Wine 9.0 -Steam  Bild © WineWine 9.0 -Steam (Bild © Wine)

Die neue Architektur von Wine bringt praktische Vorteile für die Nutzerinnen und Nutzer und baut auf den Grundlagen auf, die mit der Vorgängerversion Wine 8.0 gelegt wurden. Eine der wichtigsten Neuerungen ist die vollständige Unterstützung für die Ausführung von x86-Anwendungen auf ARM-Computern. Wine hat eine stabile Schnittstelle für die Verbindung mit Emulatoren implementiert, da es selbst keine binären Übersetzungsschichten bereitstellt. Es empfiehlt die Verwendung von Fex-Emu, das diese Schnittstelle bereits implementiert. Wine kann jetzt im ARM64EC-Format gebaut werden, einer Windows ARM ABI für hybride Anwendungen, und es ist geplant, Unterstützung für ARM64X hinzuzufügen, das nativen ARM64- und ARM64EC-Code bündelt und eine 64-Bit-x86-Emulation ermöglicht.

Auch bei der Ausführung von 32-Bit-Anwendungen auf 64-Bit-Betriebssystemen wurden erhebliche Fortschritte erzielt, was besonders für ältere Spiele und Anwendungen wichtig ist. Mit Version 9.0 unterstützen nun fast alle Module WoW64, so dass 32-Bit-Code 64-Bit-Unix-Binärdateien aufrufen kann. Diese Entwicklung macht die 32-Bit Unix-Prozesse überflüssig, die im alten Modus erforderlich waren. Allerdings ist dieser Modus noch nicht die Standardeinstellung, da er keine 16-Bit-Unterstützung bietet und es immer noch erhebliche Leistungseinschränkungen bei OpenGL gibt.

Weiterhin wird in Wine 9.0 ein experimenteller Wayland-Treiber integriert, der viele wichtige Funktionen unterstützt. Die Entwickler haben auch die Backends für Vulkan und WineD3D überarbeitet. Wine verwendet jetzt standardmäßig Windows 10 in seinen Präfixen. Wir sind auf bestem Wege Richtung Version 1.0.