährige, in der es darum geht ob sie desöfteren eines solcher Spiele spielen, oder (falls nicht) bei Freunden diese ab und zu Spielen, dann würden die Antworten vermutlich so aussehen (reine schätzung):
Ja desöfteren: ~70%
Ein paar mal bei Freunden: ~5%

Nehmen wir mal an, dies würde stimmen. Dann könnten wir (so blöd es auch klingen mag) auch davon ausgehen, das Obst aggresivitäten weckt/hervorruft.

Ich meine, das Spieleangebot von Ego-Shootern wirkt auf viele von uns attraktiver. Bessere Grafik, etc. Und wenn eines solcher Spiele ein freund besitzt, muss man es gleich selbst haben. Das ist fast das gleiche wie bei Zigaretten, Alk, und co.

Selbst wenn Killerspiele die aggressivität wecken/verstärken, dann sollten wir doch lieber den Ursprung suchen. Das zuschauen in jungen Jahren wie die eigene Mutter von dem eigenem Vater geschlagen wird. Ich denke das würde sich wesentlich schlechter für die Psyche des Jungen/Mädchens auswirken. Traurige wahrheit.

Da wir nun leider sturen die Politiker "über" uns sitzen haben, werden wir solche Probleme nicht in den Griff bekommen. Diese versuchen doch nur den großteil des Volkes "stillzulegen". Der rest kann doch sowieso nicht viel ausrichten.
 
Das diese Games die "Agresievität" fördert, steht außer Frage und ist mitlerweile auch bewiesen.
In wie weit sich das für jeden selber auswirkt, ist dann eine andere Frage.
Jugendgewalt lässt sich aber nicht nur an den Games eingrenzen, die von Jungentlichen und Kindern unerlaubterweise gespielt werden, sondern liegt natürlich auch am Umfeld in dem man aufwächst.
Eltern die wirklich ihre Erziehung ernst nemen, werden sicher darauf achten, dass ihre schützlinge keine Games daddeln, die nicht für ihr Alter freigegben sind, zumindest tun das die Eltern in meinen Verwanten und Bekannten Kreis. Da nutzt es den Kids auch nichts, wenn sie über 18 Jährige Freunde haben, die ihnen solche Spiele besorgen könnten, da diese Spiele eh alle in die Tonne wandern.
Fakt ist auch, dass mich meistens die jugentlichen alle sehr akresiv machen. Das verhalten und gebaren von vielen lässt mir meist den Kamm anschwellen.
Hier wären klare Regeln im Alltag die auch zu 100% gegen Strafe befolgt werden müßten, mal angebracht.
Man muß sich nur mal das "Komasaufen" anschauen. Hier sollte man mal aufs schärfste ansetzen. Daher bin ich für ein absolutes Alkoholverbot für unter 18. Das gilt für alle Getränke wo auch nur der Hauch von Alkohol enthalten ist. Eintritt in Kneipen und Discoteken ebenfalls erst ab 18 Jahren.
Wird das von den betreibern nicht befolgt, sofort der Laden dicht.
Eltern der erwischten Kids sollten hohe Strafen zahlen die auch richtig wehtun.
 
Eltern der erwischten Kids sollten hohe Strafen zahlen die auch richtig wehtun.

Ich denke das es meistens so ist, dass die Eltern solcher Kinder (Komasaufen etc.) nicht richtig im Griff haben und deswegen die Eltern kaum was ausrichten können wie z.B die in Super Nanny.
 
Das mit dem in die Tonne werfen ist einfach gesagt. Hättest du Kinder, könntest du sicher nicht sehr einfach erkennen was er spielt.
Ich denke mal, die meisten die soetwas nicht dürfen gehen da schon "intelligent" ran, sodass bei den Eltern nichtmal die vermutung aufkommt, das sie Killerspiele spielen.
Das mit dem bewiesen ist auch so ne Sache. Es gibt die einen, die sagen, ja Killerspiele fördern/wecken die Gewalt der Jugendlichen. Die anderen sagen nein.
Das ganze ist ein sehr heikles Thema. Und wie bereits erwähnt wirken diese Spiele auf uns meistens attraktiver.
Ich wäre dafür, sinnlose abmetzel-Games wie z.b. Manhunt abzuschaffen. Spiele, bei denen es mehr ums Taktische geht, sollen weiterhin ab 16 bleiben. Aber warum reden wir hier nur über solche Spiele? Spielfilme haben einen größeren einfluss auf die Jugendlichen.
Nunja, bevor ich hier noch nen Roman schreibe warte ich auf eine antwort ab.
 
