Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ Test Review (Bild © PCMasters.de)
Radeon RX 9070 XT Nitro+ im Detail
Die neuen Radeon RX 9070 XT-Grafikkarten, die zur kürzlich vorgestellten Radeon RX 9000-Serie von AMD gehören, sind ab sofort im Handel erhältlich. Als Teil der Serie testen wir auch die Nitro+-Variante der Radeon RX 9070 XT von Sapphire. AMD wird dieses Mal keine eigenen MBA-Modelle anbieten, auch wenn Fotos bzw. Renders solcher Modelle gezeigt wurden.
Sapphire Radeon RX 9070 XT GPUz (Bild © PCMasters.de)
Ein genauerer Blick auf die Spezifikationen zeigt deutliche Unterschiede zu AMDs bisherigen High-End-Modellen. Die neue Radeon RX 9070 XT, die eher mit der günstigeren Radeon RX 7900 GRE (Test) als mit der Top-Tier Radeon RX 7900 XTX (Test) vergleichbar ist, verfügt über 64 ROPs und 4.096 ALUs (Stream Prozessoren), was deutlich weniger ist als bei den Modellen der Vorgeneration. Die Radeon RX 7900 GRE war mit 5.120 ALUs ausgestattet und zeigte im direkten Benchmarkvergleich deutlich weniger Leistung.
Diese Konfiguration hebt die Unterschiede der RDNA4-Architektur von AMD hervor und zeigt die Verbesserungen, die die Radeon RX 9000-Serie insgesamt bieten soll. Damit steigt unter anderem die Effizienz und das bei ähnlicher Speicherkonfiguration. Zeitgleich steigt aber auch die Leistung bei einer geringeren Anzahl von ALUs deutlich. Das deckt sich mit der Strategie, die wir bei den Ryzen 9000-Prozessoren gesehen haben.
Weitere Details zu diesen RDNA4-Verbesserungen werden in einem separaten Artikel behandelt.
16GB GDDR6-Grafikspeicher
Alle Radeon RX 9070 XT-Modelle verfügen über eine ähnliche Speicherkonfiguration wie die Radeon RX 7900 GRE, denn AMD sieht den Einsatz von 16 GB GDDR6-Grafikspeicher vor. Während frühere Spitzenmodelle der letzten Generation 20 GB oder gar 24 GB Grafikspeicher geboten haben, gilt die hier verwendete 16-GB-Konfiguration aktuell als Sweetspot für Spielszenarien, den man nicht unterschreiten möchte. Der Speicher ist mit 20 Gbit/s spezifiziert und nutzt einen 256-Bit-Bus, wie er auch sonst bei AMDs Mittelklassemodellen verwendet wird. Weiterhin verfügt die RX 9070 XT über 64 MB AMD Infinity Cache der dritten Generation, was ihr Leistungsprofil weiter verbessert.
Moderner 2x6-pol-12V-Stromanschluss
Bei der Stromversorgung geht Sapphire einen gänzlich anderen Weg als die anderen AMD-Boardpartner und verbaut den neuen 2x6-pol-12V-Stromanschluss. Dieser ist im ATX3.1-Standard spezifiziert und wird bei Sapphire auf der Grafikkarte mit „H++” gekennzeichnet. Für den Fall, dass das Netzteil über keinen nativen 2x6-12V-Anschluss verfügt, legt Sapphire der Karte einen Adapter auf drei herkömmliche 8-pol-PCIe-Stromstecker bei.
Der 2x6-pol-12V-Stromanschluss ist in seiner vollen Ausbaustufe (am Netzteil) für die konstante Versorgung von 600 Watt ausgelegt, auch wenn diese Karte nicht so viel benötigt. Die Total Board Power beträgt hier 330 Watt, ein Teil davon wird über den PCIe-Slot gespeist. Damit ist dieser Anschluss mehr als ausreichend. Der Vorteil hier ist klar: Das deutlich dünnere, moderne 2x6-pol-12V-Kabel lässt sich leichter verlegen und verstecken, was mithilfe der magnetischen Backplate nochmals einfacher ist.
