OBS Studio 30.2 veröffentlicht: Verbesserte Funktionen und native Linux-Unterstützung

Wichtige Verbesserungen für Linux

Nachdem der OBS Studio 30.2 RC1 erst kürzlich fertig war, ist OBS Studio 30.2 mit nativer Unterstützung für NVIDIAs NVENC-Encoder-Schnittstelle unter Linux vorgestellt worden und ermöglicht damit GPU-hardwarebeschleunigtes Encoding. Außerdem können Linux-Nutzer jetzt die Vorteile der NVENC AV1-Unterstützung nutzen. Das Update erweitert außerdem die Unterstützung für gemeinsam genutzte Texturen unter Linux auf NVENC-, QuickSync- und VA-API-Encoder, was die Leistung und Flexibilität von OBS auf Linux-Systemen deutlich erhöht.

Breitere Feature-Updates

Neben den Linux-spezifischen Verbesserungen enthält OBS Studio 30.2 mehrere bemerkenswerte Updates:

• Mehrspuriges Video-Streaming: Verbessert die Fähigkeit, mehrere Videospuren gleichzeitig zu streamen.
• Verbessertes RTMP/FLV Mehrspur-Audio und -Video: Verbessert die Qualität und Funktionalität des mehrspurigen Audio- und Videostreamings über RTMP/FLV.
• Hybrid MP4-Ausgabeformat: Einführung der Beta-Unterstützung für ein neues Ausgabeformat, das die Vorteile verschiedener Codecs kombiniert.
• Theme-Verbesserungen: Aktualisierungen und Verfeinerungen an den Themen der Benutzeroberfläche.
• HEVC-Unterstützung für WebRTC-Ausgabe: Fügt Unterstützung für High-Efficiency Video Coding (HEVC) in der WebRTC-Ausgabe hinzu und verbessert so die Videoqualität und -kompression.

OBS Studio 30.2 Downloaden und weitere Informationen

Nutzer können OBS Studio 30.2 herunterladen und die neuen Funktionen auf der GitHub-Seite des Projekts oder auf der offiziellen Website unter OBSProject.com entdecken. Auf diesen Plattformen findest du umfassende Informationen und Ressourcen, damit du das Beste aus diesem wichtigen Release herausholen kannst.

OBS 30.2: Neue Funktionen

• Unterstützung für Multitrack-Video-Streaming [palana] hinzugefügt.
• Auf Twitch wird dies als Enhanced Broadcasting bezeichnet. Weitere Informationen findest du unter: https://help.twitch.tv/s/article/multiple-encodes
• Die unterstützten Audiokanalkonfigurationen sind Stereo oder Mono.
• Diese Funktion ist derzeit nur unter Windows verfügbar und erfordert einen Grafikprozessor der Serien NVIDIA GTX 900, GTX 10 oder RTX 20 oder neuer oder einen Grafikprozessor der Serie AMD RX 6000 oder neuer. Die Unterstützung für andere Betriebssysteme und GPU-Hersteller ist geplant.
• Wenn diese Funktion aktiviert ist, werden beim Starten eines Streams die folgenden Daten über dein System an den Streaming-Dienst gesendet:
• OBS-Version und Audio-/Videoeinstellungen (Auflösung, Framerate, Audiokanäle/Spuren)
• CPU-Informationen (Name, Geschwindigkeit, Kernanzahl)
• GPU-Informationen (Modell, Speicher, Treiberversion, Geräte-ID, Hersteller-ID)
• Speicherinformationen (Frei, Gesamt)
• Infos zum Betriebssystem (Name, Version, Arch, Emulation)
• Windows-Informationen (Status der Spielfunktionen: Game Bar, Game DVR, Game Mode, Hardware-beschleunigtes GPU Scheduling)
• Multitrack-Videoeinstellungen (Maximale Streaming-Bandbreite, maximale Videospuren)
• Unterstützung für Enhanced RTMP/FLV Multitrack Audio und Video [palana/kc5nra] hinzugefügt
• Ersetzt die alte metadatenbasierte "VOD-Spur"
• Das Ausgabeformat "Hybrid MP4" wurde hinzugefügt (BETA) [derrod]
• Kombiniert die Fehlertoleranz von fragmentiertem MP4 mit der breiten Kompatibilität und den schnelleren Zugriffszeiten von regulärem MP4. Für weitere Informationen siehe: https://obsproject.com/kb/hybrid-mp4
• Unterstützt das Einfügen von Kapitelmarkierungen in die Datei über einen Hotkey oder eine API. Diese Markierungen werden von den meisten Videoplayern und Schnittsoftware, wie z. B. DaVinci Resolve, unterstützt.
• Linux-Unterstützung für den nativen NVENC-Encoder hinzugefügt [derrod]
• NVENC AV1 wird jetzt auch unter Linux unterstützt
• Der NVENC Encoder unterstützt jetzt auch gemeinsame Texturen unter Linux [derrod]
• Der QuickSync-Encoder unterstützt nun auch gemeinsame Texturen unter Linux [kkartaltepe]
• Der VA-API-Encoder unterstützt jetzt auch gemeinsame Texturen unter Linux [nowrep]
• HEVC-Unterstützung für die WebRTC-Ausgabe hinzugefügt [murillo128]
• Composable Themes System hinzugefügt, um die Erstellung und Pflege von Themes zu vereinfachen und zukünftige Anpassungsoptionen zu ermöglichen [derrod/Warchamp7]
• Themes bestehen jetzt aus einem Basistheme und Varianten, zwischen denen im neuen Einstellungsreiter "Erscheinungsbild" gewechselt werden kann
• Alte Themes werden nicht mehr funktionieren und müssen auf das neue System aktualisiert werden. Weitere Informationen findest du auf der Wikiseite
• Das alte Systemthema ist nicht mehr verfügbar. Wenn es aus Gründen der Barrierefreiheit mit hohem Kontrast verwendet wurde, aktiviere den hohen Kontrast in den Einstellungen deines Betriebssystems, um das OBS-Systemthema wieder zu aktivieren. OBS kann derzeit nur unter Windows und macOS hohe Kontraste erkennen.

Die Veröffentlichung von OBS Studio 30.2 ist ein wichtiger Meilenstein, vor allem für Linux-Benutzer, die jetzt die erweiterten Encoding-Funktionen nativ nutzen können. Mit einer Vielzahl von Verbesserungen und neuen Funktionen festigt OBS Studio seine Position als erstklassiges Tool für Live-Streaming und Screencasting.