Zock-Log: Unser Battlefield 4 Beta Tagebuch

Die News zum Start der closed Beta ist online, noch 45 Minuten bis es losgeht. Zeit für die letzten Vorbereitungen. Energydrink steht bereits im Kühlschrank, Treiber-Updates werden heruntergeladen, die Akkus von Maus und Headset sind aufgeladen, genügend Platz auf dem Schreibtisch fehlt noch.

Die Uhr zeigt jetzt 11:30. Nach weiteren 90 Minuten Battlefield 4 (zusätzlich zu den Erfahrungen auf der Gamescom) bleibt eine positive Überraschung. Die Performance, oder wohl eher der Umgang des Spiels mit den Ressourcen, ist zwar sehr ausbaufähig, aber Spaß macht das Spiel ja dann doch. Optisch ist Battlefield 4 sicher kein Quantensprung, hübsch sieht es trotzdem aus. Das Spielprinzip hat sich nicht verändert. Zwei Teams kämpfen um eine Handvoll Kontrollpunkte auf der Map und versuchen die Respawn-Tickets der Gegner auf Null zu bringen.

Seit dem ersten Blick in die Optionen stellt sich jedoch eine Frage: Warum ist die Grafik standardmäßig auf einen Mix aus Ultra und High eingestellt, den eine HD 6970 nicht wirklich permanent mit hohen Frameraten darstellen kann? Alle Einstellungen auf High begrenzt, die Auflösung auf 1600x900 reduziert und siehe da: Das Spiel bleibt permanent flüssig und gut spielbar. Und die Auflösung von 1600x900 Pixeln sieht auch auf 24 Zoll gestreckt noch recht gut aus.

Mittlerweile ist der erste Tag im Prinzip vorbei (es ist gleich 20 Uhr), einige sehr amüsante Runden waren dabei. Die Map scheint abwechslungsreich zu sein und macht, rein subjektiv, bisher mehr Spaß als es bei Operation Metro während der Battlefield 3 Beta der Fall war. Highlight des ersten Tages: Die Server-Infrastruktur ist nicht zusammengebrochen und einige sehr erfolgreiche Panzerfahrten mit einem Gespann welches seit Battlefield 2 gemeinsam unterwegs ist.

Unsere Bilanz der Fehler und Abstürze am ersten Beta-Tag:

• Verbindungsabbrüche beim Spieleinstieg: 6
• Server-Abstürze: 1
• Spiel eingefroren: 1.

Und einmal ging der Chat nicht, es konnten keine Eingaben getätigt werden.

Gesamte Fehlerzahl bisher: Neun.

(Florian Roos)

Na das fängt ja gut an, da möchte man den Tag so gegen 9 Uhr mit ein-zwei gemütlichen Runden in der Beta beginnen und was hält Battlefield 4 davon? wenig. Erst nach insgesamt vier Fehlern, zwei Verbindungsfehlern beim Spielbeitritt sowie zwei Abstürzen des Spiels beim Versuch zu spawnen, lässt sich der Kampf um den akut einsturzgefährdeten Wolkenkratzer in Shanghai beginnen. Dann läuft das Spiel aber auch lange fehlerfrei durch. Durch die vier direkt hintereinander aufgetretenen Fehler kommt die Battlefield 4 Beta in unserer Erprobung auf 13 Fehler oder Abstürze in den ersten 24 Stunden. Wenn man bedenkt dass nicht rund um die Uhr gespielt wurde bedeutet das, eine sehr hohe Fehlerquote.

Woher kommen diese fehler? Und warum steht oben links in der sogenannten "exklusiven Beta" schon seit gestern, also eigentlich während der kompletten Exklusiv-Zeit etwas von "Open Beta"? Auch am zweiten Tag scheinen zahlreiche Fragen aufzukommen. Abschliessende Antworten lassen sich nicht immer finden. Der "Open Beta" Schriftzug in der oberen linken Bildschrimecke liesse sich ja noch relativ banal mit Update-Faulheit oder einem Flüchtigkeitsfehler erklären, warum die Performance so viel schlechter ist als bei Battlefield 3, obwohl weniger Spieler online sind und sich die Grafik kaum vom Vorgänger abzuheben scheint bleibt ein Rätsel.

Klar, eine Beta ist noch nicht fertig optimiert. Aber zumindest das Optimierungs-Niveau des mittlerweile zwei Jahre alten Battlefield 3 hätte man erreichen können. Dafür sollte das Entwicklungsbudget, bei allem Verständnis für den vom Publisher möglicherweise ausgeübten Druck alle zwei Jahre ein neues Spiel auf den Markt werfen zu müssen, ausreichen. Hier bleibt vielen wohl kaum etwas anderes übrig als auf Updates bzw. Performance-Tests der finalen Version zu warten oder ihr Glück mit neuen (Beta-) Treibern zu versuchen.