Radeon RX 9070 XT Technische Daten
Um die Unterschiede der beiden Generationen besser darzustellen, haben die Spezifikationen in einer Tabelle aufgeführt:
Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ | Radeon RX 9070 XT | Radeon RX 9070 | Radeon RX 7900 XTX | Radeon RX 7900 GRE | |
---|---|---|---|---|---|
Architektur | RDNA4 | RDNA4 | RDNA4 | RDNA3 | RDNA3 |
Fertigung | 4nm | 4nm | 4nm | 5nm | 5nm |
Transistoren | 53,9 Milliarden | 53,9 Milliarden | 53,9 Milliarden | 57,7 Milliarden | 57,7 Milliarden |
Die Größe | 357 mm² | 357 mm² | 357 mm² | 529 mm² | 529 mm² |
Compute Units (CU) | 64 | 64 | 56 | 96 | 80 |
ALUs | 4.096 | 4.096 | 3.584 | 6.144 | 5.120 |
Raytracing Accelerators | 64 | 64 | 56 | 96 | 80 |
AI Accelerators | 128 | 128 | 112 | 192 | 160 |
ROPs | 64 | 64 | 64 | 192 | 192 |
Boost-Takt | Bis zu 3.060 MHz (Spieletakt 2.520 MHz) | 2.400 MHz | 2.070 MHz | 2.500 MHz | 2.245 MHz |
Infinity Cache | 64 MB | 64 MB | 63 MB | 96 MB | 96 MB |
Grafikspeicher | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 | 16 Gb GDDR6 |
Speicherbandbreite | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 384 Bit | 256 Bit |
Speicher | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 20 Gbit/s | 18 Gbit/s |
Total Board Power | 304 W | 304 W | 220 W | 355 W | 260 W |
Vier Monitore mit DisplayPort 2.1 und HDMI 2.1
Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ bietet die gewohnten vier Display-Anschlüsse, aber in einer anderen Konfiguration für Multi-Monitor-Setups. Die Karte ist mit zwei DisplayPort 2.1a-Ausgängen und zwei HDMI-Ausgängen ausgestattet, wobei bei den HDMI-Ports nicht klar ist, ob es der 2.1 Standard ist. Die maximale Auflösung bei HDMI beträgt 7680 × 4320px und bei den DisplayPort 2.1a-Anschlüssen 7680 × 4320px.
Besonderheiten der Radeon RX 9070 XT NITRO+
SAPPHIRE hat bei der neuen NITRO+ Radeon RX 9070 XT das Wärmemanagement verbessert und auch beim Design Hand angelegt. Die neue Karte bietet einen maximalen Boost-Takt von 3.060 MHz und einen Game-Takt von bis zu 2.520 MHz. Damit soll sich die Karte von der AMD-Referenz sowie der Konkurrenz abheben.
Spezielle Backplate-Abdeckung
Ein auffälliges Designelement ist die zweilagige Ganzmetall-Backplate, die per Quick Connect MagniPlate an der Rückseite der Karte befestigt wird. Diese magnetische Rückplatte verbessert nicht nur die Wärmeableitung, sondern vereinfacht auch die Installation. Gleichzeitig tragen die integrierten, versteckten STEALTH-Stromkabel zu einem sauberen System bei.
Die gelochte Backplate ist mit Aussparungen für den Luftfluss versehen und man sieht hier auch einen großen AMD Radeon-Schriftzug. Die Kabel werden so nach hinten Richtung PCIe-Slot geführt und sollen so von oben nicht mehr sichtbar sein. Das sollte auch bei vertikaler Montage gut aussehen, weil die Kabel nicht hervorstechen.
Die Struktur der Karte besteht aus einem robusten Metallskelett, das für eine verbesserte Steifigkeit und Schutz der internen Komponenten sorgt. Ein spezieller GPU-Halter minimiert den Durchhang.
Das Design ist insgesamt sehr ansprechend und auffällig, denn die graue Lackierung und das Mesh-Design an der Front sehen wirklich speziell und aufgeräumt aus. Sapphire bedeckt die Karte komplett und gibt sich dabei viel Mühe.
An der sichtbaren Seite ist ein Dreieckmuster verwendet worden, das den Luftstrom nicht hindert und auch die ARGB-Beleuchtung durchscheinen lässt. An der einen Seite sieht man einen „Radeon“-Schriftzug und auf der anderen Seite das Nitro+-Logo.
Alles ist insgesamt sehr stimmig und die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau.
