Schon die Optik der Geräte zeigt, dass sie sich vom EEE-PC absetzen wollen. Das im Gegensatz zum Netbook edle Design zeigt, dass ein „N-Book“ mehr sein will als ein günstiges, rein praktisch orientiertes Netbook mit knapper Ausstattung. Tatsächlich besitzt die Basisversion, das N10, auch „nur" die Intel Atom-CPU mit 1,6 Ghz, auf die zurzeit fast alle Netbooks setzen. Auch das Display ist nicht größer als das des größten EEE-PC, 10,2 Zoll stehen hier auf dem Papier. Im Gegensatz zum kleinen Markenbruder besitzt das N10 allerdings eine eigenständige Grafikkarte von Nvidia, die Geforce 9300M (die sogar einen HDMI-Port bietet). Ob diese in Verbindung mit dem eher langsamen Atom-Prozessor und dem kleinen Display zweckmäßig ist, sei einmal dahingestellt. Die weitere Ausstattung besteht aus bis zu 2 Gigabyte RAM (667 Mhz), einer Festplatte mit 160 bis 320 Gigabyte, Bluetooth, Wlan und einer 1,3 Megapixel-Webcam. So wiegt das N10 mit Akku 1,4 Kg (3 Zellen-Akku, 6 Zellen optional), ein optisches Laufwerk konnte aufgrund der geringen Größe des Gehäuses natürlich nicht untergebracht werden. Als Betriebssysteme sind Windows XP und Vista vorgesehen.
Deutlich mehr zu bieten hat das N20. Die wichtigste Verbesserung gegenüber dem N10 liegt hier im Prozessor, ausschließlich starke Intel-Zweikerner werden verbaut (T9400, T5850, P8600 oder P7350), die untereinander doch durchaus verschieden sind. Der Arbeitsspeicher ist mit 800mhz schneller und je nach Konfiguration bis zu 4 Gb groß – genug für Windows Vista, was als einziges System zur Verfügung steht. Das 12,1“-WXGA-Display bietet darüber hinaus größeren Spielraum. Asus weist beim N20 besonders auf die Robustheit und die Akkulaufzeit (bis zu 12 Stunden) hin (beim N10 steht Mobilität im Vordergrund), offenbar richtet sich es vor allem an Kunden, die häufig Außeneinsätze oder anderweitig an der Luft und im Gelände einen Computer brauchen. Passend dazu ist auch ein optisches Laufwerk vorhanden, optional sogar für BluRay. Die verfügbaren eSata-Festplatten haben Kapazitäten von 250 und 320 Gb, untergebracht sind sie in gut vor Schmutz und Staub geschützten Gehäusen.
Kaum noch als Subotebook bezeichnen kann man das nominell am höchsten positionierte N80, denn 14,1“ Bildschirmdiagonale (WXGA+, LED-Backlight, glänzend) sprechen für sich. Befeuert wird er von einer Geforce 9-Grafikkarte mit bis zu einem Gigabyte Speicher. Das sind neben einer besseren Soundkarte auch schon die wesentlichen Unterschiede zum N20, beim N80 sind jedoch zusätzlich Festplatten mit 160 und 200 Gigabyte im Angebot. Serienmäßig ist ein 6-Zellen-Akku verbaut.
Der letzte Abkömmling der N-Reihe ist das N50, das mit 15,4 Zoll-Display einem normalen Notebook gleichkommt. Es ist auf Multimedia getrimmt und besitzt dementsprechend einige Besonderheiten, die es vom N80 unterscheidet. So legte Asus besonders viel Wert auf eine angenehme Bedienung und rüstete die Tastatur und das Bedienfeld komplett mit Beleuchtung aus. Des weiteren soll der sogenannte „Air-Ionizer“ die Luft im Umfeld des Benutzers auffrischen und freihalten von Keimen und Allergenen. Asus nennt dies einzigartig, ob es zweckmäßig ist, wird sich erst beweisen müssen.
Es gibt auch einige Eigenschaften, die sich alle 4 Modelle teilen. Hier ist unter anderem das intelligente Energieverteilsystem zu nennen, das eine Erparnis von 35% bieten soll. Per ExpressGate öffnen sich die am häufigsten genutzten Programme innerhalb weniger Sekunden, und die bei allen Versionen integrierte Webcam ermöglicht per „SmartLogon“ ein Anmelden ganz ohne Passwort über die Bestimmung der Gesichtszüge. Die Oberfläche der Geräte besitzt eine spezielle Schicht, die für Kratzfestigkeit sorgt.
Zum Erscheinungsdatum der N-Serie gab es keine näheren Angaben; ebenso zum Preis. Dieser dürfte für die unterschiedlichen Varianten, die zudem auch einen großen Spielraum für eigene Konfigurationen bieten, recht stark schwanken. Das günstigste N10 dürfte etwas über dem EEE-PC Topmodell, dem 1000H, angesiedelt sein, das derzeit für etwa 420 EUR zu haben ist.
Die Konkurrenz hat nach dem EEE-PC stark nachgezogen und zahlreiche potente Gegner des kleinen Sektorbegründers hervorgebracht. Derweilen bringt Asus in höheren Preisregionen 4 neue Modellen für verschiedene Ansprüche in Stellung. Wie sie sich wohl behaupten können? Konkurrenz gibt es in diesem Segment jedenfalls schon vor der N-Serie genug - womit wir wieder bei Apple wären.
Quelle: Asustek Computer Inc.
Notebooks der Asus N-Serie enthüllt
Asus landete zuletzt mit dem EEE-PC einen Volltrefer und begründete das Segment der Netbooks, sehr kleinen, günstigen und simpel ausgestatteten Notebooks, meist mit einem Bildschirm mit 10 Zoll Diagonale oder weniger. Diese Bauform wurde schnell zum Trend, derzeit fällt es schwer einen bekannten Notebook-Hersteller zu finden, der noch kein Netbook im Portofolio hat. Höchstens Apple wäre zu nennen, sofern der Konzern derzeit kein solches Produkt entwickelt. Da Apple eher auf hohe Qualität setzt, verlässt man sich hier auf die Macbooks mit 13 Zoll Bildschirm, die unter 1000 EUR nicht zu haben sind (genau sind es 999 EUR für das Einsteiger-Modell). Die Subnotebooks setzen auf schnelle Intel Core 2 Duo mobile Prozessoren und eine umfangreiche, gute Ausstattung. Doch zurück zu Asus. Neben dem EEE-PC, von dem es nun schon etliche Varianten zu kaufen gibt (demnächst sogar eine in Box-Bauform), möchte man nun wohl auch höhere Ansprüche an kleine Notebooks befriedigen. Asus stellt mit der N-Serie eine neue Familie von Subnotebooks vor, die auch gehobene Ansprüche befriedigen soll.