Der zweite Beta-Tag hinterlässt, nachdem die erste Euphorie eines Battlefield-Fans der ersten Stunde verflogen ist, einen durchwachsenen Eindruck. Morgen wird die gefühlt sehr schlechte Performance dann gezielt untersucht. Vielleicht lässt sich ja doch eine nachvollziehbare Ursache finden, die mehr Erklärungswert bietet als die pauschale Aussage, eine Beta sei eben ein unfertiges Produkt.

Unsere Bilanz der Fehler und Abstürze nach zwei Tagen:

• Verbindungsabbrüche beim Spieleinstieg: 8
• Server-Abstürze: 1
• Spiel eingefroren: 1
• Spiel abgestürzt: 2
• Chat nicht nutzbar: 1

(Florian Roos)

Nachdem auch wir über die Feiertage ausnahmsweise den Controller nicht in die Hand genommen haben, sind wir natürlich wieder für euch am Start!

Dieses Mal haben wir uns nicht auf die Serverabstürze, sondern auf die Performance konzentriert und für euch getestet, wie schwach das System eigentlich sein darf. Schließlich besitzt nicht jeder Zocker einen fetten High-End-PC.

Darum haben wir ein Unterklasse- bis Mittelklasse-System ausgewählt:

Battlefield 4 Systemanforderungen (Bild © Golem)

Doch was kam dabei raus? Kann man überhaupt mit diesem PC spielen?? Vorneweg: Mit einer FullHD-Auflösung von 1920x1080 Pixeln kann man unter niedrigsten Einstellungen, selbstverständlich ohne Antialiasing und vertikaler Synchronisierung gerade so spielen, schön flüssig, ist aber etwas anderes, denn durchschnittlich 20,4 Frames pro Sekunden sind nicht so toll und auch nicht flüssig. Genauso unschön sind die minimalen Framewerte von null Frames pro Sekunde. Besser gefallen die maximalen Framewerte von 32 Frames pro Sekunde, leider aber helfen diese am Ende auch nicht wirklich. Dennoch ein positives Ergebnis, so konnte wir mit einer Grafikkarte, die weit unter den Mindestanforderungen von DICE liegt (8800GT) zumindest noch spielen und mit einer niedrigeren Auflösung sogar flüssig - uns gefällts!

(Simon Dorsch)

So, nun zu der Frage, die sich wohl jeder stellt, der vor der Vorbestellung von Battlefield 4 steht. Kann man nach Battlefield 3 überhaupt noch etwas besser machen? Wurde das Spiel damals doch in alle Höhen gelobt? Auch von uns! Macht man das Spiel jetzt womöglich sogar "noobig"?

Nein, ganz im Gegenteil. Die Grundzüge des Gameplays werden erhalten und durch nützliche Features ergänzt. So lehnt der Charakter sich automatisch um eine Ecke, wenn man vor ihr steht und um sie herum spähen will. Darüber hinaus machen Features wie der Commander durchaus Sinn. Durch die erhöhte Punkteanzahl, die verteilt wird, wenn man seine Befehle beachtet, forciert DICE die Zusammenarbeit und Koordination von wildfremden Spielern, da alle anderen ohnehin zusammenspielen.

Battlefield 4 Beta (Bild © PCMasters)

Natürlich stellt sich auch die Frage, was macht das Waffensystem her? Wurde das damalige System von Battlefield 3 als so ausgefeilt und einzigartig dargestellt, hat man jetzt wohl den Feinschliff vorgenommen. Noch mehr Möglichkeiten die eigene Waffe zu gestalten, die ein exakteres Setting zulassen und der einzelne Spieler seine Waffe noch mehr seinem Spielstil anpassen kann. Die Laserfarbe, die ausgewählt werden kann, und die Verstellbare Zoom-Stufe sowie Reichweite des Snipers sind dabei nur wenige Aspekte von vielen, allerdings für Anfänger recht verwirrend und irreführend.

Alles in allem konnte man dem damaligen Spielsystem noch die Krone aufsetzen, soweit wir das bis jetzt beurteilen können, auch die in der Beta spielbare Karte macht großen Spaß. Einerseits ein Fluss, durch welchen geschwommen oder getaucht werden kann, gepanzerte Fahrzeuge und auch Wolkenkratzer (mit Aufzügen können jene erklommen werden!!) gehören zur Tagesordnung, sodass wirklich für jeden etwas dabei ist und die Karte bestens in die Beta-Version passt, da sie für jeden etwas bereithält.

(Simon Dorsch)