Dezent eingelassene ARGB-Beleuchtung
Bei der ARGB-Beleuchtung hat Sapphire sich zurückgehalten, denn sie fällt nicht besonders auf. Im eingeschalteten Zustand gibt die Leiste einen sehr schicken Effekt, ist aber keinesfalls überladen. Über den ARGB-Sync-Stecker auf der Rückseite kann die Beleuchtung mit anderen Komponenten/Controllern synchronisiert werden. Es bietet sich an, die Karte an das Mainboard anzuschließen, um gute Verlaufseffekte durch das ganze System zu erreichen.
Die Steuerung kann man ansonsten auch über Sapphires Software vornehmen, was wir jedoch hier nicht weiter betrachtet haben.
Lieferumfang
Die Radeon RX 9070 XT Nitro+ kommt in einer sehr auffällig bedruckten Verpackung. Sapphire bewirbt die Serie mit einem Overclocked-Logo und verwendet an der Front ansonsten die üblichen AMD-Werbetexte. Die Umverpackung ist robust und beherbergt eine schwarze Pappschachtel.
In dieser kommt einem beim Öffnen direkt die Backplate entgegen, die auch einzeln verpackt ist. Das macht einen wertigen Eindruck und hebt die Backplate gut hervor, damit man sich als Kunde auch damit beschäftigt, bevor man mit dem Einbau beginnt. Im Inneren ist sowohl die Grafikkarte als auch das Zubehör durch Styropor geschützt.
Der Lieferumfang beinhaltet folgendes Zubehör:
- L-förmige Halterung
- 3-poliges 5-V-ARGB-Kabel
- Magnetische Backplate
- Netzadapter von 2×6-polig 12 V (H++) auf PCI Express 3×8-polig
Systemanforderungen
Auf der Herstellerseite lassen sich folgende Angaben zu den Systemanforderungen entnehmen:
- PCI Express-kompatibles Mainboard mit einem x16-Grafiksteckplatz
- Blockiert 3 Slots
- Nativer 2x6-pol-12V-Stromstecker (H++) oder 3 x PCIe 8-pin-Stromstecker
- Netzteil mit mindestens 750 W oder mehr
Testaufbau
Wir setzen für die Tests auf ein neues Testsystem mit offenem Testaufbau. Auch die Spiele, die wir für den Testparours verwenden, sind angepasst worden. Das System setzt nun auf den Ryzen 7 7800X3D als CPU auf einem ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO-Board.
Der Beta-Treiber stammt von AMD und hatte die Nummer 24.30.31.03.
Das Testsystem
- CPU: AMD Ryzen 7 7800X3D
- Mainboard: ASUS ROG CROSSHAIR X870E HERO
- m.2 SSD: Corsair MP600 Elite, WD_Blue SN580 1 TB
- RAM: G.SKILL Trident Z5 48 GB DDR5-6800 (34-46-46-108-1,35v)
- CPU-Kühler: DeepCool LS720
- Netzteil: NZXT C1500 Platinum
- Lüfter: 0
- Gehäuse: CoolerMaster Benchtable (offen)
Radeon RX 9070 XT Raytracing synthetische Benchmarks
Bei den synthetischen Benchmarks mit Raytracing-Unterstützung nutzen wir nur 3DMark Port Royal. Die restlichen Tests basieren auf Spielen, die die Technologie auf eine oder andere Weise implementieren.
3DMark PORT ROYAL 1.2
Synthetische Benchmarks
Die synthetischen Benchmarks sind für einen ersten Vergleich der Leistung ganz schön, spiegeln aber nicht die Spiele-Leistung der Karten wieder, da dort andere Faktoren mit einfließen, die nicht direkt ersichtlich sind.
3DMark Benchmark
Geekbench 6 OpenCL Benchmark
Unigine Superposition Benchmark
8k Benchmarks
Wir nutzen als ersten 8k-Test im Benchmarkparcours den Unigine Superposition Durchlauf mit 8k-Option. Dieser kann auch auf nicht-8k-Monitoren durchlaufen werden.
Radeon RX 9070 XT Raytracing-Spiele Benchmarks
Mit neuen Spieletiteln und dem Umbau der Teststation sind weitere Raytracing-Titel dazu gekommen. Nun bildet das Segment schon eine ordentliche Datengrundlage ab. Die Ergebnisse werden nicht einzeln kommentiert. Unsere Kommentare sind in den Rankings weiter unten zusammenfassend dargestellt.
