Quarters kann wahlweise einzeln oder als Teil von Battlefield 3 Premium – der Möglichkeit alle fünf Erweiterungen und weitere Bonusfeatures die für Battlefield erscheinen sollen – erworben werden. Battlefield 3 Premium ist für 49,99€ erhältlich, alleine kostet Quarters lediglich 14,99€. Alle Erweiterungen einzeln zu kaufen dürfte auf etwa 60€ Gesamtkosten hinauslaufen. Für Fans und Enthusiasten empfiehlt es sich daher über Battlefield 3 Premium nachzudenken. Für Premium Käufer ist Quarters bereits verfügbar, alle die sich die Erweiterung ohne Premium-Paket kaufen wollen müssen sich noch bis zum 26. Juni 2012 gedulden.

Bevor wir uns den Stärken und Schwächen Battlefield 3: Quarters widmen möchten wir uns bei EA für die problemlose Bereitstellung von Battlefield 3 Premium bedanken.

Maps Battlefield 3: Quarters enthält vier neue Maps die den bisherigen Vorrat deutlich erweitern, in diesem ersten Abschnitt des Kurzttests wollen wir uns daher den neuen Schlachtfeldern widmen. Wie bereits im Vorraus bekannt wurde handelt es sich bei Quarters um einen Infantry-Only DLC, dementsprechend fallen die Maps kleiner aus als es bei den großen fahrzeugbasierten Karten wie z.B. Caspian Border der Fall ist.

Scrapmetal Bei dieser Map handelt es sich scheinbar um ein altes Fabrikgebäude. Dieses bietet zahlreiche Deckungsmöglichkeiten und abwechslungsreiche Wege zwischen den verschiedenen Arealen und den darin befindlichen Kontrollpunkten. Einige dieser Kontrollpunkte, sofern die Map in einem Modus gespielt wird der Kontrollpunkte verwendet, bieten sehr gute Deckung in praktisch alle Richtungen und andere wiederum sollte man nur mit Vorsicht angreifen denn Deckung ist dort Mangelware. Die Map bietet intensive Wechsel aus Licht und Schatten, was es teilweise schwer macht Gegner zu erkennen, die sich nicht durch ihr Taclight oder einen Laserpointer verraten. Jedoch bieten diese Wechselspiele aus Licht und Schatten auch einen hübschen Anblick und zeigen noch einmal auf welchem Stand sich die Grafik für heutige PC-Spiele befindet.

Ziba Tower Diese Map befindet sich in einem modernen Penthouse das sich scheinbar im Zentrum einer recht großen Stadt befindet. Hier geht es naturgemäß sehr eng zu, was zu schnellen und intensiven Feuergefechten führt. Diese hohe Intensität der Action lässt jedoch die taktischen Elemente des Spiels etwas leiden, oft bleibt durch die kurzen Entfernungen und Laufwege kaum Zeit für strategische Überlegungen. Diese Map ist daher vor allem für Freunde sofortiger Ballerei zu empfehlen, Taktiker werden mit ihr eher weniger Freude haben. Aus diesem Grund eignet sie sich besonders für den Spielmodus Gun Master, doch dazu später mehr.

Donya Fortress Diese Map ist von allen in diesem DLC enthalten noch die weitläufigste. Das Kampfgeschehen spielt sich hier in einer Art orientalischem Palast ab. Atmosphärisch macht diese Map den besten Eindruck. Die Außenbereiche sind vom (virtuellen) Tageslicht sehr gut ausgeleuchtet und die Mapbereiche im Gebäudeinneren weisen teilweise starke Schatten auf. Deckung gibt es an den wenigen Kontrollpunkten kaum, es bietet sich an einen oder gleich mehrere Teamkollegen mitzunehmen die einem während einer Flaggeneroberung zur Seite stehen. Die Map profitiert stark von gutem Teamplay und ist daher vorallem für die teambasierten Spielmodi geeignet.