Erstens habe ich zwei Kids, zwei Mädels eine 19 eine 9, zweitens ist es nun wirklich nicht schwer für Eltern zu kontrollieren, was die Kids am Rechner treiben. Der PC brauch nur nicht in den jeweiligen Kinderzimmern stehen, was bei meinen Kids auch nicht gemacht wurde. Zudem hat die kleine bei mir noch keinen PC, dass halte ich für verfrüht.

@San
Meinst du die ganzen "Komasäufer" sind einfach so über nacht, derart "degeneriert"?!
Auch hier ist eindeutig die Erziehung schuld. Meine "Große" ist einmal mit einer "Fahne" von einer Fete gekommen. Da war sie 16. Resultat für sie. 4 Wochen Stubenarest und Umgangsverbot mit ihrer Freundin, auf dessen Fete sie war und glaub mal nur nicht, dass sich das nicht kontrollieren lässt! Außerdem hatte ich mir dabei gleich mal dessen Eltern zu Brust genommen.
Es ist einfach eine Sache der Konsiquenz, mit dem man solche Dinge durchzieht. Mein Motto, niemals die Zügel lockern und eisern durchgreifen.
Wenn die Kids mitbekommen (und glaube mir, dass haben die schneller kapiert als manche glauben) das man keinen Spaß versteht in diesen Dingen, ziehen die ihre eigenen Schlußfolgerungen dabei.😉
 
Das diese Games die "Agresievität" fördert, steht außer Frage und ist mitlerweile auch bewiesen.

Die sogenannten "Killerspiele" fordern die Aggressivität weit weniger als andere Spiele, wurde mittlerweile auch bewiesen.

Ich versteh einfach nicht warum in Deutschland den Jugendlichen immer mehr verboten werden muss, es ist ja bekannt das ihr bereits einen der härtesten Jugendschutze habt den es gibt, so viel besser ist es aber nicht, wenn überhaupt. Alkohol erst ab 18, ist auch so eine Sache, ich bin dagegen. Erstens es bringt nichts, ich sehe bei uns auch 14 Jährige in der Diskothek, obwohl am Eingang kontrolliert wird, ich frag mich wie die es immer wieder schaffen, den uns ist es schon passiert das einer der nur ein paar Wochen zu jung war nicht rein gekommen ist. Alkohol bekommt man dann drinnen ja eh alles was man will, da es keinen interessiert wie alt du bist. Auch glaube ich weiß man mit 16 schon genug in Sachen Alkohol das es hier keinen Sinn hätte das alles ab 18 zu machen. Saufen sie halt zuhause. Aber wieso wir jetzt über Alkohol reden ist mir auch unklar.^^
 
@Korni
Was ist daran unklar? Man kann nicht über Jugendgewalt reden ohne auch auf diesen Punkt des "Komasaufens" zu kommen.
Im übrigen ist diese Ignoranz aller genau der Punkt den ich meine. Wie kann es sein, dass 14 Jährige in die Disco kommen, davon dass sie an Alkoholische Getränke kommen ganz zu schweigen?
Wie kann es sein, dass Kids in ein Geschäft gehen und ein Game kaufen, was erst ab 18 Jahre ist?
Meiner Meinung nach können nur wirklich harte Strafen dem entgen wirken.
Ein Beispiel. Hier in Kassel, wo ich lebe, muß ein Gastronom 5000€ Strafe zahlen, wenn in seinem Geschäft (Disco, Kneipe usw.) nach 24 Uhr unter 18 Jährige angetroffen werden. Aus diesem Grund, sind viele derartige Läden hier in Kassel auch erst ab 18 Jahren zugänglich. Da auch viel von Seiten des Ordnungamtes kontrolliert wird, sind auch sehr wenige unter 18 Jährige in Dicos zu finden. Logisch, bei diesen Strafen verzichten Gastronomen lieber auf den Umsatz der mit dieser Gruppe gemacht werden könnte, denn wenn nur 10 unter 18 Jährige erwischt werden, sind halt mal eben schlappe 50000€ Strafe fällig.
 

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