Cyberpunk 2077 mit Ray Tracing mit/ohne DLSS/FSR
Fortnite mit Ray Tracing
Black Myth Wukong Benchmark mit Ray Tracing
Metro Exodus Ehanced Edition Benchmarks
Spiele Benchmarks
Die hier gezeigten Benchmark-Ergebnisse sind ohne Raytracing und DLSS. Wir sind von 1080p weg zu 4k-Tests in Spielen übergegangen.
Final Fantasy XV Benchmarks
Cyberpunk 2077
Black Myth Wukong Benchmark
Monster Hunter Wilds Benchmarks
Shadow of The Tomb Raider
Effizienter Kühler mit drei Axiallüftern
Die Radeon RX 9070 XT Nitro+ verfügt über ein Triple-Lüfter-Kühlerdesign mit drei 100-mm-Axial-Tech-Lüftern, die einen gleichmäßigen Luftstrom mit hohem Druck durch eine optimierte Lamellenanordnung erzeugen. Das Free Flow-Kühldesign minimiert Turbulenzen und leitet die Luft effizient über den Kühlkörper, der aus Aluminium besteht und mit Honeywell PTM7950 Wärmeleitpads und sieben 6-mm-Heatpipes ausgestattet ist. Diese Konfiguration wird durch ein Phase-Change-GPU-Wärmeleitpad unterstützt, das sich bei Hitze verflüssigt und mikroskopisch kleine Lücken zwischen der GPU und dem Kühlmodul füllt, um eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten.
Im Idle drehen sich die Lüfter nicht, weshalb die Karte unhörbar bleibt.
Temperaturen
Der massive Kühler verrichtet seine Arbeit gut, sodass die Karte vergleichsweise kühl bleibt. Im Idle sind die Temperaturen etwas höher, weil der Lüfter sich gar nicht drehen muss und man die Karte somit nicht hört.
Bei den Messwerten handelt es sich um Delta-Werte, bei denen die Raumtemperatur rausgerechnet wurde.
Lautstärke der Sapphire Radeon RX 9070 XT
Wir setzen auf die bewährte Lautstärkemessung und messen auch den Geräuschpegel der Radeon RX 9070 XT Nitro+. Die offene Bauweise eignet sich für eine solche Bewertung und wir messen in einem Abstand von 20 cm. Das Messgerät PCE-332A ist auf einen Messbereich von 30-80 db(A) eingestellt.
Bei der Lautstärke ist die Karte mit 32 dB(A) die leiseste von allen getesteten Karten. Nach 10 Minuten Furmark erreicht die Karte 1.262 U/Min, ist dabei aber erstaunlich leise.
Stromverbrauch
Beim Stromverbrauch ist die Radeon RX 9070 XT Nitro+ von Sapphire ebenfalls auf der sparsameren Seite. AMD sieht in seiner Spezifikation eine Total Board Power von 330 Watt vor und GPUz misst diese auch. Damit liegt sie 30 Watt höher als die GeForce RTX 5070 Ti der Konkurrenz.
Der an der Steckdose gemessene Verbrauch sieht etwas anders aus. Die Radeon RX 9070 XT Nitro+ mit dem Gesamtsystem verbraucht 454,8 Watt und die GeForce RTX 5070 Ti bei 416 W, was für die NVIDIA-Konkurrenz spricht. Damit ist der Verbrauch auch höher als bei der PowerColor-Karte, auch wenn die TBP identisch ist.
Grafikkarten Rangliste 2025
Nachdem wir alle Grafikkarten erneut getestet und in den Vergleich aufgenommen haben, betrachten wir die Leistung des Modells aus diesem Test in Relation zum Rest und den Vorgenerationen.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Spiele-Benchmarks bei 1920x1080 (1080p)
Bei 1080p-Benchmarks platziert sich die Sapphire Radeon RX 9070 XT fast gleichauf mit der GeForce RTX 4080 Super, was erst einmal erstaunlich erscheint. Dabei schlägt sie auch die Radeon RX 7900 XTX.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 ohne Ray Tracing
Erhöhen wir die Auflösung auf 4k/UHD, liegt die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ minimal hinter der GeForce RTX 4080 Super und vor der Radeon RX 9070 XT von PowerColor. Zur GeForce RTX 5070 Ti fehlen ihr 2,5 % bzw. 2 fps im Durchschnitt.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Spiele-Benchmarks bei 4k bzw. 3840x2160 mit Ray Tracing
Bei aktiviertem Raytracing liegt die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ ebenfalls fast gleichauf mit der GeForce RTX 4080 Super, denn es fehlen im Durchschnitt 2 fps, die man ggf. mit Übertaktung rausholen kann. Die Radeon RX 7900 XTX lässt sie sogar mit einem Abstand von durchschnittlich 7 % (5 fps) hinter sich, was auf die Verbesserungen bei Raytracing hindeutet.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Spiele-Benchmarks bei 8k
Beim 8k-Benchmark fehlen der Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ kann sie mit der GeForce RTX 5070 Ti und GeForce RTX 4080 Super nicht mithalten. Der Abstand wächst hier an.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Synthetische Benchmarks
Bei synthetischen Benchmarks ist oftmals ein ausgewogenerer Leistungsvergleich sichtbar. Die Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ platziert sich im Mittelfeld. Sie liegt ca. 42 % hinter der GeForce RTX 4080 SUPER und 51% hinter der GeForce RTX 5070 Ti. Die Radeon RX 7900 XTX liegt in diesem Szenario auch mit beachtlichen 46 % vor der Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+. Die Radeon RX 7900 GRE ist 15 % schneller.
Sapphire Radeon RX 9070 XT Nitro+ Fazit
Sapphire liefert als langjähriger AMD-Partner eine sehr schicke Variante der Radeon RX 9070 XT. Die von uns getestete Grafikkarte der Nitro+-Serie sticht in einigen Punkten hervor.
Aus technischer Sicht ist die neue Generation insofern spannend, dass AMD bei geringerer ALU-Zahl vor allem in Spielen mehr leistet. Die Radeon RX 9070 XT positioniert sich deutlich vor der Radeon RX 7900 GRE und oftmals auf dem Niveau des deutlich teureren Flaggschiffs Radeon RX 7900 XTX, was sehr unerwartet war. Interessant ist an der Stelle auch, dass sie in Spielen nahe an der GeForce RTX 4080 Super liegt und in manchen Szenarien auch an der GeForce RTX 5070 Ti. Die besagten Grafikkarten sind dabei deutlich teurer als die Radeon RX 9070 XT. Auch Raytracing liegt der neuen Generation mehr als zuvor. In synthetischen Benchmarks ist der Abstand dagegen groß und man sieht hier mit dem Beta-Treiber eine Optimierung auf Spiele. Betrachtet man die Spiele-Leistung, ist die Radeon RX 9070 XT eine überraschend gute Grafikkarte.
Sapphire hat sich bei der Umsetzung der Radeon RX 9070 XT Nitro+ sichtlich Mühe gegeben. Die Grafikkarte arbeitete effizient, wurde nicht zu heiß und hat sich als leiseste Grafikkarte positioniert. Hinzu kommt, dass das Design der Karte wirklich schick ist. Dazu trägt auch die spezielle, magnetische Backplate bei, die den neuartigen 2x6‑pol‑12V‑Stromstecker verdeckt. Diesen Stecker findet man eigentlich nur auf NVIDIA‑Grafikkarten, doch Sapphire setzt neuerdings auch darauf, denn er ist Teil des ATX 3.1‑Standards und ist nicht NVIDIA vorbehalten.
Die ARGB‑Beleuchtung ist dezent in die Abdeckung eingelassen und sieht bei eingeschaltetem PC sehr schön aus. Über das im Lieferumfang enthaltene Kabel kann man die Beleuchtung auch beispielsweise mit dem Mainboard synchronisieren und die Effekte so besser steuern.
Die Grafikkarten sollen ab sofort lagernd sein und mit 869 € etwas teurer sein als die von AMD empfohlenen 689 €.
Pro
- Gute Leistung in Spielen und Benchmarks
- Effizient
- Arbeitet sehr leise
- GPU-Halterung und spezielle Backplate
- 2x6-pol-12V-Stromstecker und Adapter
- Gutes Preis-Leistungsverhältnis
Contra
- Synthetische Benchmarks könnten besser sein