Operation 925 Die vierte und letzte Map im Bunde ist Operation 925. Hier kämpfen sich die Spieler durch ein modernes und offen angelegtes Bürogebäude welches nur eine Handvoll kleine Räume hat, der Großteil ist quasi ein einziger Raum. Da sich die Suche nach Gegnern und Punkten hier über mehrere Stockwerke erstreckt erinnert die Map, auch aufgrund des Aufbaus der Treppen gelegentlich leicht an cs_office aus verschiedenen CounterStrike Spielen. Diese Map lässt sowohl ausreichend Raum für kurzweilige und intensive Action als auch für strategische Konzepte und Wegfindungen. Auch hier finden wir abwechslungsreiche Lichteffekte und Bereiche mit sehr viel oder quasi keinerlei Deckung.


Spielmodi

Neben den vier bereits vorgestellten Maps bringt Quarters auch noch zwei neue Spielmodi mit: Gun Master und Conquest Domination. Auf Team Deathmatch Quarters gehen wir in diesem Kurztest, da es sich nur um eine geringfügige Abwandlung des Team Dathmatch handelt, nicht ein.

Gun Master Dieser Spielmodus hat reichlich wenig mit strategischen Überlegungen zu tun. Bei diesem Spielmodus beginnen die Mitspieler mit einer schwachen Pistole und müssen sich dann durch das Erzielen von Abschüssen zu immer stärkeren Waffen hocharbeiten. Das macht durchaus Spaß wenn man eine Runde von Beginn an mitspielt, kann aber schnell frustrierend werden wenn man später einsteigt und Gegnern mit stärkeren Waffen gegenübersteht. Wie bei Battlefield üblich sind die Spieler auch während einer Runde Gun Master in zwei Teams eingeteilt. Diese spielen hier aber keine Rolle und schränken lediglich das „jeder gegen jeden“ ein. Diese Einschränkung tut dem Spiel spürbar gut. Auch wenn dieser Spielmodus stark an diverse Gungame Varianten, die vorallem durch Counter Strike 1.6 bzw. Source bekannt wurden, erinnert passt er gut zu den neuen Maps. Im besten Fall lernt man so mit den verschiedenen Waffen umzugehen und fokussiert sich nicht nur auf eine besonderes Modell. Gun Master macht, als willkommene Abwechslung zu den üblichen Battlefield Spielmodi, durchaus Spaß.

Conquest Domination Dieser Spielmodus ist eine stark beschleunigte Variante des bekannten Conquest-Spielmodus. Neben den deutlich kürzeren Wegen die durch die kleinerem Maps entstehen sind auch die Eroberungszeiten für die wenigen Kontrollpunkte kürzer. Diese kürzeren Zeiten machen auch Sinn, denn im Häuserkampf auf engem Raum vergeht weniger Zeit bis ein Bereich unter Kontrolle ist, als im weitläufigen Kampf um tiefe Täler. Dadurch wechselt die Vorherrschaft auf den engen Schlachtfeldern häufiger und schneller zwischen den zwei Teams hin und her. Dieser Spielmodus eignet sich durch das höhere Spieltempo etwas besser für das schnelle Spielchen zwischendurch als der normale Conquest-Modus.

Weitere Features Mittlerweile ist es üblich, DLCs oder AddOns mit zusätzlichen Ingame-Features auszustatten die auch in Partien des Basisspiels genutzt werden können. Bei Quarters ist dies nur bedingt der Fall. Lediglich die hier freischaltbaren Waffen können dann auch in normalen Battlefield 3 Runden genutzt werden – sofern sie denn schon freigespielt wurden.

Fazit

Battlefield 3: Quarters bietet für relativ geringes Geld gute Unterhaltung. Die neuen Maps bieten teilweise ganz neue Gefechtssituationen und lassen die Freude, an der Grafik und der Umgebungszerstörung, die Battlefield 3 kurz nach seinem Release auslöste neu aufflammen. Die neuen Spielmodi machen ebenfalls sehr viel Spaß und erweitern Battlefield 3 um viele neue Möglichkeiten. Die Möglichkeit den DLC einzeln oder im Premium-Paket zu erwerben bietet außerdem die angemessene Wahlfreiheit für den Kunden.

Uns hat Battlefield 3: Quarters gut gefallen, nennenswerte Schwächen sind uns zu keiner Zeit aufgefallen. Einzig und allein die Tatsache dass derartige Inhalte bei früheren Spielen gelegentlich als Patch nachgeliefert wurden trübt die Freude über die neuen Maps. Wir geben Battlefield 3: Quarters daher die folgende Wertung: